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Holzöl und Harze im Weinregal

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stollinger

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Holzöl und Harze im Weinregal

BeitragSa 14. Jan 2017, 12:56

Hallo Experten,

besteht eigentlich die Gefahr, dass bei Weinlagerung im Holzregal oder Holzkisten über ein langen Zeitraum (sagen wir mal > 8 Jahre) flüchtige Komponenten z.B. aus Holzlasuren oder Harzen in den Wein diffundieren?

Bei der Verwendung von Kunststoffboxen stellt sich mir die gleiche Frage.

Danke und schöne Grüße, Josef
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austria_traveller

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Re: Holzöl und Harze im Weinregal

BeitragSa 14. Jan 2017, 13:53

Genau aus diesem Grund - oder besser gesagt aus der Befürchtung heraus - habe ich das Holz in meinem Weinkeller nur roh verarbeitet. Also nicht lasiert. Vom Harz her brauchst du dir mMn keine Sorgen machen.
Harzreiche Hölzer, wie zB. Lärche wirst du kaum im Weinkeller verbauen.
Die sind einfach besser für den Außenbereich geeignet.
Meine Fichtenlatten im Weinkeller haben in den letzten 10 Jahren keine Spur von Harz gezeigt.
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
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EThC

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Re: Holzöl und Harze im Weinregal

BeitragSa 14. Jan 2017, 14:56

Ich kann mich erinnern, daß vor vielen Jahren mal untersucht wurde, inwieweit sich (hoch-) flüchtige Aromate wie Benzole etc. in die Lebensmittel in Tankstellenshops verirren. Da waren dann schon deutliche Kontaminationen -je nach Verpackung- feststellbar. Inwieweit das heute noch ein Problem ist, weiß ich nicht, in der Regel werden die Dämpfe heute ja beim Tanken abgesaugt.
Jetzt sind die möglichen Übeltäter aus Holzregalen ja in der Regel andere Stoffe. Bei den Harzen weiß ich nicht, in wie weit diese bzw. die daraus diffundierenden Stoffe tatsächlich als hochflüchtig gelten, auch wenn sie schon deutlich riechen können. Wirklich Angst hätte ich davor nicht, wenn auch der Keller nicht danach riecht. Genauso verhält es sich mit den Holzlasuren. Am bedenklichsten wäre für mich die Verwendung von Spanplatten etc., denn die entweichenden Formaldehyde aus den Klebern, die in diesen Span- oder Schichtscholzprodukten drin sind, haben aufgrund der recht hohen Flüchtigkeit und der eher geringen Molekülgröße noch am ehesten die Möglichkeit, durch die Korken (oder auch die Dichtungen in Schraubverschlüssen) in die Flasche zu wandern. Ob das allerdings -auch über viele Jahre- in einer solchen Menge erfolgen kann, daß das gesundheitlich schon bedenklich wäre, weiß ich nicht, gefühlsmäßig bezweifle ich es allerdings.
Viele Grüße
Erich

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stollinger

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Re: Holzöl und Harze im Weinregal

BeitragSa 14. Jan 2017, 16:32

Hi,

danke für die Rückmeldungen.

Ich habe auch noch mal weiter drüber nachgedacht (immer erst fragen, dann denken ;) ). Ich denke, das Transportmedium durch den Korken ist feuchte Luft. Zur Flüssigkeit hin wird die Feuchtigkeit höher. Irgendwann ist dann wohl die Löslichkeit und der Weitertransport einfach nicht mehr gegeben. Anders bei Formaldehyd oder auch irgendwelchen Schwefelverbindungen aus Gemüse oder Heizöl.

Dann kann ich ja jetzt sorglos die neuerworbenen Holzkästen vollpacken.

Gruß Josef

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