Kochwein

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Der Wein-Schwede
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Re: Kochwein

Beitrag von Der Wein-Schwede »

EThC hat geschrieben: Es erfordert zwar immer ein bißchen Diplomatie -und meistens klappt's auch ganz gut-, aber ich bevorzuge dann doch einen Mix aus Wahrheit und Aufklärung. Sonst bekomme ich bei der nächsten Gelegenheit wieder solches Zeug geschenkt oder bei einer Einladung vorgesetzt.
Ja, da hast Du recht…. aber wir müssen doch auch einsehen dass wir eigentlich "wine nerds" sind, und haben dadurch andere (schwierigere) Berwertungskriterien als "normale Menschen". Wenn es von jemanden gut gewollt ist, soll man ein bisschen versöhnlich sein. Und Kochweine kann man doch immer brauchen. ;)

Ich bin in dem Bereich viel "härter" gegen meine eigenen Fehlereinkäufe. Durch die Jahre habe ich leider recht viele Weinflaschen zu Kochwein degradieren "müssen". :ugeek:
Vielleicht mache ich nächste Woche eine "Fischsuppe à la Pierre Boisson"! :lol: :lol: :lol:
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Allegro
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Re: Kochwein

Beitrag von Allegro »

Bernd Schulz hat geschrieben:Der nach meinen Recherchen von Feinkost Albrecht zu knapp 14 Euronen vertriebene Wein war das Geschenk einer Kundin, die mir wohl etwas besonders Gutes tun wollte. Ein Glas habe ich getrunken, aus einem weiteren Glas habe ich eine ganz passable Rotwein-Zwiebel-Sauce zu einem Steak gebastelt, aber jetzt steht die Pulle seit Wochen in der Küche, und ich weiß nicht, was ich mit dem Zeug machen soll.
Da hätte ich tatsächlich einen Verwendungszweck für: Rote Grütze. Da kommt bei mir immer ordentlich Rotwein rein .... ;)
Viele Grüße - Allegro
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EThC
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Re: Kochwein

Beitrag von EThC »

Der Wein-Schwede hat geschrieben:aber wir müssen doch auch einsehen dass wir eigentlich "wine nerds" sind, und haben dadurch andere (schwierigere) Berwertungskriterien als "normale Menschen"
...das ist schon richtig und ich will die "normalen Menschen" auch nicht zu Nerds erziehen. Aber ich habe gerade hinsichtlich der erwähnten Amarone, Barolo, Brunello etc. -die ja in der Regel auch 12 bis 20 Euronen bei den Discoutern kosten, was für "normale Menschen" auch schon richtig viel Geld für eine Flasche Wein ist- für einige "Aha-Erlebnisse" gesorgt, wenn ich den Leuten z.B. einen "ehrlichen" Barbera für 8 bis 10 Euronen eingeschenkt habe, der ihnen dann durchgehend deutlich besser gefallen hat. Das spart ihnen Geld und erhöht gleichzeitig den Spaß am Wein. Viele Leute trauen sich einfach nicht, ihren Wein auch abseits der Discounter zu kaufen, diese Hemmschwelle helfe ich manchmal zu überwinden...
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
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Bernd Schulz
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Re: Kochwein

Beitrag von Bernd Schulz »

Der Wein-Schwede hat geschrieben:Ich bin in dem Bereich viel "härter" gegen meine eigenen Fehlereinkäufe. Durch die Jahre habe ich leider recht viele Weinflaschen zu Kochwein degradieren "müssen".
Da bin ich wiederum anders gestrickt. Ich kann (mit eher zu wenig Rücksicht auf meine Leber :mrgreen: :oops: )bis zu einer gewissen Grenze viele Weine gut wegtrinken. Auch ein schlichter Müller-Thurgau, der den Anforderungen genügt, die ich an einen ordentlichen Landwein stelle, bereitet mir durchaus noch genug Vergnügen - mir ist es wichtig, wenigstens mit einem Fuß auf dem Boden zu bleiben und mich nicht peu á peu in den allzu nerdigen ;) Bereich zu begeben.

Aber im Falle solcher Erzeugnisse wie dem Aldi-Amarone ist auch bei mir die Grenze überschritten. Alleine schon angesichts der 15 Volt....
Der Wein-Schwede hat geschrieben: Und Kochweine kann man doch immer brauchen.
Mein Problemchen besteht wohl darin, dass ich sie eher selten brauche. Meine Hauptmahlzeit nehme ich gewohnheitsmäßig mittags zu mir, und da möchte ich dann schon aus arbeitstechnischen Gründen möglichst wenig mit Resten von Alkohol in der Sauce konfrontiert werden.

Herzliche Grüße

Bernd
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EThC
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Re: Kochwein

Beitrag von EThC »

Bernd Schulz hat geschrieben:mir ist es wichtig, wenigstens mit einem Fuß auf dem Boden zu bleiben und mich nicht peu á peu in den allzu nerdigen Bereich zu begeben
...ist vielleicht ein bißchen die Frage, wie man "nerdig" in diesem Zusammenhang genau definiert. Aus meiner Sicht hat das weniger mit der Qualität und / oder dem Preis der Weine zu tun als viel mehr mit der Art und Weise, wie man sich mit ihnen beschäftigt...
Viele Grüße
Erich

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Bernd Schulz
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Re: Kochwein

Beitrag von Bernd Schulz »

Allegro hat geschrieben:
Bernd Schulz hat geschrieben:Der nach meinen Recherchen von Feinkost Albrecht zu knapp 14 Euronen vertriebene Wein war das Geschenk einer Kundin, die mir wohl etwas besonders Gutes tun wollte. Ein Glas habe ich getrunken, aus einem weiteren Glas habe ich eine ganz passable Rotwein-Zwiebel-Sauce zu einem Steak gebastelt, aber jetzt steht die Pulle seit Wochen in der Küche, und ich weiß nicht, was ich mit dem Zeug machen soll.
Da hätte ich tatsächlich einen Verwendungszweck für: Rote Grütze. Da kommt bei mir immer ordentlich Rotwein rein .... ;)
In der Tat wäre das gerade im Hinblick auf den Amarone kein schlechter Tipp :) :!: , wenn ich häufiger als einmal in drei Jahren so etwas wie eine Nachspeise produzieren würde. Aber tatsächlich habe ich noch nie so etwas wie Rote Grütze verfertigt - und es steht zu befürchten, dass sich das in den nächsten zwei Jahrzehnten auch nicht ändern wird.... :oops:

Herzliche Grüße

Bernd
Ollie
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Re: Kochwein

Beitrag von Ollie »

Amarone ins gleichnamige Risotto, dann muss man auch nicht Johannisbeeren abfummeln. :P

Cheers,
Ollie
Parfois, quand c'est trop minéral, on s'emmerde.

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austria_traveller
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Re: Kochwein

Beitrag von austria_traveller »

@Amarone
Der würde sich vorzüglich für eine Pastasauce eignen.
Ich hab grad gestern wieder eine Menge gemacht, da sind dann 2 Flascherl Rotwein darin verschwunden :lol:
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
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EThC
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Re: Kochwein

Beitrag von EThC »

...als Kochwein ganz gut geeignet, gibt aber um den Preis schönere Sachen:

Bild
Viele Grüße
Erich

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amateur des vins
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Re: Kochwein

Beitrag von amateur des vins »

Bei der BioCompany für IIRC 4,79 mitgenommen:

La Mancha, Caballero de Mesasrrubias 2018 (13%)
Cencibel aka Tempranillo


Und ja, das steht so auf dem Etikett, unter einer donquijotesken Reitersilhouette.

Mitteldichtes klares Purpurrot. Fruchtgetrieben, Heidelbeere mit ein bißchen roter Johannisbeere. Erfreulicherweise, obwohl zu warm, weder breit noch spritig. Und auch nicht zugeholzt, nur ein ganz leichter Vanilletouch, und noch leichtere empyreumatische Noten. Recht feine mittlere Adstringenz, Säure erscheint erst mild, ist aber ausreichend. Mittlere Struktur und recht balanciert.

Das ist tatsächlich etwas mehr als nur unfallfrei zu trinken. Ich kann schon verstehen, warum für so ein Getränk ein Markt jenseits uns Weinfreaks besteht. Ich werde trotzdem nichts einlagern. :mrgreen:
Besten Gruß, Karsten
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