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Huber Jahrgangspräsentation 2019

BeitragVerfasst: Di 19. Nov 2019, 17:31
von maha
Hallo zusammen,

ich wollte mal ein paar Eindrücke von der Huber Jahrgangspräsentation loswerden. Dieses Jahr nicht ganz so ausführlich

- 2017 sehe ich persönlich bei den Spätburgundern den Schlossberg vor dem Bienenberg. Die Jahre davor war das immer anders herum (ich bin ein großer Bienenberg Fan).
- Sicher eine Momentaufnahme, der Malterdinger Spätburgunder fand ich im jetzigen Trinkstadium interessanter als die Aten Reben.
- Beim Chardonnay gab es an GG ja nur Bienenberg (wenn auch in geringer Menge), der gefiel mir wieder außerordentlich gut. Sehr straff und noch etwas "stinkig"
- Bei der Pinot Fassprobe der 2018er hat mir das Bienenberg Fass auch nicht so gut gefallen (auch sicher nur eine Momentaufnahme und auch nur ein Fass von vielen). Ins Schlossberg Fass hätte ich mich hingegen reinlegen können. Alte Reben und Malterdinger auch gut, aber nicht so funky wie 17.
- Die Spätburgunder Raritätenprobe war ein Highlight! Mein Favorit war (jeweils aus der MG / DM) die Lagencuvee "R" aus 2002 vor Bienenberg 2005, gefolgt von Schlossberg 2008, der sich aus dem Großformat etwas zurückhaltend präsentierte
- Ich werde kein Fan von Gut Herrmannsberg...
- Beim Winzerdinner überzeugten - neben dem genialen Menü - hauptsächlich die Weine von Knewitz und Huber. Allen voran Knewitz Riesling Goldberg 2013 und Weissburgunder Eselspfad 2016, Chardonnay Schlossberg 2011 sowie die beiden sensationellen 2009er Bienenberg und Schlossberg Spätburgunder von Huber, jeweils aus der MG. Auch hier fand ich Gut Herrmannsberg eher enttäuschend.

Alles in allem wieder eine äußerst gelungene Veranstaltung! Vielen Dank an die sehr nette Gesellschaft, die das alles sehr kurzweilig gestaltete
Bis zum nächsten Jahr.

Gruss
Marko

Re: Huber Jahrgangspräsentation 2019

BeitragVerfasst: Di 19. Nov 2019, 23:06
von Figeac78
Hallo Marko,

herzlichen Dank für deinen kurzen Bericht. Ich habe es dieses Jahr leider schon wieder nicht geschafft, hatte dafür aber am Samstag schon mein Huber-Paket in der Post mit 2 Fl. Schlossberg und 10 halben SB Alte Reben. Du siehst den Schlossberg ja ähnlich gut wie einige Stimmen im GG 2017/18 Thread. Dafür hat er ja auch preislich im Vergleich zu den anderen GGs stark angezogen. Deshalb sind es bei mir auch nur 2 Fl. geworden. Hältst du den doch sehr deutlichen Aufschlag zum Bienenberg für gerechtfertigt? Hast du auf der Präsentation irgendetwas gehört, dass sich z.B. an der Traubenselektion des Schlossbergs etwas geändert hat?
Habe dann am So Abend eine halbe SB Alte Reben 17 direkt aufgezogen. Mein Eindruck: recht helles Granatrot, in der Nase sehr präzise mit schöner Frucht gepaart mit frischer Säure, am Gaumen die Säure nicht so dominant wie erwartet und von den Vorgängerjahrgängen bekannt, sehr zurückhaltendes Holz, insgesamt war der Gaumeneindruck etwas diffuser und nicht so präzise wie von der Nase erwartet. Insofern kann ich deinen Eindruck vom Trinkstadium nachvollziehen. Ich denke aber, das gibt sich mit der Zeit.

LG
Detlef

Re: Huber Jahrgangspräsentation 2019

BeitragVerfasst: Di 19. Nov 2019, 23:32
von Der Wein-Schwede
Figeac78 hat geschrieben:Hältst du den doch sehr deutlichen Aufschlag zum Bienenberg für gerechtfertigt? Hast du auf der Präsentation irgendetwas gehört, dass sich z.B. an der Traubenselektion des Schlossbergs etwas geändert hat?
Hallo Detlef,

ich bin normalerweise ein Bienenberg fan, aber in 2017 habe ich diesen Wein nicht so tief, würzig und fokusiert wie üblich gefunden. Ich habe sogar den Sommerhalde dieses Jahr besser als Bienenberg gesehen. Aber... der Schlossberg war in einer eigenen Klasse. Leider schmerzvoll teuer geworden, ich glaube es hat einfach mit Zugang und Nachfrage zu tun - 2017 ist eine sehr kleine Ernte und Schlossberg ist nicht gerade eine Massenproduktion.

In 2015 habe ich doch Bienenberg besser als Schlossberg gefunden, und ist in dem Jahrgang grandios. Für 40 Euro konnte man den Wein dann erwerben und ist - muss man sagen - preiswert.

Figeac78 hat geschrieben:Habe dann am So Abend eine halbe SB Alte Reben 17 direkt aufgezogen. , insgesamt war der Gaumeneindruck etwas diffuser und nicht so präzise wie von der Nase erwartet. Insofern kann ich deinen Eindruck vom Trinkstadium nachvollziehen. Ich denke aber, das gibt sich mit der Zeit.
Für mich hat der Spätburgunder Alte Reben 2017 auch nicht die würzige Komplexität und Präzision wie die früheren Jahrgängen gehabt haben. In der Nase habe ich (leider) auch ein bisschen Erdbeermarmelade gefunden. Ich habe doch keinen "Kristallkugel" und kann nicht beurteilen ob das sich in der Zukunft ändern wird - ich kaufe einfach was mir an der Probe am besten schmeckt - und dieses Jahr habe ich den Malterdinger Ortswein (18 Euro) statt den AR gekauft. Ein schlanker, straffer, würziger, mineralischer und sehr schöner Wein.

Viele Grüsse
Rolf

Re: Huber Jahrgangspräsentation 2019

BeitragVerfasst: Di 19. Nov 2019, 23:49
von Figeac78
und dieses Jahr habe ich den Malterdinger Ortswein (18 Euro) statt den AR gekauft. Ein schlanker, straffer, würziger, mineralischer und sehr schöner Wein.


Danke für deinen Eindruck, der sich ja mit Marko´s deckt. Da sollte ich dann vieleicht noch einen 6er-Karton nachlegen.

Re: Huber Jahrgangspräsentation 2019

BeitragVerfasst: Di 19. Nov 2019, 23:54
von Der Wein-Schwede
Kann ich definitiv empfehlen.

Marko und ich waren bei dieser Jahrgangspräsentation eigentlich durchgehend einig welche die besten Weine waren.

Gruss
Rolf

PS. Ich habe auch in zwei Flaschen Schlossberg 2017 "schmerzvoll" investiert.