Erdener Prälat
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Sa 5. Nov 2011, 01:34
Hallo Klaus, Andreas März schreibt in zwei Verkostungen jeweils ähnliches zu dem Wein (Vino Grappa Olio). Das ist jetzt nichts umwerfend neues, aber die Gewißheit, daß Dein Eindruck sicher nicht an irgendeiner Beeinträchtigung lag. Beste Grüße Mr. Nebbiolo hat geschrieben:Hallo zusammen, gestern hatte ich u.a. fogenden Nordpiemontesen getrunken: Gattinara Riserva "Tre Vigne" 1999 - TravagliniEntweder mein Gaumen war durch die Schaumweine vorher etwas iritiert , aber das war nicht so wie erwartet. Ein schöner Weine mit Aromen von Kirschen, leichter Holzsüße, ganz leichten Reifenoten in der Nase und ein mittelgewichtiger, recht runder angenehmer Wein mit mittlerer Säure, nur leicht spürbarem Tannin, Kirsche, leicht Leder und Tabak und wieder viel Frucht- und Holzsüße. Der Abgang war ebenfalls ordentlich, aber der Wein wollte mir nich so richtig schmecken. Das Problem war die für mich zu aufdringliche Süße des Weines. Es war so ein morbide Holzsüße bzw. Holzwürze (ist jetzt nicht ganz klar, aber ich kann es nicht anders beschreiben). Das ist nicht das, was ich mir unter Gattinara vorstelle. Sicher einer der moderneren Weine der Region. Nicht schlecht, aber für über 20 € will ich dann was anderes, wenn ich Nordpiemont trinke. Wie gesagt, ist aber möglich, dass ich zu viel anderes getrunken habe .
Erdener Prälat
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Do 22. Dez 2011, 01:01
Kürzlich gab es einen anderen Jahrgang von Cantalupos Colline Novaresi; von ähnlich guter Qualität wie der 2006er.
Mr. Nebbiolo
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Fr 6. Jan 2012, 13:54
Bon Giorno, gestern hatte ich folgneden einfachen Vertreter des Roereo im Glas: Langhe Nebbiolo 2009 - Cascina Ca`RossaEin nicht zu klassischer, fruchtiger, Basisnebbiolo, der wie gewünscht sehr trinkig ist. Pflaume, Himbeeren, Waldboden, etwas Lakritz, ein schlanker Körper, mittlere Säure, spürbares aber sanftes und angenehmes Tannin, etwas Bittertöne und ein mittlerer Abgang. Ein sehr schöner Essensbegleiter, der genau das bietet, für was er gekauft wurde. Unkomplizierter Trinkspaß zum Essen 14,7 / 84 Punkte
Grüße
Klaus
Erdener Prälat
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So 22. Jan 2012, 01:04
Immer wieder schön, was im Monferrato manchmal zu deutlich einstelligen Kursen angeboten wird. Das gilt gerade für Canato, von dem ich noch nichts Mittelmäßiges im Glas hatte. Ich sollte wohl auch mehr Barbera trinken. Dieses Exemplar sollte aber noch etwas liegen.
Erdener Prälat
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Di 31. Jan 2012, 22:47
Ein ähnlich tolles Preis-Leistungs-Verhältnis bietet der Roero der Genossen in Vezza d'Alba. Dort ist man auf diesen häufig preisgekrönten Wein besonders stolz. Angesichts der heutzutage vielen aufgemotzt-ambitionierten Roero ist dies ein archaischer Typ, der von seiner Feinheit und Eleganz lebt. Ich hoffe, daß dieser Stil dort beibehalten wird.
Erdener Prälat
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Mo 20. Feb 2012, 00:20
Wenn man zwei Verkostungsnotizen eingibt, ist es eher ungewöhnlich, wenn man bei beiden das ein wenig komplizierte Prozedere der Neueingabe von Rebsorten durchführen muß. Uva Rara und Vespolina sind zu kleineren Anteilen neben Nebbiolo in den Spitzenappellationen Nordpiemonts (Boca, Bramaterra, Gattinara, Ghemme, Lessona, Sizzano) erlaubt und bei entsprechenden Weinen auch der Spitzenbetriebe meist enthalten. Da beide Sorten deutlich dunklere Weine als Nebbiolo ergeben, führt ihre Verwendung auch zu entsprechend farbintensiven Weinen. Aber auch reinsortig ausgebaut ergeben beide Rebsorten ausgezeichnete Weine, besonders wenn sie von Könnern wie Brigatti vinifiziert werden. Gerade Brigattis Vespolina mit reichlich feinen, noch jungen Gerbstoffen ist durchaus entwicklungsfähig und zu deutlich mehr fähig als bloß zum Farbgeber für Nebbiolo-Cuvees. Um Verwechslungen vorzubeugen: Uva Rara wird im Nordpiemont auch als Bonarda bezeichnet und wird nur dort angebaut. Bei der in Gebieten südlich des Po (z. B. Oltrepo Pavese) als Bonarda bezeichneten Sorte handelt sich dagegen um die Croatina.
Bernd Schulz
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Mo 2. Apr 2012, 21:48
Wenn ich bei weinkundigen Freunden, die jedes Jahr in die Toskana oder ins Piemont reisen, am Tisch sitze, denke ich manchmal, dass es mit mir und Italien doch noch mal etwas werden könnte. Der bei Lobenberg erstandene Roero, den ich mir gerade eingeschenkt habe, nährt diese vage Hoffnung allerdings nicht: Bei vielen italienischen Rotweinen habe ich sofort die Assoziation "rosinige Säure", so auch hier. Und ich mag dieses Geschmacksbild einfach überhaupt nicht. Kräftig ausgesprägte Säure im Riesling finde ich wunderbar, aber in einem tendenziell überreifen Roten stört sie mich gewaltig. Vermutlich ist dieser Wein vieeel zu jung, aber ich glaube nicht, dass er mir in 10 Jahren um Längen besser schmecken würde. Nach wie vor italophobe Grüße sendet Bernd
Erdener Prälat
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Mo 2. Apr 2012, 23:17
Bernd Schulz hat geschrieben:Vermutlich ist dieser Wein vieeel zu jung...
Wie man's nimmt. Aber bei einem Barrique-Roero aus 05 sollte man schon sehen können, wohin die Reise geht. Ich kenne den 04er, der der eindeutig bessere Jahrgang ist, und da erwarte ich nicht mehr allzuviel Steigerung.
innauen
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So 13. Mai 2012, 18:18
Hallo, die Weine von Marco Porello werden ja von einem saarländischen Händler stark gepushed. Irgendwann bin ich dann natürlich auch schwach geworden. Das Ergebnis ist keine Enttäuschung, aber auch keine Offenbarung: Grüße, wolf
„Es war viel mehr.“
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
Erdener Prälat
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Mo 25. Jun 2012, 22:24
Eine sehr junge und kaum bekannte DOCG ist Ruchè di Castagnole Monferrato. Die namengebende Rebsorte ergibt ziemlich dunkle, kräftige und aromatische Weine, die diesen Status durchaus rechtfertigen können, wie dieses Exemplar von Gatto.
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