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BerlinKabinettCup - Kabinett 2016

Berichte von Verkostungen mit Weinen aus mehreren Ländern/Regionen (sonst bitte im Länderforum einstellen)
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Ollie

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Re: BerlinKabinettCup - Kabinett 2016

BeitragMi 21. Jun 2017, 02:17

So, rechtzeitig zum Frühstückskaffee nun mein kleiner Bericht vom Kabinett-Cup. ;)

1. Verkostungsbedingungen


Verkostet wurde in Zweierflights, die wie üblich von Felix Eschenauer sehr passend zusammengestellt wurden.

Dieser Sonntag war sehr heiss in Berlin (30 Grad plus), sodass bei den kleinen Verkostungsmengen im Glas die Weine nur wenige Minuten hatten, bevor sie zu warm wurden und quasi vor unseren Augen auseinanderfielen. Dazu kommt, dass die ersten 10 Weine aus einer wärmeren Ecke des Kühlschranks kamen und erst ab dem 6. Flight die Weine so gut gekühlt ins Glas kamen, dass wir etwas mehr Zeit hatten.

Überhaupt war Zeit ein bisschen das kleine Bémol bei dieser Verkostung. Allzu gerne hätte ich mich mit meinen Mitverkostern über die Weine unterhalten, aber weil viele Leute und grossem Zeitdruck standen (mich eingeschlossen), kam es nie zu einer angemessenen Besprechung. Dies ist besonders vor dem Hintergrund bedauerlich, dass wir zwar einen Pegelwein hatten (den Vorjahressieger des Berliner Kabinett Cups), den auch alle brav hinreichend gleich bewerteten, um die Punktskala einzupegeln, wir aber nie eine mehr oder weniger ausführliche Diskussion darüber hatten, was denn nun einen Kabinett ausmache.



2. Kriterien


Weil davon später noch zu reden sein wird, möchte ich hier kurz meine Auffassung von einem für mich idealtypischen Kabinett geben:

- So wenig Restzucker, dass der Abgang (quasi) trocken ist. (Hier breche ich eine Lanze für den Kabinett der 10-bis-40-Gramm-Klasse, den David Schildknecht als viel zu stiefmütterlich behandelt bezeichnet.)
- Knackige, aber reife Säure.
- Absolut keine wahrnehmbare “phenolische” Komponente (“weisses Tannin”).
- Sehr schlanker und leichter bis (bevorzugt) gar keinen Körper.
- Frucht: aromatische (gelbe) Steinfrüchte; Apfel zeugt von für meinen Geschmack zu knapper, zunehmend exotische Frucht von zu hoher Traubenreife. Die Frucht muss Brillanz haben, also nicht von einem Karamell- oder Botrytis-Honig-Ton verhangen sein. Blumen oder mineralische Noten sind natürlich immer gut.

Ein allgemein für mich sehr wichtiges Kriterium ist Saftigkeit, also der Eindruck, wie wenn man in einen reifen Pfirsich beisst: Gute Weine machen mich sabbeln, ohne dass es mir die Wangen zusammenzieht.

Was ich absolut nicht ausstehen kann, ist, wenn ich einen simplen und sehr unharmonischen Süß-Sauer-Eindruck habe. Daran scheitern auch viele trockene Weine (sogar Große Gewächse).

Natürlich sind die genannten Kriterien für jeden Einzelnen anders interpretierbar - wer kann schon genau quantifizieren, was ein “leichter Körper” oder eine “knackige Säure” ist? Aber dafür gibt es ja Gruppenwertung, deren Spannweite die Unschärfe der Kriterien in eine Unschärfe der Einschätzungen übersetzt. Deshalb ist es eben wichtig, sich nicht nur die Mittelwerte (oder Medienwerte) anzuschauen, sondern auch die Spannweite der Wertungen.

Abschliessend noch den Hinweis, dass ich Weine, die diese Kabinett-Kriterien nicht erfüllen, nicht abgestuft habe. (Es ist nicht ausgeschlossen, dass andere Verkoster das getan haben; zumindest wurde es mal andiskutiert, dass man das ja eigentlich tun solle.)



2. Zu den Wertungen


Werfen wir also einen Blick auf die Gruppenwertungen. Insgesamt elf Verkoster haben zu fast allen Weinen ihre Wertungen im 100er-System abgegeben. Die Skala wurde dabei von fast allen Verkosten gut ausgereizt, die Differenz zwischen der höchsten und niedrigsten Note war nur bei einem Verkoster einstellig. (Median 12, Minimum 7, Maximum 14 Punkte). Die insgesamt höchste vergebene Note waren 93 Punkte (vier Mal, jeweils der selbe Verkoster), die insgesamt niedrigste 78 Punkte (aber fünf Mal 79 Punkte, jeweils von unterschiedlichen Verkoster).

Das jeweils beste und schlechteste Ergebnis für einen Wein wurde gestrichen und dann das arithmetische Mittel (normaler Mittelwert) berechnet. Anhand dieser bereinigten Mittelwerte wurde dann die Rangliste erstellt. Wie man unschwer ersehen kann, sind die Unterschiede in den Mittelwerten zwischen aufeinanderfolgenden Plätzen gelegentlich sehr klein. Einige Weine teilen sich sogar formal den Rang (“ex aequo”), auch wenn das von der bisher publizierten Rangliste nicht reflektiert wird; deshalb habe ich das dazugeschrieben.

Interessant sind auch die Spannen der Bewertungen pro Wein. Ich gebe jeweils die ungereinigte Spanne (also inklusive der höchsten/niedrigsten Wertung) an, damit man sich ein Bild machen kann, wie sehr ein Wein kontrovers oder einhellig bewertet wurde. Im (einfachen) Mittel betrug diese Spanne 7.6 Punkte (Median 7; Max 15; Min 3).

Ebenfalls dazugeschrieben habe ich meine eigene Wertung. Dieses Mal bin ich statistisch ziemlich gut im Rennen, insofern nämlich, als ich nicht (wie schon öfters passiert) systematisch besonders niedrig oder besonders hoch werte. Bei den 48 Weinen lag ich 32 Mal innerhalb der Spannweite der Wertungen (ein Sigma!), 7 Mal lieferte ich die höchste, 8 Mal die niedrigste Bewertung. Bei einem Wein habe ich keine Wertung abgegeben.



3. Siegerweine

Man beachte, dass bezeichnungsmäßig Guts-, Orts- und Lagenkabinette auftauchen.


3.1 Die Top-10 der Gruppe

Die Top-10 der Rangliste wurde bereits genannt, aber ich schreibe sie nochmal vollständig und mit den bereinigten Mittelwerten hin:

1. von Othegraven Wiltinger Kupp (Saar) - 89.33*
2. Emrich-Schönleber Monzinger (Nahe) - 88.75
3. Hofgut Falkenstein Krettnacher Euchariusberg AP-Nr. 12 (Saar) - 88.67
4. Schloss Lieser Brauneberger Juffer (Mosel) - 87.78
5. Klaus-Peter Keller Niersteiner Pettenthal (Rheinhessen Nierstein) - 87.67
5. Loersch (Dhroner) “Hofberg” (Mosel) - 87.67
7. Fritz Haag Brauneberger (Mosel) - 87.44
8. von Othegraven Kanzemer Altenberg (Saar) - 87.33
9. Maximin Grünhaus Herrenberg (Ruwer) - 87.22
10. Wagner-Stempel Kabinett (Rheinhessen Wonnegau) - 87.00
10. Maximin Grünhäuser Abtsberg (Ruwer) - 87.00
10. Franz Keller Schwarzer Adler Oberbergener Bassgeige (Baden Kaiserstuhl) - 87.00

*Hier gab es einen Übertragungsfehler; meine Wertung war 84, nicht 87 Punkte, deshalb sinkt der Mittelwert ein bisschen, aber der Rang bleibt gleich.


3.2 Meine eigenen Top-10

Hinweis: Für die Gesamtauswertung habe ich auf die “+” verzichtet und nur den reinen (bei Spannen jeweils niedrigsten) Zahlenwert genannt.

1. Emrich-Schönleber Monzinger (Nahe) - 91(-93), WOTN
2. Klaus-Peter Keller Niersteiner Pettenthal (Rheinhessen Nierstein) - 91(-92+)
3. Schätzel KabiNett (Rheinhessen Nierstein) - 91+
4. K. J. Thul Schieferklang (Mosel) - 91
5. Wagner-Stempel Kabinett (Rheinhessen Wonnegau) - 90+
6. Nico Espenschied (Flonheimer) La Roche (Rheinhessen Bingen) - 90
6. Hofgut Falkenstein Krettnacher Euchariusberg AP-Nr. 12 (Saar) - (90?)
8. Hofgut Falkenstein Krettnacher Euchariusberg AP-Nr. 8 (Alte Reben) (Saar) - (90?)
9. Franz Keller Schwarzer Adler Oberbergener Bassgeige (Baden Kaiserstuhl) - 89+
10. Thörle Saulheimer Hölle (Rheinhessen Wonnegau) - 88+

Mein Verfolgerfeld:

Dr. Loosen Wehlener Sonnenuhr (Mosel) - 88
Franzen (Bremmer) „Calmont“ (Mosel) - 88
Gunderloch Jean Baptiste (Rheinhessen Nierstein) - 88
Max Ferd. Richter Brauneberger Juffer (Mosel) - 87+



4. Besprechung

In dieser Top-10-Liste der Gruppe ist nur ein einziger Wein, dem ich den Kabinett-Status zusprechen würde (Maximin Grünhäuser Abtsberg; in kursiv), wenn auch der Wein mir persönlich etwas zu sehr mit dem Restzucker protzt. Das heisst im Umkehrschluss, dass auch in der Gruppenwertung die (teilweise sehr viel) kräftigeren, süßeren Weine, die aus reiferen Trauben gemacht werden, besser abschneiden.

Das sieht bei mir sogar noch schlimmer aus: kein einziger Kabinett unter meinen persönlichen Top-10. Tatsächlich tauchen erst in meinem Verfolgerfeld die Kabinette auf, auch wenn für mich nur bei einem einzigen sowohl Körper als auch der moderate Restzucker passen: die Brauneberger Juffer von Max Ferd. Richter (in fett). Die beiden anderen Weine (in kursiv) sind zwar leicht genug, um Kabinette zu sein, mir aber etwas zu süß.

(Ich glaube mich zu erinnern, dass ich schon bei der Fassprobe im April die 2016er-Version signifikant schwächer fand als den 2015er-Wein - und das Fuder 4 wiederum schwächer. Aber die gute Nachricht: Es gibt sie, die echten Kabinette - und zwar dort, wo man sie immer findet.)

Das bedeutet im Umkehrschluss: Wer meine oben genannten Kabinett-Kriterien qualitativ teilt, aber z.B. etwas kräftigere Kabinette bevorzugt, kann beruhigt bei den Erzeugern kaufen, wo er immer kauft. Beispiel: Die Schloss-Lieser-Sachen sind mir immer einen Tacken zu kräftig (es sind für mich eher mehr oder weniger leichte Spätlesen), aber wer’s mag, sollte zuschlagen. Als Hinweis auf die relativen Qualitätsunterschiede zwischen den Weinen kann man dann die Abstände bei den Gruppenwertungen heranziehen. Es scheint nämlich, dass sich stilistische Vorlieben in der Gruppenwertung gut weggemittelt haben: In der Gruppen-Top-10 ist die Mosel (mit Saar und Ruwer) mit acht Weinen vertreten (das entspricht im statistischen Sinne etwa dem Anteil der Moselweine im line-up), in meine Top-10 schaffen es hingegen nur drei Moselaner.

Das bringt mich nun zu meinem kleinen und sehr persönlichen Fazit: 2016 ist für mich bislang kein Kabinettjahr, und ganz bestimmt nicht im Vergleich zu den teilweise stellaren Qualitäten des Vorjahres; stattdessen sehe ich die Stärken des Jahrgangs 2016 eher bei den etwas satteren Prädikaten - und den Großen Gewächsen. Es wird extrem spannend zu sehen, was im September an GGs aus der Mosel kommt, denn hier laufen Lernkurve und Wetterbedingungen in guter Parallelität.

An der Saar gab es einige Aufregung. Zum Einen der Umstand, dass das Hofgut Falkenstein nun wohl endlich im Mainstream angekommen ist, wenn auch mit einer durchwachsenen Leistung. Mich selbst haben zwei der drei Weine in der Probe zwar ziemlich beeindruckt, aber vollends erschlossen haben sie sich mir nicht; zu jung, zu unruhig, zu wuchtig, alle Regler (noch?) auf Maximum, und auf jeden Fall zu weit weg von meinem Kabinettbild. Gerade die sehr substanzreichen Alten Reben aber würde ich gerne über die Jahre verfolgen, um zu sehen, was aus ihnen werden kann. Allerdings sind sie wohl schon vergriffen; nun, freue ich mich eben auf die GGs von Lauer und lege mich auf dieselbe, um vielleicht in den kommenden Jahren etwas von Falkenstein abgreifen zu können.

Zum Anderen das schlechte Abschneiden von Hövels. Mir persönlich haben die Weine überhaupt nicht gefallen, mir kamen sie vor wie teilweise oxidierter Apfelmost (Craft Cider), nur bei einem Wein schummelte sich eine Saar-Blumigkeit in die Nase. Keine Ahnung, was die anderen Verkoster schmeckten, aber punktmäßig sah es ja überall ziemlich mau aus.

Gleiches bei Zilliken. Zwar hege ich eine tiefe stilistische Abneigung gegen diese mir immer zu süßen, zu fetten, zu cremigen (und auch oft botrytisbelasteten?) Weine der niedrigen Prädikate, deren Frucht es immer an Brillanz fehlen lässt. Aber 2016 (oder zumindest im jetzigen Zustand der Weine) scheine ich nicht alleine gewesen zu sein, die Wein zu langweilig, spannungsarm und schwerfällig gefunden zu haben. Andererseits: Wer Fan ist, wird’s bestimmt auch 2016 sein.

Ebenso scheine ich anhaltende Schwierigkeiten mit von Othegraven zu haben. Generell sind mir die Kabinette von dort zu “unkabinettig”, und auch 2016 ist der Altenberg für mich wieder eine klare Spätlese; aber gerade die Wiltinger Kupp, immerhin klarer Sieger des Kabinett-Cups, wollte so gar nicht zu mir sprechen. (Ich bin mit drei Punkten Abstand das Streichergebnis - im Zweifelsfall sich also lieber an die Gruppe halten.) Na, vielleicht muss ich mal mit Günni einen heben, um seine Weine zu verstehen.

Wofür ich aber garantiert schon Geld zurücklegen werde, sind die GGs der üblichen Verdächtigen aus Rheinhessen (dort sowohl Kalk- als auch Schieferlagen) und von der Nahe. Denn was Emrich-Schönleber, KP Keller und Wagner-Stempel an restsüßen Leichtweinen aus dem Hut gezaubert haben, finde ich schon ziemlich, ziemlich gut. Und überhaupt hat der Rote Hang wohl endlich wieder seinen Platz eingenommen, nachdem jetzt auch Winzer aus der zweiten Reihe kräftig nachrücken und -drücken.

Abschließend bleibt mir noch, Martin für die Ausrichtung der Probe zu danken - und natürlich erst recht dafür, mich eingeladen zu haben. Ausserdem sitze ich immer an einem tollen Platz mit viele interessanten Meinungen um mich herum. Und vom Essen schwärme ich jetzt nicht nochmal tagelang. :mrgreen:


5. Verkostungsnotizen

Und hier meine Kurznotizen. Die Wertungen sind folgendermassen organisiert: Meine Wertung; Gruppe: min / max / Spanne / bereinigtes Mittel; Rang.

Ich hoffe, die Reihenfolge stimmt, und es haben sich keine Dokumentationsfehler eingeschlichen. Sollte ich mit der Zeit etwas finden, werden ich die Fehler nach Möglichkeit korrigieren.


01 Gunderloch Jean Baptiste
Sehr helle, traubenzuckrige Nase. Grapefruit. Am Gaumen recht (zu?) weich, arg süß. Fein, schlank (Kabinett!), vielleicht etwas kurz. Mit Luft kommen dunklere, interessante Noten hoch, der Wein gefällt mir immer besser. Gut! 88 Gruppe 83/88/5/84.38 Rang 35

02 Hofgut Falkenstein Krettnacher Euchariusberg
Verhaltene, dunkle Nase, leicht nach Raffinerie. Am Gaumen viel Saft, Süß-Sauer-Spiel, sehr schlank, die Süße im Vordergrund. Die schmeckende Komponente bricht etwas schnell weg, aber dann bleibt eine leicht herbe Mineralität recht lange stehen. (Graach?) 87 Gruppe 81/87/6/85.13 Rang 28

03 Reichsgraf von Kesselstatt Scharzhofberger
Verhaltene Nase, leichter Eisbonbon-Touch? Auch am Gaumen ganz leicht Eisbonbon, etwas parfümierte Frucht (Saar?). Weich, sehr süß, kurz. Basis-Kabinett? 83 Gruppe 80/87/7/82.88 Rang 42

04 Carl Loewen Maximiner Herrenberg
Blumige Nase (Flieder! - Saar?). Am Gaumen sehr süß, spannungsarm, geradezu langweilig. 83 Gruppe 80/87/7/83.25 Rang 39

05 Nico Espenschied La Roche
Dunkle Nase, am Gaumen Kräuter und Rhabarber. Am Gaumen Spannung, vielleicht etwas robust und rustikal (Schwefel?). Würzig. Gute Länge! Mit Luft kommt auch auf dem Gaumen der Rhabarber raus, die Nase wird dunkler, Raffinerie-artiger. (Roter Hang?) 90+, aber eher eine leichte SL. (Grosse Diskussion um Stoffigkeit und Kraft beim Kabinett entbrennt zwischen Kai Schätzel, Désirée Schröder und mir.) Gruppe 80/93/13/84.75 Rang 31

06 Wagner-Stempel Siefersheimer
Feine Nase. Am Gaumen Waldmeisteraromatik wie bei Ahoj-Brause, Saft, Kraft, Würze. Auch hier Grenze zur leichten SL überschritten, aber sehr schöner Wein. 90+ (und verdammt gut gepaarter Flight von Felix Eschenauer!) Ich habe Schloss Lieser Brauneberger Juffer geraten. Beim Zusammenschreiben trifft mich die Erkenntnis: Wagner-Stempel kann auch süß?! Woah! Gruppe 82/91/9/87.00 Rang 10 ex aequo mit Wein 34 und 36

07 Gunderloch Nackenheimer Rothenberg
Verhaltene Nase. Am Gaumen sehr süß, suess-Sauer-Spiel mit kräutriger Mineralik. Sehr leicht, kabinettig (MF Richter Fuder 4?). Zu jung, der Wein ist noch arg kantig und unharmonisch. Im Abgang Apfel. Hmmmm. 86 Gruppe 80/89/9/85.38 Rang 27

08 Emrich-Schörnleber Monzinger
Sehr erwachsene Nase, proper Riesling! Würzig, Saft, Kraft, Mineralik, dabei sehr harmonisch. Zur ultimativen Größe fehlt mir ein bisschen die Länge, aber ein schöner Wein, wenn auch knapp kein Kabinett mehr. Im Abgang trocken und aufgeräumt. Genau meine Kragenweite. 91(-93), mein WOTN. Gruppe: 84/91/7/88.75 Rang 2

09 Thörle Saulheimer Hölle
Dunkle Nase. Am Gaumen viel Säure, saftig, aber etwas robust. Tiefe Frucht, fein, frisch, gut, lang, (noch?) etwas einfach. Wird noch. 88+ (Potentialwertung) Gruppe 82/88/6/84.00 Rang 36 ex aequo mit Wein 18 und 37

10 Schätzel KabiNett
Leichter Nivea-Touch in der Nase. Am Gaumen dito, und Kraft und viel(!) Saft. Eindeutig leichte Spätlese (mindestens), aber interessanterweise ziemlich trocken im Abgang. Beeindruckend! 91+. Cuvée aus Oelberg, Hipping und Pettenthal. Gruppe 80/93/13/86.13 Rang 19

(Ab hier kamen die Weine merklich kühler ins Glas, was sehr gut war, denn an diesem heissen Tag sind die Weine doch sehr schnell auseinandergefallen.)

11 Max Ferd. Richter Brauneberger Juffer
Offene, blumige Nase. Am Gaumen leicht, frisch, Säure, Saft, im Abgang trocken. Sehr schön, leicht, etwas unkompliziert, aber sehr süffig. Quintessenz des Kabinetts. Wird noch was. 87+ Gruppe 82/90/8/86.22 Rang 17

12 K. J. Thul Schieferklang
Dunkle, etwas verhaltene Nase, leicht Raffinerie. Am Gaumen sehr süß, viel dran; vom Körper eine Spätlese. Frucht und Mineralik, im Abgang nicht mehr trocken wirkend, das wird schon süßer. Gute Frucht, die im Nachhall tropisch wird: reife Ananas (Mittelmosel?). Sehr gute SL! 91 Gruppe 82/91/9/86.56 Rang 15

13 Hofgut Falkenstein Krettnacher Euchariusberg AP-Nr. 12
Kräftige, dunkle Nase. Am Gaumen Rhabarbersaft(!), leicht metallisch. Sagt gar nix. Mit Luft wird der Wein trinkbar, aber er bleibt ziemlich extrem und völlig embryonal. Viel Wucht. Deutlicher SL-Charakter. Sehr beeindruckende Struktur, aber mit Kabinett ist da nichts. (90?) Gruppe 83/93/10/88.67 Rang 3

14 Hofgut Falkenstein Krettnacher Euchariusberg AP-Nr. 8 (Alte Reben)
Dunkle Nase, Raffinerie. Am Gaumen extrem intensiv, viel Saft, Süß-Sauer-Spiel total extrem; die Süße wirkt leicht traubenzuckrig. Etwas zu viel Zucker? Reife Trauben, es spielt schon ein leichter Karamellton im Hintergrund. Wuchtig. Deutlicher SL-plus-Typ. Auch hier wieder etwas ratlose Wertung. (90?) Gruppe 80/92/12/86.00 Rang 21 ex aequo mit Wein 45 und 48

15 Schätzel Niersteiner Pettenthal
Verhaltene Nase. Am Gaumen viel Saft, Frische, Säure, Miineralik, Körper! Abgang auf einer trockenen Säure und mit der seltsam windschiefen Kombination von Tabak und Blumigkeit. Interessanter Wein, aber hier mal keine Wertung. Gruppe 78/93/15/86.38 Rang 16

16 Keller Niersteiner Pettenthal
Am Gaumen viel Saft, Kraft, viel Stoff!! Frucht, Kräuter, der Wein brennt ein ganzes Feuerwerk ab. Dramatisch! 91-92+ Whoa! Aber kein Kabinett. Gruppe 80/93/13/87.67 Rang 5 ex aequo mit Wein 47

17 von Hövel „S“
Nase wie Apfel-Cider, leicht oxidative Noten gar? Dahinter Orangenblüten. Auch am Gaumen so gar nicht mein Ding. Keine Wertung. Gruppe: Keine Wertung?

18 Dr. Loosen Wehlener Sonnenuhr
In der Nase und am Gaumen sehr erwachsen, ruhig, harmonisch. Vielleicht etwas arg süß, aber gut! Etwas solide vielleicht? 88 Gruppe 81/88/7/84.00 Rang 36 ex aequo mit Wein 9 und 37

19 Reinhold Haart Piesporter Goldtröpfchen
In der Nase Orangenblüten. Am Gaumen saftig, etwas apfelig (wieder Cider), später kommt dann Maracujasaft. Hmmm. Nicht so meins. 83(-85). Gruppe 82/92/10/86.11 Rang 20

20 Kruger-Rumpf Im Pitterberg
Recht tiefe, frische Nase (ganz leicht Eisbonbon?). Am Gaumen fruchtig und süß; vom schlanken Körper her ein Kabinett, aber die Süße ist SL-Stil. Ereignislos. 83(-85) Gruppe 82/91/9/84.89 Rang 29

21 Dr. Hermann Erdener Treppchen
Verhaltene Nase. Am Gaumen ein etwas oxidativer Einschlag, Apfelmost, kreidig. Nein. 80 Gruppe 80/88/8/84.44 Rang 33

22 Weiser-Künstler Wolfer Sonnenlay
Nase nach Stachelbeere und Waldmeister. Am Gaumen sehr harmonisch, gut gemacht… solide eben: Zu brav, es fehlt der Drive. Schaumgebremster Kabinett. 87 Gruppe 82/92/10/86.67 Rang 14

23 Clemens Busch Pündericher Marienburg
Leicht verhaltene Nase nach Apfel. Am Gaumen karamellisierter Apfel (reif gelesen!), der Frucht fehlt etwas Brillanz. Dennoch gut Saft und Harmonie, auch wenn der Restzucker auf der sehr (mir zu) süßen Seite ist. 85? Gruppe 82/89/7/85.56 Rang 25

24 Steinmetz Mülheimer Sonnenlay
Dunkle Raffinerienase. Selbe Aromatik am Gaumen, wirkt etwas müde, kein guter Zustand gerade. 80 Gruppe 79/90/11/83.00 Rang 41

25 von Othegraven Wiltinger Kupp
Wieder dunkle Raffinerie in der Nase. Am Gaumen süß-sauer, dahinter für mich nicht viel erkennbar. 84 Gruppe 86/92/6/89.44 Rang 1 Neue Gruppe 84/92/89.33 Rang 1

26 Weegmüller Pamino
Uff! Am Gaumen pappige Süße, wirkt hier im Kontext wie eine Auslese. Rheingau? 79 Gruppe 79/88/9/81.22 Rang 46

27 von Hövel Scharzhofberger
Dunkle, leicht oxidative Nase nach Apfel. Auch am Gaumen wieder Most. 83 (NB: Im Nachhinein kann ich nicht mehr rekonstruieren, wieso ich da noch soviel Punkte gegeben habe.) Gruppe 79/86/7/81.13 Rang 47

28 Dr. Hermann Ürziger Würzgarten
Dunkle Nase, Raffinerie. Am Gaumen sehr süß (Spätlese), insgesamt anstrengend, hm. 86 (Langsam artet die Probe in echte Arbeit aus, die Weine machen wirklich keine Laune momentan. Ist es Sättigung?) Gruppe 80/89/9/85.67 Rang 24

29 Geltz-Zilliken Saarburger Rausch
Uuuh. Am Gaumen der erste Wein mit Verdacht auf Botrytis, auf jeden Fall waren es sehr reif gelesene Trauben: Karamell, cremige Textur. Kein Kabinett, und für eine gute SL fehlt es mir an Brillanz und Spannung. 83 (Nach Aufdecken stelle ich erneut fest, dass in Sachen Kabinett Zilliken und ich nicht mehr Freunde werden. Seit Jahren habe ich mit den Kabinetten immer dieselben Probleme.) Gruppe 80/84/4/82.44 Rang 43 ex aequo mit Wein 46

30 Max Ferd. Richter Elisenberger
Am Gaumen sehr süß, leichte SL plus, eher unkomplex. Könnte als (Basis-)Kabinett durchgehen. 80 Gruppe 80/87/7/84.67 Rang 32

31 Steinmetz & Hermann Wintricher Geierslay
Schon wieder Apfelmost. Am Gaumen sehr süß, überlagerter Apfel… gar nicht meins. 80 Gruppe 80/89/9/84.78 Rang 30

32 von Othegraven Kanzemer Altenberg
Dunkle Raffinerie-Nase, tief, wow. Am Gaumen viel Saft und viel Stoff (Spätlese!), Süße, Karamell, sehr reife Frucht… eindeutiger SL-Charakter, aber ganz ordentlich. 86, Gruppe: 82/90/8/87.33 Rang 8

33 Geltz-Zilliken Ockfener Bockstein
Verhaltene Nase, Traubenzucker. Auch am Gaumen sehr süß, weich, spannungsarm, langweilig… und immer wieder diese hohe Süße. Spätlese plus, und keine gute. 80 Gruppe 79/85/6/82.33 Rang 45

34 Maximin Grünhäuser Abtsberg
Aber hier endlich ein Kabinett: recht süß zwar, aber leichter Körper. Leider (noch?) etwas simpel. 83 Gruppe 83/90/7/87.00 Rang 10 ex aequo mit Wein 6 und 36

35 Maximin Grünhäuser Herrenberg
Dunkle, recht tiefe Nase. Am Gaumen stoffig, sehr süß und sehr sauer, etwas krasses Süß-Sauer-Spiel macht den Wein etwas anstrengend. Leichte SL. Warten. 87 Gruppe 84/90/6/87.22 Rang 9

36 Franz Keller - Schwarzer Adler Oberbergener Bassgeige
Huch? Der hier fällt auf! Am Gaumen sehr intensiv, viel Süß-Sauer, Karamell, gleichzeitig blumig. Klar kein Kabinett, sondern eine Spätlese, aber eine ziemlich gelungene (und recht füllige). Aber woher? Saar? Hm. 89+ Gruppe 83/90/7/87.00 Rang 10 ex aequo Wein 6 und 34

37 Schmitges „vom roten Schiefer“
Blumige Nase, leichter Eisbonbon. Am Gaumen sehr(!) süß, intensiv, aber recht simpel. 83 Gruppe 82/89/7/84.00 Rang 36 ex aequo mit Wein 9 und 18

38 Daniel Vollenweider Wolfer Goldgrube
Verhaltene Nase. Am Gaumen sehr saftig, aber fast etwas zu rustikal. Kratzig (Schwefel?). Aromatisch OK, aber (noch) ziemlich anstrengend. 85 Gruppe 84/90/6/86.22 Rang 18

39 Willi Schaefer Graacher Domprobst
Süße, traubenzuckrige Nase, dahinter noch etwas Hefe. Am Gaumen sehr süß, leicht mürber Apfel, ächz. 83 Gruppe 81/90/9/85.44 Rang 26

40 Willi Schaefer Graacher Himmelreich
Frische Nase, wieder mit leichtem Eisbonbon. Am Gaumen sehr süß, etwas langweilig, im Abgang aber ziemlich trocken. 84 Gruppe 84/90/6/86.89 Rang 13

41 Schloss Lieser Brauneberger Juffer
Dunkle Nase, am Gaumen sehr süß, sehr aromatische, aber etwas parfümiert wirkende Frucht. Trockener Abgang. Kein Kabinett, eher eine leichte Spätlese, aber ziemlich ordentlich. 86(?) (Nach Aufdecken: Passt zu meinen Eindrücken früherer Schloss-Lieser-Kabinette.) Gruppe 86/89/3/87.78 Rang 4

42 Fritz Haag Brauneberger
Verhaltene Nase. Am Gaumen leicht müde Frucht, Apfel, sehr süß, … 85 Gruppe 84/90/6/87.44 Rang 7

43 Schloss Lieser Wehlener Sonnenuhr
Am Gaumen recht süß, nasser Ton (sexy!), sehr jung… 86(?) (Nach Aufdecken: Seltsam, diesen Bodenton finde ich normalerweise nicht in der WeSo, sondern eher in der Juffer. Ist aber kein Flaschendreher.) Gruppe 81/89/8/84.44 Rang 34

44 Felix Waldkirch Rhodter Schlossberg
Interessante Nase, recht tief, Tarte Tatin. Am Gaumen sehr süß, das geht gerade noch, bevor der Wein auseinanderfaellt. Ist da ein kleines Dreckle, eine leichte Unsauberkeit? 82 Gruppe 81/86/5/83.22 Rang 40

45 Koenen Kabinett
Sehr süß. 85 Gruppe 83/89/6/86.00 Rang 21 ex aequo mit Wein 14 und 48

46 Strub „Herzstück“
Alkoholisch, süß, Karamell, dicht. Kein Kabinett. 85 (im Nachhinein eine seltsame Wertung) Gruppe 80/85/5/82.44 Rang 43 ex aequo mit Wein 29

(Eventuell wurden die letzten beiden Weine verwechselt: Liste aus dem Weinforum ist anders als Liste in Excel-Tabelle!)

47 Franzen „Calmont“
Gute Nase, am Gaumen sehr dunkel, interessant, gut! 88 Gruppe 84/89/5/87.67 Rang 5 ex aequo mit Wein 16

48 Loersch „Hofberg“
Viel dran. Sehr süß, sehr sauer, anstrengend. 86 Gruppe 84/87/3/86.00 Rang 21 ex aequo mit Wein 14 und 45

Cheers,
Ollie
Zuletzt geändert von Ollie am Mi 21. Jun 2017, 22:03, insgesamt 6-mal geändert.
Parfois, quand c'est trop minéral, on s'emmerde.
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mixalhs

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Re: BerlinKabinettCup - Kabinett 2016

BeitragMi 21. Jun 2017, 05:13

Wow. Das ist ein Superbeitrag. Danke, Ollie !
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kristof

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Re: BerlinKabinettCup - Kabinett 2016

BeitragMi 21. Jun 2017, 09:08

Auch von mir: Danke! Gern gelesen!
Viele Grüße,

Christoph
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Charlie

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Re: BerlinKabinettCup - Kabinett 2016

BeitragMi 21. Jun 2017, 09:57

Au ja!
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niers_runner

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Re: BerlinKabinettCup - Kabinett 2016

BeitragMi 21. Jun 2017, 10:50

+1

auch von meiner Seite, großes Lob :!:
“Wie liebe ich die Kühnheit! Wie liebe ich die Leute, welche aussprechen was sie denken.”
(Voltaire)
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Ollie

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Re: BerlinKabinettCup - Kabinett 2016

BeitragMi 21. Jun 2017, 11:05

Freut mich, dass so viele Leute den Artikel gelesen haben - und danke fuer die positiven Rueckmeldungen! :)

Falls jemand Fehler oder Widersprueche findet oder auch nur seine eigene Sicht zu den konkreten Weinen oder zu meinen allgemeinen Ueberlegungen kundtun moechte, so wuerde mich das ausdruecklich freuen. Ich schreibe nicht fuer Ruhm, sondern um meine Gedanken besser zu sortieren und einen Erkenntnisgewinn mitzunehmen (und darzustellen). Sind ja hier nicht auf Facebook. :mrgreen:

Cheers,
Ollie
Parfois, quand c'est trop minéral, on s'emmerde.
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Moselglück

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Re: BerlinKabinettCup - Kabinett 2016

BeitragMi 21. Jun 2017, 11:10

Absolut super Ollie!

Kann Vieles davon nachvollziehen und bestätigen, also das, was ich bislang selber schon probiert habe.

Gruß,

Daniel
Bild ...Medizin für Feinschmecker! :D
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vinos

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Re: BerlinKabinettCup - Kabinett 2016

BeitragMi 21. Jun 2017, 11:36

Genialer Bericht, vielen Dank, habe ich gerade aufgesogen wie ein trockener Schwamm :mrgreen: !

Ich habe Durst und brauche unbedingt baldmöglichst einen Kabinett.....
Beste Grüße
Klaus-Peter
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innauen

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Re: BerlinKabinettCup - Kabinett 2016

BeitragMi 21. Jun 2017, 11:36

Und ich darf sagen, ich bin dabei gewesen, als er geschrieben wurde :mrgreen: . Danke Deutsche Bahn!

Grüße,

Wolf
„Es war viel mehr.“

Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
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WoFu

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Re: BerlinKabinettCup - Kabinett 2016

BeitragMi 21. Jun 2017, 12:45

Moin, moin,

ein Traum von Bericht. Vielen herzlichen Dank vor allem für die Erläuterungen rund um die Verkostungsbedingungen.

Einfach toll!

Grüße aus dem angenehm frischen Norden, ein leichtes Wetter wie ein Kabinett, jedenfalls keine schweren 30 Grag ;-)

Wolfgang
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