Fr 24. Okt 2014, 14:38
Fr 24. Okt 2014, 15:40
harti hat geschrieben:Hallo Norbert,
nach Voranmeldung kommt man zu Mascarello (Bartolo, Guiseppe habe ich noch nicht versucht) eigentlich immer rein. Dieses Jahr war ich im September da, aber in anderen Jahren hatte ich auch im Oktober keine Probleme.
Wenn Du 2010er Probeflaschen kaufst, vergiss bitte nicht den sensationellen Gavarini Chiniera von Elio Grasso, eine wahre Duftbombe und so unglaublich fein. Leider ist dieser Wein kaum noch zu kriegen oder nur zu einem deutlich höheren Preis (wie z.B. bei Lobenberg).
Grüße
Hartmut
Sa 25. Okt 2014, 11:53
kreutzer hat geschrieben:Gilt ja wohl auch für 2010er Baroli von Vietti und Rinaldi. Ich habe mir mittlerweile auf dem deutschen Markt Einzelflaschen von Mascarello, Vietti, Rinaldi und Sandrone besorgt. Vermutlich deutlich teurer als vor Ort.
Mo 27. Okt 2014, 11:42
UlliB hat geschrieben:kreutzer hat geschrieben:Gilt ja wohl auch für 2010er Baroli von Vietti und Rinaldi. Ich habe mir mittlerweile auf dem deutschen Markt Einzelflaschen von Mascarello, Vietti, Rinaldi und Sandrone besorgt. Vermutlich deutlich teurer als vor Ort.
Ja, es ist schon interessant, welche Preissteigerungen die Weine nach ein paar hundert Kilometern Transportweg innerhalb einer Zoll-, Währungs- und Wirtschaftsunion erfahren. Das gilt übrigens nicht nur gegenüber den Ab-Hof-Preisen für den Privatkunden, sondern auch gegenüber den Preisen im lokalen Handel. Den oben erwähnten 10er Gavarini Chiniera von Elio Grasso kann man in Alba für rund 55 Euro finden, das sind mal eben 30% unter dem Preis von Lobenberg. Ähnliche Beispiele gibt es zu Hauf.
Dazu kommt noch, dass die Weine vieler Barolo-Erzeuger auf dem deutschen Markt gar nicht angeboten werden, was nicht notwendigerweise an der Qualität liegt, sondern nur am Bekanntheitsgrad. Insgesamt scheint mir, dass Barolo trotz seiner unzweifelhaften Qualitäten in Deutschland ein absolutes Nischendasein führt. Und vermutlich sind die paar Kenner der Materie darüber überhaupt nicht böse
Gruß
Ulli
Mo 27. Okt 2014, 13:16
Mo 27. Okt 2014, 16:46
UlliB hat geschrieben:Hallo Hartmut,
danke für das Einkopieren des Galloni-Zitats.
Nun schaun wir mal; ich meine immer noch, dass Nebbiolo-Weine nicht sonderlich massenkompatibel sind. Außerdem kann ich bei Barolo und Barbaresco bis jetzt nicht einmal ansatzweise so etwas wie eine stilistische Homogenität erkennen, was den Umgang mit diesen Weinen ziemlich unberechenbar macht. Anfang des Monats habe ich vor Ort eine ganze Serie von 10er Baroli verkostet bzw. getrunken. Da war alles dabei: vom praktisch trinkreifen, völlig transparenten und seidigen Gaumenschmeichler im Stile eines Volnay 1er cru bis hin zum absolut unnahbaren und wirklich brutalen Säure-Tannin-Monster. Diese Diversität dürfte nicht einfach zu vermitteln sein.
Eins ist aber klar: kommt es tatsächlich zu einer massiven internationalen Nachfrage, gehen die Preise durch die Decke. Denn die Produktionsmengen sind klein.
Gruß
Ulli
Mo 27. Okt 2014, 17:28
harti hat geschrieben:sieht es im Burgund denn anders aus?
Aber ich vermute, dass für die Erschließung eines lukrativen internationalen Marktes moderne Produktionsmethoden vermehrt zur Anwendung kommen werden und mit ihnen eine gewisse Uniformisierung des Geschmacks einhergehen wird.
Interessant ist in diesem Zusammenhang die von den winebeserkers vorgenommene Einstufung der Produzenten in Barolo und Barbaresco:
http://www.wineberserkers.com/forum/vie ... 9b65ca211c
Mo 27. Okt 2014, 19:49
Mo 27. Okt 2014, 23:05
Di 28. Okt 2014, 09:08
Créot hat geschrieben:Die Frage ist, ob die Endverbraucherpreise auf die Ab-Hof-Preise durchschlagen, die Preise also nachhaltig nach oben getrieben werden.