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Mas Jullien - der Languedoc Star aus Jonquières

Pic Saint Loup, Montpeyroux, Faugeres, Minervois, La Clape, Fitou und Co.
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thvins

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Notizen einer Probe mit diversen Jullien´s vom 23.12.2007

BeitragMo 27. Dez 2010, 11:45

Hallo allerseits,

letzes Wochenende gab es bei einer kleinen Languecoc Probe die folgenden Weine:

Wein 0 zur Begrüßung und einem mediterranen Gemüseauflauf mit Artischocken

Mas Jullien; Rosé; Côteaux du Languedoc; 2005 rosé;

Auch ich hab hier nicht viel notiert, außer dass ich festgestellt habe, dass er erneut mit seiner fetten, üppigen Frucht glänzt. Für mich der beste Rosé von Mas Jullien, den ich kenne - und ich kenne alle seit 1996... Nicht schlechter, als die erste davon geöffnete Flasche, also konsequenterweise erneute außergewöhnlich gute 94/100 Th. für mich.

Wein 2

Mas Jullien; Rouge; Côteaux du Languedoc; 1999 rot;

Dunkles Schwarzviolett, anfangs Tinte, dann abgehangenes Fleisch, dunkle Frucht und sehr kühle, würzige Aromen, wirkt mit seinem geballten Tannin immer noch sehr jung. Besitzt eine angenehme Säure, im Abgang Tabaknoten. Legt im Glas und auch im Verlauf des Abends deutlich zu und überholt für mich den anfangs vorn gesehenen Prieure, zeigt auch deutlich mehr Kraft und Komplexität als dieser.

Wirkt am Sonntag abend nach fast 30 Stunden in der offenen Flasche nochmals besser und zeigt, dass er Luft braucht oder besser noch weiterhin in Ruhe gelassen werden will.

Außergewöhnlich gute 93+/100 Th.

Wein 4

Mas Jullien; Rouge; Côteaux du Languedoc; 1998 rot;

* * *e, offene Nase, komplex und wabernd, frische gesägte edle Hölzer in einer Hexenküche, großer und dichter Stoff - ein geballter Wein, der durch aus den Sprung in die Liga der Weltklasseweine noch schaffen kann. Muss noch nicht zwingend weg... Auch am Sonntag präsentierte sich das restliche Drittel in der Flasche großartig mit einer gar leichten Süße eines kompletten Weins.

Große 96+/100 Th.

3. Flight, Wein 5

Mas Jullien; Les Êtats d´ Âme - Vue de Jonquières; Côteaux du Languedoc; 1998 rot

Es handelt sich hier nicht um den normalen "kleinen" Wein von Mas Jullien, sondern um einen ein Jahr später als normal in kleiner Auflage an Stammkunden zugeteilten Wein.

Zunächst noch an der Nase ruhig, dann baut sich hier die Chinesische Mauer auf, wuchtig, lang, eindrucksvoll... Der Wein präsentiert sich bei der letzten Flasche, die ich davon hatte, so genial, wie ich ihn in Erinnerung hatte... - als ein recht einmaliges emotionales Weinerlebnis - der hierfür überreif gelesene Grenache sorgt für einen Portweintouch ohne dessen klebrige Süße, aber mit der notwendigerweise vorhandenen Süße sehr reifer Früchte, auch wenn es ein knapp 10 Jahre alter 100%iger Grenache ist, so zeigt der Wein keinerlei Altersschwäche oder aromatische Macken, er besitzt nach wie vor ein geschliffenes und präsentes Tannin (auch heute abend bei der zweiten halben Flasche - nach dem Öffnen der ganzen Flasche unmittelbar umgefüllt) und verführt auf einzigartige Weise. Punkte kann ich nur in der nicht ganz offenen Nase noch abziehen - alles andere ist und bleibt die zu Wein gewordene Perfektion - Für mich, wenn auch ganz knapp der Sieger der Probe mit 98/100 auf Weltklasseniveau... Leider auch bei mir nun alle...

Wie kann man nach so einem Flight noch weiter machen, ohne gelangweilt zu werden?

Konsequenterweise nur mit dem richtigen Süßen Abschluß...

Mas Jullien; Clairette Beudelle; Vin de Table; 1999 weiß-süß;

Sehr dunkle Bernsteinfarbe, fast ins rotbraune gehend. Reife, leicht oxidative Noten, Rosinen, Feigen (frische Feigen tauchen dann im Abgang erneut auf), Quittengelee, Tiroler Würzbrot, Nougat aus Montelimar... - die Assoziationen wollen nicht enden, der Abgang dieses vielschichtigen Weines ebenso wenig... - erneut bewegen wir uns ganz nahe der Perfektion und ich verbleibe auf der Höhe von 97/100 Th. Auch hier meine letzte Flasche, die 0,5 l wurden mit Bedacht geleert - dafür vergaßen wir die Müdigkeit... Einziger Trost sind andere, nicht minder geniale Jahrgänge, von denen noch eine kleine Reserve schlummert...
Beste Grüße

Torsten

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thvins

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Notiz vom 06.02.2008 - Antwort zu Cal Demoura und Jahrgängen

BeitragMo 27. Dez 2010, 11:51

Hallo Jens,

Mas Cal Demoura ist das gut vom Vater von Olivier Jullien (Mas Jullien), gleich das Grundstück nebenan. In manchen Jahren hat Olivier (in Ermangelung eigener Weine, die alle ruck-zuck ausverkauft sind) die Weine seines Vaters mitverkauft, um überhaupt etwas verkaufen zu können. So bin ich auch immer mal zu dem einen oder anderen Fläschlein gekommen. Der 19996er z. B. (deutlich rustikaler als die Weine des Sohnes, aber mit wunderbarsten Garriguenoten und Würze) hat über 10 Jahre lang enorm Spaß gemacht. Später dann hat er begonnen, 2 Rotweine zu machen, L´ Infidele und Mas des Amours. Habe davon was liegen, aber so aus der Lameng weiß ich jetzt nicht was und ob ich da schon dran war...

Allerdings hat der Vater das Gut irgendwann verkauft - sicher ist mit dem neuen Besitzer eine neue Handschrift erkennbar. Ich habe das Gut auf meiner "wenn ich´s denn noch schaffe" Liste für die Vinisud. Vielleicht kann ich danach mehr dazu sagen. Die Gegend ist toll, vielleicht holst du die Weine ja persönlich ab...? Es lohnt sich!

Generelle Jahrgangsstilistiken für die Gegend um Aniane / Montpeyroux: (ob sich Cal Demoura dran hält?)

1994 - überraschend gute Weine in der Spitze, Mas Jullien u.ä. lagerfähige Weine sind grandios, das Meiste aber sollte getrunken sein.

1995 - enorm lagerfähig in der Spitze, sehr komplexe Weine, aber auch Finessen. Einige Spitzenweine machen heute noch enorm Spaß, selbst das Mittelfeld machte 7 bis 10 Jahre lang Spaß.

1996 - durchaus ein großer Jahrgang, der aber viel Zeit brauchte und bei den großen erst jetzt so langsam ausblüht. Auch in der Breite verläßlich.

1997 - uneinheitlich, Aiguelière z.B. deutlich unter seinem Niveau, Mas Jullien (der Große) oder St.Jean de Bebian haben sich erstaunlich positiv entwickelt. Würde ich nur nach vorherigem Probieren kaufen.

1998 - die Weine der Mitte sollten langsam getrunken werden, auch die Spitze mach enorm Spaß, hat aber noch keine Eile. Reife, volle, aber oft nicht übermäßig fette Weine. Bei allen zuverlässigen Erzeugern ein toller Jahrgang, selbst mit unbekannten Weinen kann man Glück haben. Weniger zuverlässige sollten getrunken sein.

1999 - schwieriges Jahr mit sehr guten Weinen, die aber oft noch Zeit haben wollen. Analogien zu 1996 erkennbar. Insgesamt aber deutlich schwächer als die beiden einrahmenden Jahre. Langläufer?

2000 - Tolle Weine, die meist jetzt sehr viel Spaß machen (großes Spitzenfeld mit allen zuverlässigen und etlichen unbekannteren Namen). Für mich persönlich vielleicht noch besser als 1998. Haben den Höhepunkt erreicht, um die Besten mache ich mir aber keine Sorgen.

2001 - viele fette, komplexe, reichhaltige Weine mit einem Tick Süße, die Besten Soloweine zur Meditation, manches wird dem Einen oder anderen schon zu viel des Guten sein. Wer ab und an mal so was Fettes haben mag, wird jubeln... Der Jahrgang wurde quasi vom Wetter her parkerisiert...
Wie sich die üppigen Fruchtbomben entwickeln, darüber gibt es geteilte Meinungen. Ich persölich habe das Meiste noch nicht getrunken, aber selten eine Enttäuschung erlebt. Man muß nur wissen, was einen erwartet...

2002 - uneinheitlicher Jahrgang, manches fast karg - auch Oliver Jullien hatte hier Probleme, mehr als nur sehr gute Weine zu erzeugen. Dagegen ist diesmal Aiguelière grandios. Die Besten (z.B. Grange des Peres) sind unwahrsceinliche Streicheleinheiten... Das Mikroklima war entscheidend, 10 km können in dem Jahr eine große Distanz sein. Blind würde ich nach Möglichkeit nicht kaufen, außer eine zuverlässige Quelle gibt den einen oder anderen Tipp.

2003 - Himmel und Hölle, meist faszinierend, aber viele unterschiedliche Stile. Eigentlich müßte es eine Analogie zu 2001 geben (viele zeigen die auch), aber ich habe erstaunlich frische und finessebetonte Weine aus diesem Jahr getrunken... Wer nicht nur auf einen Stil festgelegt ist, wird meist glücklich damit. Da aber auch der eine oder andere recht gekochte, verbrannte Weine erzeugt hat, rate ich auch hier vom totalen Blindkauf ab.

2004 - Von allen Jahren vielleicht das Finessebetonteste. Kühl distanziert, aber mit tollem Fruchtspiel. Machen jung schon Spaß und sollten dennoch gut reifen.

2005 - schaun wir mal, auf jeden Fall geringere Mengen und kompakte Weine, die erst mal die Schulter zeigen... Habe ich bislang noch zu wenig in der Breite probiert...

Hoffe, ich hab dir ein wenig helfen können damit.
Beste Grüße

Torsten

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thvins

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die beiden Les Êtats d´ Âme aus 2000 - Notiz vom 26.12.2008

BeitragMo 27. Dez 2010, 11:55

Hallo allerseits,

ich habe grade meine letzten Flaschen der kleinen Weine von Mas Jullien (Les Êtats d´ Âme) aus dem Jahr 2000 im Glas...

Also, wer da noch von hat - auf den "Attendre" muss man wahrlich nicht mehr warten, an das Tier "Pensée Bête" kann man noch ein paar Tage länger denken..., aber es läßt sich jetzt schön streicheln und schuffert zurück... Beides tolle Weine mit wohl einem der besten PGV im ganzen Languedoc für den, der kaufen durfte!!!

Wer die Sachen bereits vor lauter Angst ausgetrunken hat, muss sich ärgern, schlecht waren die Weine auch früher nicht, aber jetzt reden sie mit Ausrufezeichen!!!

2000 und Languedoc, das passt bei den hochwertigen Namen immer noch enorm gut zusammen...

Und in Ergänzung den Post dazu vom 29.12.2008


Hallo allerseits,

hier noch die genaueren Nachträge zu den beiden Mas Jullien.

Mas Jullien; Les Êtats d´ Âme - Pensée Bête; Côteaux du Languedoc; 2000 rot;

offene, würzige Nase, Syrah sticht etwas vor, nach wie vor gutes, aber verschmolzenes Tannin, recht dicht und komplex für einen kleinen Wein. Schöne Reife und gute Säure - Frucht Balance, schöne Länge und Frische. Exzellente 93/100 Th. und beim Abstreichen der Flasche aus dem Kellerbuch habe ich festgestellt, dass ich den Wein seit 2004 regelmäßig gleich bewertet habe...

Mas Jullien; Les Êtats d´ Âme - Attendre; Vin de Pays de l´ Herault; 2000 rot;

Sehr offene, reife Nase, schön auf den Punkt gereift, süßliche Frucht mit gutem Säurefond und nach wie vor frisch. Sehr ausgeglichen und harmonisch, purer Trinkspaß. Exzellente 94/100 Th. Sonst immer bei 92 oder 93 Punkten gesehen, weiß ich jetzt mit der letzten, besten Flasche, warum der Wein "Attendre" hieß...
Beste Grüße

Torsten

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Les Êtats d´Âme (Peuple du Milieu) - Notiz vom 15.04.2010

BeitragMo 27. Dez 2010, 11:58

Völlig bestätigt hat heute wieder ein kleiner 2001er, dass dieser Jahrgang immer noch Reserven hat...

Mas Jullien; Les Êtats d´ Âme (Le Peuple du Milieu); Côteaux du Languedoc; 2001 rot;

natürlich nichts wirklich großes, aber wie dieser "kleine" Mas Jullien über Stunden mit dem Gaumen und der Nase des Verkosters / Trinkers spielt, das ist auf seine Weise schon beeindruckend.
Da ist die typische 2001er Kraft, inzwischen mit leichter Reifenote, da ist Wärme und Druck des Jahrgangs im Midi, zugleich aber auch nichts rustikales oder bäuerliches. Hier bittet schon die Dorfschönste mit der ihr möglichen Eleganz zum Hochzeitstanz.

Haften bleibt die Erinnerung an einen durchaus exzellenten Wein im guten Preis-Genuss-Verhältnis und im Kellerbuch vermerke ich 93+/100 Th.
Beste Grüße

Torsten

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thvins

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Mas Jullien - Weißwein vertikal - Notizen vom Mai 2010

BeitragMo 27. Dez 2010, 12:03

16.05.2010

Hallo allerseits,

mal wieder ein wenig Belebung für diesen Thread hier...

Ich werde in den nächsten Tagen eine "abstruse", aber für mich höchst interessante Vertikale in der Art machen, dass es einen dieser Weine nach dem anderen gibt... Wenn sich schon kaum noch jemand wirklich für eine Daumas Gassac Vertikale interessiert, dann würde dieses Weißweinvergleichsvorhaben am Stück wohl nur Kopfschütteln hervor rufen. Dennoch, die Weine sind da und man könnte auch jeden Monat einen trinken, ich rücke die fünf Jahrgänge halt enger zusammen... Heute die Eröffnung mit dem Jüngsten:

Mas Jullien; Blanc; Vin de Pays de l´ Herault; 2005 weiß;

Leicht offene Nase, Zitrusfruchtmix mit Haselnuss und Toast. Sehr frisch und lebendig am Gaumen, keinerlei Alterserscheinungen. Durstlöscher von sehr angenehmer Art, recht lang nachhallend. Wirkt eigentlich nicht wie ein Midi-Weißwein, sondern fast kühl und "nördlich"... Exzellente 93+/100 Th.

17.05.2010

Hallo allerseits,

heute gab es zum Thunfischsteak mit roten Zwiebeln auf rotem Camarguereis und Erbsen den
2. Wein der Serie...

Mas Jullien; Blanc; Vin de Pays de l´ Herault; 2003 weiß;

Heute beim Inspizieren einiger Kisten im Keller fand ich den auf "2010 trinken" geschriebenen Wein, der dann gleich die Vertikale bereichern soll.

Deutlich dunkleres Gelb, leicht offene Nase, bei der es neben Zitrusfrucht auch Exotisches zu entdecken gibt. Für den Jahrgang erstaunlich frisch, dennoch voller als der 2005er, zeigt sich noch immer jugendlich und hat eine bissige frische Säure, die durstlöschend wirkt. Sehr positive Überraschung. Recht langer Nachhall. Exzellente 93-94+/100 Th.

Beste Grüße

Torsten

PS: In der Regel gab es jeweils nur 6 Flaschen Zuteilung pro Kunde und Jahr von Olivier Jullien. Bei Händlern sucht man den Weißen ebenfalls meist vergeblich. Insofern wird es nicht all zu viele Freaks geben, die hier mitdiskutieren mögen. Wäre aber schön, wenn es dennoch hier Leute gibt, die mit den Weinen etwas anfangen können und ebenfalls Erfahrungen damit haben.

18.05.2010

Hallo allerseits,

ich hab das Gefühl, die Weine werde gar nicht älter...

Mas Jullien; Blanc; Vin de Pays de l´ Herault; 2002 weiß;

farblich auf einer Stufe mit dem 2003er, eine zarte fruchtige Nase, am Gaumen eine schöne Frische und Kühle, die den Jahrgang wiederspiegelt. Nicht schlecht für den eigentlich schwierigen Jahrgang, gut ausbalanciert und anmutig wie ein klassizistisches Säulenportal. Nicht fett oder wuchtig, blind würde man eher auf nördlichere Gefilde tippen, aber nicht auf Südfrankreich.

Auf einer Stufe mit dem 2003er - daher ebenfalls 93-94+/100 Th. Ebenso Durstlöschend wie der Vorgänger.

Beste Grüße

Torsten

19.05.2010

Hallo allerseits,

Wow - jetzt der Break!

Mas Jullien; Blanc; Vin de Pays de l´ Herault; 2001 weiß;

komplexe und offene Nase, Dosenananas, Pomelo, Honig, Lindenblüten, am Gaumen kommt eine Spur Honig dazu - er macht wie ein Fächer auf und zeigt sich völlig präsent, hat wie die jüngeren Weine eine tolle Frische, aber das Mehr an Komplexität der reifen Weine. Exzellente 94/100 Th.

Mas Jullien; Blanc; Vin de Pays de l´ Herault; 2000 weiß;

Was für ein Nasentier! Schon in die Richtung des 2001ers gehend, aber anspringend offen, zugleich noch exotischer und noch komplexer, ungeheuer geschliffen wie eine gute Stahlschere - eher von der Temperatur um 12-14° zu trinken, dann erriecht man sich in dem Glase... Welch wundervoller Tod! Er hat sich zu Tode gerochen... - aber man darf ruhig auch trinken, der Wein enttäuscht nicht. Ein ganz großes Weißweinerlebnis, anspruchsvoll und freakig und dennoch gewissermaßen massenkompatibel - für ernsthafte Genießer. Er kleidet den Gaumen komplett aus, statt eines Fächers ein Pfauenrad und noch immer keinerlei Müdigkeit zeigend - ein frischer Liebhaber, der nicht langweilig wird, weil er immer anders verführt. Spätestens hier wird klar, warum sowas nur zugeteilt abgegeben werden kann. Das ist schon groß, sehr groß... Ich schwanke zwischen 96+ und 97/100 Th. und entscheide mich morgen, in welche Richtung das Pendel schwingt.
Beste Grüße

Torsten

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thvins

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Diverse Mas Jullien - Notizen vom Oktober 2010

BeitragMo 27. Dez 2010, 12:09

15.10.2010

Hallo allerseits,

ich bin gegenwärtig dabei, ein wenig meine Mas Jullien - Bestände zu verringern.

Der Mas Jullien Blanc 1999 hat auch in seiner letzten Flasche nochmal völlig überzeugt, erneut 94/100 Th.

Bei den Les Êtats d´ Âme ist Licht und Schatten - vom 2002er mit den Baby-Lauten hab ich noch keine Flasche so gut getrunken wie die diesmalige - nichts Überragendes, aber alles schön in Lot und Gleichgewicht, Trinkspaß - sehr gute 92/100 Th.

Der 2003er ist sogar schwieriger für mich - bei derzeit austrocknenden Tanninen wenig Trinkspaß bei dennoch vorhandener Frucht und auch Kraft - sehr gute 90+(?)/100 Th.

Der 2004er Carlan ist recht okay, aber ich verstehe das Gewese um den Wein immer noch nicht - für mich stets etwas unter den vergleichbaren normalen Les Êtats... - dieser hier bei inzwischen sehr guten 91+/100 Th.dennoch ein sehr schöner Wein inzwischen.

Der 1998er Vue de Jonquiéres aus der später geschenkt bekommenen Kiste ist der beste aus dieser bislang. Das Nachgärproblem ist hier nicht so stark, der Wein hat auch Kraft und Komplexität, aber auch eine leichte Disharmonie durch ein Mehr an Säure als bei den Flaschen, die ich seinerzeit als Kauf-Flaschen zugeteilt bekam. Auch wenn ich hier für exzellente 93/100 Th. bereit bin, der 6 mal getrunkene Weltklassewein ist dies leider auch nicht mehr...

Es warten noch die normalen Les Êtats d´ Âme aus 2004 und 2005 sowie 5 Jahrgänge des großen Mas Jullien Rouge (zwischen 1996 und 2003) und ein Jahrgang Cartagéne, um in den nächsten Tagen zu zeigen, wo sie grade stehen - könnte weinmäßig eine spannende Woche werden...

19.10.2010

Hallo allerseits,

weitere Mas Jullien Weine, die ich mir in den letzten Tagen zu Gemüte führte:

2004er Les Êtats d´ Âme (normale Version): schon sehr schön antrinkbar, will noch etwas Luft, um sich zu entfalten und wer ihn nicht in rauen Mengen hat, lässt ihn besser ebenso wie den 2005er noch liegen. Sehr guter Wein 92+/100 Th.

2005er Les Êtats d´ Âme (normale Version): Bissel besser als der 2004er, auch schon antrinkbar, aber man kan sich Zeit lassen. Durchaus exzellent. 93+/100 Th.

2003er Mas Jullien Rouge: Wie auch schon beim kleinen ein bischen zickig und im Abgang ein wenig trocknendes Tannin. Hoffen und warten... Exzellente 93/100 Th.

Es stehen derzeit noch die folgenden Mas Jullien Weine in den Startlöchern bei mir:
Der große Rote aus 2002, 2000, 1999 und der 1996er Les Cailloutis. Dazu noch der 2000er Cartagéne.


21.10.2010

Hallo allerseits,

inzwischen ist auch 2002 getrunken und der 2000 bis auf ein letztes Glas ebenso.

Mas Jullien; Rouge; 2002 rot - im direkten Vergleich der bessere (trinkigere) Wein, "fleischiger" und von sehr gutem Extrakt ohne dass da zuviel des Guten wäre. Nach einigen Stunden macht er immer weiter auf, er will nach wie vor noch gut Luft. Da bin ich schon sehr positiv überrascht,waren früher getrunkene Flaschen davon nicht ansatzweise so gut.
Exzellente 94+/100 Th.

Mas Jullien; Rouge; 2000 rot - wirkt etwas spröder am Gaumen, zeigt aber eine gute Frische. Weniger komplex als erwartet - die Nase verspricht derzeit mehr als der Gaumen halten kann.
Dennoch ein vorzüglicher Essensbegleiter - Das Wild ist erfreut von diesem eher eleganten als kraftbetonten Wein. Dennoch weniger groß als erwartet. Exzellente 94(+?)/100 Th.

Beste Grüße

Torsten

23.10.2010

Hallo allerseits,

zum Abschluß der Mas Jullien - Serie kamen dann doch noch die erhofften Granaten:

Mas Jullien; Rouge; 1999 rot: von Anfang an meldet er sich wie ein eifriger Musterschüler, der dennoch schüchtern beginnt und sich mit jeder richtigen Antwort steigert... Er will auf jeden Fall noch einige Stunden Luft zum Atmen haben, aber dann erzählt er Romane und ab dem 2. Drittel der Flasche holt er zum großen Schlag aus - bis zum letzten Tropfen sprüht er vor komplexer Tiefe und wahrer Größe. Unglaublich schöne Frische und sehr ausgewogene Harmonie - hätte ich nicht gedacht, dass dieser 1999er allen anderen die Show stiehlt. Große 96+/100 Am Beginn seiner Höhepunktphase.

Mas Jullien; Les Cailloutis; 1996 rot: Der letzte Jahrgang vor der Vereinigung der beiden Parzellen Cailloutis und Depierre zum einzigen großen Mas Jullien Rouge. Am nächsten verwandt mit dem 1999er, auch hier ein großer Wein, der immer noch auf der Höhe ist und der etwas schneller zugänglich ist als der 1999er, aber Luft schadet ihm keinesfalls, wie die Entwicklung über den Abend zeigt. Vielleicht etwas femininer als der 1996er, einen Tucken schwächer insgesamt, aber problemlos überspringt er die Messlatte für einen großen Wein. 95/100 Th.

Parallel dazu über mehrere Tage getrunken:

Mas Jullien; Cartagene; 2000 rosé - süß;

ich habe selten einen so tollen Vertreter seiner Art getrunken wie diesen 2000er Cartagene, weder einen Verwandten aus dem Cognac noch Armagnac-Gebiet (Pineau de Charentes oder Floc de Gascogne aus roten Trauben) noch einen anderen roten Cartagene von Mas Jullien. Weder zu aufdringlich süß, noch zu stechend alkoholisch, alles ist prima im Lot, er zeigt Tiefe, Komplexität und Länge. Dafür bedanke ich mich artig mit einem "großer Vin de Liqueur" und 95/100 Th.


Das waren sie dann erst mal, meine gesammelten Mas Jullien Notizen - aber es liegen noch etliche weitere Flaschen in Reserve, um hier irgendwann mal fort zu führen, bis dahin gebe ich an andere Mas Jullien Trinker weiter...
Beste Grüße

Torsten

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ChezMatze

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Re: Mas Jullien - der Languedoc Star aus Jonquières

BeitragDo 30. Dez 2010, 20:28

Hallo Torsten,

da hast Du ja einen ganzen Sack von Verkostungsnotizen angeschleppt ;) Ich muss aber zugeben, dass Mas Jullien auch seit Jahren zu meinen absolut favorisierten Weingütern im französischen Süden gehört, vielleicht nicht ganz so lang wie bei Dir, aber immerhin. Was habe ich davon bisher getrunken?

Mas Jullien blanc 2005 (getrunken Sommer 2009):
Nase erstaunlich bitter, Akazie; Geschmack noch relativ stark vom Holz geprägt, wenig Frucht, aber viel Komplexität, Honignoten, Akazie, Nüsse, Würze und auch spürbarer Alkohol; weniger Säure, aber nicht so wenig, dass der Wein breit wirken würde; vor allem das Holz würde sich bei längerem Lagern sicher noch besser einbinden, der Wein auch insgesamt feuriger werden, aber so ist es auch schon sehr gut; im Übrigen würde ich nie sagen können, woher dieser Wein stammt, wenn ich's nicht wüsste; in Richtung Hermitage noch am ehesten - 15,5 MP

Mas Jullien blanc 2008 (getrunken Juni 2010):
sehr jung natürlich noch, aber mit guter Säure, nussig, Charakter, wird sich gut entwickeln, keine oxidative Note; in diesem Jahrgang ist viel Carignan blanc von der neu gepachteten Parzelle mit drin, spannend - 16,5 MP

Mas Jullien rosé 2006 (getrunken 2008):
Farbe sehr dunkel leuchtend wie ein Clairet, orangerot; Nase samtig, Erdbeerfrucht, rote Gummibären, kein Alkohol, keine Spritzigkeit, sehr elegant; geschmacklich ein vollwertiger Roter mit Tannin, sehr viel Würze und Kraft, praktisch wie ein Elsässer Pinot Noir; nicht unfrisch, Säure und Fett halten sich die Waage, aber halt kein typischer Rosé, wie man ihn so kennt; gastronomisch - 14,5 MP

Mas Jullien rosé 2009 (getrunken Juni 2010):
hagebuttig in der Nase und am Gaumen, voll, nicht frisch, nicht wirklich fruchtig, ein "Rosé de Garde", so seltsam sich das anhört; an diesen Rosé kann ich mich solo nie gewöhnen, weiß der Geier, warum er ständig so hoch bewertet wird, er funktioniert praktisch nur zu sehr sehr deftiger oder zu orientalischer Küche; schwer zu bewerten ist sowas allemal.

Uff, für die fünf Roten brauche ich wohl einen Extra-Post...

Bis gleich
Matze
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ChezMatze

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Re: Mas Jullien - der Languedoc Star aus Jonquières

BeitragDo 30. Dez 2010, 21:05

So, jetzt die Roten:

Mas Jullien Les Etats d'Ame 2007 (getrunken September 2009):
Farbe: äußerst dunkles Rot mit jungem, bläulichem Rand; Nase: würzig, Dunkelfrucht, Alkohol, bissle marmeladig auch, aber nobel; Geschmack: noch jung, volles Tannin, aber trotzdem schon trinkbar; dunkle Eisenfrucht, starke Würze, sollte meiner bescheidenen Meinung nach dennoch etwa zehn Jahre lang liegen, aber der Fruchthöhepunkt ist natürlich jetzt; eindeutig Südwein, eindeutig Languedoc, aber nicht wirklich individuell; ich weiß nicht, ob's undankbar ist, aber blind hätte ich dem Wein nicht so wahnsinnig viele Punkte gegeben; wirklich etwas für rotes Fleisch; Nachtrag noch am selben Tag: Achtung, das ist ein Dekantierwein, vielleicht auch einer, an den man sich erst gewöhnen muss, wird jedenfalls besser - 15 MP

Mas Jullien Les Etats d'Ame 2008 (getrunken Juni 2010):
Olivier Jullien hat im Jahrgang 2008 keinen Carlan gemacht, weshalb die ursprünglich für den Carlan gedachten Trauben jetzt hier mit drin sind; geschmacklich noch in seiner Fruchtphase, jetzt wirklich sehr schön, elegant, leicht, frisch, Tannine sind natürlich da, kommen aber erst spät; meiner Meinung nach ein wirklich sehr guter Roter und im Moment der beste der Reihe - 16,5 MP

Mas Jullien Carlan: hab mir den 2007er gekauft und in den Keller gelegt. Ich vertraue darauf, dass ein toller Wein daraus wird. Und was den Hype anbelangt: In den 90ern haben alle fette Südweine trinken wollen, jetzt geht's doch sehr stark in Richtung "cool climate", also hochgelegene Parzellen, frühe Lese dennoch phenolisch reifer Trauben. Damit liegt der Carlan natürlich voll im Trend.

Mas Jullien rouge 2000 (getrunken 2009):
Farbe: dunkles Rot, Korken weich (oh nein!), sehr viel Trub, unfiltriert; Nase: dunkle Waldbeeren, auch das Holz noch gut spürbar, wirkt fast modern; Geschmack: tja, was soll ich sagen...; dieser Wein ist in seiner ersten Trinkreife, die Tannine greifen noch ordentlich zu, beginnen sich aber einzugliedern; die Säure ist gut für einen Südwein, die Eleganz auch relativ hoch, ein halbkräftiger, schmackhafter, keinesfalls gealterter oder sonstwie fehlerhafter Wein, und dennoch: Ich glaube, der Jahrgang wird nie die absolute Rasse und die Finesse erreichen - 16 MP

Mas Jullien rouge 2003 (getrunken 2007):
der heiße Jahrgang und auch noch so jung getrunken; es ist aber ein sehr nahtloser, etwas zu alkoholischer Languedoc-Wein ganz klassischer Machart, derzeit noch zu tanninig, unausgewogen, steht alles noch ein wenig nebeneinander; selbst Schuld, wer den Wein jetzt aufmacht - 15 MP

Mas Jullien rouge 2007 (getrunken Sommer 2010):
verschlossener in diesem Stadium als der Etats, aber nicht zu; zurückhaltend durch Mourvèdre, Holz noch da, warten, aber der Wein wird gut - schwer zu sagen, geht aber in Richtung 17-17,5 MP

Abschließendes Fazit: Diese Weine habe ich selbstverständlich nur aus Gründen der Weiterbildung so früh geöffnet ;) Jeder, der Mas Jullien liebt, wird das genauso sehen. Zum Glück habe ich noch die Jahrgänge 1998, 2001, 2004, 2005 und 2007 im Keller. Und hoffentlich besitze ich in 10-15 Jahren noch meine Geschmacksnerven, denn vorher werde ich diese Schätzchen nicht anrühren.

Und nochwas: MP sind natürlich "Matze-Punkte"! Sie sollen zur Orientierung dienen und sind in hohem Maße subjektiv. Nach den ganzen Beschreibungen eine griffige Zusammenfassung in Punkteform hinzuwerfen, finde ich persönlich schon schlüssig. Aber mehr auch nicht, wir sind hier ja nicht beim Eistanz.

Viele Grüße
Matze

P.S. Habe gerade den Montcalmès 2007 im Glas. Noch so ein Jungspund in seiner Fruchtphase. Aber er macht sich großartig!
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thvins

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Re: Mas Jullien - der Languedoc Star aus Jonquières

BeitragSo 2. Jan 2011, 11:02

Hallo Matze,

schön, dass sich hier noch ein Fan findet. Holst du deine Weine auch vor Ort? Dann lohnt es sich ja auch mal, sich über die Ecke an sich mit dir auszutauschen...

Ich habe leider die letzten zwei, drei Jahre ausgesetzt, was den Nachkauf anging, denn es war für mich immer schwieriger, die Weine abzuholen, seit sich mein Schwerpunkt etwas mehr gen Priorat verlagert hat, entweder komme ich zu zeitig dort lang oder zu spät, aber selten rechtzeitig in den Abholmonaten. Und meine Freunde in Aniane haben in ihrem neuen Haus leider keinen Keller mehr...

Andererseits hab ich noch so viele Flaschen, dass sich der fehlende Nachkauf noch nicht negativ auswirkt. Hast du 2008, 2009 vor Ort, eventuell aus dem Fass probieren dürfen?
Beste Grüße

Torsten

http://www.torsten-hammer-priorat-guide.com
jetzt mit richtiger Startseite...
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ChezMatze

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Re: Mas Jullien - der Languedoc Star aus Jonquières

BeitragSo 2. Jan 2011, 23:26

Hallo Torsten,

nein, ich muss schändlicherweise gestehen, noch nie bei Olivier Julllien direkt gewesen zu sein. Dieses Jahr war ich ausgerechnet zur Erntezeit im Languedoc und im Roussillon (und ganz kurz auch im Priorat ;), da wollte ich den Winzern, die noch bei der Arbeit waren, nicht lästig fallen. Die Domaine de la Rectorie in Banyuls habe ich besucht, das war super. Das ist ohnehin ein erstaunliches Weingut, ... ach, ich verlink Dir das schnell mal von meinem Blog:
http://chezmatze.wordpress.com/2010/10/ ... -rectorie/

Ich probiere viele der Languedoc-Weine im Caves des Oblats in Lüttich (www.cavedesoblats.com). Die importieren die Weine aus dem Midi schon seit Jahrzehnten und haben deshalb besten Kontakt zu den Winzern. Als ich da gewohnt habe, habe ich praktisch die ganze Weinliefer-Saison mitgemacht ;) Da ich das (bislang) nicht beruflich mache, bin ich meist nur im Sommer mit dem Zelt in Südfrankreich unterwegs. Du wirst sicher weinen, wenn ich Dir gestehe, dass z.B. auch ein "Montsalvat" von Costers de Vilella zwei Wochen im Karton an der frischen Luft zubringen musste... Klar, dass ich da keine größeren Mengen transportiere. Probieren tue ich allerdings ausgiebig ;) Neben Mas Jullien mag ich besonders gern noch Aupilhac, Clos Marie, Montcalmès, meine neuesten "Funde" waren Binet & Jacquet aus Faugères und (ist aber Roussillon) Cyril Fhal vom Clos Rouge Gorge. Das wird ein ganz Großer!

Hast Du eigentlich auch mit den Jahren so ein bisschen eine "Geschmacks-Evolution" durchgemacht?

Viele Grüße
Matze
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