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BerlinKitchen hat geschrieben:" Diesen Riesling macht der junge Winzer Maximilian von Kunow, dem es wohl ein Anliegen ist, Weine, die Speck haben, in ein elegantes Kostüm zu pressen. Der Kabinett hat ordentlich Druck und verlässt damit das ihm zugewiesene Stockwerk, um sich in den höheren Etagen der Großen Gewächse nach einer Wohnung umzusehen. Doch dann ist da die wohlschmeckende, äußert filigrane Säure, gepaart mit dem Geruch und Geschmack exotischer Früchte, die den Oberemmel Hütte wieder auf den Boden zurückholen."

Manfred Klimek/WELT

Klimek beschreibt den Wein gut: er ist zugänglich und eine leichte Spätlese. Deshalb kann jetzt keiner, der den Wein gekauft hat, den Verkostern vorwerfen, sie hätten vom Sieger einer Kabinettprobe Kabinettigket erwartet und dafür eine Spätlese bekommen. Falls jemand einen solchen Anspruch hat ...

Und gestern gab's bei Ollie, mitgebracht von David einen Kabinett wie ich ihn mag:

Vergangenen Dienstag waren wir zu zweit auf dem Weingut von Hövel. Das hatten wir schon länger geplant und es war kein Besuch in der Folge des Kabinett-Cups. Maximilian von Kunow hat uns in höchst zuvorkommender Weise die ganze Palette seines fabelhaften Jahrganges 2012 gezeigt. Die Weine waren mit Absicht nicht zu kühl und auf perfekter Verkostungstemperatur. Was soll man zusammenfassend sagen? Ohne Übertreibung und selbstverständlich ganz subjektiv finden wir die Kollektion herausragend. Die ab und an von Herrn von Kunow gestellte sympathische Frage: "Schmeckt Ihnen der Wein" war leicht mit einem aufrichtigen "Und wie" zu beantworten. Und dann gab es auch den "Siegerwein", also den Oberemmeler Kabinett zu verkosten. Hier war die Frage: "Können sie das Urteil der Jury nachvollziehen?" "Nur zu gut". Keine Frage, dass wir etwas davon, aber nicht nur davon mitgenommen haben. Im Weingut wird heftig gebaut und für die Zukunft geplant. Wir Weinfreunde dürfen uns darauf freuen!

Beste Grüße
Harper

zur Oberemmler Hütte Kabinett 2012 kann ich nur eines sagen: Drei von sechs Flaschen sind schon weg und ich habe die Erstellung der allfälligen Verkostungsnotiz jetzt auf die vierte Flasche geschoben. Vorerst

Grüße,

wolf

Gestern habe ich den neuesten Mosel Fine Wines Newsletter zugeschickt bekommen. Die Autoren sind auch ganz begeistert von den Mosel, Saar und Ruwer Kabinetten und Spätlesen des Jahrgangs 2012. Sie sagen aber auch, dass man in vielen Fällen eher leichte Spätlesen erwarten sollte. Ihr Tipp: lange genug liegen lassen, könnten sich entwickeln wie Top-Spätlesen und Auslesen aus den 70ern.

Ihre Favoriten Kabinette aus der ersten Runde (alle mit 92 Punkten):

A.J. Adam - Dhron Hofberg
Zilliken - Saarburger Rausch
von Hövel - Oberemmeler Hütte
von Hövel - Scharzhofberger
Tyrell - Eitelsbacher Karthäuserhofberg
Schloss Lieser - Brauneberger Juffer
Willi Schaefer - Graacher Domprobst
Willi Schaefer - Graacher Himmelreich
von Schubert - Maximin Grünhäuser Abtsberg

Egon Müller ist mit seinem Scharzhofberger Kabinett übrigens nur bei 91 Punkten, d.h. in der Verfolgergruppe.

Bis auf den Adam Hofberg schlummern schon alle seit eine paar Wochen bei mir im Keller. Ich werde mich mit dem jung trinken allerdings zurückhalten, habe leider von keinem der Weine mehr als zwei Flaschen gekauft.

Beste Spätlese ist übrigens mit 94 Punkten die Enkircher Ellergrub Spätlese von Weiser-Künstler, die aus anderen Jahrgängen zu meinen absoluten Lieblingsweinen zählt.

Stimmen mit meinen Eindrücken auch wieder überein die Jungs von moselfinewines. Allerdings ist das ja erst der erste Teil der Mosel der zweite kommt ja im Oktober und die für mich wichtigsten Erzeuger fehlen noch

Moselfan hat geschrieben:Allerdings ist das ja erst der erste Teil der Mosel der zweite kommt ja im Oktober und die für mich wichtigsten Erzeuger fehlen noch

Stimmt. Welche sind denn die Erzeuger, die für dich am wichtigsten sind?

Ich finde den Newsletter immer etwas nüchtern geschrieben (das empfinde ich als angenehm) und sehr gründlich. Mir gefällt das. Ich kann mich mit den Bewertungen auch in der Gewichtung gut anfreunden, höchsten greifen sie für meinen Geschmack manchmal etwas zu tief in die Punktekiste.

Es ist nicht richtig, Mosel und Saar über einen Kamm zu scheren. Genau das möchte ich nicht haben. Selbst Ruwer und Saar sind gravierend unterschiedlich und müssen in ihrer spezifischen Art wahrgenommen werden. Es lebe die Artenvielfalt. Eine mischende Aufstellung wie oben zitiert ist für mich weinkulturfeindlich.

beste Grüße
harper

Harper, konstruktiv fände ich es, wenn du uns teilhaben ließest an deinen Gedanken, wie die Moselkabinette in 2012 anders ausgefallen sind als die Saar- und die Ruwerkabinette.

Weinkulturfreundliche Grüße

Bester octopussy,

das finde ich anmaßend. Die Böden und Klimabedingungen sind völlig unterschiedlich und das drückt sich gewaltig aus. Viel schreiben möchte ich nicht und mir daraus den Vorwurf des nicht Konstruktiven machen zu wollen finde ich völlig daneben.

Beste Grüße
harper

octopussy hat geschrieben:

Moselfan hat geschrieben:Allerdings ist das ja erst der erste Teil der Mosel der zweite kommt ja im Oktober und die für mich wichtigsten Erzeuger fehlen noch

Stimmt. Welche sind denn die Erzeuger, die für dich am wichtigsten sind?

Ich finde den Newsletter immer etwas nüchtern geschrieben (das empfinde ich als angenehm) und sehr gründlich. Mir gefällt das. Ich kann mich mit den Bewertungen auch in der Gewichtung gut anfreunden, höchsten greifen sie für meinen Geschmack manchmal etwas zu tief in die Punktekiste.

Also die Kompetenz der Schreiber von Moselfinewines liegt meiner Meinung nach definitiv weit über dem, was man sonst im Internet findet. Immer sehr genau recherchiert und gerade auch den Bezug zur Vergangenheit finde ich sehr angenehm. Ich bin ja eben doch ein " Lagentrinker" und da gefällt mir das Bewertungssystem recht gut. Und auch das eher sachliche Beschreiben des Weines ziehe ich dem "hypen" und hochjubeln - was momentan gerade in zu sein scheint - deutlich vor.
Zu den Erzeugern, ich bin ja ein Freund der Mittelmosel und dementsprechend liegt mein Focus natürlich auf diesen Gütern. Und mit SL und Schäfer kann ich selbst mich nicht so anfreunden, mir fehlen noch J.J. Prüm, Urbanshof, F. Haag, M.F. Richter, Haart, Molitor. Die mir gerade im Kabinettbereich immer sehr gut gefallen. Die Saar/Ruwer ist mir da meistens etwas zu leicht und zu stahlig. Da gefällt mir der klassische Mittelmosel Stil erheblich besser - wo bei da Haart und Molitor natürlich schon grenzwertig sind. Da sind die Weine meistens doch immer etwas molliger. Aber 2012 wird definitv ein Mosel Jahr sein, und mein Ziel ist es nun die Weine mit der höchsten Säure zu finden