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Piemont - Barbaresco und die Langhe (außer Barolo)

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Shindo

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Re: Piemont - Barbaresco und die Langhe (außer Barolo)

BeitragDi 27. Aug 2019, 21:45

Welche Nebbiolos aus Barbaresco und der Langhe muss man denn Probiert haben? Gibt es da so klassiker ?

Ich möchte mir mal von den verschiedenen Gebieten ein Paket schnüren, um verschiedene Eindrücke zu bekommen - auch von dem traditionellen Stil und neuem Stil und was sonst noch so hervorsticht.

Preislicher Ramen wären so 25€ pro Flasche - je günstiger im PGV desto besser - bekommt man dafür anständige Qualität ? Barolo möchte ich erstmal außen vor lassen. da geht es ja preislich gleich nochmal hochpreisiger zu.

Benötigt ihr noch Infos um Vorschläge zu machen ?

P. S. Am liebsten wäre mir eine Bezugsquelle, um ein Paket aus mehreren Flaschen zu basteln.

*Nachtrag: Mir ist bewusst, dass ich evtl. manch einen Nebbiolo noch ein paar Jahre liegen lassen muss. Damit müsste ich dann leben :-)

Grüße

Michael
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EThC

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Re: Piemont - Barbaresco und die Langhe (außer Barolo)

BeitragMi 28. Aug 2019, 08:27

...daß Nebbiolo nicht unbedingt 10 Jahre alt sdin muß, um schön trinkbar zu sein, beweist der Wein, der im Beitrag vor Deinem (von mir) beschrieben wurde. Kostet auch nur gut 15 Euronen, ist allerdings m.E. kein "Klassiker". Bin jedoch nicht der große Nebbiolo-Experte, vielleicht kann Ralf aka olifant da mehr dazu sagen.
Hast Du das Forum bzw. Verkostungsnotizen.net schon mal entsprechend durchstöbert?
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
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Shindo

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Re: Piemont - Barbaresco und die Langhe (außer Barolo)

BeitragMi 28. Aug 2019, 11:27

Hallo danke für die Antwort schonmal.

Ja je günstiger desto besser natürlich. Mir geht es speziell um ein Art Paket, wo die verschiedenen lagen und ausbauarten gut rauskommen, dass ich sehen kann was mir gefällt und wo ich mich dann künftig vermehrt austoben kann.da gibt es je läge bestimmt so Klassiker die viele gut finden.

Das verkostungsforum kenne ich nicht. Danke.

-Michael
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olifant

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Re: Piemont - Barbaresco und die Langhe (außer Barolo)

BeitragMi 28. Aug 2019, 12:07

Hallo Shindo,

ein guter Einstieg sind die Weine der Produttori del Barbaresco, bspw. der einfache Barbaresco DOCG, der aber seit ein paar Monaten in D bereits auch die 25er Marke flächendeckend gerissen hat (... den 13' gibt's bei weinpalais noch für 22,50). Die Riservas der Produttori, Terroirweine aus den "wichtigsten / prägenden" Unterzonen sind der 25€ Grenze inzwischen allesamt weit entrückt.

Sicher kann man sich auch einen guten Eindruck über Probeflaschen von Betrieben wie Moccagata, Bel Colle, Castello di Neive, Rizzi, Paitin, Socre, Cascina Rabaglio, ... und v.a.m. . Aber auch hier gilt, Riservas- und Vigna-Weine sprengen schnell den Preisrahmen. Deren Basis Barbaresco und Nebbiolo / Langhe Rosso durften aber ins Preisschema passen.

Ein Übersicht über die (meisten) Erzeuger findest du bspw. hier http://www.enotecadelbarbaresco.com/cantine/.
Ãœbersichtskarten zu den Terroirs findest ebenfalls hier http://www.enotecadelbarbaresco.com/territorio/
http://www.enotecadelbarbaresco.com/wp-content/uploads/2019/03/Mappa-ufficiale-del-Barbaresco.pdf

... stark verallgemeinernd, da einfach sehr viel vom Stil des jeweiligen Hauses und vom Jahrgang abhängig ist, würde ich sagen, dass du im Südwesten eher kräftig strukturierte, kernige Barbaresco und im Norden, Mitte und Osten des Gebiets eher die Eleganteren, produziert werden. Das soll nicht heissen, dass Erstere, im Vergleich bspw. zu Barolo, unelegant wären ;)

Ob die Weine eines Betriebs eher "traditionell" oder "modern" gehalten sind ist m.E. inzwischen auch nicht zweifelsfrei zu erschmecken ;) Die grossen Richtungskämpfe sind passe und Holzparfüm ist zumeist 'eh nicht mehr angesagt.

Zur Trinkreife sehe ich bei Langhe Nebbiolo ca. 3 - 5 Jahre als guten Richtwert, für Barbaresco eher ab 5 - 8 Jahre. Richtig ist er dann, wenn er dir gefällt. Bei einfachen Nebbiolo bevorzuge ich gerne knackige Frucht / Säure und etwas schmirgelndes Tannin. Da die Nebbiolotraube reichlich davon mitgeben kann, lasse ich den nominell höherwertigen Weinen gerne etwas länger Zeit.

Einen Tipp, wo du eine "flächendeckende" Auswahl vorfindest habe ich leider nicht, da bin ich einerseits zu selektiv und andererseits ist das Thema Barbaresco / Nebbiolo aus dem Barbaresco für die Händler im wesentlichen eine Randregion die nicht umfassend beackert wird. Jeder hat so seine 1 - 3 Produzenten ... . Selbst ein umfassender Italienhändler wie "Italvinus" listet da nur 7 Barbaresco Produzenten, bei Nebbiolo immerhin bereits 16 - wobei da eben die ganze Langhe und nicht nur Barbaresco drin ist.
Grüsse

Ralf

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olifant

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Re: Piemont - Barbaresco und die Langhe (außer Barolo)

BeitragMi 28. Aug 2019, 12:28

Shindo hat geschrieben:Hallo danke für die Antwort schonmal.

Ja je günstiger desto besser natürlich. Mir geht es speziell um ein Art Paket, wo die verschiedenen lagen und ausbauarten gut rauskommen, dass ich sehen kann was mir gefällt und wo ich mich dann künftig vermehrt austoben kann.da gibt es je läge bestimmt so Klassiker die viele gut finden.

Das verkostungsforum kenne ich nicht. Danke.

-Michael


Du suchst wohl explizit Langhe Nebbiolo - die Lage (Terroir) spielt hier grundsätzlich keine, in jedem Fall allenfalls untergeordnete Rolle. In die Sorten - DOC kommen im allgemeinen Trauben aus Neuanlagen und jene die nicht den Ansprüchen für die Barbaresco / Barolo des Produzenten genügen, qua deklassierte Partien, bzw. nach Ausbau entsprechend Fässer.
Du bekommst also immer einen Hinweis auf den Selbstanspruch, bzw. Qualität des Winzers und des jeweiligen Jahrgangs, aber nicht auf das "Terroir" oder eine Einzellage.

"Klassiker" in diesem Sinne sind dann die "Etiketten", bzw. der "Name" des Produzenten, nicht jedoch der spezielle Wein.
I.m.A. Ausnahme evtl. der Langhe Rosso von Roagna, der aber ähnlich wie der einfache Barbaresco der Produttori inzwischen auch über 25€ liegt.
Grüsse

Ralf

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amateur des vins

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Re: Piemont - Barbaresco und die Langhe (außer Barolo)

BeitragMi 28. Aug 2019, 13:38

Ralf, was hältst Du von fay? (Ich weiß, slightly offtopic)
Besten Gruß, Karsten
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olifant

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Re: Piemont - Barbaresco und die Langhe (außer Barolo)

BeitragMi 28. Aug 2019, 14:26

amateur des vins hat geschrieben:Ralf, was hältst Du von fay? (Ich weiß, slightly offtopic)


Sandro Fay isse nix Barbaresco - Sandro Fay isse Valtellina :lol: Ich noch nixe haben im Glas, meine sein Ar.Pe.Pe.
Grüsse

Ralf

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Shindo

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Re: Piemont - Barbaresco und die Langhe (außer Barolo)

BeitragMi 28. Aug 2019, 14:26

Also aus der Langhe einfach mal 4-5 Flaschen kaufen die in den preisrahmen fallen und gut ist ?

Richtig beraten geht dann eher erst bei babaresco und barolo da bei denen dann läge etc von Bedeutung ist ?
Grüße
Michael
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olifant

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Re: Piemont - Barbaresco und die Langhe (außer Barolo)

BeitragMi 28. Aug 2019, 14:35

Shindo hat geschrieben:Also aus der Langhe einfach mal 4-5 Flaschen kaufen die in den preisrahmen fallen und gut ist ?

Richtig beraten geht dann eher erst bei babaresco und barolo da bei denen dann läge etc von Bedeutung ist ?
Grüße
Michael


... also, würde ich an deiner Stelle mal so machen. Aus Gewohnheit wohl eher ges. 6 Flaschen, evtl. 3*2 um nicht der Tagesform zu sehr anheim zu fallen.
Ob das Terroir / die Lage geschmacklich so entscheidend ist, bin ich mir nach vielen Jahren auch nicht so recht im Klaren. Entscheidend ist wohl zunächst m.E. der (Stil des) Winzer(s) - interessant wird das vielleicht wenn du 2, 3 Produzenten die dir bereits gefallen mit deren "gleichen" Lagen gegeneinder verkosten kannst.
Grüsse

Ralf

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Karl Valentin
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Shindo

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Re: Piemont - Barbaresco und die Langhe (außer Barolo)

BeitragMi 28. Aug 2019, 14:43

Ralf

Hast du da 3 verschiedene Winzer im Sinn, die bestimmte Stile haben ? Mir geht es halt darum im kleinen preisrahmen zu schauen was mir gefällt um dann bei den barolo eher schon genauer zu wissen auf was es mir mehr ankommt geschmacklich.

Michael
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