Hi Lars,
Lorne Malvo hat geschrieben:Habe die VKN mit Interesse gelesen. Solche Vergleiche sind ja immer ganz spannend. Wird nur immer blöd, wenn man es zu ernst nimmt. Solange das ungezwungen mit Spaß abläuft...
Denn ich halte es für sehr unwahrscheinlich, eine Aufstellung zu finden, die das Thema nachvollziehbar abbildet. Welche Maßstäbe setzt man für solche Vergleiche an? Geht man nach Klassifikation? Geht man nach Preisgestaltung? Sucht man ähnliches Terroir? Vergleicht man Regionen(Kaiserstuhl-Burgund) oder Länder? Geht man auf gleiche Jahrgänge?
Irgendwie hinkt das aus meiner Sicht sowieso an einer Stelle und ist weder allgemeingültig noch irgendwie richtig nachvollziehbar.
Ja, gebe ich dir vollkommen Recht. Ich habe mich im Nachhinein auch über mich selber etwas gewundert, warum ich in meinem Bericht den Begriff
Sieger geschrieben habe. Gerade weil die Maßstäbe nie gleich sind, ist ja das spannende an einer solchen Verkostung, die differenzierte Wahrnehmung - was gefällt, was nicht und warum. Beim Vergleich
besser-weniger gut gehen einfach viele interessante Aspekte unter.
Lorne Malvo hat geschrieben:In vielen Bereichen sind bsp. die Burgunder ja auch etwas (sehr) überpreist.
Dennoch sehe ich bei den langjährig erfolgreichen Burgunderwinzern nicht ständig Ausfälle und häufig finde ich dort auch bei den kleineren Weinen eine gewisse Aura, große Balance und gekonntes Winzerhandwerk, ob sie nun zu teuer sind oder nicht.
Auch das sehe ich so, mit einiger Wehmut die Preise. Die Burgunder waren beim Erwerb ja noch vernünftig bepreist, der Preis der aktuellen Jahrgänge lässt den Nachkauf nicht zu. Zum Glück sind 2018 und 2019 keine Jahrgänge im Burgund, die mich anhand des Witterungsverlaufs besonders reizen.
Ich finde, auch bei Chardonnay ist es ähnlich, es gibt schöne Beispiele aus Deutschland, aber auch immer wieder krasse Ausfälle.
Lorne Malvo hat geschrieben:Dagegen wirkt die Auswahl aus D auch etwas willkürlich.
Ich bin sehr froh, dass ich eine Verkostungsgruppe mit sympatischen Leuten habe. Die Leute in der Gruppe beschäftigen sich durchaus recht unterschiedlich intensiv mit Wein, häufiger wird das Thema nicht zu ernst genommen. Ich sehe das durchaus positiv, wir haben keinen Überbietungswettbewerb mit Icon-Weinen. Manchmal ist die Zusammenstellung dann halt etwas willkürlich. Lieber so als anders

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Der Beschluss für die nächste Runde sind jetzt übrigens
nur PN aus der
Neuen Welt, ohne deutsche Referenzen. Gut möglich, dass im Anschluss dann eine reine Spätburgunder-Verkostung folgt, mal sehen, ob wir die Rebsorte noch sehen können. Soweit erst mal vielen Dank an alle für eure Anregungen.
Grüße, Josef