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Huber Jahrgangspräsentation (mit Jülg, Krebs und Rings)

Berichte von Verkostungen mit Weinen aus mehreren Ländern/Regionen (sonst bitte im Länderforum einstellen)
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maha

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Huber Jahrgangspräsentation (mit Jülg, Krebs und Rings)

BeitragMo 19. Nov 2018, 18:42

Hallo zusammen,

Am WE war große Jahrgangspräsentation im Weingut Huber. Mit dabei als Gastwinzer: Jülg, Krebs und Rings.
Ich hab mich entschieden einen eigenen Fred dazu zu eröffnen, da ich zu faul bin die VKN nach Weingütern zu splitten :oops:

Hier meine Eindrücke aus dem Kopf ohne Notizen gemacht zu haben:

Jülg:
2017, Opus-Oskar Chardonnay, trocken
Reduktiv, Schiesspulver, dezente Frucht, feine Mineralik, sehr komplex und dicht verwoben. Bisschen käuterig/Floral. Im Abgang Tabak und rauchiges Holz. Durchaus anspruchsvoller Wein

2017, Sonnenberg Weißburgunder, trocken
Fruchtbombe, leider die Frucht sehr quietschig, fast schon aufgesetzt, so dass der Wein bereits restsüß wirkt. Die Süße kommt aber eher vom Extrakt und dadurch dass die Säure fast komplett fehlt. Schade, mit mehr Säure wäre das genau mein Ding

Krebs:
2016, Viognier Reserve, trocken
Schöne florale Nase, sehr komplex am Gaumen, viel angenehme, gelbe Steinfrucht, cremige Textur, perfekt harmonierende Säure, mega Trinkfluss. Das Holz gut integriert aber dennoch spürbar. Ich hab nicht so viel Erfahrung mit Viognier, aber das gefällt mir super

Rings: Again ich bin bei Rings parteiisch, deswegen bitte ein paar Euphorie-Punkte abziehen.
2017 Kallstadt Riesling VDP.Ortswein
In der Nase gelbe Früchte, etwas Rauch, ganz leicht reduktiv was aber mit Luft schnell verschwindet. Im Mund zupackend mineralisch, Dunkelgelbe Frucht mit knackiger Säure (mir fast too much), etwas Würze und floral nicht im Sinne von Blumenwiese, eher grasig.

2017, Saumagen Riesling GG
Unfassbares Geschoss. Wuchtige Nase, hellrote Früchte, Kräuter. Im Mund speichelziehend, wahnsinnig komplex. Hier eine Mischung aus gelber und roter Frucht. Voller Körper, noch sehr ungestüm und wild, vor Kraft strotzend mit viel Extrakt. Groß .

2016, Kallstadt Spätburgunder, VDP.Ortswein
Mein Geheimtipp und PGV-Sieger in Sachen Pinot. Da Rings in 16 kein Saumagen GG abfüllt, ging ein großteil der Trauben in diesen Ortswein. Und das spürt man. Kirsche, und Cassis, gepaart mit feiner Levendel Note und Zigarrenkiste. Im Mund Cassis, Pflaume, Wacholder und etwas Zimt. Zupackende Tanninstruktur, sehr fleischig. Wunderschön

2015, Kallstadter Steinacker Spätburgunder, VDP.Erste Lage
Die kühlste und gleichzeitig kargste Lage von Rings. Hier mal nicht solo sondern mittags zum Wildragou (dazu harmonierte er hervorragend). Etwas dunkelbeeriger als der 16er Ortswein. Auch etwas mehr Komplexität aber feiner gezeichnet. Ruhigere Nase nach Pflaume und Amarenakirsche. Kräuter, Speck und feine Mineralik im Mund. Seidige Textur, passende Säurestruktur. Schöne Länge

Huber:
2008, Rosé brut nature sowie 2011, Blanc de Blanc brut nature:
Der Rosé schön hefig und kräuterig, voluminöse Frucht für einen Sekt. Im Vergleich dazu wirkte der 2011 Blanc de Blanc, verdammt karg. Feine Perlage, schöne Balance (Rosé). Gefällt Madame maha (und mir) besser als der Weisse. Dieser wirkt auf mich etwas gezehrt, furztrocken (eben brut nature) und etwas „grobschlächtiger“. Zu viel Säure für mich. Der Rosé liegt mir mehr

2017, Auxerrois:
Gefällt mir gar nicht. Stumpf, relativ nichtssagend, flach und viel Säure. Ich hab aber auch noch keinen Auxerrois getrungen der mich begeistern konnte. Wohl nicht meine Rebsorte

2017, Muskateller Kabinett feinfruchtig:
Wunderschöne Muskateller Nase, Rose, Marzipan, sehr ausladend ohne dabei aufdringlich zu wirken. Im Mund sensorisch weniger süß als die Nase erwarten liess, was dem Wein perfekt steht. Die Frucht ist super herausgearbeitet und wird durch eine feine Säure gestützt. Das ist genau was für mich als Bonbonlutscher

2017, Müller-Thurgau
Auch der springt einem förmich in die Nase. Die sonst so „belächelte“ Rebsorte bekommt hier ordentlich Charakter. Würzig, fruchtig, ja, vielleicht etwas dropsig aber gut strukturiert. Schöner, animierender Trinkfluss. Lang

2016, Malterdinger „Alte Reben“ Spätburgunder
Straffe Nase, Blumig, Salbei, Zimt (?), ebenso straffer Gaumen, mineralisch animalisch, blaue Frucht, dezente aber bestimmte Säure, etwas Kaffee, Röstnoten, im Muskelaufbau befindlich. Sehr schön

So, soviel zum vorgeplänkel.
Jetzt geht es erst mal in den Keller zu den
Fassproben:

2017, Malterdinger Spätburgunder,
Der ist in meiner Erinnerung leider etwas unter gegangen, bzw. da ist nicht viel hängen geblieben. Ausser das Andi Rings (der sich zur Fassprobe zu uns gesellte) schon sehr begeistert war von dieser Basis Qualität

2017, Alte Reben Spätburgunder
Wow, das ist schon jetzt sehr groß. Wilde Rot-Beerenfucht, schon sehr weit für meine Begriffe, knackige Säure, das Holz schon gut integriert aber noch deutlich spürbar. Für mich hat das bereits GG Niveau.

2017, Bienenberg Spätburgunder, GG
Etwas lauter in der Nase, noch reduktiv, eher blaufruchtig. Im Mund überwiegt zunächst die krasse Säure, dann blaue Beeren, etwas Vanille, mehr Volumen und unfassbar lang.

2017, Sommerhalde Spätburgunder, GG
Legt noch mal ne Schippe drauf, wenngleich mir im Vergleich zum Bienenberg ne spur zu feingliedrig / sehnig. Das ist super elegant und nobel. Eher auf der Kirschfrucht, in Richtung Pflaume gehend. Super Tanninstruktur

Der absolute Wahnsinn waren dann 2017 Schlossberg GG, Wildenstein GG und Kapellenberg
Man hat das Gefühl hier wurde das beste der Fässer zuvor in jeweils eins gepackt und noch ne Schippe drauf gelegt. Volumen gepaart mit Eleganz, Opulenz mit dabei gleichzeitiger vornehmer Zurückhaltung. Alle 3 mit unterschiedlichem Charakter. Das ist gigantisch. Leider bin ich nicht sehr erfahren was Fassproben angeht, aber hier würde ich gern mal für eine Nacht eingeschlossen werden.

Dann geht es zu den
GGs aus 2016

2016 Bienenberg Chardonnay GG
Ich bin riesen Fan vom Bienenberg. Dieser ist noch ordentlich reduktiv. Aber zupackend mit verdammt spitzen Hauern. Orangenzeste, Rauch und Feuerstein. Eine unglaubliche Tiefe und Länge, Grüner Tee, etwas Rhabarber. Am Gaumen Volumen bis der Arzt kommt. Das ist noch ziemlich wild und hefig. Wenig Frucht, krasse Säure, adstringierend und mit vollgas nach vorne. Hammer!

2016 Bienenberg Spätburgunder, GG
Auch beim Pinot bin ich großer Fan vom Bienenberg. Den empfinde ich hier etwas opulenter als Sommerhalde und Schlossberg, was mehr meiner favorisierten Stilistik entspricht. Kühle Frucht, etwas Eukalyptus, leichter Rauch. Wie gesagt, am Gaumen die Frucht etwas ausladender, reife, dunkle Kirsche, schon wunderschön zugänglich.

2016 Schlossberg Spätburgunder, GG
Etwas feinere Frucht, etwas geradliniger, subtiler. Gleichzeitig tiefer und komplexer. Grandiose Mineralität, dabei super elegant. Großes Pinot Kino

2016 Sommerhalde Spätburgunder, GG
In der Nase ganz feines Holz, strahlende, glockenklare Frucht, nasse Blätter und Schwarztee. Im Mund noblesse pur, jetzt schon perfekte Harmonie aus Tannin, Säure und Volumen. Spielerisch, tänzerisch, komplex bis zum Anschlag. Ein Weinmonument!

Zum Schluss hab ich noch die 10 EUR für den Raritätenkeller investiert. Ich bereue keinen Cent davon.

2013 Schlossberg Chardonnay GG
Leicht petrolige Nase, keinerlei reduktive Noten mehr. Tiefe und fast dunkle, noble Frucht. Voluminöser Körper ohne dabei fett zu wirken. Ein Träumchen

2008 Bienenberg Spätburgunder GG
Das ist sie wieder, meine Bienenberg „Opulenz“ die in dem Fall eine sehr zurückhaltende Opulenz ist. Aus der Magnum frisch wie die junge Fa, dunkle Beeren, Speck und Blut, geile Säure, seidig zarte Tannine, zum reinlegen

2008 Wildenstein Spätburgunder GG
No words needed. Ein Stoff aus dem die Träume sind. Die Eleganz im Glas. Leider nur ein kleiner Schluck, der viel zu schnell in der Kehle verschwindet, dafür aber noch ganz lange auf der Zunge und im Gedächtnis bleibt. Herzkirsche, Leder, Tee, hinten raus Pflaume und Röstaromen. Das alles ganz fein verwoben. Da stimmt alles, ich komme ins schwärmen. Im Pinot Himmel.

Und das war nur der Nachmittag…
Die Weine zum Winzerdinner folgen demnächst

PS: @Weinschwede aka Rolf, ich hoffe Du hattest eine gute Heimreise. War sehr nett Dich und Deine Gattin kennengelernt zu haben. Mich würden auch Deine Eindrücke interessieren
@Invest, kann es sein dass wir uns bei Andi Rings kurz unterhalten haben? Hattest Du eine (ich meine blaue) leichte Daunenjacke an?

Gruss
Marko

Edit: Den ersten Versuch musste ich löschen, da hat sich noch der Fehlerteufel eingeschlichen. Sorry :oops:
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amateur des vins

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Re: Huber Jahrgangspräsentation (mit Jülg, Krebs und Rings)

BeitragMo 19. Nov 2018, 19:15

Hallo Marko,

vielen Dank für den schönen Bericht!

Meine ersten Begegnungen mit Huber sind ja mittlerweile anderthalb Jahre her. Nur den 13er Schlossberg SB (vor knapp einem Jahr) und den 14er Chardonnay Alte Reben (vor einem halben Jahr) hatte ich danach nochmal. Da bekomme ich richtig Lust zu überprüfen, ob ich immernoch Schlossberg SB sehr und die Chardonnays garnicht mag. :lol:

Freue mich auf Teil 2... :)
Zuletzt geändert von amateur des vins am Mo 19. Nov 2018, 21:25, insgesamt 1-mal geändert.
Besten Gruß, Karsten
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Der Wein-Schwede

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Re: Huber Jahrgangspräsentation (mit Jülg, Krebs und Rings)

BeitragMo 19. Nov 2018, 21:13

maha hat geschrieben:PS: @Weinschwede aka Rolf, ich hoffe Du hattest eine gute Heimreise. War sehr nett Dich und Deine Gattin kennengelernt zu haben. Mich würden auch Deine Eindrücke interessieren

Hallo Marko,
Herzliche Grüsse zurück an Dich und Deine Frau, es hat uns wirklich gefreut Euch zu treffen!
Ich habe ja auch geplant etwas von dieser Weinverkostung zu schreiben, aber jetzt habe ich Deine VKN gelesen, und ich schaue in meine Notizen und muss krass einsehen dass ich habe nicht sehr viel zu zufügen. Du kannst wirklich präzise und vielfaltige VKN schreiben, Marko!

Die 16:er Chardonnay's habe ich doch nicht ganz so grandios wie die 15:er letztes Jahr gefunden. Einige meiner Notizen sagen "Kohl", "Gemüse". Die 15:er und vor allem der Bienenberg haben mehr Orangenzesten gehabt. Die 14:er sind auch ganz gut, und gibt's auch bei einigen Händler noch vorhanden.
Ist doch Jammern auf einem sehr hohen Niveau, sorry.

Der Höhepunkt war doch die Raritätenprobe.
Da kann ich mit Deinen Eindrücken von dem Ch Schlossberg -13 und PN Bienenberg -08, komplett zustimmen.
Und dann der Wildenstein -08..... die Parzelle Wildenstein ist ja ein Teil der Weinlage Bienenberg, aber mehr unterschiedlich könnte er kaum sein.
Ich fand die Nase fast "Medoc-artig", meine Notizen sagen Graphit, Bleistift, Würze, Schwarze Beeren, Mineral - messerscharf präzise und lang, lang..... :ugeek: :)
Der Wein ist 10 Jahre alt, aber schmeckt wie er nur zwei Jahre ist. :!:

Viele Grüsse aus Schweden
Rolf
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maha

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Re: Huber Jahrgangspräsentation (mit Jülg, Krebs und Rings)

BeitragMo 19. Nov 2018, 21:26

Jahrgangspräsentation Teil 2
Das Winzerdinner

Jeweils 2er Flights zum hervorragenden 6-Gang Menü. Leider sind alle Flights etwas „unfair“ gepaart

Den Huber Blanc de Blanc 11 gab es wieder als Apero (siehe oben), dazu grüßt die Küche.

Zur Vorspeise (Tartar vom Schwarzwälder Kalb, Rote Bete, Feldsalat) gleich ein sehr ungleiches Duell:
2017, Freinsheimer Riesling, Krebs
Zurückhaltende Nase, im Mund recht fragil wirkend, helle, zurückhaltende Frucht, durchaus Spannung, schönes Säure-Extrakt-Spiel, aber keine Chance gegen den Rings
Vs.
2015, Saumagen Riesling GG, Rings
Wuchtig in der Nase, dunkelgelbe Steinfrucht, blumig. Am Gaumen eine filigrane Wuchtbrumme. Kräuterbeet mit Steinobst und Birne. Sehr elegant aber fordernd. Macht den Krebs komplett platt

Flight 2 zum Fisch / Seafood Gang (Cassoulet von Gamba, Seeteufel & Safran-Gemüsearomaten):
2016, Opus-Oskar Sauvignon Blanc, Jülg
Wohooo. Das ist mal ein wahnsinns SauvBlanc. Ich kann mir nicht vorstellen dass das in DE sehr viel besser geht (vielleicht der Zeter?). Glockenklare, aber nicht quietschige, exotische Früchte, Litschi, Mango, Grapefruit. Dahinter ein sehr nobles Gewand aus beeindruckender Säure und vollem Körper. Komplex und genial! Ich lasse mir mehrfach nachschenken

Da hat der Flightpartner wieder nichts zu melden:
2014, Chardonnay Alte Reben, Huber
Das ist im Grunde genommen schon sehr nett, aber halt ganz anders. Auch das harmoniert zum Seafood gut, aber der Jülg hat hier Größenvorteile. Straffe Nase, kaum reduktiv, leicht phenolisch. Im Gaumen geradeaus, wenig Fett, viel Sehnen und durchaus fruchtig/saftig. Schöne Holznote mit salzigem finish

Runde 3, der erste Rotwein Gang zu Steinpilzravioli, Wachtelbrust & Macadamianüsse:
Wieder ein sehr ungleiches Duell bei dem der Huber dem Jülg die Rücklichter zeigt
2013, Sonnenberg Spätburgunder, Jülg
Rotbeerig, verhalten in der Nase. Feingliedrig und ebenfalls rotbeerig im Mund, leicht würzig, recht individuell. Nicht falsch verstehen, das ist ein super Wein, aber das was parallel ins Glas kommt ist halt auch einfach grandios.
Vs.
2013, Sommerhalde Spätburgunder GG, Huber
Rauchige Nase, Tabak, Zeder, dunkle Beeren. Setzt sich saftig und kraftvoll im Mund fort, Cassis, dezent Vanille, voller Körper. Elegant und kräftig zugleich. Hammer Wein!

Weiter geht’s mit Lammcarré, Bohnenpolenta und Rosmarinpüree
Dazu 2012, Das Kreuz, Rings aus der Doppelmagnum
Kreuz, mehr sog i ned. Meine Lieblingscuvee von Rings, dazu noch aus einem großen Format. Dunkle, tiefe und noble Nase, Blaubeere, Cassis, Pilze und Rosmarin. Dazu laktische Noten mit Pumpernickel. Kräftig und jugendlich im Mund. The dark side of the cross. Straffe Säure, trocknende Tannine. Das harmoniert perfekt zum Lamm. Lang!
Vs.
2015, Cuvée Schwarzer Krebs, Weingut Krebs
Höherer Merlot Anteil als im Kreuz. Auch hier Cassis und Pfeffer in der Nase, nicht ganz so wuchtig im Gaumen. Reife, dunkle Kirsche, schöne Dichte und dabei viel filligraner. Kann gut mit dem Gericht mithalten aber wird halt vom Kreuz förmlich pulverisiert. Eigentlich schade, denn das macht Solo bestimmt eine super Figur

Zum Dessert (Weisse Schoki, Mokka und Himbeere).
2015, Riesling Spätlese, Jülg
Eine junge und frische Spätlese mit schönem Süß-Säure Spiel, leichtem Petrol und genug Substanz um das Dessert zu begleiten. Die Konzentration ist vollkommen im Eimer, ich erinnere mich nur noch an: Lecker

What a Night! Die Winzer geben Ihr bestes um die Stimmung hoch zu halten. Hammer Essen, hervorragende Weine, beste Gesellschaft und der feste Plan nächstes Jahr wieder zu kommen
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Gast1

Re: Huber Jahrgangspräsentation (mit Jülg, Krebs und Rings)

BeitragDi 20. Nov 2018, 09:39

Hallo Marko,

Hier meine Eindrücke aus dem Kopf ohne Notizen gemacht zu haben:


Habe jetzt einmal nachgezählt. Das sind 32 unterschiedliche Weine, die Du aus dem Kopf nach zwei Tagen äusserst detailliert beschreiben kannst. Wahrlich, eine ehrfurchtsvolle intellektuelle Meisterleistung, die sprachlos macht und jeden weiteren Kommentar erübrigt! :o

Weinfreundliche Grüsse
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maha

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Re: Huber Jahrgangspräsentation (mit Jülg, Krebs und Rings)

BeitragDi 20. Nov 2018, 11:13

Invest hat geschrieben:Hallo Marko,

Hier meine Eindrücke aus dem Kopf ohne Notizen gemacht zu haben:


Habe jetzt einmal nachgezählt. Das sind 32 unterschiedliche Weine, die Du aus dem Kopf nach zwei Tagen äusserst detailliert beschreiben kannst. Wahrlich, eine ehrfurchtsvolle intellektuelle Meisterleistung, die sprachlos macht und jeden weiteren Kommentar erübrigt! :o

Weinfreundliche Grüsse
Christian

Nein, nicht alles komplett nach 2 Tagen.
Ich habe während der Veranstaltung direkt und auch Abends keine Notizen gemacht.
Den Nachmittag habe ich vor dem Abendessen kurz Revue passieren lassen und "gedanklich" sortiert. Am Sonntag hab ich das alles zu Hause relativ zügig in mein Tablet gehackt als die Erinnerungen noch frisch waren. Die Ausformulierung hab ich dann gestern vorgenommen.
Einige Weine hab ich auch nicht so detailliert beschrieben (z.B. die Fassproben), bzw. die Beschreibungen leben vom Vergleich (z.B. beim Abendessen). Und die Weine von Rings kannte ich zum großen Teil schon. Hier haben sich einfach meine Eindrücke teilweise bestätigt.

Aber es freut mich das Rolf ähnliche Eindrücke hatte, so kann ich nicht ganz falsch gelegen haben mit meiner Erinnerung :-)
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OsCor

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Re: Huber Jahrgangspräsentation (mit Jülg, Krebs und Rings)

BeitragDo 22. Nov 2018, 19:18

@maha

Hallo Marko,

der Chardonnay aus Hubers Raritätenkabinett wird mit immerhin 60 € aufgerufen. Ist er das deiner Ansicht nach wert? ^
Gruß
Oswald
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maha

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Re: Huber Jahrgangspräsentation (mit Jülg, Krebs und Rings)

BeitragFr 23. Nov 2018, 13:11

OsCor hat geschrieben:Ist er das deiner Ansicht nach wert?

Schwierige Frage. Ich habe Ihn nicht gekauft. A) Weil ich mehr ein Freund vom Bienenberg bin, B) Weil ich vom 08er Wildenstein Pinot Gänsehaut bekommen habe, und lieber in diesen investiert habe. und C) Weil ich vom 14er Jahrgang (Bienenberg) im Keller habe und dann keinen 13er kaufen wollte. Ich hoffe der 14er ist auch bald in diesem Trinkstadium.
Ich habe leider wenig Erfahrung mit vergleichbaren "internationalen" Qualitäten, z.B. mit Burgund. Ich vermute aber dass der 13er Huber durchaus mit vielen Burgundern mithalten kann. Aber dazu müssten sich die Burgunderexperten äußern, die Huber ebenfalls kennen.
Karsten aka amateur des vins wird hier sicher eine andere Meinung haben als z.B. der Weinschwede.
Es ist also eher eine Frage des persönlichen Stils und natürlich des Budgets.

MIR war er die 60 EUR nicht Wert, aus o.g. Gründen

Gruss
Marko
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OsCor

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Re: Huber Jahrgangspräsentation (mit Jülg, Krebs und Rings)

BeitragFr 23. Nov 2018, 14:58

Danke für die Auskunft! Ich habe die Beurteilung aller Weine schon mit Interesse gelesen - natürlich auch der roten, bin dann halt über das „Träumchen” gestolpert ;)

Gruß
Oswald
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Der Wein-Schwede

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Re: Huber Jahrgangspräsentation (mit Jülg, Krebs und Rings)

BeitragFr 23. Nov 2018, 16:15

OsCor hat geschrieben:@maha
der Chardonnay aus Hubers Raritätenkabinett wird mit immerhin 60 € aufgerufen. Ist er das deiner Ansicht nach wert? ^
Gruß
Oswald

Ob ein Wein einen Preis wert ist oder nicht ist ja höchst subjektiv, und von Geschmackspräferenzen und Geldbeutelgrösse abhängig. Ein Huber Ch Schlossberg ist ja z.B. nicht 5 Mal besser als ein Knewitz Ch Holzfass (5 Mal teurer ist er doch).
Ich habe doch den 13:er Ch Schlossberg sagenhaft gut gefundet, und besser als der neue 16:er Ch Bienenberg. Die 15:er Chardonnays letztes Jahr habe ich auch besser als die neuen 16:er gefunden, welche für mich jetzt fast zu schlank und säurescharf sind - wieder subjektive Präferenzen.

Vergleich mit Burgund ist immer interessant weil es der Masstab ist. In der Mitte neunziger Jahren konnte man beim "Vigneron" z.B. sehr gute Nuits-St-Georges Premier Cru Weine für rund 100 FFR kaufen (= ca. 30 DM = 15-20 Euro). Die kosten heute um die 70-80 Euro, und dann sind natürlich Vergleiche mit Deutschen Pinot Noirs interessant geworden.

Letztes Jahr gab es bei Huber eine Supermöglichkeit solche Vergleiche zu machen. We war noch da?
Domaine Meo-Camuzet (Spitzenproduzent) präsentierte ein Vosne-Romannée Village, ein Vosne-Romannée Premier Cru und den Corton Grand Cru (Jahrgang 2012). Die zwei letzten Weine haben 200 bzw. 300 Euro gekostet (dann gibt es für normale Menschen kein seriöses PLV mehr! :( :evil: ). Ich und meine Frau haben natürlich diese Weine verkostet, und sind direkt danach zum nächsten Stock (Huber GG Probezimmer) gegangen und haben die Weine dort verkostet.
Wir waren einig dass die Huber PN GG's (man konnte Sommerhalde, Bienenberg und Schlossberg probieren) uns besser gefallen haben als der Meo-Camuzet Corton Grand Cru. Von den Huber'n hat uns der Bienenberg am besten gefallen, so auch dieses Jahr. Sommerhalde ist nicht unser "Ding", wir finden den Bienenberg deutlich komplexer und feinbeeriger - wieder persöhnliche Geschmackspräferenzen.

Im Raritätenkeller habe ich dieses Jahr eine Ausnahme gemacht. Niemals habe ich geglaubt ich werde eine Flasche Wildenstein kaufen, aber wenn dort etwas ins Glas gekommen ist, was grösser ist als was ich in der PN Welt bis jetzt geschmeckt habe, und 93 Euro statt Standardpreis 120 Euro für einen jungen Wildenstein kostet, dann musste ich ein Paar "Flässchen" mitnehmen! :ugeek: :) :!:

Bald ist es wieder Wochenende und ich sage alle Weinfreunde hier im Forum "Zum Wohl"!

Viele Grüsse
Rolf
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