Loire trockene Weissweine

Hallo zusammen,

zuletzt im Glas: Domaine de la Bergerie 2007 Savenièrre "Le Clos de Grand Beaupreau"



91+ Punkte ist mir das wert. Viel toller aber noch: Der Wein hat ab Gut nur 11,50 €uro gekostet!!! Und ich Doofkopf habe nur 2 statt 20 Flaschen gekauft ... gut, die ganzen süßen Dinger wollten halt auch mit (Quarts de Chaume, Coteaux de Layon Village usw.)

Viele Grüße,
Björn

Beim Großmeister gewesen und nur zwei Flaschen gekauft!???? Schlitz Dir einfach den Bauch auf und gut iss!!!

Machste halt beim nächsten mal anders.

Bin auch schon den Platz in meinem Kofferraum am verplanen. Fahre in ungefähr vier Wochen durch das Loiretal.....

Hallo Björn, hallo Jens,

Björn, die Notiz zum Domaine de la Bergerie 2007 Savenièrres "Le Clos de Grand Beaupreau" klingt wirklich fantastisch. Was könnt ihr mir erzählen über den "Großmeister" (die Domaine kenne ich nicht, aber das liegt an meiner generellen Unwissenheit)? Dir Jens viel Spaß an der Loire. Bitte berichten.

Warum hat eigentlich kaum ein deutscher Weinhändler ein vernünftiges Loire-Repertoire, das über Sancerres und Pouillys und ominpräsente Namen wie Huet hinausgeht?

Als es noch FUB als Filialbetrieb gab, war das durchaus ein bei Loireweinen gut sortierter Händler mit toller alljährlicher Verkostung.
GIbt es eigentlich im Anjou gute Weißweine ohne Barrique? In Sancerre und Umgebung geht das ja noch, aber bei den bisher probierten Chenin Blancs hat mich doch der Ausbau ziemlich abgeschreckt.

Hallo zusammen!

Das kommt dabei rum, wenn man nicht richtig liest....

....Domaine Nicolas Joly - Clos de la Bergerie....hatte ich sofort auf dem Focus - was leider nicht zutreffend war. Sorry für meine vorschnelle Äußerung

Die Domaine de la Bergerie ist (Großmeister hin oder her) eine empfehlenswerte Addresse

Warum in Deutschland Loireweine ein Schattendasein fristen weiß ich auch nicht. Ist mir aber auch egal, da ich in den letzten drei Jahren 5x mal vor Ort war und kurz davor stehe, wieder da hin zu fahren....

Namhafte Weißweine ohne Holz aus dem Anjou kenne ich jetzt spontan nicht. Ich finde auch Holz und Chenin gehen gut zusammen - man muss halt wie bei gutem Burgunder warten können. Meursault trinkt man auch erst nach zehn Jahren. Warum macht das keiner mit Anjou

Generell ist die Loire, abseites von Sancerre und co eher etwas für Freaks, oder Leute die eine gewisse Affinität zu dem Gebiet haben.

Priorat und Jura trinkt halt auch nicht jeder (außer Torsten) und ist eher auch schwer zu bekommen in Deutschland.

Wer generell gute Weine sucht und auch an Loire interessiert ist sollte mal bei originalverkorkt vorbei schauen - rechts in der Liste der weinblogs zu finden.....

Hallo Jens,

ich schlitze mir doch den Bauch auf ... nach dem Besuch bei der Domaine de la Bergerie (neben guten Weinen mit meist hervorragendem PLV übrigens auch ein künstlerisch wertvolles Etikett der Weinflaschen!) war ich auch beim Meister himself ... aber auch da konnte ich mich nicht vollladen, was schon die Preise unmöglich machten aber auch die große Campingausrüstung samt Hundegetier im kleinen Peugeot 207!

Viele Grüße,
Björn

[thvins]

Hallo Jens,

naja Priorat gibt es ja hier und da schon einige zu kaufen ... - aber bei Jura und Loire geb ich dir natürlich recht. Das ist schon schwerer.

Da ich das alles sehr gern trinke, hab ich mir da auch beim Jura und bei der Loire schon so meine Gedanken gemacht, aber es wäre sehr schwierig, Weine dieser Regionen in der Breite zu importieren - der Markt scheint mir einfach nicht da, dass es sich lohnen könnte. Wie du schreibst, sind das Regionen für Freaks.

Ich hatte Martin z.B.mal auf ein Loire Thema für das Mitteldeutsche Weinforum angesprochen, da schien wohl keine rechte Begeisterung aufgekommen zu sein, einer äußerte sich gleich eher ablehnend, so nach dem Motto, dass er keine neuen Baustellen mehr brauche.

Also trinke ich meine mir lieb gewordenen Loire- Weine so allein nach und nach weg - und wenn ich nicht an die Loire komme, gibt es auf den Salons (z.B. in Strasbourg im Februar oder in Reims oder Lille im November) genug interessante Winzer, bei denen ich dann gern nachkaufen werde, wenn denn der Keller mal wieder leer genug ist. Das gilt genau so auch für´s Jura.

Aber den Gedanken der "Weine von unterwegs" für meine Selektion träume ich erst mal nicht weiter in diese Gegenden, obgleich es ein paar mal gekribbelt hat. Bei der Loire z.B. bei dem Clos St. Fiacre (AOC Orleans und Orleans Clery) - Jens, wenn du die bislang noch nicht auf dem Fokus hattest, vielleicht machst du mal den kleinen lohnenden Umweg.

Hallo Torsten,

Also trinke ich meine mir lieb gewordenen Loire- Weine so allein nach und nach weg - und wenn ich nicht an die Loire komme, gibt es auf den Salons (z.B. in Strasbourg im Februar oder in Reims oder Lille im November) genug interessante Winzer, bei denen ich dann gern nachkaufen werde

genau auf diesem Wege (Dank einer Anregung von Dir vor Jahren bei TAW!) bin ich auch zu den Loire Weinen gekommen und war in den letzten Jahren eigentlich immer ganz froh, daß sich diese Weine nicht so großer Bekanntheit erfreuen, denn das scheint mir doch ein wenig für Preisstabilität zu sorgen.

Bei den Savennieres trinke ich sehr gerne die div. Lagen von Claude Papins "Chateau Pierre Bise" oder die wunderbar gereiften Weine der Damen Laroche von "Domaine aux Moines", von denen man noch einige aus den 90ern auf dem Gut (und eben auch in Straßbourg auf dem Salon) erhält.
Allerdings muß ich sagen, letztere "muß man mögen", denn es sind doch recht ungewohnte Aromen.

Mein favorisierter "täglicher" Anjou Blanc ist bzw. war der "Les Pierres Noires" der Domaine des Quarres, dessen Mineralik ich liebe. "War" deshalb, weil mir die aktuellen Jahrgänge unter dem neuen Besitzer dieses Gutes etwas zu alkoholstark geraten sind (bis zu 14,5%). Ich bin gespannt wie es dort weiter geht.

All diese Weine dürfen/sollten reifen, schmecken aber auch jung wunderbar.

Es grüßt,
Volker

Hallo zusammen,

Torsten, ich wäre treuer Kunde, aber das reicht wahrscheinlich nicht . Warum die Loire-Weißweine (und eigentlich auch die Rotweine) hier nur ein Randdasein fristen, kann ich echt nicht verstehen. In den USA, UK, Skandinavien und Benelux z.B. scheint man schon länger verstanden zu haben, dass dort mit die spannendsten Weine in Frankreich produziert werden.

Kann mir jemand sagen, ob die Savennières der Domaine de Baumard etwas taugen? Ich hatte von denen vor Jahren mal einen Quarts de Chaume, aber noch nie einen Savennières. Die kriegt man wenigstens in Deutschland.

Vielen Dank.

[thvins]

Hallo Stephan,

das stimmt leider, dass ein oder selbst ein Dutzend treuer Kunden da in der Regel kaum reicht.

Dazu kommt sicher auch noch, dass man in der Regel bei den Winzern als Händler nicht die Rabatte erhält, mit denen man leben könnte, man müßte die Weine meist deutlich teurer verkaufen, als man sie als Endkunde von Ort (bzw. auf den Salons) erhielte.

Hallo Volker,

schön, auch hier etwas von dir zu lesen. Was du zur Preiswürdigkeit und -stabilität der Loire Weine sagst, das stimmt natürlich. Vor Jahren waren die Weine aber sogar noch weniger im Fokus deutscher Weinliebhaber. Nach und nach kommen die einen oder anderen dorthin, wo sie die Loire für sich entdecken.

Vielleicht kommen wir ja dennoch mal mit ein paar Loire Weinen an einen Tisch? Jens und Matze und noch der eine oder andere mehr sind vielleicht auch mal interessiert an diesem Insiderthema? Natürlich dann weiß und rot, trocken und süß...

PS - die Domaine de Baumard sagt mir erstmal gar nichts.