Re: BerlinKabinettCup - Kabinett 2017
Verfasst: Do 19. Jul 2018, 18:48
Hallo,
ich erlaube mir einige Anmerkungen bezüglich der jetzigen Preisdiskussion:
1. Grundsätzlich regelt der Markt den Preis und bei dem durchaus vorhandenen Hype um das Weingut mit einer relativ überschaubaren Produktion (25000 Flaschen) sind die Weine fast immer alle sehr schnell ausverkauft. Damit scheinen die Preise so gestaltet zu sein, dass sie bezahlt werden.
2. Bezüglich der Geiz ist geil Argumentation: In unnserem kleinen Mikrokosmos der Weinliebhaber- und verrückten herrscht mit Sicherheit keine auf die Allgemeinheit zu übertragende Geizheit. Eine Veröffentlichung vor einigen Jahren berrechnete den durchschnittlichen Preis der in Deutschland für eine Flasche ausgegeben wird bei circa drei Euro.
3. Ich habe den Wein, wie bereits beschrieben probiert und komme jetzt auf meine persönliche Ebene: Erstmal darf jeder Winzer jeden Wein so teuer oder billig machen wie es ihm beliebt.
Ich erlaube mir dann für mein persönliches Urteil jedoch den Vergleich. Einmal auf derselben Prädikatsstufe, dem Kabinett. Ist der Kabinett dreimal so gut wie der Kabinett vob Fritz Haag, da er fast dreimal so viel kostet? Kaufe ich also eine oder drei Flaschen. Ich denke wir sind uns einig, dass wir uns bei beiden Weingütern im Premiumsegment bewegen was die Qualität angeht.
Dies mag sich für machne, vielleicht zurecht, naiv anhören und ich kann das verstehen, aber so denke ich nunmal.
Weiterhin muss der Wein neben dem Prädikatsvergleich auch dem Preisvergleich im allgemeinen stand halten. Bleiben wir bei Fritz Haag: Für genau 30 Euro bekomme ich eine ganze Flasche Brauneberger Juffer Sonnenuhr Auslese Goldkapsel.
Mir erscheint der Kabinett also unabhängig seiner unbestreitbaren Qualität für mich als zu teuer, den Markt entsprechend war er aber angemessen bepreist, er ist ausverkauft.
Abschließend halte ich das Argument den Preis bei der Jahrgangsgröße von 2017 mit Existenzerhalt zu begründen bei einem solchen Weingut bei einer solchen Preisentwicklung der letzten Jahre, man entschuldige meine harschen Worte, für reine Rechtfertigung und Propaganda.
Ich denke es hat auch viel mit dem nötigen erarbeiteten Prestige und dem beschriebenen Markt zu tun, ich glaube mich zu erinnern das die teuerste Auslese dieses Jahr knapp vor den 100 Euro stand.
Nur zu Sicherheit: Auch ich besitze einige Weine des Weingutes, weil dort ein echter Könner am Werk ist.
Viele Grüße
Patrick
ich erlaube mir einige Anmerkungen bezüglich der jetzigen Preisdiskussion:
1. Grundsätzlich regelt der Markt den Preis und bei dem durchaus vorhandenen Hype um das Weingut mit einer relativ überschaubaren Produktion (25000 Flaschen) sind die Weine fast immer alle sehr schnell ausverkauft. Damit scheinen die Preise so gestaltet zu sein, dass sie bezahlt werden.
2. Bezüglich der Geiz ist geil Argumentation: In unnserem kleinen Mikrokosmos der Weinliebhaber- und verrückten herrscht mit Sicherheit keine auf die Allgemeinheit zu übertragende Geizheit. Eine Veröffentlichung vor einigen Jahren berrechnete den durchschnittlichen Preis der in Deutschland für eine Flasche ausgegeben wird bei circa drei Euro.
3. Ich habe den Wein, wie bereits beschrieben probiert und komme jetzt auf meine persönliche Ebene: Erstmal darf jeder Winzer jeden Wein so teuer oder billig machen wie es ihm beliebt.
Ich erlaube mir dann für mein persönliches Urteil jedoch den Vergleich. Einmal auf derselben Prädikatsstufe, dem Kabinett. Ist der Kabinett dreimal so gut wie der Kabinett vob Fritz Haag, da er fast dreimal so viel kostet? Kaufe ich also eine oder drei Flaschen. Ich denke wir sind uns einig, dass wir uns bei beiden Weingütern im Premiumsegment bewegen was die Qualität angeht.
Dies mag sich für machne, vielleicht zurecht, naiv anhören und ich kann das verstehen, aber so denke ich nunmal.
Weiterhin muss der Wein neben dem Prädikatsvergleich auch dem Preisvergleich im allgemeinen stand halten. Bleiben wir bei Fritz Haag: Für genau 30 Euro bekomme ich eine ganze Flasche Brauneberger Juffer Sonnenuhr Auslese Goldkapsel.
Mir erscheint der Kabinett also unabhängig seiner unbestreitbaren Qualität für mich als zu teuer, den Markt entsprechend war er aber angemessen bepreist, er ist ausverkauft.
Abschließend halte ich das Argument den Preis bei der Jahrgangsgröße von 2017 mit Existenzerhalt zu begründen bei einem solchen Weingut bei einer solchen Preisentwicklung der letzten Jahre, man entschuldige meine harschen Worte, für reine Rechtfertigung und Propaganda.
Ich denke es hat auch viel mit dem nötigen erarbeiteten Prestige und dem beschriebenen Markt zu tun, ich glaube mich zu erinnern das die teuerste Auslese dieses Jahr knapp vor den 100 Euro stand.
Nur zu Sicherheit: Auch ich besitze einige Weine des Weingutes, weil dort ein echter Könner am Werk ist.
Viele Grüße
Patrick