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Mainzer Weinbörse 2012

Berichte von Verkostungen mit Weinen aus mehreren Ländern/Regionen (sonst bitte im Länderforum einstellen)
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Markus Vahlefeld

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Mainzer Weinbörse 2012

BeitragDi 1. Mai 2012, 11:05

Gestern und vorgestern fand in Mainz wie jedes Jahr am letzten April-Wochenende die VDP-Weinbörse statt. Gezeigt wurden natürlich die Weine des neuen Jahrgangs - also 2011 -, und da die GGs noch nicht abgefüllt sind bzw. noch nicht gezeigt werden dürfen, ging es vornehmlich um die Gutsweine und die Ortsweine im trockenen und um die kleinen Prädikate á la Kabinett und Spätlese im fruchtigen Bereich. Ich war gespannt, hatte ich doch bisher nur Fassmuster aus 2011 probiert - und das auch nur sehr sporadisch.

Hier meine Eindrücke in wirrer Reihenfolge und ohne jeglichen Anspruch auf Vollständigkeit oder Gerechtigkeit. Das liegt ganz einfach an der Unmöglichkeit, an dem einen Tag (gestern) jeden und alles zu probieren und damit eine halbwegs tragbare Hierarchie zu produzieren. Bekanntlich meinte unser grosser Philosoph Hegel, dass das Universum berechenbar sei - und das Unberechenbare am Universum ist dann der Geist. So oder so ähnlich bitte ich, auch meine Notizen zu sehen. L'esprit c'est moi.

Vorhaben 1: statt Sauvignon Blanc mal die Sorten Muskateller und Scheurebe in den Augenschein nehmen. Natürlich nur trocken. Und siehe: da gibt es wahrhaft gutes Zeugs. Zumindest bei der Scheurebe. Die wenigen Muskateller, die es auf der Weinbörse gab, hinterließen bei mir den Eindruck, dann doch lieber zum Sauvignon Blanc zu greifen. Die Nase ist derart aromatisch, dass der Körper einfach planlos hinterherhechelt. Diesen Widerspruch finde ich befremdlich. Vielleicht passt beim Muskateller der süße Ausbau besser. Falls ja, interessiert er mich nicht.

Bei den trockenen Scheureben hingegen ist es völlig anders: die Nase ist irgendwo zwischen Pampelmuse, Riesling und Holzwürze einzuordnen, auch wenn keine der Scheureben je neues Holz gesehen hat. Während mich die SB-Nase in letzter Zeit nervt weil langweilt (gibt es eigentlich eine eigens für SB entwickelte Hefe, die jeden Wein auf Sellerie- und künstlich-pornografisches Stachelbeeraroma trimmt?), sind die Vertreter der Scheu in ihrem Aromenspektrum wunderbar heterogen. Besonders hervorzuheben sind die rheinhessischen Scheus von Wittmann, Kühling-Gillot und Wagner-Stempel. Die Wittmannsche Scheu ist ja schon fast ein Klassiker und so der verlässliche und vorhersehbare Teil des Trios. Die trockenste und knackigste Scheu kommt von Kühling-Gillot, die herb und fast männlich wirkt. Weicher und etwas geschmeidiger der Wein von Wagner-Stempel, der vielleicht der trinkingste Vertreter der 3 ist. Wer Scheu nicht kennt, hat wirklich etwas verpasst. Den SB braucht man momentan nur, um mitreden zu können, weil er so trendy ist.

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octopussy

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Re: Mainzer Weinbörse 2012

BeitragDi 1. Mai 2012, 11:20

Markus Vahlefeld hat geschrieben:Vorhaben 1: statt Sauvignon Blanc mal die Sorten Muskateller und Scheurebe in den Augenschein nehmen. Natürlich nur trocken.

Hallo Markus,

warum natürlich nur trocken? Weil du restsüße Scheureben und Muskateller nicht magst oder weil es keine zu probieren gab? Das ist natürlich Geschmackssache, aber ich finde restsüße Scheureben oft herrlich (trockene allerdings auch)?

Markus Vahlefeld hat geschrieben:Die wenigen Muskateller, die es auf der Weinbörse gab, hinterließen bei mir den Eindruck, dann doch lieber zum Sauvignon Blanc zu greifen. Die Nase ist derart aromatisch, dass der Körper einfach planlos hinterherhechelt. Diesen Widerspruch finde ich befremdlich. Vielleicht passt beim Muskateller der süße Ausbau besser. Falls ja, interessiert er mich nicht.


Trockene Muskateller trinke ich in letzter Zeit auch sehr gerne, wenn es in Deutschland auch keine Riesenauswahl gibt. Das mit dem Mundgefühl, das der Nase nicht folgen kann, kann ich nachvollziehen. Aber an Muskatellern reizt mich häufig, dass sie am "traubigsten" von allen Rebsorten schmecken. Welche Muskateller gab es denn zum probieren? Ich finde manchmal schöne Exemplare in der Pfalz und in Baden (z.B. vom Huber).
Beste Grüße, Stephan
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Markus Vahlefeld

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Re: Mainzer Weinbörse 2012

BeitragDi 1. Mai 2012, 11:28

Vorhaben 2: der beste Riesling-Gutswein

Nicht dass ich den Berliner Jungs irgendwie Konkurrenz machen wollte, aber mit einer gewissen Quantität an Gutsweinen bekomme ich auch einen Eindruck von der Qualität des Jahrgangs zumindest im Basisbereich. Also: ran an den Speck!

Um ehrlich zu sein: ich habe keinen schlechten Gutswein getrunken, naja vielleicht den Win-Win von Deinhardt/von Winning. Und dann kann ich es in meiner maßlosen Ungerechtigkeit ja auch vorwegnehmen: von Winning bekommt mit dem Jahrgang 2011 auf jeden Fall die vorläufige goldene Zitrone. Der Stand war von den Parfumwolken der trés chic Kundschaft umweht und sie waren das wirklich einzig Angenehme beim von Winning-Stand. Der Rest ist Schweigen. Ich komme aber später noch dazu.

Nach den Dutzenden von Gutsweinen also ein vorläufiges Fazit: der Rheingau wie immer geschliffen und artig - mein Riesling-Stil ist es nicht, aber ich bin auch noch unter 50. Wobei die Weine von Kühn wie immer herausstechen, also in ihrer Einzigartigkeit wieder etwas Untypisches haben, was glücklicherweise befreiend wirkt. Und dann muss man dem Würtz einfach bescheinigen, dass er was vom Weinmachen versteht. Endlich wirken die Weine von Ress nicht mehr so glatt poliert, sondern eigenständig und individuell, ohne den Rheingau zu verschweigen.

Bei der Nahe stehen Schäfer-Fröhlich und Emrich-Schönleber an der Spitze, wobei Schäfer Fröhlich momentan die Nase vorn hat, aber auch davon später mehr. Dönnhoff schmeckt wie Rheingau und wie Crusius, also gepflegte Langeweile auf hohem Niveau. In der Grundschule nennt man so etwas voneinander Abschreiben. Brauche ich nicht.

Rheinhessen und Pfalz haben im trockenen Bereich deutlich die Nase vorne und so habe ich meinen Lieblings-Gutswein auch in der Region gefunden. Es ist der von Wagner-Stempel, der alles hat, was ein Gutswein haben muss: Reintönigkeit, Druck, Finesse und Trinkspaß. Könnte ich stundenlang saufen, wenn ich nicht spucken müsste. Daumen hoch.

Und dann gibt es noch den Zwischenbereich mit Weinen, die keine Gutsweine mehr sind und noch keine Ortsweine sein wollen. Da sind der Rotschiefer von St. Antony und der Eisbach von Battenfeld-Spanier die Gewinner. Beide bereits etwas komplizierter und anspruchsvoller - oh Gott, wie ich diese Begriffe fürchterlich finde, was ich meine ist: beide haben Kanten und sind schmutziger als die Gutsweine -, trotzdem rinnt der Saft die Kehle herunter und bietet nicht enden wollenden Trinkfluss - sofern man bereit ist, etwas mehr als 10 Euro zu investieren.

Fazit: wer Gutsweine liebt, wird 2011 lieben
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BerlinKitchen

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Re: Mainzer Weinbörse 2012

BeitragDi 1. Mai 2012, 11:34

Markus Vahlefeld hat geschrieben:mein Riesling-Stil ist es nicht, aber ich bin auch noch unter 50.




:lol: nicht mehr lange........

Dein Esprit ist ja mal wieder köstlich!

Ganz liebe Grüße,
Martin
"Ein Leben ohne Riesling ist zwar möglich, aber sinnlos!"
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Markus Vahlefeld

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Re: Mainzer Weinbörse 2012

BeitragDi 1. Mai 2012, 11:35

octopussy hat geschrieben:Hallo Markus,

warum natürlich nur trocken? Weil du restsüße Scheureben und Muskateller nicht magst oder weil es keine zu probieren gab? Das ist natürlich Geschmackssache, aber ich finde restsüße Scheureben oft herrlich (trockene allerdings auch)?


Das ist zum einen meiner Präferenz für trockenen Wein geschuldet, zum anderen aber hat es auch eine Probenlogik: nach restsüssen Weinen ist es schwer, den nächst trockenen richtig einzuordnen. Ergo halte ich mich erst an die trockenen. Wenn ich dann durch bin, freue ich mich auf die fruchtigen, wobei es dann zeitlich nur noch für Riesling reicht. Und das ist dann auch gut so ;)

octopussy hat geschrieben:Trockene Muskateller trinke ich in letzter Zeit auch sehr gerne, wenn es in Deutschland auch keine Riesenauswahl gibt. Das mit dem Mundgefühl, das der Nase nicht folgen kann, kann ich nachvollziehen. Aber an Muskatellern reizt mich häufig, dass sie am "traubigsten" von allen Rebsorten schmecken. Welche Muskateller gab es denn zum probieren? Ich finde manchmal schöne Exemplare in der Pfalz und in Baden (z.B. vom Huber).


Huber habe ich nicht probiert, aber exemplarisch ist der Muskateller von Minges gewesen. Für mich ist es die Nase, die so herrlich traubig wirkt. Der Mund ist dann eher enttäuschend. Vergleichbar vielleicht mit einer Dame, der man sich von hinten nähert und ihren feinen Duft einatmet, während man von vorne feststellt, dass ihr der rechte Schneidezahn fehlt.

Wenn man mit Vergleichen hinken könnte, wäre ich schon in China, ich weiss.
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Markus Vahlefeld

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Re: Mainzer Weinbörse 2012

BeitragDi 1. Mai 2012, 11:36

BerlinKitchen hat geschrieben:
Markus Vahlefeld hat geschrieben:mein Riesling-Stil ist es nicht, aber ich bin auch noch unter 50.




:lol: nicht mehr lange........

Dein Esprit ist ja mal wieder köstlich!

Ganz liebe Grüße,
Martin


In 5 Jahren wird es dann heissen, dass ich ja auch noch unter 60 bin :lol:

Liebe Grüße zurück an die Berlin-Front
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Markus Vahlefeld

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Re: Mainzer Weinbörse 2012

BeitragDi 1. Mai 2012, 11:58

Vorhaben 3: die schönste Kollektion

Kurzum: an welchem Stand hatte ich am meisten Freude. Und da hat Schäfer-Fröhlich die Nase vorn. Das liegt zum einen daran, dass er von trocken bis restsüss alles dabei hatte und damit die ganze Stärke der Nahe ausspielte, zum anderen aber auch daran, dass seine Weine im jungen Stadium einfach nur sexy sind. Und ich fand es gut, dass Tim inzwischen darauf verzichtet, neben den GGs auch einen trockenen Halenberg und ein trockenes Felseneck ohne GG-Bezeichnung abzufüllen. So sind seine Ortsweine verschwunden und durch Vulkanstein (ehemals Halenberg) und Schiefer (ehemals Felseneck) ersetzt worden.

Mein Favorit deutlich: sein Riesling vom Schiefer. Ob der "Stinker" nun ein Hefeböckser oder "Terroir" ist, war mir herzlich egal. I moag des. Und dass er vielleicht von J.J. Prüm gelernt hat, dessen Weine eine ähnliche Stilistik aufweisen - so what? Denn man muss schon intelligent sein, um intelligent lernen zu können. Was mich zum Negativbeispiel bringt: die Weine von von von von von Winning wollen jetzt nämlich auch so einen "Stinker" haben. Gemachte Stinker scheinen gerade trendy zu sein. Nur muss man es halt können. Die von Winning-Weine wirkten merkwürdig diffus und völlig zerrissen, während Schäfer-Fröhlich einfach strahlte. Ja, strahlte! Die Weine sind klar und einfach animierend. Und - ohne den Wein hätte es die Trophäe "Kollektion" meinerseits auch nicht gegeben - am deutlichsten wird es bei seinem fruchtigen Kabinett aus dem Felseneck: was für ein sexy Stoff! Einfach ansetzen und gluck, gluck, gluck und danach strahlen wie der Wein selbst.

Innerlich habe ich meinen Keller schon mit einer erheblichen Menge dieses Weins aufgefüllt und hoffe, dass sie die nächsten 3 Wochen überstehen. Mir fiel beim Kabinett diese alte Gard-Haarstudio-Werbung ein: ob Paris, New York oder Mailand. Taff Haarspray hält immer... oder so ähnlich. Bei dem Kabinett gilt: nach dem Sport, vor dem Essen oder einfach zum Frühstück: der Wein hält immer. Ich freue mich schon auf die Lieferung!
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Markus Vahlefeld

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Re: Mainzer Weinbörse 2012

BeitragDi 1. Mai 2012, 12:15

Vorhaben 4: die beste fruchtige Kollektion

Ich gebe zu, dass ich kein Fachmann für süsse Weine bin. Ich trinke sie von Jahr zu Jahr lieber, werde aber diese innere Stimme nicht los, dass trockener Wein schlank macht, während süsser Wein die Polster auffüllt. Und mit 50 muss man auf so etwas ja achten :roll:

Trotzdem interessieren mich jedes Jahr auf der Weinbörse die fruchtigen Weine, weil ich mit ihnen ein wenig abschätzen kann, wie die Säure des Jahrgangs geprägt ist. Ist sie zu niedrig? zu hoch? geschliffen oder diffus? Die Kombination von Restsüsse und Säure ist da immer ein ziemlich guter Gradmesser.

Mein Verdacht, dass 2011 ein Jahrgang mit zu niedriger Säure oder der Tendenz zur Überreife ist, hat sich glücklicherweise nicht bestätigt. Zumindest nicht im Basisbereich. Ob trocken oder fruchtig, die Weine sind herrlich balanciert und sehr animierend. War 2010 der Jahrgang der ausgereizten Ortsweine oder der Grossen Gewächse, weil erst sie wirklich zeigten, wie toll hohe Säure und hoher Extrakt harmonieren können, so ist 2011 der Jahrgang der Basisweine.

Aber ich wollte etwas zur Fruchtkollektion schreiben: Schloss Lieser JAU! Da ist bereits der einfache Kabi SL so vielschichtig und ausbalanciert, ohne in den Verdacht zu geraten, eine maskierte Spätlese zu sein, dass es eine wahre Freude ist. Und bei Schloss Lieser - anders als bei einigen anderen Weingütern - sind auch die Spätlesen sehr fein und balanciert-frisch. Ganz grosses und trotzdem leises und leichtfüssiges Mosel-Riesling-Kino. Ob es da nach Schäfer-Fröhlich auch noch für ein paar Flaschen reicht? Ich tippe mal auf JA.

Fazit: jetzt warte ich auf die GGs und danach ziehe ich ein Fazit ;)
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Birte

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Re: Mainzer Weinbörse 2012

BeitragDi 1. Mai 2012, 14:46

Und dann kann ich es in meiner maßlosen Ungerechtigkeit ja auch vorwegnehmen: von Winning bekommt mit dem Jahrgang 2011 auf jeden Fall die vorläufige goldene Zitrone. Der Stand war von den Parfumwolken der trés chic Kundschaft umweht und sie waren das wirklich einzig Angenehme beim von Winning-Stand. Der Rest ist Schweigen.


Dieser Satz macht mir richtig gute Laune für den Tag. :lol: Kommt noch etwas zum Gutsriesling oder habe ich etwas überlesen?

Aber ich wollte etwas zur Fruchtkollektion schreiben: Schloss Lieser JAU! Da ist bereits der einfache Kabi SL so vielschichtig und ausbalanciert, ohne in den Verdacht zu geraten, eine maskierte Spätlese zu sein, dass es eine wahre Freude ist. Und bei Schloss Lieser - anders als bei einigen anderen Weingütern - sind auch die Spätlesen sehr fein und balanciert-frisch. Ganz grosses und trotzdem leises und leichtfüssiges Mosel-Riesling-Kino. Ob es da nach Schäfer-Fröhlich auch noch für ein paar Flaschen reicht? Ich tippe mal auf JA.


Und das macht mich neugierig, also nochmal gute Laune.
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Markus Vahlefeld

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Re: Mainzer Weinbörse 2012

BeitragDi 1. Mai 2012, 15:43

Birte hat geschrieben:
Und dann kann ich es in meiner maßlosen Ungerechtigkeit ja auch vorwegnehmen: von Winning bekommt mit dem Jahrgang 2011 auf jeden Fall die vorläufige goldene Zitrone. Der Stand war von den Parfumwolken der trés chic Kundschaft umweht und sie waren das wirklich einzig Angenehme beim von Winning-Stand. Der Rest ist Schweigen.


Dieser Satz macht mir richtig gute Laune für den Tag. :lol: Kommt noch etwas zum Gutsriesling oder habe ich etwas überlesen?


Ich hatte den Win-Win kurz erwähnt als schlechtesten Gutswein auf der Weinbörse. Was mich halt stutzig gemacht hat, war das Verwischte und Diffuse, was die Weine von von von von Winning durchgehend hatten. Selbst die Lagenweine, die nicht als GGs auf den Markt kommen, waren stumpf und hatten diesen Möchtergern-Sponti-Stinker. Mein Verdacht ist, dass bei von von von von Winning neben dem Holzton als USP auch ein hübscher Schwefelböckser als Stilmittel eingesetzt werden sollte, ohne es bereits wirklich zu können. Auch ein gemachter Sponti-Ton ist eine Kunst ;)

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