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hallo zusammen,

So, endlich Feierabend, noch ncht ganz Wochenende, aber ein Fläschchen darf's sein. Alles noch ruhig, noch vor dem Nachtessen, alle Sinne konzentriert auf einen, den ich sehr gut gefällt:

Prunotto, Costamiòle, Barbera d'Asti, 2011

im Glas Purpur, mit hellen Rändern, in der Nase ein Büschel gekochte oder in Alkohol eingelegte Kräuter und Leder, Lakritze, elegant. Am Gaumen eine präsente Säure, Kirsche, dunkler Beerenkompott. Die Nase ist für mich komplexer, am Gaumen überzeugt er aber dennoch und hat einen guten Trinkfluss. Der Abgang ist schön von der Säure geprägt. Wenig bzw. feingeschliffene Tannine. Ein sehr schöner Wein, der so auf gute 92 Punkte kommt und sicher noch ein paar Jahre vor sich hat.

Liebe Grüsse, Sacha

Hallo zusammen,

über die Feiertage im Glas:



Viele Grüße,
Björn

Über die letzten 3 Abende im Glas:

2007 Giacomo Conterno Barbera d'Alba "Cascina Francia"

Nach den ersten Eindrücken in Nase und am Gaumen dachte ich, der Wein hat so langsam den Zeit überschritten (die letzte Flasche hatte ich in 2015).
Doch nach ca 4 Stunden zieht der Wein wieder voll auf: Immense rote Frucht (vor allem Kirsche), leichte Minze, Rosen und Gestein. Sehr tiefgründig, powervoll nach vorne spielend, komplex und doch sehr sanfter Fluss. Wurde über die 3 Abende eher noch besser. Toll, und sicher immer noch 3-5 Jahre genussvoll zu konsumieren. Bleibt bei Barbera mein Favorit! 93P

Ich habe 2012 und 2013 von Conternos Barbera Francia. Sollte man die noch liegen lassen?

sabul hat geschrieben:Ich habe 2012 und 2013 von Conternos Barbera Francia. Sollte man die noch liegen lassen?

Hallo Ralph,

den 12er Francia hatte ich letztes Jahr 2x im Glas, für mich war das der bisher beste Wein aus Barbera, den ich jemals getrunken habe. Ich hatte nicht den Eindruck, dass er am Ende seiner Entwicklung ist, denn er baute mit zunehmend Luft noch aus. Ich glaube aber nicht, dass er noch zwingend gelagert werden muss.

Grüße

Hartmut

Hallo Hartmut!

Danke für Deine Info. Am Wochenende werde ich den 2012 probieren!

Viele Grüße

ralph

Bradetti hat geschrieben:

2007 Giacomo Conterno Barbera d'Alba "Cascina Francia"
Nach den ersten Eindrücken in Nase und am Gaumen dachte ich, der Wein hat so langsam den Zeit überschritten (die letzte Flasche hatte ich in 2015).
Doch nach ca 4 Stunden zieht der Wein wieder voll auf: Immense rote Frucht (vor allem Kirsche), leichte Minze, Rosen und Gestein. Sehr tiefgründig, powervoll nach vorne spielend, komplex und doch sehr sanfter Fluss. Wurde über die 3 Abende eher noch besser. Toll, und sicher immer noch 3-5 Jahre genussvoll zu konsumieren. Bleibt bei Barbera mein Favorit! 93P

Hallo Dirk / Bradetti,

2010 habe ich einen 6er Karton von diesem Wein gekauft - war aber bereits nach der ersten Flasche enttäuscht. Der Wein hat 15% Alkohol und erinnert mich stilistisch an Weine der südlichen Rhone. Ich habe die übrigen 5 Flaschen bei Ebay vertickert. In meiner Zeit als Weintrinker habe ich wechselnde Vorlieben hinsichtlich des Ausbaus dieser Rebsorte gehabt. In den neunziger Jahren kam der Trend auf, Barbera im Barrique auszubauen - das gefiel mir damals gut. Ein negativer Höhepunkt war ein 99er vigna Larigi von Altare, den ich 2012 getrunken habe. Ein Konzentrat an Wein - geringe Erträge, reifebedürftig und für eine Lebensdauer von 15 Jahren und mehr vorgesehen. Unbestritten sehr hochwertig, aber auch sehr international und für mich irgendwie auch belanglos und nicht mehr als Barbera zu erkennen. Seitdem trinke ich tendenziell wieder gerne "einfache" Barbera, bei dem die "schlichte" Frucht und die barberatypische Säure (ohne jeglichen Neuholzanteil und eher nicht in warmen Jahrgängen) im Vordergrund steht - ein guter Begleiter für eine einfache Mahlzeit.

Ich muss allerdings gestehen, dass ich in letzten 10 Jahren kaum mehr Barbera gekauft und getrunken habe ... gut in Erinnerung sind mir teilweise die Weine von Giacosa, aber auch der Monte Bruna von Braida. Wie immer - alles eine Frage der persönlichen Vorliebe ... Mir scheint, grundsätzlich erfreut sich der Barbera d`Alba Cascina Francia von Conterno hier im Forum und auch in Amerika großer Beliebtheit. Ich habe von diesem Wein danach auch keine weiteren Jahrgänge mehr probiert.

Gruß Tobias

Hallo Tobias, was soll ich sagen, der Meistbietende deiner 5 Flaschen war ich! Und das war die 4. verkostete Flasche davon.
So klein ist die (Wein-)Welt

Die 15% sind mir auch recht viel und ich hatte damals genau diesen Umstand auch als einzigen Negativpunkt zu diesem Wein bei meinen Bewertungen auf Cellartracker genannt.

Fakt ist aber, dass ich von dieser immensen Komplexität her keinen ähnlichen Barbera gefunden habe.
Mir gefällt noch sehr gut der Conca Tre Pile von A. Conterno. Der ist stilistisch aber anders unterwegs. Da zieht eine schöne Sauerkirsche mit einer tollen Kühle durch den Mund.

Hallo Dirk,
ja, auch die Wein-Welt ist klein!
Den Conca tre Pile hatte ich auch schon im Glas. Es war der Jahrgang 96 und es dürfte wohl ca. 10 Jahre her sein. Hat mir damals durchaus gut gefallen. Ich weiß allerdings nicht, ob sich die Stilistik bei Aldo Conterno inzwischen verändert hat.
Gruß Tobias

Tja, gestern und heute abend musste sie nun dran glauben - meine letzte Flasche von

2007 Giacomo Conterno Barbera d' Alba "Cascina Francia"

Der Eindruck vom Januar 2017 ist voll bestätigt. Muss die Geschmacksnoten nicht nochmal wiederholen. Eine sichere Bank und ein wunderbarer Wein mit Hang zur Größe. Obwohl, eigentlich ist das schon groß! 94 Punkte
Als nächste kommt mal der Barbera Cerretta ins Glas, den hatte ich noch nicht, aber das hat noch Zeit....