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Mas Jullien - der Languedoc Star aus Jonquières

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thvins

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Vue de Jonquières 1998 - Notiz vom 30.07.2006

BeitragSo 26. Dez 2010, 22:13

Hallo allerseits,

Mas Jullien erneut in absoluter Höchstform...

Gestern gab es bei uns ein schönes Steak vom Wildschwein mit Kastanienkartoffeln und Möhren Kohlrabi Buttergemüse... Zwar buhlten diverse Gardiés - Flaschen (Torre 2002 und Falaises 2003) um Begleitung, aber da grinste noch ein Mas Jullien ganz schelmisch und wollte nach einigen Jahren Kellerruhe erneut getrunken werden...

Der 1998er präsentierte sich schwarzviolett mit minimaler Aufhellung am Rand, zeigte enorme Öligkeit schon beim Ablaufen der Kirchenfenster. DAs klare und komplexe Bukett wirkte wie ein tiefer Steinbruchsee, davor der gesamte Basar aufgebaut, viel frisches reifes dunkles Obst, jede Menge Gewürze, edles, frisch gesägtes Holz, Tabak, Weihrauch, eine fleischige Textur, enorm dicht und immens lang. Vielschichtig - spannendes Nasen- und Gaumengefühlskino, ein meditativer und intensiver Gänsehautwein. Totale Kraft und dennoch zärtliche Finesse, gleich einer Triathlon-Meisterin, die nach dem Wettkampf siegestrunken und glücklich in die Arme des Geliebten sinkt.

Ein Geniestreich von Olivier Jullien, jung war es der ekstatische Ausdruck der Grenache-Rebe in Bestform, reif jetzt nicht weniger gewaltig... Zwischenzeitlich hatte ich ihn "nur" bei 96/100 gesehen, jetzt erreicht er erneut die Punktzahl der im Juni 2001 verkosteten ersten Flasche, nämlich grandiose 98/100 Th.

Und es geht hier keinesfalls um den "großen Erstwein" Mas Jullien Rouge, auch nicht um den Zweitwein, sondern um eine Sondercuvée, die 2001 gemeinsam mit dem Großen Roten zugeteilt wurde. Zum Preis des Zweitweins konnte man "das Experiment" erwerben... Das Etikett mit einem Bild vom Meisters persönlich gemalt:

Mas Jullien; Les Êtats d´Âme - Vue de Jonquières; Côteaux du Languedoc; 1998 rot;

Leider hab ich nun auch nur noch eine Flasche dieses Ausnahmeweines. Hat noch jemand was davon liegen oder überhaupt abbekommen???
Beste Grüße

Torsten

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Blanc 2000 - Notiz vom 11.12.2006

BeitragSo 26. Dez 2010, 22:15

Hallo allerseits,

zurückgekehrt aus dem Languedoc werde ich sicher in den nächsten Tagen einiges erzählen müssen - unter anderem vom grandiosen "Phi" und den neuen meisterlichen Kreationen von Aiguélière und Clos Marie und einer weiteren Neuentdeckung...

Aber heute im Glas:

Mas Jullien; Blanc; Vin des Pays de l´Herault; 2000 weiß;

leise in die Nase kriechender Wein mit immer neuen Nuancen, Marzipan, Mandel, geröstete Nüsse, Litschi, Honigmelone - am Gaumen alles ausgeprägter als in der Nase, zarte Säure und eine unglaubliche Finesse bei perfekter Kraft und Fett. Kompletter großer Wein, der immer noch auf dem Weg bergauf ist... Jetzt bei außergewöhnlichen 95/100 Th.
Schade dass es immer nur so wenig zugeteilt gibt, dass ich davon nichts abgeben mag... Hier wird man einfach zum Egoisten!
Beste Grüße

Torsten

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Les Êtats d´Âme 2003 - Notiz vom 19.01.2007

BeitragSo 26. Dez 2010, 22:17

Bei mir gab es unter der Woche einen...

Olivier Jullien; Les Êtats d´ Âme de Mas Jullien; Côteaux du Languedoc; 2003 rot;

nach wie vor noch sehr primärfruchtig, viel sehr reifes Obst und in Alkohol eingelegte schwarze Früchte, fleischiger, konzentrierter Stoff mit leicht samtigem Tannin, sicher nichts großes, aber dem Jahrgang optimal angemessen und ein Schlemmerwein par Excellence. Sehr gute 91+/100 Th.
Beste Grüße

Torsten

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Diskussionsbeitrag vom 22.01.2007 und Vignes Oubliées 1995

BeitragSo 26. Dez 2010, 22:21

Hallo Mas Jullien Fans,

schön zu sehen, was hier für eine Welle ins Rollen kommt...

@Dylan: Vom 1998er habe ich auch noch eine Flasche, kann ganz gut mit deinem Eindruck mitgehen, sehe ihn auf einer Ebene mit dem 2003er (wobei der noch zulegen könnte). Zwischen 2000 und 2005 getrunken bei 90+, 89+, 91, 91, 90

Bist du mal an den 1998er Vue de Jonquieres herangekommen? Das ist der Êtats d´Âme, der ein Jahr später rausgegeben wurde mit einem Bild von Olivier statt eines Gedichtes...? Meine Werte dafür zwischen 2001 und 2006: 98, 96, 96, 96, 98

Den "normalen" 2004er sehe ich im Moment noch etwas hinter dem 2003er (1* 91+ vergeben - Flasche mit Wolfgang in Voyer, 1* 88+ vergeben anderthalb Monat später), der 2004er "Carlan" ist dagegen momentan noch nicht so ganz mein Ding - 86/100
@Wolfgang - welche Version hattest du?

Der erste geöffnete 2003er bringt sich dagegen schon ganz gut ein - 91+

Empfehlenswert sind auch die beiden 2000er Versionen.

Beim 2002er dagegen hoffe ich, dass er eine dem 1997er ähnliche Entwicklung nimmt. Jünger haben sie mir beide nicht gefallen, der 1997er machte mir erst ab 2003 Spaß...

Wenn wir einmal beim Thema sind, wir haben gestern einen zu Grabe getragen...

Olivier Jullien; Mas Jullien; Le Vignes Oubliées; Côteaux du Languedoc; 1998 weiß;

noch immer in der reifen Größe, wie er sich schon 2003 zeigte, ein herrlich komplexer und üppiger Hochgenuß, dem ich mich einfach zum Thunfischsteak mit roten Zwiebeln, grünem Paprika, Knoblauch, Fenchel, Tomate und Zitrone auf rotem Camarguereis hingab vom ersten bis zum letzten Tropfen habe ich ihn aufgesaugt, ohne ihn zu zerlegen, zu erklären, zu bestimmen... - nur genossen und erneut 95/100 Th vergeben...

Damit steht diese Serie zwischen 2000 und 2007: 92, 91, 91(2002), 95, 95, 95 Schade, dass auch 6 limitierte Flaschen irgendwann alle sind...

Hallo Wolfgang,
auf den Etiketten des Êtats d´Âme sind in aller Regel Gedichte abgedruckt, die Olivier Jullien selbst passend zum jeweiligen Wein schreibt. Nur beim 2. Wein aus 1998 war es ein selbstgemaltes Bild und beim 2002er waren es Babylaute.
Ein Gedicht beim 2004er heißt "Carlan", das andere hab ich grade nicht parat.


wird fortgesetzt...
Beste Grüße

Torsten

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Les Depierre 1994 - Notiz vom 06.02.2007

BeitragMo 27. Dez 2010, 10:24

Hallo allerseits,

gestern verabschiedete sich eine Legende wohl für immer aus meinem Keller...

Olivier Jullien; Mas Jullien; Les Depierre; Côteaux du Languedoc; 1994 rot;

Für mich der erste Jahrgang, den ich zu kaufen bekam. Wie auch vor zwei Jahren zuletzt getrunken, überrascht der Wein noch immer durch Tiefe und Intensität der Aromen, ohne an Fruchtigkeit und Finesse eingebüßt zu haben. Ein erhabener Wein, dem ich mich einfach noch einmal Schluck für Schluck hingegeben habe, ohne ihn zu zerpflücken. Vom Feinschmecker 1997 nicht umsonst unter die "100 Besten Weine der Welt"-Auswahl gekommen. Die letzte Flasche verabschiedet sich von mir mit 97/100 Th. Nun müssen sich jüngere Jahrgänge beweisen...
Beste Grüße

Torsten

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Blanc 2000, "Attendre" u."Pense Bête" - Notiz vom 05.03.2007

BeitragMo 27. Dez 2010, 10:29

Auszug aus der damaligen Reihe: Languedoc / Roussillon 2000

Weiß:

Mas Jullien; Blanc; Vin de Pays de l´Herault; 2000 weiß;

ein üppiger Duft erwartet uns, einige exotische und viele Zitrusfrüchte bringen eine angenehme Frische. Wir sind an der Tanke vorbeigefahren und atmen gar einen Hauch Diesel ein. Mineralischer Gesamteindruck bei mittlerem Körper, ausgewogen und intensiv bei schöner Länge. Ein großer Weißwein, dem man die südliche Herkunft kaum anmerkt... Eine Bestätigung früher getrunkener Flaschen.

Außergewöhnlich gute 95/100 Th.


Mas Jullien "Zweitweine"

Olivier Jullien gibt jedes Jahr einen "Les Êtats d´Âme" - Wein heraus, dessen Etikett normalerweise ein von ihm selbstgeschriebenes Gedicht ziert. Was für Etikettensammler, würde es nicht nahezu unmöglich sein, die Etiketten von der Flasche zu lösen...

In manchen Jahren gibt er auch zwei verschiedene "Êtats" heraus, meist sollte man dann aufhorchen. Denn das ist nicht ein normaler Zweitwein, das sind irgendwie auch allesamt künstlerische Produkte.

Die 2000er habe ich immer schon gern und mit großem Genuss getrunken und finde sie stets überm Durchschnitt. Ein direkter Vergleich hatte sich bislang noch nicht ergeben. Zeit wurde es!

Mas Jullien; Les Êtats d´Âme - "Attendre"; Vin de Pays de ´l Herault; 2000 rot;

dunkel und ohne farbliche Reifeanzeichen; verhaltene aber nachhaltige Nase; viele rote Früchte, Edelhölzer, Likör. Recht geradlinig, frisch und fruchtbetont auch am Gaumen. Harmonisch und kräftig. Noch leichte Reserven, bei gutem Tannin, stoffig und unkompliziert. Sehr sehr gute 92/100 Th. und ebenso im Bereich früherer Flaschen

Mas Jullien; Les Êtats d´Âme - "Pense Bête"; Côteaux du Languedoc; 2000 rot;

ebenso dunkel, ebenso wenig aufdringlich an der Nase, aber reintöniger nach schwarzer Frucht; Schwarze Johannisbeere und Brombeere am Gaumen, dazu ein paar animalische Noten. Ebenso viel Frucht, noch präsentes Tannin und gute Säure, die den Wein frisch wirken läßt. Ein wenig besser im direkten Vergleich zum ersten, daher ein Pünktchen mehr und damit außergewöhnlich gute 93/100 Th. Ebenso eine Bestätigung.
Beste Grüße

Torsten

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Les Êtats d´ Âme 2001 - Notiz vom 13.04.2007

BeitragMo 27. Dez 2010, 10:34

Mas Jullien; Les Êtats d´Âme du Mas Jullien; Côteaux du Languedoc; 2001 rot;

etwas heller als der Vorgänger, dennoch schwarzrot, ein fruchtbetonter angenehmer Duft und Geschmack nach einem Mix aus roten und dunklen reifen Früchten, frisch, lecker, unkompliziert und sehr harmonisch. Beeindruckend - einfach - herausragend... 93/100 Th.
Beste Grüße

Torsten

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Rosé 2006 - Notiz vom 23.06.2007

BeitragMo 27. Dez 2010, 10:36

Hallo allerseits,

Einer von zwei bemerkenswerten Weinen, die wir reimportiert und auf unserer Urlaubsfahrt getrunken hatten:

Mas Jullien; Rosé; Côteaux du Languedoc; 2006 rosé;

erneut ein sehr gelungener Rosé aus dem jungen Jahrgang 2006 - recht dunkel, wie gewohnt eine üppige Frucht und Fett, aber auch viel Finesse und eine schöne Länge. Ein Intensiv-Rosé, der gut mit mediterraner Knoblauchküche klarkommt. Ein sicherer Wert... Sehr, sehr gute 92+/100 Th. mit Ambitionen für mehr in einigen Monaten...

Getrunken im Klettergebiet der Congost de Collegats in den spanischen Pyrenäen, Not gedrungener maßen im Auto aufgrund des starken Gewitters...
Beste Grüße

Torsten

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Les Êtats d´Âme 2003 und Le Secret - Notiz vom 30.10.2007

BeitragMo 27. Dez 2010, 10:38

Hallo allerseits,

neben einem sehr guten

Les Êtats d´ Âme du Mas Jullien aus 2003 (92/100 Th.) hatte ich noch ein weiteres sehr bemerkenswertes Erlebnis mit einem Wein von Olivier Jullien:

Mas Jullien; Le Secret; weiß;

ein dunkles Gold verrät einen bereits reifen Wein, sehr harmonisch mit Blütennoten, exotischer Frucht und etwas Honig. Der Wein mit seiner gut balancierten Säure bei einer kleinen süßen Spitze hätte wohl auch Riesling-Fans begeistert. Von mir gab es 93/100 Th. für diese kleine Rarität...

Um was es sich handelt, wird wohl immer ein Geheimnis von Olivier Jullien bleiben. Die Flasche ohne Etikett war eine Beigabe bei der Abholung der reservierten Weine vor einigen Jahren - einzig der Mas Jullien Korken verrät die Herkunft der Flasche...
Beste Grüße

Torsten

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Rouge 2001 bis 2003 - Notiz vom 14.12.2007

BeitragMo 27. Dez 2010, 10:41

Hallo allerseits,

heute abend auf dem Prüfstand:

Mas Jullien; Rouge; Côteaux du Languedoc; 2001 bis 2003 rot;

zunächst 2002;

Sehr dunkel. In der Nase noch recht verschlossen, einige dunkle Fruchtkirschnoten und Waldfruchtlikör zieren sich langsam, aus dem Glase emporzusteigen. Am Gaumen ein sehr frischer, kühler Eindruck nach Sauerkirschkaltschale mit Vanilleklößchen, etwas Süßkirschmost dazu, ein wenig zurückhaltend und noch spürbares, aber feines Tannin... Einerseits fast noch primärfruchtiger Trinkspaß,andererseits von Größe noch um einiges entfernt... Mal sehen, was die Zeit noch bringt...


Weiter geht es mit

2003

Noch dunkler, fast schwarz. An der Nase die zusammengeballte Faust eines Profiboxers mit Adelstitel... Dichte, komplexe Nase, ab und an entkommt ein Aroma dem Würgegriff der geballten Faust, Moschus, Zeder, enorm reife Brombeere, frischgebackener Heidelbeerhefekuchen...

Mal sehen, ob der sich noch im Laufe der Zeit öffnet...

Am Gaumen ebenso frisch mit noch Unmengen von Tannin, eher schwarze, reife Früchte, Expresso mit Milch dazu, kleidet den Gaumen mit enormer Fülle aus und wirkt gut balanciert. Ein Macho mit Verführungstalent, es fehlt die Frau, die ihn zähmt und gefügiger macht. Braucht auf jeden Fall noch einiges an Zeit, um reif zu werden.
Das Problem des Hitzejahrgangs scheint hier perfekt gelöst... Stört ihn nicht auf seinem Weg zur Größe!


2001

Noch so ein fast schwarzes Monster aus einem weiteren Hitzejahr dort unten... Im Moment fühlt sich die Nase in ein Kaffeerösterei versetzt,
frisch gemahlene beste Bohnen, dahinter wieder Brombeeren und Heidelbeeren, schon ein wenig offener in der Nase, aber an der Bluse dieser jungen Lady ist nur der oberste Knopf geöffnet. Bis jetzt zumindest...

Auch hier am Gaumen nicht die üppige Schwere vieler 2001er der Gegend, auch hier eine kühle Vornehmheit am Gaumen und noch weit entfernt von Reifeanzeichen. Der Trinkspaß ist hier vielleicht schon am Weitesten fortgeschritten, aber auch hier besteht überhaupt keine Eile... Wird mit Sicherheit ein großer Wein, wenn er es nicht schon ist.

Ich werde die drei Weine weiter beobachten und schauen, was noch so passiert.

Was alle drei eint, ist die vornehme, kühle, klassizistische Art, eine sehr bedachte Vinifikation und jeweils optimalste Lese der Trauben... Olivier Jullien zeigt, dass er auch im neuen Jahrtausend an der Qualitätsspitze marschiert.

Wer einen der Jahrgänge liegen hat, vergesse sie alle drei noch getrost, der heutige Abend steht quasi im Dienste der Wissenschaft - wobei auch diese mitunter Spaß machen kann...
Beste Grüße

Torsten

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