Essen und Wein

muss ich mir doch tatsächlich mal Sardellen zulegen.

Und ich habe geglaubt das ist Standart in jedem Haushalt

Ist's auch, vorallem für den, der mal angefangen hat mit Sardellen als Würze zu kochen .
Sardellen - unverzichtbar (und zur not tut's auch mal Sardellenpaste aus der Tube).

So - ab heute gibt es auch in meiner Küche Sardellen
Ich musste sie aber lange suchen im Supermarkt

Müssen die eigentlich vor der Verwendung gewässert werden (sie sind in Salz eingelegt) ?

Ahnungslose Grüße - Allegro

10 Minuten reichen,

Gruß

Hallo zusammen,

auch wenn der Thread thematisch im Moment woanders ist, hier meine Essen-Wein-Kombinationen von Weihnachten.

(1) "Fisch-Häppchen" (geräuchterte Forelle auf Pumpernickel und Blini mit Graved Lachs). Dazu: 1998 Gonet Blanc de Blancs
schöne Kombination, auch wenn der Schampus zu elegant für die eher rustikalen Aromen des Essens war. Körper, Säure und Aromatik passten auf jeden Fall, außerdem einfach ein leckerer Champagner.

(2) Klare Flusskrebssuppe, dazu 2004 Langenmorgen, Bürklin-Wolf
Das war meine Überraschung des Abends, erstaunlich gelungene Kombination, ich hätte den Wein für zu kräftig und aromatisch gehalten, aber die komplexen, kräftigen und typisch pfälzischen Riesling-Aromen harmonierten excellent. Für mich ist der Wein im Moment noch zu jung, weil diese herrliche mineralische Reife (Tabak? Toffe?) nur angedeutet war. Ist aber sicher Geschmackssache.

(3) Jacobsmuscheln und Feldsalat, dazu ebenfalls 2004 Langenmorgen
War auch eine gute Kombination und eigentlich war der Wein vor allem für dieses Gericht vorgesehen, auf jeden Fall besser als der Champagner, von dem zu der Zeit noch was da war. Ich würde hier aber beim nächsten Mal auch zu was Reiferem greifen (1999, 2001). Der Chablis ist dann zugeblieben und liegt inzwischen schon wieder im Keller.

(4) Rehrücken, Wirsingpüree, römische Gnocchi, Schokosauce, dazu 1996 Cornas, Jaboulet
Gutes Pairing, der Wein hatte durchaus schokoladige Aromen, dazu die typ. Würze, eine eher dezente Frucht und schöne reife Tannine. Passte wunderbar zum Fleisch und zur Sauce.

(5) Creme brulée, dazu 2003 Ch. Hautes Bommes, Sauternes
Jepp, auch das passte richtig gut. Karamellige und vanillige Aromen auf beiden Seiten und vor allem: Süße von Wein und Essen passten perfekt. Ich finde es immer am schwierigsten, mit dem Wein die Süße des Essens zu treffen (oder umgekehrt). Wenn das passt, ist es immer ok, wenn die Aromatik hinhaut, umso besser. Aber wenns nicht passt, geht die Kombination immer schief. Ich weiß nicht, wie viele Süßweine ich deswegen beim Essen schon stehen gelassen und dann als zweiten Nachtisch separat getrunken habe.

Also, danke nochmal für alle Tipps, nettes Forum hier, ich komm sicherlich mal wieder.
Grüße und einen guten Rutsch
Tom

@ welari, danke für die Auskunft.

Viele Grüße - Allegro

Gerne Allegro,

guter Salzersatz zum Kochen, wenn machbar.
als Zuckerersatz nehme ich Honig, wenn machbar.

Gruß
Ari

[susa]

Heute mittag waren wir kurz was essen, übrigens im Vintage in Köln und ließen uns von der sehr netten Sommelière was zum Kalbssteak in Portweinjus auf Stielmus empfehlen, da wir jeder nur ein Glas trinken wollten, aus der (wie immer sehr guten) Auswahl an offenen Weinen.

Madame empfahl zwei Weine, einmal 2006 Les Ormes Sorbet, Médoc und zum anderen 2008 Pinot Noir, Gladstone, von Johner NZ. Da wir glücklicherweise zu zweit waren, war die Entscheidung schnell getroffen, von jedem einen und dann kann man ja mal an beiden probieren.

Zuerst die Weine ohne Essen.

Der Pinot war ein rechter Charmeur (Blender wäre unfreundlich) der sofort mit Himbeer- und Veilchenaromen bezauberte, wunderbar weich und reif am Gaumen, nicht zu mollig, Schokoladenaromen, guter Abgang.

Der Bordeaux war dagegen etwas strenger, Cassis, Erde, Leder, noch kräftigesTannin, Mineral guter Abgang.

Und dann zum Essen, beide passten, der Bordeaux besser zum Fleisch mit der würzigen Portweinsauce, die aber eher von einer demi-glace dominiert war; der Pinot passte besser zum Gemüse, das sehr kräftig und recht pfeffrig gewürzt war.

Was mich allerdings absolut faszinierte, war wie sich die Wahrnehmung der beiden Weine zum Essen veränderte. Hatte uns beiden vorher einhellig der Pinot besser gefallen, abgerundeter, harmonischer, so änderte sich das ins Gegenteil als das Essen ins Spiel kam. Jetzt hatte der Bordeaux eindeutig die Nase vorn, wirkt auf einmal runder, komplexer und eleganter, der Pinot wirkte auf einmal etwas eindimensionaler.

lieben Gruß
susa

Hallo Susa,
diesen Eindruck haben wir öfters.
Deswegen öffne ich meist 2 Flaschen, um danach zum Essen
das passende Tröpfchen zu trinken.
Ist natürlich stark abhängig vom Gericht.
Gruß Peter

Angeregt durch eine Fernsehsendung, in der Maronen das Thema waren, hat sich mir die Frage gestellt, welchen deutschen Weißwein ich zu gerösteten Maronen (nix dazu!) trinken könnte. Alle Beiträge mit dem Stichwort Maronen hier im Forum triefen vor Bordeaux
Schnapsidee?

Gruß
Oswald

Angeregt durch eine Fernsehsendung, in der Maronen das Thema waren, hat sich mir die Frage gestellt, welchen deutschen Weißwein ich zu gerösteten Maronen (nix dazu!) trinken könnte. Alle Beiträge mit dem Stichwort Maronen hier im Forum triefen vor Bordeaux

Ich vermute zwar, es wird gleich Widerspruch hageln, aber mein allererster Gedanke war ein "fetter" weißer. Seeger Chardonnay "S" oder so?