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Rezepte, Erfahrungsberichte, "the perfect match"
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Re: Ente klassisch

Sa 21. Nov 2020, 18:30

Ja, Nordrhône kann ich mir auch gut vorstellen. Beaujolais eher nicht, selbst wenn ich z.B. Desjourneys für verwechselbar "burgundesk" halte.

Re: Ente klassisch

Sa 21. Nov 2020, 20:15

amateur des vins hat geschrieben:Beaujolais eher nicht

...ich schon auch, allerdings nicht jeden. Anne-Sophie Dubois macht welche, die ganz gut passen könnten.

Übrigens, hatte ich ganz vergessen: so mancher Schäumer paßt auch ganz gut dazu, nämlich dann wenn er einerseits einen recht deutlichen Extrakt mitbringt und auf der anderen Seite mit ordentlich Säure glänzen kann. Ein "1900" Riesling-Sekt von Van Volxem aus 2009 hat mir zur Ente mal sehr viel Spaß gemacht!

Re: Ente klassisch

So 22. Nov 2020, 02:20

Zunächst danke für den Input!

Ich habe letztendlich zwei Weine geöffnet:
1. Toni Hartl, Blaufränkisch Leithaberg DAC 2016
2. Kauer, Bacharacher Kloster Fürstental Riesling Spätlese halbtrocken 2005

Beides sind sehr gute Weine, aber die Kombination mit dem Riesling war grandios! Der 2005er Riesling ist ein richtig kräftiges Teil, schöne Reife-Töne, ganz dezent Petrol, leichte Süße, massig Substanz. Zugegeben: Ich habe der Paarung mit dem Riesling ein wenig nachgeholfen, indem ich der Soße im Finale mit einem Schuss Oangen-Ingwer-Marmelade einen kleinen Süße-Touch gegeben habe. Das Ergebnis war großartig. Der Riesling passte ideal zur Soße sowie zum Rotkohl und dem saftigen dunklen Entenfleisch.

Der Blaufränkisch ging auch gut, aber hatte dann doch das nachsehen. Hätte aber anders laufen können, wenn ich die Soße nicht leicht gesüßt hätte. Ich danke also Ulli und Bernd für den Hinweis, eher auf halbtrockenen Riesling zu gehen, das war genau richtig! Ich kann also diese Kombinaton jedem empfehlen - gereifter halbtrockener Riesling ist zur Ente großartig, wenn man im Gericht eine süssliche Komponente einabaut. Klasse!

Den sehr guten Blaufränkisch trank ich dann im Nachgang mit großem Genuss. Punktemässig: BF 89, Riesling 92.

Re: Ente klassisch

Do 24. Dez 2020, 15:43

Gaston hat geschrieben:
UlliB hat geschrieben:Spontaner erster Gedanke: Spätburgunder / Pinot noir, und zwar einer von der etwas kräftigeren und dunkleren Variante.

Ja, Pinot war auch ein Gedanke, davon habe ich auch einiges im Keller. Aber ich habe es dann verworfen, weil ich die Befürchtung habe, dass die doch oft zarte und fragile Spätburgunder-Frucht gegen dieses deftige Gericht den kürzeren zieht. Deshalb der Gedanke an einen kräftigeren Rotwein, zum Beispiel Blaufränkisch. Oder auch Bordeaux?

Mit gereiftem feinherbem/halbtrockenem Riesling vom Rhein kann mein Keller dienen, und es klingt nach einer nicht uninteressanten Kombination. Wahrscheinlich probiere ich Beides.
UlliB hat geschrieben:Ich bekomme gerade Hunger

Ich auch! Rotkohl ist schon fertig. Knödel vorbereitet. Jetzt muss ich nur noch die Ente gut hinkriegen. Ich werde berichten. Weitere Hinweise sind willkommen!

Danke für die Tipps, vor allem die mit dem Weißwein. Ich probiere es heute zur Ente mal mit
2004 Viña Tondonia Rioja Blanco Reserva von R. Lopez de Heredia
Von der Aromatik her könnte das passen, ist halt nicht so restsüß. Und falls das nicht funktioniert, habe ich noch 'ne 88er Comtesse geöffnet. Da kam beim Öffnen schon ein Zigarrenkistchen rausgeströmt wie sonst nur bei Haut Brion. :mrgreen:
Frohe Weihnachten!
Dieter

Re: Ente klassisch

Fr 25. Dez 2020, 15:32

Trapattoni hat geschrieben:Danke für die Tipps, vor allem die mit dem Weißwein. Ich probiere es heute zur Ente mal mit
2004 Viña Tondonia Rioja Blanco Reserva von R. Lopez de Heredia
Von der Aromatik her könnte das passen,

Hätte viel besser nicht passen können. :D
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