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Brunello di Montalcino

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Segla

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Re: Brunello di Montalcino

BeitragSo 24. Jun 2018, 20:11

Ja, der 11er war jung einfach zu gut! Dafür habe ich meine 10er noch nicht angerührt... :P
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olifant

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Re: Brunello di Montalcino

BeitragDo 28. Jun 2018, 10:31

Sauternes hat geschrieben:Da es ein Problem speziell mit Brunello aus 2011 ist, schreibe ich hier etwas dazu.
Gestern ein Vasco Sassetti aus 2011 mit Kork, genauso ein Argiano 2011 vor einiger zeit, gibt es da besonders aus diesem Jahrgang ein größeres Korkproblem :?: .
Dann gleich einen weiteren Brunello aufgezogen, Caparzo 2010, kein Kork, damit waren die positiven Eigenschaften auch schon erschöfft, ein sehr schwacher Wein aus großen Jahr, dünne Sangiovese typische Fruchtaromen, für einen Brunello einfach zu wenig. Zum Glück nur eine Flasche von gehabt.
Ein Rosso di Montalcino von Valdicava aus 2014 war für mich vor ein paar wochen der deutlich bessere Wein.

Grüße Heiko


Hallo Heiko,

irgendwie muss ich da noch meinen Senf dazu geben, auch wenn das meiste schon gesagt ist, nur eben nicht von jedem..

Ein Jahrgang eines Weines kann kein Korkproblem haben, Ein Korkproblem liegt (fast) immer an den seitens des Abfüllers bezogenen Chargen an Korken. Sind diese TCA-verseucht, ist der verschlossene Wein TCA-belastet, ergo korkig oder sonstwie geschmacklich beeinträchtigt, falls unter der TCA-Wahrnehmungsschwelle des Trinkenden liegend.

Caparzo ist schon OK mit diesem Geschmacksbild, klingt doch nach 'eher klassischer', straff-sehniger Sangiovese, durchaus ein mögliches und von einigen auch geschätztes Geschmacksbild. Solo ist das wohl eher anstrengend, als Essensbegleiter kommt das aber ganz anders rüber ;) und, ... m.M. sind die Weine von Altesino ohnehin die besseren Caparzo :lol:
Grüsse

Ralf

Die Zukunft war früher auch besser.
Karl Valentin
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Sauternes

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Re: Brunello di Montalcino

BeitragDo 28. Jun 2018, 20:08

Hallo Ralf,

seinen Senf dazugeben ist doch gut, so schläft es hier nicht ein.
Das Kork kein Wein- sondern ein Hersteller bzw. Chargen Problem ist, dessen bin ich mir bewusst.
Es könnte ja sein das besonders im Jahrgang 2011 mehrere Weingüter ein Problem damit hatten.
Schade das anscheinend niemand mit den von mir genannten Weinen Erfahrungen gemacht hat.
Angesichts meiner viele Probleme mit Brunello werde ich den Platz im Regal, nach leeren der vorhandenen Weine, dann anderweitig vergeben müssen.

Grüße Heiko
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Jochen R.

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Re: Brunello di Montalcino

BeitragFr 29. Jun 2018, 18:02

Hallo Heiko,
ich werde ab Herbst sicher wieder den einen oder anderen Brunello
köpfen, nach deiner Beschreibung zum 2010er Caparzo bin ich mir
aber nicht sicher, ob es aktuell Sinn macht einer 2011er Il Poggione
(was anderes habe ich auch dem Jahrgang nicht im Keller) "zu Opfern" !?

Wenn ich deinen Notizen so folge mit den euphorischen Beschreibungen
bzgl. Priorat oder (den von thvins eher als "fetten" und eher untypischen
BDX beschriebenen) Clos Louie, wundert mich das aber auch nicht sonderlich
- einfach total andere Baustelle ;-)
Auf Priorat oder einen Chateauneuf z. B. habe ich persönlich auch eher
selten Lust, das kann dann aber ganz klasse sein!

Viele Grüße,
Jochen
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Sauternes

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Re: Brunello di Montalcino

BeitragFr 29. Jun 2018, 20:20

Hallo Jochen,

Ja bei mir darf ein Wein gerne richtig Power haben, so dünnes Wässerchen mag ich nicht.
Warscheinlich mag ich deshalb Prioratwein so gern :) .
Brunello wird es sicher auch kräftigere als z.B. Caparzo geben, halt möglicherweise preislich über meiner Grenze, die beim normalen Brunello bei rund 30€ liegt.
Wegen mir brauchste nicht den 2011 Il Poggione zu opfern, der 2012 hat mich im Winter schon nicht überzeugt, der kann erstmal die nächsten Jahre gemütlich reifen, da wird beim 2011 derzeit auch nichts weltbewegendes bei rumkommen.
Silvio Nardi aus 2011 ist noch da, voriges jahr probiert, ähnlich mäßig, darf auch noch reifen.
Das ist halt das Problem einer noch jungen Weintrinkerkarriere, der Weinvorrat im Aufbau und somit gereifte Weine Mangelware. Also ran ans junge Gemüse, ähh an den jungen Wein :lol: .

Grüße Heiko
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Jochen R.

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Re: Brunello di Montalcino

BeitragFr 29. Jun 2018, 21:05

Sauternes hat geschrieben:...
Das ist halt das Problem einer noch jungen Weintrinkerkarriere, der Weinvorrat im Aufbau und somit gereifte Weine Mangelware. Also ran ans junge Gemüse, ähh an den jungen Wein :lol: .

Grüße Heiko

Heiko, hin und wieder sollte man auch auf Leute mit Erfahrung hören, Uli (duhart09)
hatte kürzlich unter BDX´17 diesbzgl. einen interessanten Eintrag verfasst - aber den
Hund muss man ja nicht unbedingt zum Jagen tragen ...
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bordeauxlover

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Re: Brunello di Montalcino

BeitragFr 29. Jun 2018, 21:35

+ 1! ;)
Armin
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olifant

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Re: Brunello di Montalcino

BeitragMi 4. Jul 2018, 13:06

Sauternes hat geschrieben:Hallo Jochen,

Ja bei mir darf ein Wein gerne richtig Power haben, so dünnes Wässerchen mag ich nicht.
Warscheinlich mag ich deshalb Prioratwein so gern :) .
Brunello wird es sicher auch kräftigere als z.B. Caparzo geben, halt möglicherweise preislich über meiner Grenze, die beim normalen Brunello bei rund 30€ liegt.
Wegen mir brauchste nicht den 2011 Il Poggione zu opfern, der 2012 hat mich im Winter schon nicht überzeugt, der kann erstmal die nächsten Jahre gemütlich reifen, da wird beim 2011 derzeit auch nichts weltbewegendes bei rumkommen.
Silvio Nardi aus 2011 ist noch da, voriges jahr probiert, ähnlich mäßig, darf auch noch reifen.
Das ist halt das Problem einer noch jungen Weintrinkerkarriere, der Weinvorrat im Aufbau und somit gereifte Weine Mangelware. Also ran ans junge Gemüse, ähh an den jungen Wein :lol: .

Grüße Heiko


Hallo Heiko,

ein Brunello ist nun mal kein Priorato, "dünne Wässerchen" sind sie aber auch nicht - vielleicht subjektiv in deinem Geschmackserleben.

Wenn du auf Power stehst sollte dir 11 eigentlich schon mal grundsätzlich entgegenkommen.
Ansonsten würde ich dir derzeit wohl eher zu bereits gereiften 06, 07 und 09 anraten und dies von Produzenten, die einen kräftigen Stil mit spürbarem Holzeinsatz, vorzugsweise aus dem südwestlichen Montalcino, besitzen.

Warum bei einem 11er Poggione für dich nichts rumkommen sollte, da dir der 12er diesen Winter nicht so gefallen hat, ohne diesen probiert zu haben, darf dein Geheimnis bleiben.
Der 11er Jahrgang ist eher fruchtbetont, konzentriert und muss nicht unbedingt lange gelagert werden - anders die 12er, die eher eine klassische Jahrgangsstilistik aufweisen.
Sangiovese und die Toskana ist immer jahrgangsgeprägt, vielleicht stärker als manch andere Rebsorte und Region.

... aber nach deinem andeutungsweise geäussert wohl eher preferierten Geschmack dürfte Sangiovese in Purezza aus der zentralen Toskana dann auch nicht wirklich deins sein.
Versuch dann eher dein Glück in Sachen Sangiovese bei Montecucco Riserva DOC (Orca-Tal südl. Montalcino) oder Morellino di Scansano Riserva DOC (aus der Küstenregion). Diese Sangiovese fallen gerne kräftiger und intensiver, bei runderen Tanninen und milderer Säure aus und die Produzenten sehen sich bei diesen DOC auch weniger an "klassische" Geschmacksbilder gebunden.

Aber der Jochen hat schon Recht, mit den Hunden und dem Jagen und so ...
Grüsse

Ralf

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Karl Valentin
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Jochen R.

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Re: Brunello di Montalcino

BeitragMi 4. Jul 2018, 21:29

olifant hat geschrieben:...Warum bei einem 11er Poggione für dich nichts rumkommen sollte, da dir der 12er diesen Winter nicht so gefallen hat, ohne diesen probiert zu haben, darf dein Geheimnis bleiben.
Der 11er Jahrgang ist eher fruchtbetont, konzentriert und muss nicht unbedingt lange gelagert werden - anders die 12er, die eher eine klassische Jahrgangsstilistik aufweisen.
...

Hallo Ralf,
die Bedenken zum 2011er Il Poggione - ob jetzt aufziehen oder eher
doch nicht - hatte ich ja geäußert. Diese Info ist sehr hilfreich, danke!

Viele Grüße,
Jochen
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Sauternes

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Re: Brunello di Montalcino

BeitragMi 4. Jul 2018, 22:04

Jochen R. hat geschrieben:
Sauternes hat geschrieben:...
Das ist halt das Problem einer noch jungen Weintrinkerkarriere, der Weinvorrat im Aufbau und somit gereifte Weine Mangelware. Also ran ans junge Gemüse, ähh an den jungen Wein :lol: .

Grüße Heiko

Heiko, hin und wieder sollte man auch auf Leute mit Erfahrung hören, Uli (duhart09)
hatte kürzlich unter BDX´17 diesbzgl. einen interessanten Eintrag verfasst - aber den
Hund muss man ja nicht unbedingt zum Jagen tragen ...

Auf den Rat erfahrender Leute zu hören, damit habe ich überhaupt kein Problem, das mache ich gerne, deshalb schreibe ich ja auch. Den erwähnten Beitrag habe ich gelesen, ist inhaltlich interessant.
Meine oben zitierte Meinung war jedoch leicht süffisant gemeint und nicht tot ernst :!: .
Insofern stört mich die Sache mit dem "Jagenden Hund" etwas, das dann gleich noch 2 weitere Leute auf den Zug aufspringen, macht es nicht besser.
@olifant
Es geht darum das jemand anderes wegen mir eine Flasche öffnet, probiert und dazu etwas schreibt, das braucht es nicht, meine Meinung zu Il Poggione hätte das nämlich nicht geändert, dafür müsste ich den Wein schon selber probieren.
Deine vorgeschlagene Weintipps habe ich mir notiert, vielleicht ist da etwas für mich dabei, Danke dafür :) .

Grüße Heiko
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