Beim oben genannten Urlaub habe ich natürlich einige Flaschen Pineau des Charentes mitgenommen, da dieses Getränk zu Hause so gut wie unbekannt und höchstens bei spezialisierten Getränkehändlern aufzutreiben ist.
Die meisten waren - sagen wir - "na ja" und am besten mit Soda + Zitrone oder Tonic aufgefüllt plus Eiswürfel als sommerliche Erfrischung. Dieser aber hat mir wirklich gefallen:
Ob das eigentlich noch als (Dessert-) Wein durchgeht oder nicht, darüber kann man bestimmt diskutieren. Bei der Produktion wird ja der Most mit klarem Weindestillat versetzt und dann einige Zeit gelagert (Edelstahl oder wie beim hier beschriebenen im Holzfass). Teilweise wird der unvergorene Traubenmost verwendet, teilweise dieser aber auch erst nach bereits eingesetzter Gärung abgestoppt, das dürfte - vermute ich einmal, auf der Flasche steht nichts - hier der Fall gewesen sein. Sofern zutreffend, wäre das also eigentlich ein Verwandter von Port oder auch meinetwegen einem Vdn. Mich erinnert die Aromatik am ehesten an letztere, wenn man sich die oxidativen Noten wegdenkt.
Grüße
Gerald