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- Registriert: Mo 6. Dez 2010, 13:19
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Hallo zusammen,
vor 2 Wochen trafen sich wieder einmal einige Weininteressierte, um einige Weine "vom anderen Ende der Welt" zu probieren. Es waren insgesamt 14 Weine am Start (5x weiß, 9x rot), die wie immer "blind" probiert wurden.
Hier zunächst die Weißweinne:
2013er Dry Riesling Central Otago (Amisfield, Queenstown) -Neuseeland-
eine Überraschung ! dieser Wein wäre in einer Mosel-Weinprobe überhaupt nicht aufgefallen. Sehr sortentypisch, deutliche Schiefernote, Aprikose und Weinbergspfirsich, deutlich mineralisch, trocken mit ein paar Gramm Restzucker, mit seinen 11 Vol% federleicht und trinkanimierend, mittellanger Abgang. Fast perfekte Kopie einer trockenen Spätlese von der Mosel, leider deutlich teurer als das Original (ca. 23 EURO im Handel), was aber die Qualität nicht tangiert. 87 P.
2015er "Bell Ringer" Select Vineyards Albarino Gisborne (Coopers Creek) -Neuseeland-
die Trendsorte aus Nordwest-Spanien in durchaus gekonnter "Down-Under"-Interpretation: glasklare, sehr fruchtbetonte Nase (Grapefruit, Maracuja, Agrumen) mit leicht pfeffrigen Noten,liegt irgendwo in der Mitte zwischen Sauvignon blanc und Semillon, knackige Säure, sehr straight und trotz 4 gr. RZ absolut trockener Eindruck, seine Fülle und Kraft (13,5 Vol%) versteckt er recht gut, kein Ausbund an Komplexität und Mineralität, für Fruchttrinker aber ein toller Wein. 86 P.
2015er "Discovery" Sauvignon blanc/Semillon Margaret River (Domaine Naturaliste) -Australien-
hier tippten fast alle auf einen Neuseeländer. Aber auch Australien kann in seinen "kühlen Ecken" auch frische Weißweine produzieren: deutlich Grapefruit, tropische Früchte, etwas grüner Pfeffer, sehr fruchtbetont und klirrend frisch, macht unkomplizierten Spass 85 P.
2015er Sauvignon blanc Marlborough (Te Whare Ra, Anglesa St. Renwick) -Neuseeland-
aus einem der ältesten Weinberge in Marlborough, deutliche, aber nicht so plakative Stachelbeernote, vermischt mit roter Paprika,tropische Früchte, aber auch ein Hauch Holz, sehr stimmiger S. Bl., der nicht als Fruchtbombe daherkommt, gute Länge. 89 P.
2014er Craighall Chardonnay Martinborough (Ata Rangi, Martinborough) -Neuseeland-
kommt dem "Original" aus der Bourgogne verblüffend nahe: Sehr elegante Nase, ganz dezenter Holzeinsatz, einige Finesse und Komplexität, komplett trocken, fast stahlige Säure, mineralisches Fundament, keinerlei exaltierte Frucht, Alkohol perfekt integriert, hohe aromatische Länge. Absolut auf Augenhöhe mit guten Chardonnays aus der Bourgogne. 91 P.
Demnächst folgen die Roten !
Grüße
Bodo
vor 2 Wochen trafen sich wieder einmal einige Weininteressierte, um einige Weine "vom anderen Ende der Welt" zu probieren. Es waren insgesamt 14 Weine am Start (5x weiß, 9x rot), die wie immer "blind" probiert wurden.
Hier zunächst die Weißweinne:
2013er Dry Riesling Central Otago (Amisfield, Queenstown) -Neuseeland-
eine Überraschung ! dieser Wein wäre in einer Mosel-Weinprobe überhaupt nicht aufgefallen. Sehr sortentypisch, deutliche Schiefernote, Aprikose und Weinbergspfirsich, deutlich mineralisch, trocken mit ein paar Gramm Restzucker, mit seinen 11 Vol% federleicht und trinkanimierend, mittellanger Abgang. Fast perfekte Kopie einer trockenen Spätlese von der Mosel, leider deutlich teurer als das Original (ca. 23 EURO im Handel), was aber die Qualität nicht tangiert. 87 P.
2015er "Bell Ringer" Select Vineyards Albarino Gisborne (Coopers Creek) -Neuseeland-
die Trendsorte aus Nordwest-Spanien in durchaus gekonnter "Down-Under"-Interpretation: glasklare, sehr fruchtbetonte Nase (Grapefruit, Maracuja, Agrumen) mit leicht pfeffrigen Noten,liegt irgendwo in der Mitte zwischen Sauvignon blanc und Semillon, knackige Säure, sehr straight und trotz 4 gr. RZ absolut trockener Eindruck, seine Fülle und Kraft (13,5 Vol%) versteckt er recht gut, kein Ausbund an Komplexität und Mineralität, für Fruchttrinker aber ein toller Wein. 86 P.
2015er "Discovery" Sauvignon blanc/Semillon Margaret River (Domaine Naturaliste) -Australien-
hier tippten fast alle auf einen Neuseeländer. Aber auch Australien kann in seinen "kühlen Ecken" auch frische Weißweine produzieren: deutlich Grapefruit, tropische Früchte, etwas grüner Pfeffer, sehr fruchtbetont und klirrend frisch, macht unkomplizierten Spass 85 P.
2015er Sauvignon blanc Marlborough (Te Whare Ra, Anglesa St. Renwick) -Neuseeland-
aus einem der ältesten Weinberge in Marlborough, deutliche, aber nicht so plakative Stachelbeernote, vermischt mit roter Paprika,tropische Früchte, aber auch ein Hauch Holz, sehr stimmiger S. Bl., der nicht als Fruchtbombe daherkommt, gute Länge. 89 P.
2014er Craighall Chardonnay Martinborough (Ata Rangi, Martinborough) -Neuseeland-
kommt dem "Original" aus der Bourgogne verblüffend nahe: Sehr elegante Nase, ganz dezenter Holzeinsatz, einige Finesse und Komplexität, komplett trocken, fast stahlige Säure, mineralisches Fundament, keinerlei exaltierte Frucht, Alkohol perfekt integriert, hohe aromatische Länge. Absolut auf Augenhöhe mit guten Chardonnays aus der Bourgogne. 91 P.
Demnächst folgen die Roten !
Grüße
Bodo