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- Registriert: Mo 6. Dez 2010, 14:19
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Hallo zusammen,
wieder haben sich am letzten Freitag einige Weininteressierte getroffen, um gemeinsam einige Weine aus den europäischen Weinbauländern zu verkosten. 14 Weine standen auf dem Programm, die allesamt "blind" probiert wurden.
Zunächst die Weißweine:
Wein Nr. 1 erwies sich als ein im Duft verhaltener Wein, bei dem man aber schon die Kraft erahnen konnte, dezente Spuren von BSA, dezent gelbe Frucht (Mirabelle, Apfel), auf der Zunge angenehmer Schmelz, kraftvoller Körper, aber nicht alkoholisch, eine Spur Lakritze mit floralem Einschlag, dezente Säure, durchaus langer Abgang. Ein Wein, der natürlich in einer Blindverkostung fast nicht einzuordnen ist. 88 P.
Es war:
2011er Heida (Savagnin) Gletscherwein Wallis aoc (Chanton, Visp) -Schweiz-
Wein Nr. 2 brachte deutlich mehr Frucht und Würze, reife Melone, Pfirsich, üppiger Naseneindruck, es fehlt etwas an Säure und Frische, auch am Gaumen körperreicher Ausdruck, der Alkohol ist noch integriert, erste Reifenoten, neben der Frucht leicht pfeffrige Akzente, mittellanger, von etwas Alkohol getragener Abgang. 86P.
Auch hier kam niemand auf den:
2009er Grüner Veltliner "Alte Reben" Kremstal DAC Reserve (Nigl, Senftenberg) -Österreich-
Wein Nr. 3 machte da schon etwas mehr Spass: leicht Reifenoten, frische Kräuter mit reifem Apfel und etwas Birne, macht noch einen frischen Eindruck, nur mittelgewichtiger Eindruck, schöne Balance von Säure und Fülle, absolut trocken, auf der Zunge wiederum deutlich kräutrig (Dill) mit gelber Frucht, sehr trinkig, mittellanger Abgang. 89P.
Es war:
2010er Volkacher Karthäuser Weißer Burgunder GG (Juliusspital Würzburg) -Franken-
Wein Nr. 4 wirkte schon in der Nase extrem burgundisch: deutliche, aber sehr feine und bestens integrierte Barriquenote, wirkt tiefgründig und zugleich tänzerisch und finessenreich, tolle Nase ! Am Gaumen knalltrocken und deutlich strukturiert, kalkige Mineralität, obwohl Frucht (Apfel, Aprikose) vorhanden ist, steht sie deutlich im Schatten der Mineralität, knackige, aber balancierte Säure, nur mittelgewichtig, extrem trinkig und nicht sattmachend, elegant mit durchaus Komplexität, mittellanger bis langer Abgang. Es fehlt nur ein Hauch an Dichte und Länge, um ganz groß zu sein. 91P.
Wie vermutet sind wir im Burgund angekommen:
2012er Saint-Aubin "La Chateniere" 1er Cru (Pierre-Yves Colin-Morey, Chassagne-Montrachet) -Frankreich-
Wein Nr. 5 setzt da tatsächlich noch einen drauf: superfeine Steinobstfrucht mit Agrumen, das Gegenteil von plakativ, daneben auch deutlich mineralische Akzente, schon die Nase bringt den Speichel heftig in Fluss, kräftige aber reife Säure, die in Verbindung mit dem mittelgewichtigen reifen Körper einigen Schmelz auf die Zunge bringt, dennoch zieht der Wein laserartig über den Gaumen, kräftige Struktur, aber mit einiger Eleganz versehen, sehr ausgewogen und komplett, der Wein wirkt noch sehr frisch und ist gerade in der ersten Reife, hier ist keine Eile geboten, langer, ebenmäßiger und fruchtig-würziger Abgang. 93P.
Als Riesling deutlich zu erkennen. Es war:
2008er Westhofener Kirchspiel Riesling GG (Keller, Flörsheim-Dalsheim) -Deutschland-
Wein Nr. 6 entführt uns nun in die Welt der edelsüßen Weine: in der Nase ein Korb voller exotischer Früchte (Maracuja, Papaya, Ananas),sehr konzentriert und dicht, aber absolut klar, feingliedrig und fast tänzerisch, kein Anflug von Bortrytis, honigartig auf der Zunge, aber mit gut konterkarierender Säure, nur mittelgewichtig, auch hier klarer Fruchtausdruck, sehr dicht und lang, Alkohol fast nicht spürbar, ein Nektar für Erwachsene. 92P.
Es war ein Ösi aus dem Burgenland:
2008er Gelber Muskateller Schilfwein (Angerhof Tschida, Illmitz) -Österreich-
Die acht Roten folgen demnächst !!
Grüsse
Bodo
wieder haben sich am letzten Freitag einige Weininteressierte getroffen, um gemeinsam einige Weine aus den europäischen Weinbauländern zu verkosten. 14 Weine standen auf dem Programm, die allesamt "blind" probiert wurden.
Zunächst die Weißweine:
Wein Nr. 1 erwies sich als ein im Duft verhaltener Wein, bei dem man aber schon die Kraft erahnen konnte, dezente Spuren von BSA, dezent gelbe Frucht (Mirabelle, Apfel), auf der Zunge angenehmer Schmelz, kraftvoller Körper, aber nicht alkoholisch, eine Spur Lakritze mit floralem Einschlag, dezente Säure, durchaus langer Abgang. Ein Wein, der natürlich in einer Blindverkostung fast nicht einzuordnen ist. 88 P.
Es war:
2011er Heida (Savagnin) Gletscherwein Wallis aoc (Chanton, Visp) -Schweiz-
Wein Nr. 2 brachte deutlich mehr Frucht und Würze, reife Melone, Pfirsich, üppiger Naseneindruck, es fehlt etwas an Säure und Frische, auch am Gaumen körperreicher Ausdruck, der Alkohol ist noch integriert, erste Reifenoten, neben der Frucht leicht pfeffrige Akzente, mittellanger, von etwas Alkohol getragener Abgang. 86P.
Auch hier kam niemand auf den:
2009er Grüner Veltliner "Alte Reben" Kremstal DAC Reserve (Nigl, Senftenberg) -Österreich-
Wein Nr. 3 machte da schon etwas mehr Spass: leicht Reifenoten, frische Kräuter mit reifem Apfel und etwas Birne, macht noch einen frischen Eindruck, nur mittelgewichtiger Eindruck, schöne Balance von Säure und Fülle, absolut trocken, auf der Zunge wiederum deutlich kräutrig (Dill) mit gelber Frucht, sehr trinkig, mittellanger Abgang. 89P.
Es war:
2010er Volkacher Karthäuser Weißer Burgunder GG (Juliusspital Würzburg) -Franken-
Wein Nr. 4 wirkte schon in der Nase extrem burgundisch: deutliche, aber sehr feine und bestens integrierte Barriquenote, wirkt tiefgründig und zugleich tänzerisch und finessenreich, tolle Nase ! Am Gaumen knalltrocken und deutlich strukturiert, kalkige Mineralität, obwohl Frucht (Apfel, Aprikose) vorhanden ist, steht sie deutlich im Schatten der Mineralität, knackige, aber balancierte Säure, nur mittelgewichtig, extrem trinkig und nicht sattmachend, elegant mit durchaus Komplexität, mittellanger bis langer Abgang. Es fehlt nur ein Hauch an Dichte und Länge, um ganz groß zu sein. 91P.
Wie vermutet sind wir im Burgund angekommen:
2012er Saint-Aubin "La Chateniere" 1er Cru (Pierre-Yves Colin-Morey, Chassagne-Montrachet) -Frankreich-
Wein Nr. 5 setzt da tatsächlich noch einen drauf: superfeine Steinobstfrucht mit Agrumen, das Gegenteil von plakativ, daneben auch deutlich mineralische Akzente, schon die Nase bringt den Speichel heftig in Fluss, kräftige aber reife Säure, die in Verbindung mit dem mittelgewichtigen reifen Körper einigen Schmelz auf die Zunge bringt, dennoch zieht der Wein laserartig über den Gaumen, kräftige Struktur, aber mit einiger Eleganz versehen, sehr ausgewogen und komplett, der Wein wirkt noch sehr frisch und ist gerade in der ersten Reife, hier ist keine Eile geboten, langer, ebenmäßiger und fruchtig-würziger Abgang. 93P.
Als Riesling deutlich zu erkennen. Es war:
2008er Westhofener Kirchspiel Riesling GG (Keller, Flörsheim-Dalsheim) -Deutschland-
Wein Nr. 6 entführt uns nun in die Welt der edelsüßen Weine: in der Nase ein Korb voller exotischer Früchte (Maracuja, Papaya, Ananas),sehr konzentriert und dicht, aber absolut klar, feingliedrig und fast tänzerisch, kein Anflug von Bortrytis, honigartig auf der Zunge, aber mit gut konterkarierender Säure, nur mittelgewichtig, auch hier klarer Fruchtausdruck, sehr dicht und lang, Alkohol fast nicht spürbar, ein Nektar für Erwachsene. 92P.
Es war ein Ösi aus dem Burgenland:
2008er Gelber Muskateller Schilfwein (Angerhof Tschida, Illmitz) -Österreich-
Die acht Roten folgen demnächst !!
Grüsse
Bodo