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Re: Brunello di Montalcino

BeitragVerfasst: Fr 30. Jun 2017, 14:01
von Sauternes
Brunello 2012 Trinken von Jetzt- 2030 + X :) .
Es gibt übrigends auch 12er Brunello unter 30€, z.B. San Felice bei Weinpalais, nur mal so.

Gruß Heiko

Re: Brunello di Montalcino

BeitragVerfasst: Fr 30. Jun 2017, 21:29
von austria_traveller
Sauternes hat geschrieben:Brunello 2012 Trinken von Jetzt- 2030 + X :) .

Merci ;)

Re: Brunello di Montalcino

BeitragVerfasst: Fr 30. Jun 2017, 22:19
von Sauternes
Das meine ich wirklich so, Brunello 2012 ist ein schöner Jahrgang, die Weine sind jetzt gut trinkbar und haben sicher ein Lagerpotenzial von mehr als 10 Jahre.
Nicht umsonst haben die Preise so angezogen, gute Brunello unter 30€ zu finden ist nicht so einfach.

Gruß Heiko :)

Re: Brunello di Montalcino

BeitragVerfasst: Sa 1. Jul 2017, 12:58
von olifant
Hallo Heiko,

Sauternes hat geschrieben:Das meine ich wirklich so, Brunello 2012 ist ein schöner Jahrgang, die Weine sind jetzt gut trinkbar und haben sicher ein Lagerpotenzial von mehr als 10 Jahre.

Das der 2012er Jahrgang nicht nur in Montalcino, sondern in der ganzen Toskana, gelungen ist, hat sich, glaube ich, in einschlägigen Weinkreisen durchaus herumgesprochen.
Ein Lagerpotential von 10 Jahren darf man Brunello auch allgemein zusprechen. Leider habe ich aber auch schon die Erfahrung gemacht, nach 10 Jahren festzustellen ... Mist, hättest du diesen oder jenen Wein mal besser früher getrunken, weil eben in jugendlichem Glanze deutlich interessanter, oder besser. Nur weil Potential zur Lagerung vorhanden ist, muss es nicht zwingend ausgeschöpft werden. Dies soll nun kein Plädoyer für lagern oder nicht lagern sein.
Die Kruz ist bei Einzelflaschen immer: Wann öffnen, du hast nur einen Versuch, aber schlauer bist Du vielleicht erst hinterher.
Hast du eine ganze Kiste steigt die Wahrscheinlichkeit die Mehrzahl der Flaschen in einem optimalen Trinkfenster zu erwischen.

Sauternes hat geschrieben:Nicht umsonst haben die Preise so angezogen, gute Brunello unter 30€ zu finden ist nicht so einfach.

Die Preise für Brunello haben nicht angezogen, weil die Jahrgänge jetzt gegenüber früheren so wahnsinnig viel besser wären, sonder m.E., aufgrund einer vorher geübten Zurückhaltung bei den jährlichen Aufschlägen, waren da nicht verschiedene Skandale, Finanzkrisen, usw...?
Jetzt sahen wohl viele Produzenten die Zeit gekommen wieder ein allg. höheres Preisniveau, im Allgemeinen für Brunello, im Besonderen für die eigenen Weine durchzusetzen. Lange durfte man nur auf's Piemont schielen, jetzt kann man endlich wieder aufholen!
Der Markt, qua die Kundschaft, spielt mit und die höheren Preise lassen sich etablieren. Ich denke, dass hier auch noch weiter geschraubt wird.
Grundsätzlich sind die Preisaufschläge im Montalcino, anders als bspw. in Bordeaux, nicht an ein Subskriptionsmodell gebunden, also wird auch nicht versucht einzelne Jahrgänge preislich in besondere Höhen zu treiben. Sondern eben den Preis im besten Falle beständig mit jedem neuen Jahrgang auf ein noch höheres Niveau zu bringen, das nicht nur Produktionskostensteigerungen und Inflation ausgleicht.

jm2ct

Re: Brunello di Montalcino

BeitragVerfasst: Sa 1. Jul 2017, 13:52
von Segla
Vor allem hat auch die Nachfrage stark angezogen! Der 2010er war ein großer Erfolg, man wäre ungeschickt, diesen Erfolg nicht ein wenig zu Geld zu machen...
Schon die letzten Jahre fällt auf, in den Gassen von Montalcino wird chewing Englisch gesprochen! Es sind unheimlich viele Amerikaner unterwegs, egal zu welcher Jahreszeit...
Gruß Segla
Den normalen Brunello trinke ich am liebsten die ersten 5-6 Jahre. Nur wenige lagere ich viel länger. Einige 2010er gehören zu dieser Kategorie...

Re: Brunello di Montalcino

BeitragVerfasst: Sa 1. Jul 2017, 14:25
von Sauternes
Die Sache mit der Preisgestaltung ist ja auch, wenn Brunello so deutlich steigt wie von 2011 auf 2012, zumindest bei einigen Weingütern wie z.B. Il Poggione um ca. 10€ teurer, dann überlege ich, ob es für das Geld in anderen Weingebieten nicht auch schöne Weine gibt, oder für meinen Geschmack sogar bessere.
Ja wer Kistenweise zur Verfügung hat, der kann die Weine in der Entwicklung besser beobachten, ich habe momentan bestenfalls 3 Flaschen von einen Brunello zu liegen und war von meinen letzten probierten Weinen nicht komplett überzeugt, zumindest hat es für einen spontanen Nachkauf nicht gereicht.
Zum Glück gibt so viele verschiedene Weine, das man sich schön durchprobieren kann, das ist immer wieder sehr spannend und macht Spaß :) .

Gruß Heiko

Re: Brunello di Montalcino

BeitragVerfasst: So 2. Jul 2017, 21:14
von Hasi
wenn Du nur 1 Flasche hast - und Spaß haben wilst -JETZT trinken. 2008, 2009, 2010, 101 und auch 2012 sind allesamt Jahrgänge die man öffen, dekantieren und nach 3-6 Stunden mit großem Vergnügen trinken kann, 24 Luft in einer nach dem befüllen mit dem Brunello sofort wieder VERSCHLOSSENEN Karaffe sind vermutlich eine noch bessere Idee.
Einem Zeitfenster von 10 Jahren für Brunello stimme ich natürlich zu, das ist vermutlich für sehr viele Brunellos eine perfekte Reife, wiewohl aber Weine von Col D`Orcia, Il Poggione, Salvioni, Biondi Santi sowieso, Altesino und gut und gern noch 30-40 Betrieben mehr LOCKER 20 Jahre Entwicklung vertragen. Ich habe erst kürzlich einen Mastrojanni 1995 geköpft - er war perfekt!

beste Grüße
Hasi

hier ein sehr sehr schöner 2011-er von Sandro Chias „Castello Romitorio”, den wir gestern geschlachtet haben:

Re: Brunello di Montalcino

BeitragVerfasst: Mo 3. Jul 2017, 07:14
von austria_traveller
@all
Danke für die Info.
Ich werd's mal so weitergeben. Ich hoffe ich bin dann auch dabei wenn die Flasche geköpft wird,
dass ich meine Erfahrungen dann hier einstellen kann

Re: Brunello di Montalcino

BeitragVerfasst: Mo 3. Jul 2017, 21:34
von Hasi
Nachsatz zum Brunello 2011 vom Castello Romitorio: heute am zweiten Tag der Belüftung und mit noch 3 Gläsern in der Flasche muß ich sagen, dass ich gerade einen der allergeilsten Brunellos im Glas habe, die ich in den letzten Jahren trinken durfte, und das bei einem 2011-er! Man soll somit also die Jahrgangsbeurteilungen nicht ZU Ernst nehmen und auch auf die „Schläfer-Jahrgänge” acht geben, ein solcher ist mit SICHERHEIT 2011, was ja auch einige wesentliche Winzer Montalcinos hinter vorgehaltener Hand flüstern „mein 2011 stellt sowohl `10 als auch `12 in den Schatten” (ich nenne keine Namen - hähä)

Gruß

Hasi

Re: Brunello di Montalcino

BeitragVerfasst: Do 12. Okt 2017, 11:30
von schneesurfer
Le Gode Brunello di Montalcino 1998
Ein geschenkter Brunello aus 98, welchen der Schenker selbst geschenkt bekommen hatte!? Kann der überhaupt noch? Knapp 20 Jahre auf dem Buckel sind schon eine Hausnummer für einen Italiener.
Ohne Erwartungen PnP, Trinktemperatur ca.20°C.
Im Glas deutet ein kleiner bräunlicher Rand dezent auf eine gereiften, jedoch keineswegs 20 Jahre alten Wein hin. Erstaunlich offene Nase, dezentes, schön eingebundenes Holz. Rote Früchte dominieren.
Am Gaumen exakt derselbe Eindruck – rote Früchte, rassige Säure, welche von einer schlanken Frucht umhüllt sind. Die Tannine sind schön eingebunden, werden jedoch mit der Zeit etwas dominanter. Sie sind nicht von der feinsten Struktur. Ich kann mir vorstellen, dass dieser Wein in seiner Jugend deutlich mehr Muskeln hatte und durch die kantigen Tannine ein rauher Vertreter seiner Gattung war. Der Wein hat sicherlich noch ein paar Jährchen vor sich, wird jedoch nicht mehr an Qualität gewinnen.
91-92 Punkte