Pic Saint Loup, Montpeyroux, Faugeres, Minervois, La Clape, Fitou und Co. Limoux und Umgebung von Carcassonne Roussillon, Tautavel, Collioure, Rivesaltes, Maury und Banyuls und Co.
Oberpfälzer
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Do 30. Dez 2010, 20:55
Hallo zusammen,
hatte kürzlich einen ebenfalls tollen Faugeres im Glas, der leider beim letzten Bayerntalk nicht zum Zuge kam:
Faugeres Les Bastides 2005, Jean-Michel Alquier
Tolle kräftige und vielschichtige Nase nach dunklen Früchten, Edelholz, feinen ätherischen Aromen. Am Gaumen voluminös, knapp lebhafte Säure, sehr gut strukturiert und schöne Finesse. Feinkörnige Tannine. Sehr harmonisch und vielschichtig. Sehr langer Abgang. 93 OpfP. Hervorragend.
Der Wein hat eine sehr gute Entwicklung gemacht. War er mir in ganz jungen Jahren noch etwas dominiert durch die röstigen Aromen so sind diese jetzt klasse eingebunden. Für knapp 23€ seinerzeit kein Schnäppchen aber für mich seinen Preis wert.
Servus Wolfgang
Ostbelgier
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Fr 4. Mär 2011, 20:22
Ob Jean-Michel verwandt ist mit Gilbert Alquier, von dem mein heutiger Wein stammt ? Gilbert Alquier: Faugeres 2000 ist auch so ein Wein, von dem niemand spricht, obschon er mehr Aufmerksamkeit verdient hätte. Als Begleiter zu einem sehr würzigen Rindergulasch ein ausgezeichner Begleiter. Immer noch recht dunkel im Glas, herrlich würziger Duft, ich bilde mir ein die spezielle Würzigkeit der Mourvedre-Rebe herauszuriechen. Feine Noten nach Holunder. Am Gaumen feinkörniges Tannin, wieder würzig, mit fabnelhaft langem Nachhall. Vor ca. 5 Jahren gekauft für rund 10 Euro, ein echter PLV-Knaller.
Viele Grüße
Markus
austria_traveller
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Sa 5. Mär 2011, 10:01
Servus Markus, Schöner Wein - den kenn ich leider nicht. Ich hatte ihn mal im Weinpalais bestellt; aber genau diese Flasche fehlte in der Kiste. Wie war der mit der Säure ? Ich hab die Erfahrung gemacht, dass viele Faugeres im Alter eine sehr stabile Säure haben, die den Wein tragen ?
Beste Grüße Gerhard aus Wien
Ostbelgier
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Sa 5. Mär 2011, 12:56
Hallo Gerhard, witzig, da hatte ich die gleiche Quelle. Da Köln nur 80 Kilometer von hier entfernt ist, bin ich aber persönlich dort vorbei gefahren, um auf Nummer Sicher zu gehen , und habe seinerzeit je eine 6er Kiste des 99ers und des 2000ers erworben. Qualitativ sind kaum Unterschiede zwischen beiden Jahrgängen festzustellen, allmählich sollte man auch ans Austrinken denken, jedoch ohne Eile. Ich glaube auch, dass die Säure hier ein wichtiger Faktor ist. Ich würde sie als präsent und stützend, aber niemals vordergründig beschreiben. Soweit ich weiß, herrscht in Faugeres doch schwarzer Schieferboden vor, oder ? Das scheint mir die große Besonderheit dieser Weine auszumachen. Viele Grüße nach Wien Markus
austria_traveller
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Fr 19. Aug 2011, 06:44
Guten Morgen Forum, Gestern wieder einen alten Bekannten im Glas gehabt: Faugeres 2004 von Didier BarralIm Glas hat er nach einem Burgunder ausgesehen, leichtes hellrot zum Rand hin schon sehr blaß. Im Mund dann sehr frisch, Brett (anfangs ziemlich massiv), bissl Erdbeere & Kirsche, hintenrum ein wenig Süße, Garrigue, tief, Lavendel, saftig, deutliche aber doch sehr angenehme Säure, sehr trinkig. Mit 13% endlich mal wieder ein Südfranzose im angenehmen Bereich - 93 GP. Geiler Wein
Beste Grüße Gerhard aus Wien
austria_traveller
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Fr 21. Okt 2011, 12:59
Hallo Forum, Ich habe ganz darauf vergessen, meine Eindrücke vom letzten Wochenende vom Faugeres 1999 von Barral zu schildern: Leicht moussierend am Gaumen präsentiert sich dieser 12 Jahre alte Basiswein von Barral, die Nase immer noch fordernd, kräftig nach Garrigue und roten Beeren. Ganz leicht tänzelt die Kohlensäure auf der Zunge - nach ca. 1/2 Stunde ist dieses Gefühl dann auch verflogen. Sehr dicht, aber doch leichtfüßig - leider (noch) nicht diese prägnante Säure, die die späteren Jahrgänge kennzeichnet. Trotzdem, die Säure auch hier spürbar und stimmig, dunkle Beeren, leichte Süße, etwas Menthol und Orangen. Ein mittellanger Abgang rundet das Bild von einem etwas gealtertem südfranzösischen Rebellen ab. Obwohl deutlich zahmer als jüngere Jahrgänge dieses Weines, ein sehr bemerkenswerter Wein. 90 GP
Beste Grüße Gerhard aus Wien
innauen
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Do 3. Nov 2011, 22:03
Hallo, für die Chronik. 87 Punkte. Der 2007er war besser, weil balancierter. Hier kommt mir der Alkohol etwas zu stark durch. Trotzdem lecker. Aber eher für den schnellen Gebrauch: und das ist der 2007er. Verkostet im Frühjahr: Grüße, wolf
„Es war viel mehr.“
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
sorgenbrecher
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Fr 4. Nov 2011, 10:23
als wunderbaren "alltagswein" gestern im glas:
faugeres "les jardins" 2009 von saint antonin intensive brombeer- und pflaumenfrucht mit floralen noten in der nase, erstaunlich offen, am gaumen zwar noch zupackende tannine, aber trotzdem weich, rund, harmonisch. tolle frucht, aber auch mineralische töne, nicht überladen und keinesfalls marmeladig.
obgleich noch sehr jung jetzt sehr gut zu trinken.
grandioses preis-genuss-verhältnis.
Gruß, Marko.
austria_traveller
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Fr 4. Nov 2011, 18:54
Hallo Forum, Heute nochmals eine Flasche Faugeres 1999 von Barral im Glas. Keine Sorge, ich muss jetzt nicht zu jeder meiner 10 Flaschen irgendeinen Topfen posten, aber bei dieser Flasche muss ich nochmals darüber schreiben. Scheinbar haben nicht alle Flaschen, die lange Lagerung bedenkenlos überstanden und seine Fehltöne abgelegt. Dieser Wein hat deutlich moussierende Noten, ziemlich prickelnd am Gaumen, va. am hinteren Teil der Zunge. Vom Geschmack her etwas gereifter als meine letzte Flasche. Komischerweise war der Korken ganz durchnäßt und und scheinbar nicht mehr ganz dichtschließend, was ich auf das gereifte Stadium des Weines zurückführe. Warum allerdings dieses moussierende nicht weggegangen ist, ist mir schleierhaft. Trotzdem ein spannender Wein und jede Flasche für sich ein Erlebnis. Auf Grund der Fehltöne kann ich keine Bewertung abgeben; interessant ist er aber trotzdem.
Beste Grüße Gerhard aus Wien
thvins
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Fr 4. Nov 2011, 19:12
Hallo Gerhard,
Deine Beschreibung läßt mich ganz stark ein Nachgärungsproblem in der Flasche vermuten. Das kenne ich vom Super - Grenachewein von Mas Jullien aus 1998 auch - Die Les Êtats d´Âme Cuvée "Vue de Joquières" (statt mit Gedicht mit selbstgemaltem Bildchen auf dem Etikett) war ein genialer Wein, einer der Besten, die ich je von Olivier Jullien hatte - ich habe damals meine Zuteilung ganz frisch nach der Abfüllung und Freigabe mitgenommen und im kühlen deutschen Keller eingelagert. Bis zur letzten Flasche hatte ich enormen Spaß damit.
Flaschen, die länger vor Ort lagerten, machten dann später wohl noch mal eine Nachgärung durch. Olivier Jullien hatte mir mal eine 6er Kiste davon geschenkt, glücklich war ich mit dem unfreiwilligen Prickler bislang noch nicht, kannte ich doch die geniale Urform dieses Weines. Ein oder zwei dieser dennoch "interessanten" Teile liegen noch rum...
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