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Languedoc

Pic Saint Loup, Montpeyroux, Faugeres, Minervois, La Clape, Fitou und Co.
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austria_traveller

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Re: Languedoc

BeitragFr 19. Jul 2013, 05:29

Servus Wolfgang,
Na dann kann ich mich ja auf etwas freuen. Habe den Wein auch in meinem Keller; allerdings nur
1 Flasche und habe immer etwas gezögert ihn aufzumachen. Aber jetzt weis ich ja, dass da was Gutes auf mich zukommt 8-)
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
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maha

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Re: Languedoc

BeitragDi 15. Okt 2013, 22:08

Heute zum Fussball im Glas

Domaine de la Baume, Syrah 2011

Farbe: Dunkles Lila, fast schwarz

Anfangs noch verhaltene Nase, aber mit etwas Luft opulente Syrah Frucht. Bunter Strauss an dunklen Früchten, Leder, Pfeffer, etwas Minze, Räucherspeck, Liebstöckel?

Im Geschmack voluminös, darf man fleischig sagen? Von der Stilisik hätte ich Ihn eher in die neue Welt einsortiert. Fruchtbombe, gut integrierte Tannine und passende Säure.
Nach dem ersten Glas merkt man auch schon die 14 Volt. Spätestens nach dem zweiten Glas ist man gut "satt". In drittes Glas wäre solo deutlich zu viel. Zum Essen evtl.

Kann ich mir gut als Speisebegleiter vorstellen zu Wild, Gulasch, Schmorgerichten. Aber auch solo Macht er eine äusserst gute Figur.

Alles in allem viel Wein fürs Geld (unter 10 EUR). Super PGV!
Ich bin begeistert.

Gruss
Marko
Der schönste Sport ist der Weintransport!
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Jürgen

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Re: Languedoc

BeitragSo 9. Feb 2014, 18:32

Sollte man probiert haben. Ein zurückhaltender, sehr eleganter Wein.

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Volker

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Re: Languedoc

BeitragSo 2. Mär 2014, 19:41

am Wochenende gab es einen Wein, bei dem ich dachte, den wohl zu lange im Keller vergessen zu haben.
1998'er Domaine l'Arjolle Synthese, ein reinsortiger Merlot, der auch das Barrique gesehen hat.

Ich habe den Wein aufgrund seines Alters nicht dekantiert. Farbe dunkles kaum zu durchdringendes rot mit leichter Aufhellung am Rand. Intensive Nase Richtung dunkler Beerenfrüchte/Waldbeeren.
Am Gaumen setzt sich der Eindruck entsprechend fort. Dabei wirkt der Wein sehr trocken (kaum Fruchtsüße) Hinten raus zeigt sich dann ein leichter Bitterton. Im Laufe des Tages verändert sich der Wein kaum außer das der Bitterton hinten raus etwas präsenter wirkt.

Am Ende bleibt noch ein gutes Glas für den Folgetag. Dieser Rest am Folgetag zeigt dann ein leicht gewandeltes Gesicht. Die Nase wirk etwas hellfruchtiger und jetzt kommt auch das Holz mit einem leichten Vanilletouch und Tabaknoten in der Nase zum tragen. Am Gaumen wirkt der Wein vielleicht nicht ganz so dicht wie am Vortag zeigt dafür aber zusätzlich Noten von Schwarzkirsche und wirkt nicht ganz so trocken. Diese sensorisch leichte Süße verbindet sich dabei mit leichten Vanille & Holznoten.Der Bitterton hinten raus vom ersten Tag ist kaum noch schmeckbar.

Der Rest am 2. Tag gefällt mir ein wenig besser. Hätte ich mich vom Alter vielleicht nicht schrecken lassen sollen und doch kurz dekantieren sollen? So oder so hat mich der Wein aber sehr poitiv überrascht, da ich nicht erwartet hatte, dass ein Merlot aus Südfrankreich, der von einem guten aber sicherlich nicht Top Produzenten kommt, ein solches Potential beim Altern hat.

Volker
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Weinbertl

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Re: Languedoc

BeitragMo 3. Mär 2014, 13:45

und das Ganze für weniger als 10 EUR *thumbs up*. Auch wenn die Weine von JWD nicht in das Beuteschema der meisten membern hier fallen, so sind zumindest die Weine der Domaine l'Arjolle mal einen Besuch wert.
Grüße
Robert
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Don Miguel

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Marc Kreydenweiss

BeitragDi 4. Nov 2014, 21:40

Servus!

Das war heute eine bemerkenswert positive Überraschung: Marc Kreydenweiss, Domaine des Perrières, Ka, 2011, ein reinsortiger Carignan!

Inspiriert wurde ich durch einen Artikel im Fine Magazin über den biodynamischen Ableger des bekannten elsässischen Weinguts in Costières de Nîmes. Und weil bei einer Bestellung gerade noch ein Plätzchen frei war, füllte ich diese Lücke mit einer Probeflasche.

Eine meiner besten Ideen in diesem Jahr! Ich wurde belohnt mit einem bombastischen Bukett nach Tabak und roten Waldbeeren. Am Gaumen sehr würzig, vollmundig und fruchtig, die Säure ist dezent, die Tannine deutlich, aber sehr feinkörnig und geschliffen, zum Abschluss noch ein langer Abgang. Ein eigentlich kräftiger Wein, der aber andererseits einen sehr eleganten und beschwingten Eindruck hinterlässt, ohne Wenn und Aber ein großartiger Essensbegleiter zum Steak.

Das Wichtigste ist aber, dass der „Ka“ ungemein trinkig und gefällig ist, eine Erkenntnis die sich auch uneingeschränkt meinen Mittrinkern erschloss. In dieser Güte war mir jedenfalls die Rebsorte Carignan noch nicht begegnet. 93 DMP.

Grüße
Don
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Bernd Schulz

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Homo Erectus

BeitragSa 4. Apr 2015, 11:22

Auch bei diesem Wein klaffen meine Eindrücke und die Händlerlyrik weit auseinander. Notiert habe ich:

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Auf der Website von Pinard de Picard heißt es:

Eine Hommage an die Geschichte der Menschheit. Und was für ein verführerischer „Nasenbär” für jeden Tag: Von jüngeren, aber mit bestem, uraltem genetischen Material gesegneten Rebstöcken eine leckere Cuvée aus reifen Syrahreben von erstklassigen Schieferlagen, die für die wunderbare Frische dieses so trinkanimierenden Tropfens mitverantwortlich sind. Diese trinkanimierende ,kühle’ Stilistik dieses charaktervollen Alltagsweins betört mit einer geradezu unverschämt delikaten Aromatik, einer frischen, rotbeerigen, würzig-speckigen, an abgehangene Schinken erinnernden Fleischeslust und einer ungemein warmen Brombeerfrucht, dazu wilde Cassis, Lakritz sowie weißer Pfeffer und saftigen, schmeichlerischen Gerbstoffen auf der Zunge. Welch wunderbar tänzerisches Spiel, das die Zunge liebkost, welch rare Mineralität in dieser so genussfreundlichen Preisklasse! Zu genießen ab sofort bis 2017+.



Und bei dieser berauschenden Trinkfreude und dem geringen Alkoholgehalt, da werden die Flaschen in geselliger Runde ratzfatz geköpft und das Zeug scheint zu verdunsten, so schnell sind stets die Gläser geleert!


Gegen leichte Übertreibungen habe ich ja nichts einzuwenden, aber in diesem Fall.... :evil: :evil:

Viele Grüße

Bernd
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octopussy

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Re: Languedoc

BeitragDo 21. Mai 2015, 13:03

Im Rahmen einer sehr interessanten "Tour de France" bei Kle gab es zum Schluss zwei Fitou aus einer im südlichen Languedoc gelegenen Appelation, aus der ich sicher in den letzten 10 oder sogar mehr Jahren keinen Wein mehr getrunken habe. Die Domaine heißt Bertrand-Bergé und ist offenbar die oder jedenfalls einer der Spitzen-Domaines in der Appelation. Sie arbeitet biodynamisch.

Den 2011 Fitou La Boulière aus jeweils 1/3 Carignan, Grenache und Mourvèdre fand ich zunächst recht gut wegen seiner mentholigen Frische, mit mehr Zeit im Glas aber zunehmend aufdringlich. Die mentholige Frische blieb, aber der Wein hat sehr, sehr schnell ziemlich satt gemacht.

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Die Spitzencuvée der Domaine heißt Jean Sirvèn und Kle hatte den 2007er auf dem Tisch. Der Jean Sirvèn ist eine Cuvée aus aus 50% Carignan, 45% Syrah und 5% Grenache von alten Reben. Er war durchaus beeindruckend, aber noch sehr jung und schwer zugänglich, sehr konzentriert, wieder einigermaßen satt machend (15% Vol. Alkohol). An dem Abend war er wirklich nicht leicht zu trinken, aber die Anlagen haben mir schon ganz gut gefallen. Da war Potenzial zu sehen, dass sich der Wein mit zunehmender Flaschenreife mehr öffnet und sein Aroma auffächert. Ich denke, dass mir der Wein auch in fünf Jahren noch zu heftig und schwer ist, aber das ist auch meinem persönlichen Geschmack geschuldet.

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Beste Grüße, Stephan
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Kle

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Re: Languedoc

BeitragDo 21. Mai 2015, 18:13

Hallo Stephan,

der Versuch mit Bertrand-Bergé hat sich leider bislang als enttäuschend erwiesen. Ich probierte zuvor Ancestrale 2010. Der Wein schmeckte auch nach 24 Stunden derart verhalten, dass ich einen Flaschenfehler vermutete. Die beiden anderen jetzt ganz anders und ich hoffte, dass ihre handfeste Expressivität mit noch mehr Luft (sie hatten schon viel) mehr Feinheiten zeigt. Es sind Weine, die den Geschmackssinn voll einnehmen wollen, aber trotzdem erscheinen sie mir nicht angeberisch. Die erwähnte Verhaltenheit zeigte sich zum Teil auch beim Jean Sirven. Doch am darauffolgenden Tag wirkten beide Weine flach und ausgebrannt.
Ich besitze noch ein paar Flaschen aus unterschiedlichen Lagen und Jahren und bin gespannt, wie die sich präsentieren.

Gruß, Kle
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Tristram Shandy
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Kle

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Re: Languedoc

BeitragMi 3. Jun 2015, 13:37

...Les Megalithes 2009 scheint alle Kritikpunkte, die Stephan bei den anderen Weinen beschrieb, noch besser herausarbeiten zu wollen. Nur ganz zu Anfang macht er einen gut strukturierten, sogar etwas eleganten Eindruck. Es ist alles immer noch in Ordnung, als er zu einem handfesten, auf Kraft und deutlichen Ausdruck getrimmten Südfranzosen mutiert. Rasch aber scheint es, als stecke der Wein übergewichtig in einem zu engen Hemd. Nicht einfach nur überkonzentriert – er penetriert den Gaumen geradezu und eine Gewalt ist spürbar, die nicht aus innerer Stärke resultiert. Die Aromatik erinnert an eine aufreizende Limonade aus roten Früchten. Oder als würde man Überschminkung schmecken können.
Wieder mehr Haltung gewinnt der unfiltrierte, zum Großteil aus Carignan bestehende Wein kurzzeitig zum Essen. Megalithes fällt dann aber vollends in sich zusammen und hinterlässt Alkohol und Leere. Zwar hoffe ich, dass die Flasche einen schlechten Tag hatte, aber eine gewisse Methodik lässt sich bei dem bislang mir unbekannten Gut allmählich herausschmecken.

Gruß, Kle
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Tristram Shandy
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