Seite 3 von 5

Re: Wohin im Piemont

BeitragVerfasst: Fr 2. Mai 2014, 08:08
von olifant
Hallo Klaus,

die Kellerei http://www.torracciadelpiantavigna.it/torraccia_del_piantavigna_eng.php liegt nur unweit Cantalupo im gleichen Ort und an der gleichen Umgehungsstrasse (nur vor, bzw. hinter dem Kreisverkehr zur A 26 - Casa Francoli, einschl. Winebar ;)) je nach dem von wo du kommst.

Re: Wohin im Piemont

BeitragVerfasst: Fr 2. Mai 2014, 10:49
von Mr. Nebbiolo
Hi Ralf,


danke für den Tip, klingt interessant. Ghemme ist ja nicht sooo riesig, da kann man ja mal sehen ;). Ich habe eine Flasche des Riserva dieses Weingutes aus 2007 im Keller, vielleicht schaffe ich es, diese noch vor der Reise zu probieren.

Re: Wohin im Piemont

BeitragVerfasst: Fr 2. Mai 2014, 10:58
von olifant
Ich denke im vgl. zu Cantalupo ist Torraccia modern - aber probieren geht wie immer über studieren

Re: Wohin im Piemont

BeitragVerfasst: Mo 5. Mai 2014, 19:05
von schraube
Hallo Klaus,

leider hast Du mein PN nicht gelesen. In La Morra ist jeden Samstag im Mai ein Wein von allen Gütern in der Cantina zur Verkostung http://www.lamorra.org/en/events/detail ... morra.html
für 5 €.
Alle Weine kann man auch dort günstig kaufen.

Gruß Schraube

Re: Wohin im Piemont

BeitragVerfasst: Di 6. Mai 2014, 07:58
von Mr. Nebbiolo
Hallo Schraube,

im Barolo/Barbaresco Gebiet kenn ich mich einigermaßen aus, meine Frage bezog sich auf Ghemme/Gattinara, da ich hier noch nie war.

Die Cantina Regionale im Barolo Gebiet kenn ich, bin aber nicht deiner Meinung, dass man hier günstig kaufen kann ;) . Danke aber für deine Info und deine PN (habe ich gerade gelesen ;) ).

Re: Wohin im Piemont

BeitragVerfasst: Do 29. Mai 2014, 11:07
von Mr. Nebbiolo
Hallo Freunde des Piemont,

vor 14 Tagen war ich wieder für ein paar Tage im Piemont. Da ich nicht mit Weinfreunden unterwegs war, sondern mit meiner Freundin, ging es nicht um die Besichtigung von Weingütern, sondern um reinen Genuß, etwas wandern und die Landschaft genießen :D .

Beim Thema Ristorante / Enoteca haben wir wieder auf das "altbewährte" zurückgegriffen und ich kann diese Lokale nur empfehlen:

- Ristorante Bovio, La Morra (Fantastische Ausicht, sensationelle Weinkarte mit vielen reifen Gewächsen und sehr guten, typisch piemontesischen Gerichten bei bestem Service)

- Ristorante Tota Virgina, Serralunga (hier haben wir auch übernachtet, was ich nur empfehlen kann; die Weinkarte ist auch sehr gut, wobei die Jahrgänge nicht so weit zurückreichen, Essen und Service ist tadellos und die Aussicht perfekt).

- Enoteca Centro Storico, Serralunga (kleine Enoteca mit ausreichend offenen Weinen, kleiner Speisekarte mit hauptsächlich kalten gerichten aber auch ein paar frischen Fleisch und Pastagerichten, alle Weine der Enoteca zum günstigen Vorort trinken und das Personal bieten einen besonderen Charm, von super freundlich und zuvorkommend bis abweisend und Gäste ignorierend ;) :? )

Natürlich haben wir noch an anderen Orten Speisen und Getränke zu uns genommen (Enoteka in Barolo, Weinbar in Alba, etc) aber da kann ich nicht viel dazu schreiben.

Das Wetter war super, so dass die drei Tage im Barolo / Barbaresco Gebiet wieder im Fluge vergingen und mit etwas wandern, shopping ;) , essen, trinken und auch mal ein Stündchen am Pool die verfügbare Zeit gut ausgelastet war :oops: ;)

Besucht und gekauft habe ich bei Guido Porro, Brezza, Produttori del Barbaresco und ein paar Probeflaschen in der Enoteca Regionale in Grinzane Cavour und mal hier, mal da ;) .

2010 habe ich bei den o.g. probiert und der 2010er scheint wirklich ein klassischer, langlebiger und interessanter Jahrgang zu sein.

Eine Entdeckung für mich ist das Weingut von Franco Boasso in Serralunga, von dem ich einen 2004er Margheria getrunken und für sehr gut befunden habe. Typisch Serralunga, sehr klassisch, deutliche Tannine und viel Zeit brauchend. Hier werde ich mal am Ball bleiben.

Ansonsten habe ich das Piemont mit Wehmut verlassen und freue mich auch die nächste Piemont Reise. Den ersten Tag habe ich übrigens im Nordpiemot verbracht und dort etwas die Landschaft in Ghemme und Gattinara angesehen, gut gegessen und in einem sehr romatisch, ruhigen und angenehmen Hotel verbracht (Hotel Tenimenti Al Castello in Sillavengo). Natürlich habe ich auch ein paar Probeflaschen in der Enoteca Regionale in Gattinara erstanden, weil die Enoteca zufällig Sonntags geöffnete hatte :oops: 8-) ;)

Re: Wohin im Piemont

BeitragVerfasst: Do 16. Okt 2014, 11:07
von innauen
Hallo,

ein Piemontreisebericht aus SPON: http://www.spiegel.de/reise/europa/piem ... 83267.html

Grüße,

wolf

Bericht über eine Piemont-Reise

BeitragVerfasst: Do 23. Okt 2014, 09:52
von kreutzer
Hallo Weinforum,
ich bin sicher kein Barolo-Spezialist, habe aber über in den letzten Monaten über diverse Proben einen Zugang zu Baroli gefunden, der mit dazu beitrug, dass wir uns in unserer Weinrunde nach dem letztjährigen Elsaß-Aufenthalt in diesem Jahr für das Piemont entschieden haben. Angestrebt wurde die Kombination Wein und gutes Essen. Dafür war der Beginn der Trüffel-Saison der ideale Zeitpunkt. Leider kollidierte der Zeitrahmen (6.10.-9.10.) in diesem Jahr mit der Erntezeit. Mit der anderen Worten, nicht alle anvisierten Winzer hatten in dem Zeitrahmen Zeit für uns. Darunter Paolo Scavino, Elio Grasso, Elio Altare. Auch mit Luciano Sandrone und E. Pira & Figli in Barolo und Guido Porro in Serralunga d’Alba konnten wir uns nicht auf einen für alle akzeptablen Termin einigen.
Unsere selbst gewählte Vorgabe war: nicht mehr als 2 Winzertermine an einem Tag. Dazu ein Enoteca-Besuch mit Imbiss am Mittag und abends ein Restaurant-Besuch mit dem vollen Programm. Alles andere wäre in Stress ausgeartet, zumal die Damen in unserer 7-köpfigen Runde mengenmässig ohnehin bremsten.

Meine Erkenntnisse:

Besuchte Restaurants, die uneingeschränkt empfohlen werden können. Zumindest während der Trüffelzeit ist Vorab-Reservierung dringend empfohlen.

Lalibera, Alba, Via Pertinace 24 http://www.lalibera.com/it/

Osteria dell'Arco, Alba, Piazza Savona, 5 http://www.boccondivinoslow.it/osteria/ita/osteria.asp

Il Centro, Priocca d'Alba, via Umberto I, 5 http://www.ristoranteilcentro.com/it/

EnoClub, Alba, Piazza Savona, 4 http://www.caffeumberto.it/enoclub/eng/about-us.asp

Da wir in Alba im Hotel Langhe stationiert waren mussten wir das Abendessen in Priocca d’Alba mittels eines Großraumtaxi bewerkstelligen. 90 EUR die aber gut angelegt waren. Auf der Rückfahrt gab es nämlich eine Alkohol-Kontrolle. Von wegen, in Alba und Umgebung wird nicht kontrolliert. Der Taxifahrer war aber nüchtern. :) Aber auch das Abendessen war Spitze. In das Restaurant kam man ungewöhnlicherweise nur unter Betätigung einer Klingel und Gesichtskontrolle. Wer nicht reserviert hatte, hatte auch keine Chance. Auch bei der Osteria dell’Arco wurden zahlreiche, Einlass suchende Personen abgewiesen. Die Leute standen vor dem Öffnungstermin wie im Kino Schlange. :)

Besuchte Weingüter:

Luigi Pira, Serralunga d'Alba, via XX Settembre 9
Giacomo Brezza, Barolo, Via Lomondo 4
Paolo Conterno, Monforte d’Alba, Via Ginestra 34
Roberto Voerzio, La Morra, Loc. Cerreto 1
Giovanni Rosso di Rosso Davide, Serralunga d‘Alba, Loc. Baudana 6
Silvio Grasso, La Morra-Annunziata, Casc. Luciani 112

Meine persönlichen Favoriten waren ausschließlich die 2010er Baroli. Dolcetto und Barbera waren mit einer Ausnahme (die EUR 150 Magnum bei Roberto Voerzio) nicht mein Ding. Auf einen Kauf habe ich aber dennoch verzichtet. Aber der Wein war schon groß.
An der Spitze meiner (gekauften) Favoriten waren:

1. Silvio Grasso 2010 Barolo Bricco Luchiani
2. Luigi Pira 2010 Barolo Vignarionda
3. Giovanni & Davide Rosso 2010 Barolo Serra
4. Paolo Conterno 2010 Barolo Ginestra

Roberto Voerzio war sicherlich Spitzenklasse, aber in einer Preisklasse (> EUR 150) bei der ich mich zurückhalte. Ich muss an mein Alter denken. :lol:
Brezza hat mich eher enttäuscht, aber die 2010er Baroli waren auch nicht mehr zu haben. Gekauft habe ich den 2008er Barolo Sarmassa, aber quasi als Reiseandenken.

Zu erwähnen wären noch zwei vorzügliche Barbaresco Serraboella aus dem Hause Cigliuti aus den Jahren 2001 (im Schwarzen Adler in Oberbergen während der Anreise verkostet) und der 2004er aus gleichem Hause während eines Abendessens in Alba verkostet. Einfach Klasse.

Geschrieben habe ich diesen Beitrag um interessierten Lesern bei Ihrer zukünftigen Reiseplanung Anhaltspunkte zu geben. Vielleicht kann ja noch der eine oder andere Teilnehmer über seine Erfahrungen berichten.

Übrigens, irgendwo in diesem Forum hatte ich etwas über zu hohen Holzeinsatz beim 2010er Barolo Bricco Luchiani von Silvio Grasso gelesen. Kann ich nicht bestätigen. Diesen Eindruck hatte ich eher bei dem 2010 Barolo Turné.

Gruß aus Oberhausen
Norbert

Re: Wohin im Piemont

BeitragVerfasst: Fr 24. Okt 2014, 09:17
von harti
Hallo Norbert,

schade, dass Ihr nicht bei Bartolo Mascarello wart, der Betrieb ist in seiner technischen Ausstattung herrlich altmodisch. Trotzdem ist der 2010er Barolo schlicht und ergreifend sensationell. Leider bekommt man auf dem Weingut nur eine (viel zu) kleine Zuteilung :cry: .

Grüße

Hartmut

Re: Wohin im Piemont

BeitragVerfasst: Fr 24. Okt 2014, 11:25
von kreutzer
harti hat geschrieben:Hallo Norbert,

schade, dass Ihr nicht bei Bartolo Mascarello wart, der Betrieb ist in seiner technischen Ausstattung herrlich altmodisch. Trotzdem ist der 2010er Barolo schlicht und ergreifend sensationell. Leider bekommt man auf dem Weingut nur eine (viel zu) kleine Zuteilung :cry: .

Grüße

Hartmut


Hallo Hartmut,

ich habe schon davon gehört. Gilt ja wohl auch für 2010er Baroli von Vietti und Rinaldi. Ich habe mir mittlerweile auf dem deutschen Markt Einzelflaschen von Mascarello, Vietti, Rinaldi und Sandrone besorgt. Vermutlich deutlich teurer als vor Ort.

Letztlich gehen die durchgeführten oder vergeblich angestrebten Besuche auf Empfehlungen eines Barolo-Experten zurück, der mich vor einigen Monaten mit einer Probe von 1996er Baroli begeistert hat. Ob Mascarello dann wirklich für uns Zeit gefunden hätte, ist eine andere Frage. 3 Tage sind wohl einfach zu wenig. Altare, Grasso und Paolo Scavino haben ja auch abgesagt. Aber vielleicht hätte ich dann Silvio Grasso oder Davide Rosso nie kennen gelernt.

Gruß aus Oberhausen
Norbert