Barolo - Wein der Könige, König der Weine

...noch viel zu jung, trotzdem schon sehr schön:

Gut das es den seinerzeit für lediglich rund 50 Tacken zu kaufen gab.
Die aktuellen rund 300 ist der Stoff bei weitem nicht wert.
Ergo Auktion. Obwohl...die lief zuletzt auch nicht soooo....also direkt nach Hongkong oder die usaaaa.
Da sind doch noch welche aus 08, 10 und 13......irgendwo im Keller.

Die aktuellen rund 300 ist der Stoff bei weitem nicht wert.

...leider sehen das zu viele Leute ganz anders...

Die aktuellen rund 300 ist der Stoff bei weitem nicht wert.

...leider sehen das zu viele Leute ganz anders...

Ich behaupte mal: Zu Preisen von 300 € und darüber wird nur maximal 2-3 % der Jahresproduktion (ca. 100 Fl.) gehandelt und auch das nur in den besseren Jahren (z.B. 2016). Insofern handelt es sich hier um einen vollkommen unbedeutenden Markt.

Ich habe mal für die ersten 10 bei winesearcher gelisteten Händler die Mengen recherchiert, dabei bin ich auf insgesamt 15 Flaschen Warenbestand (2015er Cannubi) gekommen.

Ich zahle beim Händler meines Vertrauens mittlerweile etwas über 100 € für den Cannubi (Monvigliero etwas weniger als 100 €), werde dafür aber mit vglw. guten Zuteilungen bedacht. Ich finde, das ist ein sehr fairer Kompromiss.

Die Burlotto-Barolo gehören m.E. derzeit zu den besten Weinen, die im Piemont erzeugt werden, daher sind die "Normal-Preise" immer noch in Ordnung.

Grüße

Hartmut

...mal eine Frage an die geschätzten Barolo-Experten (da bin ich doch eher so eine Art Halblaie...):

Ich habe recht günstig zwei Einzelflaschen
2017er Cerequio, Boroli
2018er Brunella, Boroli
erworben, könnt ihr eine Einschätzung dazu abgeben, wann die sinnvoll geöffnet werden können? 5 Jahre, 10 Jahre, 15 Jahre...

Hallo Erich,

ehrlich gesagt: Keine Ahnung . Boroli arbeitet augenscheinlich mit Neuholz, was die Prognose eines optimalen Trinkfesters erschwert. Grundsätzlich gehören 17 und 18 zu den früher trinkreifen Jahren, d.h. in ca. 6, 7 Jahren könnte sich das erste Trinkfenster öffnen. Ob bis dahin die prominenten Holzaromen bereits integriert sind, kann ich leider mangels Erfahrung mit diesem Winzer nicht einschätzen.

Grüße

Hartmut

...vielen Dank, das deckt sich zumindest schon mal mit meiner reinen Baucheinschätzung, da bis min. 2030 die Finger davon zu lassen...

Barolo 2011 (Bartolo Mascarello) 14,5%Vol. Recht helles, transparentes Kirschrot, am Rand ziegelfarben. Subtile und elegante Rotfrucht, am Gaumen nur mittlere Intensität, geschmeidig, das Tannin fast völlig abgeschmolzen, die Säure sanft. Ganz auf der feinen, aber recht leisen Seite unterwegs.

Irgendwelche unangenehmen Alterstöne gibt es nicht. Es bleibt aber der Eindruck, dass es nicht mehr allzu lange dauern wird, bis die ersten erscheinen. Reserven sehe ich jedenfalls keine mehr, und besser wird der kaum noch werden.

Gruß
Ulli

König der Weine? Der folgende Wein zeigt eher, wie ein Wein scheitern kann. Zu Beginn ist die Nase noch richtig faszinierend, nach mehreren Schlucken kehrt jedoch Ernüchterung ein. Übrig bleibt völlig fehlender Trinkfluss, Sättigung und Enttäuschung. Das mag ich eigentlich gar nicht trinken...

Barolo "Ginestra Casa Maté" 2008 (Elio Grasso) 15%Vol. Von der weiter oben erwähnten vorzeitigen Alterung der Grasso-Weine ist bei dieser Flasche nichts zu merken - keinerlei Liebstöckel-/ Fleischbrühe-Noten. Allerdings sehe ich hier auch keine Reserven für eine weitere Reifung, und wer davon hat, sollte mit dem Trinken besser nicht mehr lange warten.

Transparentes Ziegelrot, breiter orangefarbener und leicht bräunlicher Rand. Rotfruchtig, Kirsche und Walderdbeere, das sonst bei Grasso schon mal prominente Holz ganz im Hintergrund. Das Tannin ist völlig abgeschmolzen, sehr geschmeidig, auch im Gaumen recht feine Rotfrucht gestützt von passender Säure. Vollbringt das Kunststück, bei immerhin fünfzehn (!) Volt recht elegant und fast schon feingliedrig zu erscheinen. Hat Stil und gefällt mir.

Gruß
Ulli