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Languedoc

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Bradetti

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Re: Languedoc

BeitragFr 15. Sep 2017, 10:48

Gestern abend im Glas

2013 La Péira en Damaisela "Obriers de la Péira"

Nach einer halben Stunde in der offenen Flasche zeigt sich ein wirklich wunderschönes Bouquet aus Schwarz- und Rotfrucht, gepaart mit ganz leichter Gewürznote, minimale Erdtöne.
Am Gaumen sehr samtig, saftig, fleischig, Wärme ausstrahlend aber auch durchaus frisch, reife Tannine. Hinten raus dann ein mineralischer Abgang mit einer ganz leichten Salzspur.
Wirkt richtig elegant.

Ein sehr sehr schöner Wein! 92 Punkte! Hätte ich so nicht erwartet. War mal ein Empfehlungskauf und meine einzige Flasche. Schade.....
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amateur des vins

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Re: Languedoc

BeitragDi 3. Jul 2018, 18:53

Ich war geneigt zu schreiben: "nach längerer Pause mal wieder...". Tatsächlich ist es nur gut ein Jahr her seit meiner letzten Flasche

Roc d'Anglade 2014 (12,5%)

Ananas, Limette, etwas gelbe Steinfrucht und Passionsfrucht. Deutlich reduziert (Streichholz). Kraftvoll - und doch tänzelnd leicht, wie man es aus Südfrankreich nicht erwarten würde. Sicher kein Charmeur, dafür ist er zu straff, fast karg - nein, nicht karg, dafür ist zuviel los im Glas. Ich mag das! Wirklich reizvoll: Läßt mich immer wieder einen kleinen Schluck nachnehmen, bis die Flasche plötzlich leer ist.

Dieser Wein ist so riesling-esk, wie ein Nicht-Riesling nur sein kann! :ugeek:
Eigentlich müßte man ihn mal als Pirat lancieren, obwohl er dann doch sehr auffallen müßte...
Besten Gruß, Karsten
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stollinger

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Re: Languedoc

BeitragSo 27. Okt 2019, 17:13

Hallo,

ist schon wieder etwas her, da habe ich einen Wein von der Domaine Le Conte Des Floris getrunken. Daniel und Catherine Le Conte Des Floris haben die Domaine im Jahr 2000 gegründet. 7ha im Dorf und der Appellation Pézenas im Languedoc. Daniel Le Conte Des Floris war vorher als Journalist tätig, unter anderem auch als Chefredaktuer der Revue du Vin de France. Die Domaine arbeitet mit minimalem Schwefeleinsatz, und möglichst wenigen Eingriffen, sowohl im Weinberg, als auch im Keller. Auch ohne Pestizide, Herbizide oder Düngemittel.

Domaine Le Conte des Floris - Six Rats Noirs - Languedoc Pézenas Rouge 2015:

Bild

Ich finde, den naturbelassenen Stil merkt man deutlich. Der Wein hat eine schöne Natürlichkeit und auch Leichtigkeit. Man könnte den Wein vom Mundgefühl und Trinkfluss leicht für einen Weißwein halten. Wirkt auf mich nicht unbedingt wie ein Archetyp eines schweren Weins aus dem Languedoc. Obwohl dieses Clichee mittlerweile (nicht nur hier) vielfach wiederlegt wird.

Ich hatte vor einigen Jahren den Jahrgang 2012, den fand ich besser. Dieser lässt für mich etwas Klarheit vermissen, um wirklich nachhaltig Eindruck zu hinterlassen.

Grüße, Josef
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stollinger

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Re: Languedoc

BeitragSo 15. Dez 2019, 18:09

Prieuré Saint Jean de Bébian - Le Prieuré Rouge - AOP Coteaux du Languedoc 2011:

Bild

Die Nase ist zwar relativ vielschichtig, will sich aber nicht wirklich zu einem angenehmen Gesamtbild fügen. Auch im Mund empfinde ich den Wein als überladen und unbalanciert, mir fehlt die Linie. Von Parker gabs mal 93pp, die RVF gab nur 13/20. Letzteres Urteil kann ich eher nachvollziehen.

Grüße, Josef

Gast1

Re: Languedoc

BeitragMi 15. Jan 2020, 21:10

Guten Abend zusammen,

nachdem mir beim (vor) letzten Mal zu meiner LieblingsPasta, i.e. Spaghettini No.11 con Pomodori con Peperoncini con Mozzarella di Bufala, besser nicht Bdx empfohlen wurde, hab ich das heute beherzigt. Wobei, meine Bestände an Italienern sind leider recht überschaubar und begrenzt, so dass ich dann hilfsweise dazu gegriffen habe:

Chateau Mansenoble
Cuvee Marie-Annick 2007
14% Alk.

Etwa eine Stunde vor Genuss dekantiert. Farbe wie Saft von Brombeeren, keinerlei Alterzeichen. Wundervolle intensive Nase von Kräutern des mediterranen Südens, etwas Bleistift, Tiefe. Am Gaumen seidig, kühle Eleganz, auch Mineralität, elegant und trinkanimierend, recht volle eher schwarzbeerige Frucht, ein bisschen Flieder, unterschiedlichste Kräuter (der Provence), ''Blaubeeren'', Bleistift, kühl, keinerlei Hitze und nichts Alkoholisches zu spüren, 92 Pkte. Macht sehr viel Spass! Trotz mehr als 10-jähriger Flaschenreife ein immer noch sehr jugendlicher Wein. Aktuell ist der 2014er zu 19,90 Euro auf dem Markt. Nach den heutigen Erfahrungen scheint mir das ein sehr gutes PLV zu sein. Ich werd mir ein paar Flaschen kaufen. Gibt es hier von anderen Foristen Erfahrungen zum Mansenoble, durchaus auch in anderen Jahrgängen? Bei CT findet man rein gar nichts.

Weinfreundliche Grüsse

Christian
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austria_traveller

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Re: Languedoc

BeitragDo 16. Jan 2020, 06:58

Invest hat geschrieben:Gibt es hier von anderen Foristen Erfahrungen zum Mansenoble, durchaus auch in anderen Jahrgängen?

Ich kenn leider nur die alten Jahrgänge, so um 2000.
Danach hat sich mein Geschmacksbild verändert.
Beste Grüße
Gerhard aus Wien

Gast1

Re: Languedoc

BeitragDo 16. Jan 2020, 09:21

Meine Geschmackspräferenzen sind auch nicht marmeladig, rosinig, dick, fett. holzlastig oder alkoholisch, wo ich dann nach einem Glas nicht mehr will und satt bin. Die Beschreibung von PdP zum 2014er trifft es jedoch sehr gut, was ich gestern beim 2007er empfunden habe.

Ein tiefgründig beeriger wie auch grafitischer Monumentalduft, der sich die Nasenflügel hochzieht. Blaubeeren, Weichsel, Bleistift, Minze und viel mehr. Parfum für die Nase. Im Mund so etwas wie die Erfüllung aller Träume. Die Cuvée Marie-Annick Reserve ist zurück, sie ist wieder da, wie eben nur in den besten Jahren. Mit komplexer Textur im Mund, mit Aromen von Schwarzkirschen, die sich mit der Bleistiftmine um den Vorrang streiten, mit Blaubeeren, die im Lavendelbett gelegen sind, mit einer dermaßen subtilen Süße bereits nach einer halben Stunde in der Karaffe, dass man nicht genug von diesem Elixier bekommt. Ein samtiges Gerbstoffkleid, das man sonstwo bestenfalls nach vielen Jahren Reifung zu erwarten hat, nämlich seidig, kühl und elegant. Eine Dichte am Gaumen, die enorm und trotzdem äußerst fein ist.


Vielleicht und wahrscheinlich hat es im Süden Frankreichs bei einigen Winzern einen deutlichen Stilwechsel gegeben. Was ich bisher an 2016er Ch9dP probiert habe, bestätigt das auch!

Weinfreundliche Grüsse
Christian
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austria_traveller

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Re: Languedoc

BeitragDo 16. Jan 2020, 10:02

Invest hat geschrieben:Vielleicht und wahrscheinlich hat es im Süden Frankreichs bei einigen Winzern einen deutlichen Stilwechsel gegeben.

Gut zu hören :!:
Dann kann ich vielleicht wieder mal einen Blick in die Gegend wagen 8-)
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
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Sauternes

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Re: Languedoc

BeitragDo 16. Jan 2020, 15:00

Ich kenne den 15er vom Masenoble, das ist ein schöner eleganter Wein, gibt es für 19,50 zu kaufen.
Das der 2007 noch so gut ist, wundert mich nicht, die Weine aus Südfrankreich halten oft länger als gedacht und 2007 war ein sehr gutes Jahr im Süden, im Gegensatz zu Bordeaux.

Gast1

Re: Languedoc

BeitragDo 16. Jan 2020, 19:12

Hallo Sauternes,

ich hätte da jetzt doch noch die eine oder andere Frage:

Verfolgst Du die Qualität der Jahrgänge im Languedoc? Wie schätzt Du den Jahrgang 2015 relativ zu 2007 und auch 2014 ein? Gibt es eine gute Quelle dafür im Internet?

Wie siehst Du die Qualität anderer Produzenten im Jahrgang 2015? Empfehlungen? Bspw. wird über Chateau de la Negly, La Falaise 2015, sehr positiv geurteilt. Kennst Du den oder evtl. ein anderer Forist hier? Meinen letzten La Falaise hatte ich aus 1998 und das war zu dem damaligen rel. günstigen Preis auch richtig guter Stoff. Danach wurde der Stil der Weine immer konzentrierter und alkoholischer, weshalb mein Interesse völlig zum Erliegen kam.

Viele Grüsse

Christian
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