Sa 24. Dez 2016, 09:33
Sa 3. Jun 2017, 13:52
Fr 7. Jul 2017, 23:43
Sa 8. Jul 2017, 17:07
So 9. Jul 2017, 13:07
Ich mochte den ja auch, nur nicht genug um den Preis zu rechtfertigen. Es kann natürlich immer sein, dass der Wein sich gerade nicht von seiner besten Seite präsentiert, aber 24 Euro ist es mir vorerst nicht wert, das nochmal auszuprobieren.weingollum33 hat geschrieben:Hallo Christian,
ich mag die Weine von Grossot. Es sind klassische Chablis, die von Mineralik und Textur leben und keinesfalls von Frucht ... und sie brauchen durchaus etwas Flaschenreife. Die wahrgenommene Süße überrascht mich allerdings! Ich glaube, du hast den Wein nicht auf gutem Fuß erwischt. 24 € für einen 1 er Cru Chablis finde ich ansonsten eigentlich ok. Die Weine sind in Deutschland nicht so bekannt aber mE wirklich gut!
Tobias
Di 11. Jul 2017, 19:49
Mi 12. Jul 2017, 13:09
Er hat auch gesagt, dass er den Wein bald nochmal testen und mir weiter Rückmeldung geben wird, aber die Beschreibung trifft es ja nun doch recht genau, da habe ich also wohl Pech gehabt. Das ist natürlich schade um das Geld, aber andererseits auch wieder optimistisch stimmend, denn dann bleibt ja Hoffnung, dass der Wein doch deutlich mehr kann und irgendwann werde ich ihn dann wohl auch noch eine Chance geben. Und dann war es ja auch letztendlich eine lehrreiche Erfahrung, insbesondere durch die Bestätigung, dass es nicht so ungewöhnlich ist, dass ich Kork eher durch ein Fehlen von Aromen in einem Wein, den ich bereits kenne, bemerken kann und nicht durch einen spezifischen zusätzlichen Geruch ("nasser Hund/Keller/Karton/..."), den ich schlichtweg nicht wahrzunehmen scheine.Der Händler hat geschrieben:Wie bereits von einem anderen Teilnehmer im Forum bemerkt, und das ist auch meine langjährige Erfahrung (wir arbeiten seit etwa 20 Jahren mit Grossot zusammen), sind die Grossot Weine Langsam-Entwickler. Sie profitieren in der Regel nicht nur von einer längeren Flaschenreife, sondern auch von einer Öffnungszeit. Da ist eine positive Entwicklung über mindestens 48 Stunden nichts ungewöhnliches. Dass der Wein nach einem Tag in der geöffneten Flasche zusammenbricht, ist bei Grossot absolut ungewöhnlich.
Zum Jahrgang kann man sagen, dass 2014 ein, mindestens, sehr guter war und besonders die Weine aus dem nördlichen Burgund in 2014 mit ausgesprochener Mineralität und viel Nerv brillieren. Sie sind aufgrund Ihrer Struktur sehr stabil.
Die von Ihnen geschilderten Symptome können auf einen Korkfehler hindeuten. Da ist zunächst einmal die (beinahe) völlige Abwesenheit von Fruchtaromen (davon gibt es bei Grossot aber sowieso nicht viel) und Überhöhung der malolaktischen Aromen (Butter) und besonders der recht abrupt endende Nachhall. Letzteres ist in der Regel ein guter Hinweis auf Kork, meist ist dann der Abgang kurz, abrupt und etwas bitter. Nach Brot/Sauerteig oder ähnliches sollte der Wein eigentlich nicht riechen oder schmecken. Das sind Autolysearomen von den Hefen, wie sie bei Champagner vorkommen. Sehr oft entwickeln sich diese versteckten Korkfehler mit Sauerstoffeinfluss weiter, das würde zu Ihrer Aussage passen, dass der Wein nach einem Tag völlig hinüber war. Das Problem bei diesen, leider häufig vorkommenden Korkfehlern ist, dass sie erst einmal nicht am typischen Aroma erkennbar sind, sondern das Aroma des Weins unterdrücken, die holzigen Aromen etwas verstärken und den Wein etwas dumpf erscheinen lassen. Im Geschmack ist es vor allem der kurze und etwas bittere Abgang, der bei Korkschmeckern eigentlich immer vorkommt.
Sa 26. Mai 2018, 12:39
Fr 15. Jun 2018, 14:37
Sa 4. Aug 2018, 17:35