Mo 11. Sep 2017, 11:30
Hallo Tobias
deine beiden Punkte sind absolut zutreffend.
Zu 2004: Ich hatte schon ziemlich viele "etwas grüne" und v.a. stark Cassis-schmeckende Weine aus 2004 im Glas. Fourrier zeigte sich aber wirklich wunderbar mit der bekannten Würze. Insofern: Kauftipp, zumindest für Fourrier.
Zu Dominique Laurent: das Holz war, wie beschrieben, natürlich immer noch sehr gut wahrnehmbar, allerdings sehr gut eingebunden. Ob man den Stil so mag, darüber kann man sicher diskutieren. Der Wein hatte aber effektiv eine sehr hohe Qualität und nach wie vor Kraft für eine weitere Reifung.
Stilistisch liegt mir persönlich Fourrier mehr, doch Fourrier polarisierte an diesem Abend, nicht wegen der Grüntöne, sondern eher wegen Aussagen wie "zu leicht, zu fruchtig". Ich denke, man mag ihn, oder man mag ihn nicht, den Fourrier.
Was mir auch auffällt: gerade in Blindverkostungen kriegen die "fetten Weine" schnell mal höhere Noten als zurückhaltendere Weine. Hier noch die Bewertungs-Zusammenfassung des Plenums. Meine Bewertungen sind die 2. von Rechts.
https://www.facebook.com/VinifMun/photo ... =3&theaterDie Abweichung der Punkte zwischen Blog (vvWine) und der Rangierung von Viniferamundi kommt von der unterschiedlichen Skalen-Eichung: bei mir/vvWine 90=18, bei Viniferamundi 90=17.25.
Die tiefen Bewertungen von Sylvie Esmonin kamen übrigens zu Stande, weil der Wein total reduktiv war. Wer diesen "temporären" Fakt ausblendete und auch das Potential des Weins in Betracht zog, hat den Wein gut bewertet. Ich persönlich kaufe davon nach, denn das ist super Stoff.
Gruss,
Adrian