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Weinprobe: Rotwein "spricht" Deutsch

Berichte von Verkostungen mit Weinen aus mehreren Ländern/Regionen (sonst bitte im Länderforum einstellen)
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weinaffe

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Weinprobe: Rotwein "spricht" Deutsch

BeitragMo 8. Dez 2014, 14:39

Hallo zusammen,

letzten Freitag trafen sich wieder einmal einige "Weinnasen" in Würzburg, um querbeet interessante Rotweine aus deutschsprachigen Gegenden zu verkosten. Folgende Weine wurden -blind- probiert (wie immer mit meinen höchst subjektiven Kurzkommentaren :mrgreen: ):


2006er Dornfelder QW trocken "Barrique" (Schloss Proschwitz, Zadel) -Sachsen-
wären alle Dornfelder auf diesem Niveau, hätte diese Rebsorte keinerlei Imageprobleme: absolut jugendlicher Eindruck, klare , feine Dunkelbeernase mit nicht übertriebener Holzunterstützung, pfeffrige Würze, dezent animalisch, harmonisch und in sich ruhend, ordentliche Länge. Eine echte Überraschung und ein Dornfelder de luxe ! 88 P.


2011er Humagne Rouge Wallis AOC (Chanton Weine, Visp) -Wallis-
klare Brombeer- und Kirschnase mit integrierter Barriquenote, trotz gut 13 Vol% nur mittelgewichtig, sehr klar und stimmig, mittlere Länge. Sehr angenehmer, kühl wirkender Rotwein mit Charakter. 88P.


2011er Portugieser "R" QW trocken "Barrique" (Thörle, Saulheim) - Rheinhessen-
deutliche Mokkanase vom Barriqueeinsatz, aber auch deutliche Kirsch- und Brombeernote, sehr harmonisch und fruchttief, geglättetes Tannin, bestens integrierte 14 Vol%, saftige Länge. Ausgezeichneter Portugieser, der zu Recht beim Vinum-Rotweinpreis zu den Topplazierten in der Gruppe "unterschätzte Rebsorten" gehörte. 89 P.


2011er Ahrweiler Silberberg Spätburgunder GG (Kreuzberg, Dernau) -Ahr-
die deutliche Erdbeernase verrät schon seine deutsche Herkunft, dezenter, gut gelöster Holzeinsatz, etwas Kirsche, recht kräftig, leider drücken die 14 Vol% doch etwas durch, ein klarer satter Spätburgunder mit angedeuteter Extraktsüsse, bei dem die Eleganz und Finesse eines Pinot aber deutlich zu kurz kommt. Beileibe kein schlechter Wein, doch von einem Top-GG verlange ich aber doch etwas mehr. 87 P.


2012er "Das kleine Kreuz" Cuvee QW trocken (Rings, Freinsheim) -Pfalz-
Die einzige Cuvee (St. Laurent/ Merlot/ Cabernet franc/ Cabernet Sauvignon) des Abends: komplexe, ebenmässige Nase, in der sich Frucht (Kirsche, Maulbeere, Cassis) und Würze (weisser Pfeffer, Leder, Kardamon) die Waage halten, sehr feinkörniges Tannin, das dennoch genügend Struktur gibt, jetzt schon gut zu trinken, hält sich aber bestimmt noch 5-8 Jahre. 89 P.


2009er Michelbacher Apostelgarten Frühburgunder QW trocken (Heilmann, Michelbach)
leider immer noch sehr röstiger Holzeinsatz (Räucherspeck), der dem Wein deutlich die Finesse nimmt, ansonsten sehr feine Fruchtausprägung (Kirsche, Himbeere,Pflaume), keineswegs fett und plump, leider trocknet das Holz etwas am Gaumen aus, bestens integrierter Alkohol, gute Länge. Ich hoffe , das Holz bindet sich noch ein. Sehr optimistisch bin ich allerdings im Gegensatz zu früheren Verkostungen jetzt nicht mehr. 87P.


2012er Flemlinger Herrenbuckel St. Laurent QW trocken (Thomas Dollt, Flemlingen) -Pfalz-
sehr klare und dunkelfruchtige Nase (Brombeeren, Kirschen) mit hintergründigen Holznoten (Ausbau in gebrauchten 500 Liter-Fässern), deutlich kräutrige Noten in Nase und auch am Gaumen, nicht überkonzentriert, aber ausreichend unterfüttert, stimmige, frische Säure, geglättetes Tannin, gute Struktur, wirkt schwungvoll und absolut trinkig. Sehr schöner St. Laurent mit viel Trinkanimo. Ausgezeichnetes PLV (9,80 EURO ab Weingut) 88 P.

Fortsetzung mit den noch 7 fehlenden Weinen folgt !!

Grüsse
Bodo
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weinaffe

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Re: Weinprobe: Rotwein "spricht" Deutsch

BeitragMo 8. Dez 2014, 18:42

... und weiter geht's mit den "deutschsprachigen" Rotweinen:


2011er Südtiroler Lagrein Riserva "Abtei Muri Gries" (Muri-Gries, Bozen) -Südtirol-
Nase noch extrem zurückhaltend, etwas Sauerkirsche, Pflaume, ein Hauch Vanille, auf der Zunge kantiges Tannin mit gut strukturierender Säure, zurückhaltende Dunkelfrucht, der Wein ist einfach noch deutlich zu jung, hat aber alle Anlagen für einen vorbildlichen Lagrein. 88+P.


2008er Blaufränkisch "Spitzerberg" QW tr. (Trapl, Stixneusiedl) -Carnuntum-
sehr feine, burgundisch inspirierte Nase, Kirsche, Pflaume, kühle Stilistik, belebende Säure, Tannin fast abgeschmolzen, sehr ausgeglichen, jahrgangsbedingt nicht die große Konzentration, macht dies aber durch Finesse und Trinkigkeit wett, angenehme 13 Vol%, mittellanger, aber sehr aromatischer Abgang. 88 P.


2003er Bürgstadter Centgrafenberg Spätburgunder "R" QW tr. (Paul Fürst, Bürgstadt) -Franken-
diese Flasche ist viel, viel besser als die beim Treffen "Würzburger Weinsportfreunde meets Bayertalk" entkorkte Buddel: fast jugendliche Nase ohne jegliche Überreife, sehr "burgundisch", Kirsche, deutlich Himbeere, hintergründige Würze, noch eckiges, aber feinkörniges Tannin, das für eine straffe Struktur sorgt, auf der Zunge dicht ohne ein Gramm zuviel Schmalz, klare Fruchtnote mit perfekter Würze, Alkohol dank guter Säure völlig unauffällig (nur 13,5 Vol%), sehr ausgewogen und mit enormer aromatischer Länge. Toller Pinot, der wahrscheinlich in 5-8 Jahren noch besser sein wird. Das Traubenmaterial für diesen Wein wurde bereits am 31.08 gelesen. Hier hat Paul Fürst offensichtlich alles richtig gemacht. Qualitativ vergleichbar mit einem Top-1er Cru aus der Bourgogne. 93+P.


2012er Fellbacher Lämmler "Bergmandel" Lemberger GG (Heid, Fellbach)
für mich das mit Abstand beste Lemberger-GG aus diesem Jahrgang in Württemberg und tatsächlich auch ein großes Gewächs: archetypische Nase nach Blaubeeren, Pflaumen, etwas Kirsche, verwoben mit pfeffriger Würze und raffinierten Kräutereinschüben, sehr elegant und stimmig, ultrafeine Tannine mit passender Säure, trotz 13,5 Vol% kein fetter Sortentyp, sehr fruchttief, aber fernab jeglicher Marmeladigkeit, gekonnter Holzeinsatz, der die Frucht nur stützt, auch auf der Zunge wieder diese dezente Pfeffrigkeit mit kräutrigen Noten, sehr komplex und fein, sehr langer und ebenmäßiger Abgang. Große Klasse ! Beim Vinum-Rotwein-Wettbewerb landete dieser Wein unverständlicherweise nur auf dem 2. Platz bei den Lembergern. 94 P.
Es könnte sein, dass dieser Wein mittlerweile auf der Getränkekarte einiger österreichischer Gastronomen steht. Die waren bei der VDP-Verkostung der GG auf Schloss Johannisberg von diesem Wein so begeistert, dass Sie gleich eine Bestellung aufgeben wollten. Auch das PLV ist für ein Rotwein-GG außerordentlich gut (23 EURO ab Weingut).
Wie ich gehört habe, wird auch die eine oder andere Würzburger "Weinnase" mal bei Heid anrufen und die Bestellung durchgeben ;) Gott sei Dank hab ich mir schon meine Ration gesichert :lol:


2007er Blaufränkisch Reserve QW tr. (Krutzler, Deutsch Schützen) -Südburgenland-
auch dieser Blaufränkisch ist nicht von schlechten Eltern: etwas reifer und abgeklärter als sein Sortenkollege aus Württemberg,typische Blaubeerfrucht, dezent pfeffrig, Tannin ziemlich abgeschmolzen, eher kühle Stilistik trotz 13,5 Vol%, gut strukturiende Säure, gute Fruchtdichte, hat nicht die Finesse des Heid'schen Lemberger, aber bietet sehr viel Trinkfluss und ordentliche Länge. 90 P.


2004er Malterdinger Bienenberg Spätburgunder Reserve QW tr. (Huber, Malterdingen) .Baden-
in Memoriam Bernhard Huber haben wir diese Flasche entkorkt und genossen:elegante KIrsch-/Himbeernase mit optimalem, nur unterstützenden Holzeinsatz, gereift aber noch in bester Verfassung für die nächsten 3-5 Jahre, auf der Zunge viel Eleganz und Finesse, klare Dunkelfrucht mit würzigen Holznoten, hier ist nichts zuviel oder zu wenig, nahezu perfekte Pinot-Stilistik, seidenweicher Abgang. 93 P.


2008er Fläscher Pinot Noir AOC (Gantenbein,Fläsch) -Graubünden-
sehr jugendlicher Eindruck, mutiger, "moderner" Holzeinsatz mit röstigen Kaffee- und Kakaonoten, dahinter aber eine sehr elegante Frucht, reife Pflaume Kirsche, etwas Wildbret, welkes Laub, durchaus komplex, aber noch sehr jugendlich.Auf der Zunge der gleiche Eindruck: perfekte Fruchtdichte mit für meinen Geschmack etwas zuviel Holzwürze, aber keine Spuren von Austrocknung, so dass sich dies wahrscheinlich noch positiv einbinden wird, Alkohol perfekt integriert, sehr burgundertypisch und hochwertig. Langer Abgang. 92+P.


Das wars wieder in aller Kürze. Sehr schöne Probe mit durchaus eigenständigen Weinen und vor allem.... ohne Korkbeeinträchtigung. Jetzt freue ich mich auf das Wiedersehen mit den Bayerntalkern am nächsten Wochenende; da stehen dann Champagner und Barolos auf dem (Prüf-)Genussstand.

Grüsse
Bodo
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Jochen R.

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Re: Weinprobe: Rotwein "spricht" Deutsch

BeitragMo 8. Dez 2014, 23:13

weinaffe hat geschrieben:...
2012er Fellbacher Lämmler "Bergmandel" Lemberger GG (Heid, Fellbach)
für mich das mit Abstand beste Lemberger-GG aus diesem Jahrgang in Württemberg und tatsächlich auch ein großes Gewächs: archetypische Nase nach Blaubeeren, Pflaumen, etwas Kirsche, verwoben mit pfeffriger Würze und raffinierten Kräutereinschüben, sehr elegant und stimmig, ultrafeine Tannine mit passender Säure, trotz 13,5 Vol% kein fetter Sortentyp, sehr fruchttief, aber fernab jeglicher Marmeladigkeit, gekonnter Holzeinsatz, der die Frucht nur stützt, auch auf der Zunge wieder diese dezente Pfeffrigkeit mit kräutrigen Noten, sehr komplex und fein, sehr langer und ebenmäßiger Abgang. Große Klasse ! Beim Vinum-Rotwein-Wettbewerb landete dieser Wein unverständlicherweise nur auf dem 2. Platz bei den Lembergern. 94 P.
Es könnte sein, dass dieser Wein mittlerweile auf der Getränkekarte einiger österreichischer Gastronomen steht. Die waren bei der VDP-Verkostung der GG auf Schloss Johannisberg von diesem Wein so begeistert, dass Sie gleich eine Bestellung aufgeben wollten. Auch das PLV ist für ein Rotwein-GG außerordentlich gut (23 EURO ab Weingut).
Wie ich gehört habe, wird auch die eine oder andere Würzburger "Weinnase" mal bei Heid anrufen und die Bestellung durchgeben ;) Gott sei Dank hab ich mir schon meine Ration gesichert :lol:
...

Hallo Bodo,
wie schaetzt du den Lemberger GG Bergmandel 2012 von Schnaitmann im Vergleich
zu dem von Heid ein?

Viele Gruesse,
Jochen
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mixalhs

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Re: Weinprobe: Rotwein "spricht" Deutsch

BeitragDi 9. Dez 2014, 10:11

Interessant, dass dieser Lemberger von Heid im GM gerade mal auf 87 Punkte gekommen ist. Angesichts Eures Verkostungsplans war der Vergleich mit einigen der üblichen Verdächtigen für die Spitzenplätze (Fürst, Gantenbein und Huber) ja gegeben - anders als wahrscheinlich beim GM.

Schön auch, dass Ihr Autochthones aus dem Wallis auf der Liste hattet. Über diese Weine liest man allgemein viel zu wenig.
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olifant

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Re: Weinprobe: Rotwein "spricht" Deutsch

BeitragDi 9. Dez 2014, 10:43

weinaffe hat geschrieben:2011er Südtiroler Lagrein Riserva "Abtei Muri Gries" (Muri-Gries, Bozen) -Südtirol-
Nase noch extrem zurückhaltend, etwas Sauerkirsche, Pflaume, ein Hauch Vanille, auf der Zunge kantiges Tannin mit gut strukturierender Säure, zurückhaltende Dunkelfrucht, der Wein ist einfach noch deutlich zu jung, hat aber alle Anlagen für einen vorbildlichen Lagrein. 88+P.


Rot wie Weiss stellt für mich 2011 in Südtirol was die Prägung der Weine durch den Jahrgang anbelangt ein Ausnahmejahr dar. Damit meine ich nun nicht, dass der Jahrgang ein Jahrhundertjahrgang wäre, das nicht, sondern, dass dieser im Vergleich sehr aromatisch und opulent ausgefallen ist.
Eigentlich sämtliche Weissweine protzten mit hoher aromatischer Dichte und Reife.
Die Rotweine spalten sich grob in zwei Gruppen auf, die eine ähnlich den Weissweinen, hedonistischer Stoff, die andere, vorallem jene die länger im Ausbau befindlich waren, erst mal etwas zurückhaltend, ja fast reduziert - wie lange dies so bleibt bis sie sich öffnen wird sich erst noch zeigen müssen.
Seit den 00er Jahren sehe ich bei den Abtei Muri Riserva Lagrein aber kaum noch jahrgangsspezifische Unterschiede bei erreichter Trinkreife. Ein nominell schwieriger Jahrgang 05 zeigt sich nur in Nuancen anders als ein höher eingeschätzter 10er. Unterschiede wird es wohl aber in der Lagerfähigkeit der Jahrgänge geben.
Grüsse

Ralf

Die Zukunft war früher auch besser.
Karl Valentin
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Ollie

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Re: Weinprobe: Rotwein "spricht" Deutsch

BeitragDi 9. Dez 2014, 11:01

FWIW: Bei Wein+ gab's fuer den Heid 90, fuer den Schnaitmann 88 Punkte. Scheuermann hat beiden 91 gegeben - ebenso dem Aldinger, den ich bei 90 gesehen habe (Wein+ 87).

Cheers,
Ollie
Parfois, quand c'est trop minéral, on s'emmerde.
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weinaffe

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Re: Weinprobe: Rotwein "spricht" Deutsch

BeitragDi 9. Dez 2014, 12:21

Jochen R. hat geschrieben:
weinaffe hat geschrieben:...
2012er Fellbacher Lämmler "Bergmandel" Lemberger GG (Heid, Fellbach)
für mich das mit Abstand beste Lemberger-GG aus diesem Jahrgang in Württemberg und tatsächlich auch ein großes Gewächs: archetypische Nase nach Blaubeeren, Pflaumen, etwas Kirsche, verwoben mit pfeffriger Würze und raffinierten Kräutereinschüben, sehr elegant und stimmig, ultrafeine Tannine mit passender Säure, trotz 13,5 Vol% kein fetter Sortentyp, sehr fruchttief, aber fernab jeglicher Marmeladigkeit, gekonnter Holzeinsatz, der die Frucht nur stützt, auch auf der Zunge wieder diese dezente Pfeffrigkeit mit kräutrigen Noten, sehr komplex und fein, sehr langer und ebenmäßiger Abgang. Große Klasse ! Beim Vinum-Rotwein-Wettbewerb landete dieser Wein unverständlicherweise nur auf dem 2. Platz bei den Lembergern. 94 P.
Es könnte sein, dass dieser Wein mittlerweile auf der Getränkekarte einiger österreichischer Gastronomen steht. Die waren bei der VDP-Verkostung der GG auf Schloss Johannisberg von diesem Wein so begeistert, dass Sie gleich eine Bestellung aufgeben wollten. Auch das PLV ist für ein Rotwein-GG außerordentlich gut (23 EURO ab Weingut).
Wie ich gehört habe, wird auch die eine oder andere Würzburger "Weinnase" mal bei Heid anrufen und die Bestellung durchgeben ;) Gott sei Dank hab ich mir schon meine Ration gesichert :lol:
...

Hallo Bodo,
wie schaetzt du den Lemberger GG Bergmandel 2012 von Schnaitmann im Vergleich
zu dem von Heid ein?

Viele Gruesse,
Jochen


Hallo Jochen,
einen direkten Vergleich der beiden "Bergmandel" Lemberger von Heid und Schnaitmann hatte ich bisher noch nicht, da bei der GG-Verkostung Schnaitmann mit seinem Lemberger fehlte. Ich habe den Wein an anderer Stelle mal probiert; aus dem Gedächtnis heraus würde ich den Heid'schen Lemberger, gerade in puncto Komplexität und Finesse, höher einschätzen. Insofern schliesse ich mich hier mal tendenziell der Bewertung von Wein+ an, wobei der Gault Millau das wiederum anders sieht... über Geschmack lässt sich halt doch herrlich diskutieren ;)

Grüsse
Bodo
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Walter Sobchak

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Re: Weinprobe: Rotwein "spricht" Deutsch

BeitragDi 9. Dez 2014, 13:47

Für mich DER Lemberger von Schnaitmann schlechthin ist der "Lemberger Simonroth". Hab aktuell den 10er, 11er daheim und den 12er schon verkostet. Gefällt mir deutlich besser als das GG und für knapp 20 Euro auch deutlich günstiger!
Gruß Walt

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Jochen R.

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Re: Weinprobe: Rotwein "spricht" Deutsch

BeitragDi 9. Dez 2014, 22:17

Bodo, Ollie,
danke für die interessanten Infos zum Heid´schen Lemberger GG, den ich bisher noch
nicht auf dem Radar hatte!
Ich konnte Sonntag vor einer Woche die GGs von Schnaitmann, Jahrgänge 2009-2012,
nebeneinander verkosten. Mir kam der 2012er etwas verschlossen vor und die 88 Wein+
kann ich gut nachvollziehen. Habe mir aber trotzdem mal eine Magnum in den Keller
gelegt, weil ich von der Reifefähigkeit überzeugt bin. Sollte ich nochmals nachkaufen,
dann aber vom m. E. genialen 2009er.

Walter,
ja der Simonroth Lemberger von Schnaitmann ist auch nicht von schlechten Eltern. Mir
gefällt momentan der 2011er ganz besonders, besser als aktuell z. B. der 11er oder 12er GG.
In 5 oder gar 10 Jahren wird er dem GG aber m. M. nicht das Wasser reichen können.

Viele grüße,
Jochen
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Walter Sobchak

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Re: Weinprobe: Rotwein "spricht" Deutsch

BeitragDi 9. Dez 2014, 22:57

Jochen R. hat geschrieben:Bodo, Ollie,

In 5 oder gar 10 Jahren wird er dem GG aber m. M. nicht das Wasser reichen können.

Viele grüße,
Jochen


kann gut sein, ja. Bin eigentlich kein großer Schnaitmann Fan, aber seine Lemberger sind Klasse.
Gruß Walt

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