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Aniane - Weine mit Charakter

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thvins

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Notiz vom 16.08.2006 - Grange des Pères

BeitragDo 13. Jan 2011, 10:40

Hallo allerseits,

hier nun der letzte Wein der kleinen 2002er Verkostung Languedoc/Roussillon in Srbska Kamenice...

Domaine de la Grange des Pères; Vin de Pays de l´Herault; 2002 rot;

dunkel- bis schwarzrot mit enorm funkelnden Reflexen. Feines, subtil schleichendes, aber sich dann festsetzendes Bukett, das Einen packt und umschlingt, je mehr man die Nase ins Glas hält. Allein der Duft fesselt, spontan fällt mir als Vergleich Pink Floyd´s "Shine On You Crazy Diamond" ein. Am Gaumen burgundische Finesse - das ist Südfrankreich???
Sehr weiblich, sehr verführend, noch eine ganze Spur besser als mein Finesse Referenzwein Venus La Universal (durchaus ein wenig damit vergleichbar) - und von Männern gemacht, die genau wissen, wie man erfolgreich verführt, schüchtern beginnend und nicht mehr los lassend. Die Lady im Stall hat Leder und eine Dessous - Kollektion... - wie sie uns am 3.Tag zeigt...
Enorme Länge und Rasse, burgundische Tiefe - ein Solo Erlebnis! Schon jetzt perfekt. Wer weiß, dass Laurent Vailée bei den besten burgundischen Meistern in der Schule war, dem drängt sich die Frage auf, ob das hier der La Tache des Languedoc ist???

97/100 Th., 96/100 Ak.

Ein ultrarares Erlebnis, das seinen Preis hat, aber auch jeden Cent rechtfertigt...
Beste Grüße

Torsten

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thvins

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Notiz vom 12.12.2006 - Michel Allary

BeitragDo 13. Jan 2011, 10:41

Hallo allerseits,

Michel Allary aus Aniane ist wohl eigentlich auch "hauptamtlich Rentner".

Um sich nicht zu langweilen, gründete er vor einigen Jahren einen kleinen, aber feinen Weinladen in Aniane namens APROVIN. Dort vertreibt er ausgesuchte Weine aus der Region - und seit etwas mehr als einem Jahr auch seinen eigenen Wein, der mir schon einmal positiv aufgefallen war.

Wir probieren gemeinsam seinen

Côte Sud "Mathilde" Cabernet Franc; Vin de Pays d´Oc; 2004 rot;

beinahe üppiges Bukett nach mehr Loire (Saumur Champigny läßt grüßen!) als nach Midi, viele rote Beeren mit sehr sanftem Tannin, der Kühle des Bergwindes und deutlicher Bodennote (wir riechen und schmecken lehmige Kalksteinhöhle heraus) und unglaublicher Finesse. Ein sehr gelungenes und originelles Produkt, vor allem für jene, die das Vorurteil ablegen wollen, dass es im Midi unterhalb von 5 € nur rustikales "Zeugs" gäbe... Allerdings ist der Wein auch gut mehr als das Doppelte wert... Sehr gute 90-92/100 Th.

Also Augen auf - wer in Aniane zu tun hat, sollte hier auf jeden Fall vorbeischauen!
Beste Grüße

Torsten

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Notiz vom 19.12.2006 - Alain Thienot

BeitragDo 13. Jan 2011, 10:43

Hallo allerseits,

noch eine Kopie aus den Notizen zur Priorat Probe von mir hier her...

Tolle Bestätigung für diesen Wein!

Alain Thienot; Les Caillasses - Terroir d´Aniane; Côteaux du Languedoc; 2001 rot;

allein der Pirat läßt uns hier nicht im Stich und entert das Schiff der 2001er Prioraten mit Bravour. Komplexer, intensiver schmeichelhafter Wein, der mit seiner Aromatik nicht leicht als Nicht- Priorat zu erkennen war. Frucht, Kräuterwürze, weihnachtliche Gewürze, komplexer Nasenwein mit schöner Länge und mit außergewöhnlich guten 95/100 Th. Flightgewinner. Die Geschichte um das Aniane-Mondavi Projekt, vom begnadeten Champagnererzeuger ganz toll umgesetzt...


Nachdem ich den Wein auch in Aniane nochmals verkostet hatte, war mir klar, der musste als Pirat mit...
Beste Grüße

Torsten

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2 Diskussionsbeitäge u.a. zu Daumas Gassac vom Mai 2007

BeitragDo 13. Jan 2011, 10:46

13.05.2007

Hallo...,

ich war die Woche auf Daumas Gassac und habe 2006er Faßprobe und 2005er in rot im Glas gehabt. Der 2005er war einen Tag offen und präsentierte sich schüchtern. Insofern kann ich deine Notiz nachvollziehen. Der Wein ist aber auch erst ein paar Wochen in der Flasche. Verschlossen noch nicht, aber abfüllkrank... - Im kommenden Winter wird er sich besser präsentieren (aber unbedingt früh dekantieren, wer ihn abends trinken möchte) - besser noch gleich bis 2013 bis 2015 weglegen und nicht dran denken. Der 2005er dürfte ähnlich klassisch werden wie der große 1998er, der jetzt so ganz ganz langsam aus der Versenkung empor kommt. Die Farbe ist aber immer deutlich heller als bei anderen Weinen der Gegend... - eher burgundisch, was aber für Daumas wiederum normal ist.

Beste Grüße
Torsten

14.05.2007
zu Daumas Gassac


Hallo...,

was Wolfgang schreibt, trifft es, wenn man die Chance zur Subskription wahrnimmt, bekommt man die weißen überhaupt und die Roten zum sehr günstigen Preis. Aber wenn man sie sich ins Ausland schicken läßt, sprich auch nach Deutschland, ist man schnell wieder beim ex-Château Preis. Wenn, dann muss man schon in der Gegend sein können und die Kisten dort aufpicken (ist aber ein eher generelles Problem...) Ob ich 35 € für einen Daumas ab Keller zahlen möchte, ist eine ganz andere Frage. Man muss dann wirklich schon mal reife Daumas getrunken haben, um das zu rechtfertigen. Nur, wenn ich einen Reifen ex cave bei Daumas kaufe, bin ich längst nicht mehr bei 35 €. Aktuell waren im "Angebot" 1995 = 95 €; 1992 = 120 € die bottle...

Die Weine des Nachbarn kann man nicht subskribieren und sie sind noch einiges teurer als die 35 €, aber da mache ich ohne groß nachzudenken das Portmonnaie auf und zahle, was ich bekommen kann. Der 2004er (2005 ruht bei ihm noch ein Jahr länger im Fass), der grad abgefüllt ist, der war derart betörend, dass der Verstand abschalten musste... Aber da ist glücklich, der, der überhaupt was bekommt.
Beste Grüße

Torsten

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thvins

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Notiz vom 11.08.2007 - Alain Thienot

BeitragDo 13. Jan 2011, 10:47

Hallo allerseits,

gestern mal wieder im Glas gehabt - für um die 15 € - den

Alain Thiénot; Les Caillasses - Terroir de Aniane; Côteaux du Languedoc; 2001 rot;

was soll ich da noch schreiben, unverändert gut und wie die schon früher getrunkenen Flaschen (zuletzt als Pirat der Priorat-Probe im Dezember 2006 in Bernburg...)

Habe noch ein Restchen in der Flasche, da ich gestern allein trinken musste, versuch mich dann mal mehr drauf zu konzentrieren als gestern abend. Die 95/100 werden auf jeden Fall erneut gerissen...

Wohlan:

Schwarze Farbe, daraus wabern die Duftschwaden nur so hervor, Brombeersaft; Holunderbeeren, Heidelbeere, Bitterschokolade - Pralinen und Naschwerk, frisch gerösteter Kaffee, Edelhölzer, Thymianblüten... komplex und intensiv, am Gaumen dennoch nicht schwer, sondern sogar mit einer bestimmten Finesse, üppiger Frucht, angenehmer frischer Fruchtsäure und der typischen Wärme vieler 2001er aus dieser Gegend. Lang und dabei immer Gaumen mit edlem Samt aus.

Ich bleibe bei großen 96/100 Th. hängen und bestätige daher meine früheren Eindrücke dieses Weines.
Beste Grüße

Torsten

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thvins

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Notiz vom 27.06.2010 - Michel Allary

BeitragDo 13. Jan 2011, 10:52

Noch einen Tuck besser, da individueller der Cabernet Franc von Michel Allary. Zwar keine Lehmhöhle mehr, aber ein wunderbarer Cabernet Franc.

Michel Allary ist bereits Rentner, hat in Aniane einen kleinen Weinladen mit einem guten Angeboten an Weinen aus der Region und einen eigenen kleinen Weinberg, den er bewirtschaftet. Der reinsortige Cabernet Franc, als Vin de Pays deklariert, ist wunderbar erdig und würzig, recht voll und präsent am Gaumen und macht einfach Trinkspaß. Qualitativ mit dem Tradition von Fournel auf einer Stufe, aber mehr Charakterkopf und noch einen Tuck interessanter am Gaumen. 91/100 Th. Sehr guter Wein,der noch etwas preisgünstiger ist als der schon preiswerte Tradition von Fournel.

Auch die Gesamteindrücke zu den drei von mir bereits gemachten Verkostungen zu Aniane Themen werde ich hier zu einem späteren Zeitpunkt gern noch einstellen. Es waren dies jeweils Vertikalen der Weine von Mas de Daumas Gassac (einmal zunächst die Weißen, dann im letzten Jahr mit einigen interessierten Freunden, die auch hier schreiben die Roten) und eine fast schon legendäre Aniane-Probe, zu der ebenfalls einige Weinfreunde einen weiten Weg auf sich nahmen...
Beste Grüße

Torsten

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Schönibert

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Re: Aniane - Weine mit Charakter

BeitragDo 13. Jan 2011, 11:09

Hallo,

hierher gehört auch mein Eindruck einer weiteren, am Neujahrsabend 2011 geöffneten Magnum

Mas de Daumas Gassac, Rouge, Vin de Pays de l´Herault, 1992.

Direkt aus der Flasche nach dem Öffnen: Wärmend einnehmender Wein, ausgezeichnet im Antrunk mit glühendem Kern und erhabenem, stützendem Tannin. Ragt weit in den Gaumen hinein und baut nicht ab. Zeigte sich fortwährend zugänglich für weitere zwei Stunden. Dann war die Magnum plötzlich leer.
Viele Grüße,
Euer Schöni
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Dilbert

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Re: Aniane - Weine mit Charakter

BeitragDo 13. Jan 2011, 12:22

Hallo allerseits,

wie sieht's denn aus mit dem 2001er Daumas Gassac rouge - habe noch zwei Flaschen im Keller. Hat den jemand in der letzten Zeit offen gehabt. Ich denke mal der kann noch liegen!

Gruß,
Jochen
„Eine Magnum-Flasche? Genau die richtige Größe für einen schönen Abend. Vorausgesetzt, man beginnt mit einem Champagner, man endet das Menu mit einem Sauternes, und man ist allein daheim…“
(Anthony Barton)
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thvins

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Daumas Gassac 2001 - (weiß aktuell getrunken)

BeitragDo 13. Jan 2011, 12:41

Hallo Jochen,

natürlich kann der Rote rote Daumas Gassac aus 2001 noch liegen, obwohl er im letzten Jahr zu unserer Vertikale in Bernburg schon eine Super - Figur machte. Er war einer der Glanzpunkte damals. Vielleicht eine öffnen und eine liegen lassen...

Ich hatte jetzt dieser Tage das Gegenstück dazu auf -

so etwas, was laut Trenddiskussion kein Schwein trinkt... :lol:

Mas de Daumas Gassac; Blanc; Vin de Pays de l´ Herault; 2001 weiß;

reife, goldene Farbe, offene, komplexe Nase nach allerlei Trockenfrüchten, am Gaumen auch eine Spur Honig, aber auch Zitrusfrüchte, die dem Wein noch immer eine schöne Frische verleihen. Sehr harmonisch und ausgewogen, mit Finesse und Tiefe bei mittlerem Körper. Ganz leichte, an Grapefruit erinnernde Bitternote im Abgang. Insgesamt ein exzellenter Wein, der jedoch nicht an seinen Vergleichspartner, den 2005er Weißen von Mas Jullien heranreichte. 94/100 Th.
Beste Grüße

Torsten

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ChezMatze

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Re: Aniane - Weine mit Charakter

BeitragSa 15. Jan 2011, 23:50

Hallo Torsten,

Du weißt es natürlich schon... Aber ich hatte vor relativ kurzer Zeit die Gelegenheit den 2007er Grange des Pères zu probieren. Mit hat er sehr gut gefallen, obwohl ich ansonsten kein Freund allzu "südlicher" Cuvées bin:

http://chezmatze.wordpress.com/2010/11/ ... dem-suden/

A propos, in der neuen Februarausgabe der RVF (gerade am Kiosk gekauft) haben sie in allen möglichen Kategorien ihre xy des Jahres gekürt. In der Kategorie "Kooperative" hat die Cave d'Embres-et-Castelmaure gewonnen. Passt zwar nicht nach Aniane, aber trotzdem. Und in der Ausgabe davor, die ich jetzt im Moment natürlich verschusselt habe, war glaube ich die AOC CdL Terrasses du Larzac als "Terroir des Jahres" oder so ähnlich genannt. Und das hat sehr viel mit Aniane zu tun!

Winzer des Jahres wurde übrigens Thierry Germain (yes!), was sowas von überhaupt nicht hier hingehört, aber für mich natürlich so ein bisschen eine Bestätigung ;)

Viele Grüße, Matze
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