Do 22. Feb 2024, 18:16
Fr 23. Feb 2024, 14:58
Fr 23. Feb 2024, 16:00
Fr 23. Feb 2024, 17:19
volldau hat geschrieben:Ich habe im Spätsommer des letzten Jahres auf dem Weg in die Bretagne ost-südöstlich von Nantes in einem Ortsteil von La Haie-Fouassière spontan die Domaine Bid’Gi (laut Juniorchefin eine Verballhornung der Großväter-Familiennamen Bideau & Giraud) besucht, kam dann auch tatsächlich gelegen und durfte das ganz umfangreiche Portfolio probieren.
.....
Ich muß gestehen, ich war wirklich begeistert.....
Ein herzliches Servus aus Oberbayern,
Volker
Fr 23. Feb 2024, 23:05
volldau hat geschrieben:Da ich weniger Verkoster bin sondern eher der „Trinker“ (mit aller Vorsicht gemeint) sind die Eindrücke etwas ungelenk.
Sa 24. Feb 2024, 09:59
Sa 24. Feb 2024, 12:02
nordmann hat geschrieben:Wirklich prima, dass es hier so weiter geht. So schöne Notizen.
Sa 24. Feb 2024, 18:29
Danke auch von mir für den Link zum Artikel.glauer hat geschrieben:Weil man zu den Weinen tatsachlich nicht so viel findet stelle ich hier mal ganz schamlos einen link zu einem Artikel ein den ich vor einiger Zeit mal geschrieben hatte. Ist glaube ich immer noch ganz aktuell. https://www.welt.de/print/wams/lifestyl ... -Geld.html
Für viele sind diese aus der Traube Melon de Bourgogne gewonnenen Weine nicht mehr als eine recht traurige Erinnerung an erste Urlaube in Frankreich, ohne Eltern und Geld, in denen Zwei-Euro-Pullen aus dem Supermarkt für die erwünschte Dröhnung und den ebenso sicheren dicken Kopf sorgten.
Ihre ausgezeichnete Rolle an der Tafel kommt nicht zuletzt davon, dass diese Weine wirklich trocken sind. Nichts von der in Deutschland (und auch andernorts) grassierenden Seuche der "Zuckerschwänzchen", die trocken etikettierten Weinen den Charakter rauben und den Gaumen zukleistern.
Sa 24. Feb 2024, 18:39
So 25. Feb 2024, 19:31
UlliB hat geschrieben:Danke auch von mir für den Link zum Artikel.glauer hat geschrieben:Weil man zu den Weinen tatsachlich nicht so viel findet stelle ich hier mal ganz schamlos einen link zu einem Artikel ein den ich vor einiger Zeit mal geschrieben hatte. Ist glaube ich immer noch ganz aktuell. https://www.welt.de/print/wams/lifestyl ... -Geld.html
Zitat daraus:Für viele sind diese aus der Traube Melon de Bourgogne gewonnenen Weine nicht mehr als eine recht traurige Erinnerung an erste Urlaube in Frankreich, ohne Eltern und Geld, in denen Zwei-Euro-Pullen aus dem Supermarkt für die erwünschte Dröhnung und den ebenso sicheren dicken Kopf sorgten.
Bei mir war's kein Urlaub in Frankreich, ich habe Muscadet zu meiner Uni-Zeit ein paar mal im Handel gekauft und im Ergebnis beschlossen, dass ich mich damit nicht weiter befassen werde (einen dicken Kopf gaben die Weine allerdings nicht, sie waren nur völlig belanglos). Mit inzwischen vier Jahrzehnten Abstand sollte ich es wohl mal wieder versuchen.Ihre ausgezeichnete Rolle an der Tafel kommt nicht zuletzt davon, dass diese Weine wirklich trocken sind. Nichts von der in Deutschland (und auch andernorts) grassierenden Seuche der "Zuckerschwänzchen", die trocken etikettierten Weinen den Charakter rauben und den Gaumen zukleistern.
Da habe ich dann doch lieber genauer hingeschaut. Hintergrund ist, dass in den letzten Jahren in auffällig vielen französischen AOCs die zulässigen Restzuckerwerte systematisch nach oben geschraubt wurden, vermutlich um die Weine im heutigen Umfeld marktfähig zu halten. Und siehe da, im aktuellen cahier des charges für die AOCs "Muscadet" liegt der erlaubte Restzuckergehalt bei 5 Gramm / Liter, wobei das nicht einmal die gesamte Wahrheit ist, weil in Frankreich inzwischen nur noch auf die "sucres fermentescibles" abgestellt wird und die im Most ebenfalls enthaltenen nicht fermentierbaren Pentosen nicht berücksichtigt werden, womit der Grenzwert im deutschen Verständnis dann tatsächlich irgendwo zwischen 6 und 7 Gramm liegt.
Weine in diesem Bereich sind keineswegs "wirklich trocken", erfahrene Verkoster erkennen da den Restzucker mit hoher Sicherheit, und wenn die Säure nicht sehr hoch ist, dann ist er eben da, der "Zuckerschwanz".
Das heißt jetzt natürlich nicht, dass die Obergrenze von allen Erzeugern ausgenutzt wird, vielleicht ist die Mehrzahl der Weine immer noch völlig trocken. Nur verlassen kann man sich darauf nicht, denn wenn es kein Interesse daran gäbe, pseudotrockene Weine unter der AOC zu erzeugen, wäre der technisch gesehen unnötig hohe Restzuckerwert nicht in das Pflichtenheft geschrieben worden. Wer also wirklich trocken trinken will, muss sich vorab um die Analysenwerte kümmern - wie inzwischen überall sonst auch.
Gruß
Ulli