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Minervois - ketzerisches Land, ketzerische Weine?

Pic Saint Loup, Montpeyroux, Faugeres, Minervois, La Clape, Fitou und Co.
Limoux und Umgebung von Carcassonne
Roussillon, Tautavel, Collioure, Rivesaltes, Maury und Banyuls und Co.
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moc

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Re: Minervois - ketzerisches Land, ketzerische Weine?

BeitragSo 20. Feb 2011, 16:07

Hallo Torsten!

ich hab' das Buch natürlich auch. Ein Cassoulet hatten wir erst letztens in Frankreich um Sylvester unter Freunden zubereitet. Völlerei ist genau der richtige Ausdruck für solch eine Speise / Speisung.

Für den Cassouletgenuss ohne viel Arbeit habe ich auch schon auf diverse Konserven aus französischen Supermärkten zurückgegriffen, die ein Cassoulet de Castelnaudary mit AOC Label und Medaille d'Or im Angebot haben. ;)

Nicht wirklich mit dem selbst zubereiteten zu vergleichen, dafür aber schnell aufgewärmt und gut essbar, wenn einem nach Völlerei ist..... ;)

Sarah Wiener hat mal eine kulinarische Reise durch Frankreich (lief auf Arte) unternommen und war auch in Castelnaudary zum Cassoulet kochen. Hat mir sehr gefallen dieser Beitrag.
grüße jens
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austria_traveller

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Re: Minervois - ketzerisches Land, ketzerische Weine?

BeitragMo 21. Feb 2011, 11:58

Gesendet am: 04.01.2008 22:07:34 Uhr
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Hallo Forum,

Gestern habe ich einen feinen Minervois im Glas gehabt, nämlich einen
1997er Cuvée Line et Laetitia von der Domaine Piccini

Ein reinsortiger Shiraz mit nur 12,5% Alkohol.
Trotzdem noch recht dicht gewoben, würzig und schön zum trinken.
Tannine natürlich schon bestens integriert.
Er hatte auch eine schöne rauchige Note, die man sonst nur bei Weinen der nördlichen Rhone findet.
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
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austria_traveller

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Re: Minervois - ketzerisches Land, ketzerische Weine?

BeitragMo 21. Feb 2011, 11:59

Gesendet am: 25.04.2008 15:38:06 Uhr
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Hallo Forum,

Habe gestern meine letzte Flasche La Feline 2001 von Boire Maurel getrunken.
Wie immer war es ein wirklicher Genuß, kühle Nase nach dunklen Beeren
Kraftvoll aber nicht überextrahiert am Gaumen, sehr würzg, nicht schwer, samtene Tannine, schöner Abgang.
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
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Oberpfälzer

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Re: Minervois - ketzerisches Land, ketzerische Weine?

BeitragMo 14. Mär 2011, 23:06

Hallo zusammen,

ein sehr schöner Carignan ist der Minervois Vieilles Vignes 2005, Domaine Cros

Die Nase intensiv und vielschichtig nach dunklen Beeren, Holunder und leichten ätherischen und feinröstigen Aromen. Am Gaumen voluminös, lebhaft, schwer und doch kühl wirkend, gut strukturiert, leicht körnige Tannine die noch Grip zeigen, sehr harmonisch und vielschichtig mit etwas minzigen Aromen, Mittlerer Abgang. Für mich ein sehr guter, interessanter, charaktervoller Wein. 89 OpfP, die mir sehr viel Trinkspass bereiten. Da passt alles zusammen. Ein sehr gutes PGV und eine besondere Empfehlung. Ist für mich jetzt auf dem Zenit und sollte es noch ein paar Jahre bleiben.
Servus
Wolfgang
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Oberpfälzer

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Re: Minervois - ketzerisches Land, ketzerische Weine?

BeitragMi 16. Mär 2011, 23:04

Hallo zusammen,

da mir der Vieilles Vignes so gut gefiel, habe ich noch den grossen Bruder aufgezogen, der sich auch nach 2 Tagen im Kühlschrank in grossartiger Verfassung zeigt:

Minervois "Les Aspres" 2005, Domaine Cros

Die Nase sehr kräftig, dicht gewirkt, vielschichtig, nach etwas eingekochten Pflaumen, dunklen Beeren, feinen ätherischen und ebensolchen röstigen Aromen. Und doch auch kühl wirkend.

Am Gaumen sehr voluminös, schwer, lebhaft, leichte Süsse, feinkörnigen Gerbstoffen mit noch etwas Grip. Sehr gute Struktur. Knapp sehr harmonisch (Alkohol zeigt sich sehr und verstärkt auch etwas den herb-brandigen Touch) und vielschichtig. Langer Abgang.

Ausgezeichneter Wein, 93 OpfP - mit etwas weniger Power (oder bei geringerer Alkohol-Sensibilität meinerseits) könnten es auch 95 OpfP sein. Ob warten noch lohnt?
Servus
Wolfgang
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thvins

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Re: Minervois - ketzerisches Land, ketzerische Weine?

BeitragMo 11. Apr 2011, 16:30

austria_traveller hat geschrieben:Gesendet am: 25.04.2008 15:38:06 Uhr
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Hallo Forum,

Habe gestern meine letzte Flasche La Feline 2001 von Boire Maurel getrunken.
Wie immer war es ein wirklicher Genuß, kühle Nase nach dunklen Beeren
Kraftvoll aber nicht überextrahiert am Gaumen, sehr würzg, nicht schwer, samtene Tannine, schöner Abgang.


Hallo Gerhard,

auch bei mir gab es gestern die letzte Flasche La Feline 2001 von Borie de Maurel. Deine Notiz dazu stimmt immer noch und ich kann sie somit vollumfänglich unterschreiben.
Ergab bei mir exzellente 93/100 Th.

Nicht ganz mithalten konnte einen Tag zuvor der La Feline 2000 - auch sehr schön, aber etwas weniger expressiv und weniger würzig. Ergab bei mir sehr gute 92/100 Th.

Dann hatte ich in den letzten Tagen auch noch zwei Weine vom Château d´ Oupia aus dem Jahr 2000. Den Les Barons als Boofenwein in der Sächsischen Schweiz, wo er eine gute Figur gemacht hat (91/100 Th.) - wenn ich aber bedenke, dass er preislich auf dem Niveau des La Feline liegt, ist der La Feline klar der Gewinner.

Sehr speziell, von recht kühler Syrahwürzigkeit geprägt war der Oppius - bei 16 € laut Kellerbucheintrag (ab Hof) klar eine Empfehlung. Leider ist er so rar, dass er fast nicht zu finden ist. (... ich bekam bei einem Vor ort Besuch zwei Flaschen zugeteilt.) Zu einem großen Wein fehlte es noch ein wenig an Stoff und Tiefe, aber immerhin exzellente 94/100 Th. und somit der beste der in der letzten Zeit getrunkenen Midi-Weine bei mir. Der 2003er Maxime von Borie de Maurel hat mich nicht so vom Hocker gerissen (91/100 Th.) wie ältere Jahrgänge, die ich davon kenne. Auch die beiden davor getrunkenen Weine aus dem Corbières waren mir nicht unbedingt eine eigene Notiz wert, sie waren so gut wie erwartet, aber keinesfalls Perlen der AOC.

Ich wandere jetzt so langsam im Languedoc ostwärts und trinke in den nächsten Tagen diverse Einzelkämpfer aus dem Languedoc (St. Saturnin, La Clape, St. Christol etc.), aber auch bissel Montpeyroux, bissel Aniane und bissel Mas Jullien steht in den Startlöchern. Wenn es was überragend Gutes (oder enttäuschendes) gibt, werde ich berichten, sonst eher wieder wie hier in einer kurzen Gesamtwasserstandsmeldung...
Beste Grüße

Torsten

http://www.torsten-hammer-priorat-guide.com
jetzt mit richtiger Startseite...
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austria_traveller

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Re: Minervois - ketzerisches Land, ketzerische Weine?

BeitragMo 11. Apr 2011, 17:12

thvins hat geschrieben:auch bei mir gab es gestern die letzte Flasche La Feline 2001 von Borie de Maurel.

Mein Gott, das ist schon 3 Jahre her, dass ich die 01er von Feline im Glas hatte :shock:
Damals hatte ich noch nicht so viele Flaschen von dem Wein erhaschen können, mittlerweile
habe ich das geändert. Es war einfach die Erfahrung, die mich gelehrt hat, dass die letzten getrunkenen Flaschen meist auch die Besten waren ...
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
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innauen

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Re: Minervois - ketzerisches Land, ketzerische Weine?

BeitragMo 11. Apr 2011, 22:41

Hallo,

zufällig über das Wochenende getrunken, obwohl ich nichts von Eurem Minervois-Schwerpunkt wusste:

Bild

Grüße,

wolf
„Es war viel mehr.“

Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
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Mr. Nebbiolo

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Les Apres 2004 - Pierre Gros

BeitragDi 14. Jun 2011, 12:08

Hallo,

gestern gab es u.a. folgednen Wein:


Les Apres 2004 - Pierre Gros

In der Nase Rumtopf, süße Kirsche, dunkle Beeren, ätherisch, frisch.

Am Gaumen dann ein wuchtiger Körper, eine passende ausgleichende Säure, rote und schwarze Beerenfrucht, eine süße Frucht und auch etwas ausgleichende Herbe, Pflaume, spürbarer Alkohol, viel Extrakt und ein langer Abgang.

17,1 / 91 Punkte

Ein schöner kräftiger Roussillon der noch ein paar Jahre auf dem Niveau bleiben wird, der mir aber jung noch einen Tick besser gefallen hat. Ich mag aktuell die Süße im Wein nicht so, die er zweifelsohne hat. Gegen den parallel getrunken Grand Clos aus dem Priorat hatte er keine Chance.
Grüße

Klaus
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Don Miguel

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Re: Les Apres 2004 - Pierre Gros

BeitragDi 14. Jun 2011, 20:05

Servus Klaus,

den gleichen „Pfingstwein“ gab es bei mir am Tag zuvor! Allerdings unter anderen Voraussetzungen: Nicht als Gegenspieler zu Konkurrenten auf mindestens Augenhöhe sondern als spontane Notlösung nach einem enttäuschenden Tischwein zum prächtigen Grillsteak, um die Laune der Dona wieder aufzubessern. Da war der Les Apres dann aber eine kleine Offenbarung:

Es empfing uns eine kräftige Nase nach Eukalyptus, Kirsche, Zedernholz und Gewürzaromen. Der erste Schluck war sogleich herrlich gaumenfüllend, die sehr intensiven Nasenaromen wiederholten sich auch am Gaumen. Feinkörnige, geschmeidige Tannine, unzweifelhaft ein kräftiger Wein, schön gereift und doch zugleich frisch (wir haben ihn angesichts der Außentemperaturen aber auch relativ kühl getrunken!), insgesamt sehr ausgewogen und sehr vielschichtig, zum Schluss gekrönt von einem sehr langen, nachhaltigen Abgang.

Süße? Nein, das war bei uns kein Thema, die unvermeidbare Frucht- und Extraktsüße hätte ich vielmehr als sehr niedrig bezeichnet. Wir waren ziemlich begeistert (wie immer eigentlich schon seit Jahren). Für mich sogar von der Typizität ein Parade-Syrah! 93-94 DMP!

Weine mit dieser Stilistik mag ich nicht ständig trinken, aber ein paar Mal im Jahr zur Abwechslung schon, und dann ist Pierre Gros wirklich immer eine Bank für mich, zumal das PGV hervorragend ist.

Gruß
Don
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