Do 19. Jul 2018, 17:48
Do 19. Jul 2018, 18:02
puschel hat geschrieben:Jochen R. hat geschrieben:...Das waren/sind doch diverse "Freaks", die schrieben was ein Kabinett
(von der Mosel) kosten (bzw. nicht kosten) darf
Hallo Jochen,
danke fuer dein Kompliment "Begeisterter" - "Weinbegeisterter" , laut Wikipedia: Umgangssprache, meist eine Person die eine Sache "Hobby" ueber das normale Maß hinaus betreibt...sich zumindest mehr als andere darin auskennt.
Danke -
Eine Frage Jochen: Kennst du Mosel Weine - Prädikatsweine , sprich Kabinett, Spätlese ...bis zur TBA
Gruß Adi
Do 19. Jul 2018, 18:21
Do 19. Jul 2018, 19:07
Do 19. Jul 2018, 19:31
Jochen R. hat geschrieben:... ich kenne mich diesbzgl. nicht wirklich im Detail aus!
Aber ich war schon an der Mosel im Urlaub und musste weintechnisch
schon das eine oder andere untrinkbare zuckerwässerchen üeber mich
ergehen lassen.
Wohlwissend, dass es heutzutage auch ganz anders geht ...
Do 19. Jul 2018, 19:52
Ollie hat geschrieben:Fuer 30 Euro gibt's den julianhaartschen Kabinett, von dem einige hier also im Prinzip nichts anderes sagen: Der Wein ist entweder ein vergleichsweise zu teurer Kabinett oder falsch etikettiert. In beiden Faellen spielt die echte Qualitaet des Weins keine Rolle, schliesslich kannte hier lange Zeit niemand den Wein. Frueher nannte man das Etikettentrinkerei. Niemand beantwortet die Frage, ob der Wein 30 Euro wert ist, aber alle reiten auf den 12-Euro-Erzeugnissen von anderen Winzern herum, weil: Etikett!
Do 19. Jul 2018, 20:28
Moselaner hat geschrieben:Eine Veröffentlichung vor einigen Jahren berrechnete den durchschnittlichen Preis der in Deutschland für eine Flasche ausgegeben wird bei circa drei Euro.
Do 19. Jul 2018, 21:04
EThC hat geschrieben:Moselaner hat geschrieben:Eine Veröffentlichung vor einigen Jahren berrechnete den durchschnittlichen Preis der in Deutschland für eine Flasche ausgegeben wird bei circa drei Euro.
Nur so am Rande zum x-tem mal, weil sich diese berühmt-berüchtigte Zahl vielerorts so festgefressen hat: Zum einen sind's ca. 3 Euro pro Liter (nicht pro Flasche), zum anderen bezieht sich diese Zahl NUR auf die Weine, die über den LEH und Discounter verkauft wurden. Diese Statistik stammt übrigens vom DWI...
Do 19. Jul 2018, 21:07
EThC hat geschrieben:Nur so am Rande zum x-tem mal, weil sich diese berühmt-berüchtigte Zahl vielerorts so festgefressen hat: Zum einen sind's ca. 3 Euro pro Liter (nicht pro Flasche), zum anderen bezieht sich diese Zahl NUR auf die Weine, die über den LEH und Discounter verkauft wurden....
Do 19. Jul 2018, 21:26
Ollie hat geschrieben:Ich will wirklich niemandem zu nahe treten, wenn ich sage, dass ich glaube, dass die ganze Diskussion etwas neben dem Glas stattfindet. Nicht das Praedikat auf dem Etikett entscheidet ueber die Preiswuerdigkeit eines Weins, sondern die "Qualitaet im Glase". (Dass letztere subjektiv ist, aendert nichts an der Gueltigkeit meiner weiteren Ausfuehrungen.)
Fuer 30 Euro gibt's den julianhaartschen Kabinett, von dem einige hier also im Prinzip nichts anderes sagen: Der Wein ist entweder ein vergleichsweise zu teurer Kabinett oder falsch etikettiert. In beiden Faellen spielt die echte Qualitaet des Weins keine Rolle, schliesslich kannte hier lange Zeit niemand den Wein. Frueher nannte man das Etikettentrinkerei. Niemand beantwortet die Frage, ob der Wein 30 Euro wert ist, aber alle reiten auf den 12-Euro-Erzeugnissen von anderen Winzern herum, weil: Etikett!
Es wird sogar noch etikettiger: Fuer 30 Euro bekomme ich also eine Goldkapsel-Auslese. OK, das kann das eine ganz tolle Auslese sein. Wenn der Haart-"Kabinett" aber besser ist als die Auslese, ist die Auslese zu teuer, so einfach ist das. Was schert's die Qualitaet im Glase, mit welchem Aufwand sie realisiert wurde? Auf den Aufwand abzuheben, ist genauso ein Meta-Argument, wie auf das "falsche" Etikett zu pochen, wenn es um die Preisfindung geht. Denn niemand kennt den tatsaechlich Aufwand. Deswegen ist - bei allem Mitgefuehl fuer die Winzer, die unter den Unbillen der Natur leiden - auch das Frostargument ein fuer nicht relevantes.
Wir wissen immer noch nicht, ob ein im "echt-kabinettigen Sinne" Superkabinett diese 30 Euro wert waere; statt diese Frage zu beantworten, fluechtet man sich in "Erfahrungswerte", dass das ja gar nicht ginge oder dass ja ein Jeder seine eigenen Vortellungen davon haben duerfen sollte, was einem wieviel wert ist (als ob das jemals hier zur Debatte stand). Das ist knapp am Thema vorbei und von der selben Qualitaet wie "deutscher Spaetburgunder ist aus Erfahrung nie so gut, dass er 30 Euro wert waere, und wenn doch, wuerde ich niemals soviel dafuer hinlegen".
Cheers,
Ollie