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Assyrtiko-Probe in Berlin, 17.8.2023

Berichte von Verkostungen mit Weinen aus mehreren Ländern/Regionen (sonst bitte im Länderforum einstellen)
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mixalhs

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Assyrtiko-Probe in Berlin, 17.8.2023

BeitragFr 18. Aug 2023, 09:51

Assyrtiko-Probe in Berlin am 17. August

Bei mir trafen sich gestern elf Weinnasen, darunter acht, die auch hier im Forum aktiv sind, um Assyrtiko zu probieren. Wir hatten 20 Weine aus vielen Regionen Griechenlands und einen aus Australien. Für meine griechischen Freunde habe ich einen Kurzbericht in Englisch verfasst, den ich einfach kopiere. Zu essen gab es Olivenbutter sowie Taramosalata und Brot, dann Kokoretsi bzw. griechische Bratwurst mit Ofenkartoffeln und abschließend zum Süßwein ein Mastixeis mit Glyko Koutaliou von der Bergamotte.

Zu den Weinen:

The absolute highlights of the evening were Louroi Platia 2017 by Artemis Karamolegos (Santorini) and Clos Stegasta 2020 by T-Oinos Tinos).

Both orange wines were very good: Mystirio 14 2016 by Artemnis Karamolegos and YLI 35 2019 by Yannis Papargyriou.

Hatzidakis' famous Louros 2016 was amongst the best wines, but it was outperformed by Karamolegos' Louroi Platia 2017. Their Cuvée 15 of 2013 is still a very good wine, but it has seen better days and is slowly declining as years go by (peak was 2019/20/21). Also by Hatzidakis and very good: Nykteri 2018 (less opulent than expected), Skitali Vareli 2019 (one of the top wines of the evening), and Vinsanto 2003 (like a PX, but less alcoholic and with a lot more acidity).

Also among the top wines was Cuvée Monsignori 2017 by Argyros. A great surprise was Manousakis' Assyrtiko 2016, which is on the level of a good Santorini wine and probably on its peak now. Santorini 2019 by Akra Chrysos, a very good wine, suffered a bit from being in the same flight with Clos Stagasta 2020, one of the stars of the evening. Another great wine, but an outlier regarding style (golden, rich and intense with aromas of orange peel on the palate) is Yannis Papargyriou's Roi de Montagne 2021. Gavalas' 2022 Santorini from the blue bottle was lean, fresh and citric, but still too young. On the other hand Sigalas' Santorini 2017 was already declining. Even more so was Neo White NV (lot 0004/15) by Philos/Korinth. Kanaris' Dreamcatcher 2021 is a very pleasant wine and a very good buy at a price less than 7€ , but not serious competitor to the really good wines of this tasting, which cost more than 20€.

We hat two 2020 retsines, Pine Forest by Gikas (Attika) and Tear of the Pine by Kechris (Thessaloniki), both of them very good, but different in style. The Tear of the Pine is completely dry and has a lot of raisin (for me a bit too much) wheras the raisin in the Pine Forest is more moderate, but there is some residual sugar. My ideal Retsina would be bone-dry as the Tear of the Pine and moderately raisined like the Pine Forest. Finally there was Karanika's Cuvée Prestige 2017 with 30% Xinomavro BdN, a very good sparkling wine with some oxidative note and a hint of sweetness. I would prefer it to most brand champagnes like Veuve Cliquot, Pommery or Moet Chandon, by a decent winemaker's champagne would be still better (and more expensive).

The pirate, Jim Barry's Assyrtiko 2021 (Clare Valley, AUS), was good, but not a serious competitor to most of the Greek wines.
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Re: Assyrtiko-Probe in Berlin, 17.8.2023

BeitragFr 18. Aug 2023, 13:34

Jetzt kann ich dank Facebook dem Alias hier auch einen Namen und eine Küche zuordnen :lol:
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amateur des vins

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Re: Assyrtiko-Probe in Berlin, 17.8.2023

BeitragFr 18. Aug 2023, 14:02

Danke, Michael, für die Einladung und die tolle Durchführung! Meine die Neugier begleitende leichte Skepsis bzgl. Kokoretsi war unbegründet, und alles sehr lecker!

Der T-Oinos war auch für mich WOTN. Louroi Platia hingegen hat mich nicht abgeholt: Hier fand ich die Süße störend. Für mich folgten auf den Plätzen (ebenfalls) Manousakis' Assyrtiko und Louros sowie der Vinsanto, dann Nykteri und Cuvée No. 15 und schließlich gestaffelt der Rest des Feldes.

Ausgerechnet der Aussie hatte mit nur 12,0 % den niedrigsten ausgewiesenen Alkohol, und ich konnte mich des Eindrucks nicht erwehren, daß dafür besonders früh gelesen und physiologische Reife deshalb nicht erreicht wurde.

Mir fiel auf, daß das gesamte Feld sich recht deutlich in entweder straffe, teils leicht reduktive Weine auf der einen und (z.T. deutlich) oxidative auf der anderen Seite aufteilte. Und bei letzteren schien mir das zumeist eine Frage der Machart, nicht des Alters zu sein. Es gab aber kaum ein Mittelfeld zwischen diesen beiden Polen.

Spaß gemacht hat es jedenfalls nicht zu knapp; danke nochmals!

PS: Beim Schaumwein konnte ich keine angedeutete Süße finden. Er firmiert als "Extra Brut", und im Netz findet man 2,8 RZ bei 6,2 GS. Mir schien, wenn er noch trockener wäre, würde er krümeln. :mrgreen:
Besten Gruß, Karsten
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Bibbel

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Re: Assyrtiko-Probe in Berlin, 17.8.2023

BeitragFr 18. Aug 2023, 14:37

Ja, war eine wunderbare Probe. Wie die meisten anderen am Tisch hatte ich Assyrtiko in dieser Breite noch nie getrunken. War eine sehr informative Veranstaltung.
Ich wiederum fand den Louroi Platia den am besten strukturierten Wein. Für mich die Benchmark für guten Assyrtiko. Der T-Oinos Clos Stegasta war zwar auch toll, vielleicht der eleganteste Wein des Abends. Ich hatte aber das Gefühl: da geht noch mehr, der letzte Kick fehlt. Und tatsächlich gibt es vom Weingut mit dem Clos Stegasta Rare noch einen Darüber-Wein, der ist allerdings auch doppelt so teuer.
Wer mehr über das Projekt, so muss man es wohl nennen, T-Oinos erfahren will kann hier die Geschichte nachlesen:
https://toinos.com/the-best-assyrtiko-i ... assbender/

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