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Cote Chalonnaise

Chablis, Auxerre und Umgebung, Côte de Nuits, Côte de Beaune, Châlonnais, Maconnais, Beaujolais und Lyonnais
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amateur des vins

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Re: Cote Chalonnaise

BeitragDo 3. Okt 2019, 20:52

Sarrazin, Mercurey 1er Cru Les Croichots 2016

Schwarzkirsche, Cranberry, ein wenig Wacholder und Unterholz.

Easy Drinking im positiven Sinn. Nicht allzu komplex oder tief, aber stimmig und balanciert und mit einer gewissen Ernsthaftigkeit. Zuverlässig wie (fast) immer. Im bezahlbaren Bereich einer meiner Benchmarks.
Besten Gruß, Karsten
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Olaf Nikolai

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Re: Cote Chalonnaise

BeitragMi 4. Dez 2019, 20:10

Les Champs de l'Abbaye, Les Cailloux, 2007 Rully Blanc, Alain et Isabelle Hasard
Seinerzeit Empfehlung von FUB Siegburg. Vielen Dank nochmals Jungs.
Bei initial 13 Grad ins GGG, verdammt...ich sollte nicht soviel fluchen und öfter mal wieder das Universalglas von Zalto benutzen.
Sei's drum. Der Korken von guter Qualität nur wenig durchzogen, der Wein fällt mit durchaus mittelgelber Tönung ins Glas, dazu gegrilltes mariniertes Hähnchen mit Erbsen- Minze Salsa auf Feldsalatbett.
Tja. Der Winzer musste was er tat. Kaum Evolutionsnoten, gefühlt halb so alt. Keine Poesie aber perfekte Prosa. Weisse Blüten, moderate Fruchsüsse und milde, perfekt eingebundene Säure, guter Trinkfluss bei mittlerer Länge und Persistenz. Nachdem mein SO und ich gestern "Der Wind und der Wein" genossen haben musste es heute ein Burgunder sein. Für seinerzeit zwischen 10 und 20€ ein mehr als guter Wert.
Ich bin mehr als angefixt....und verkaufte demnächst meine Bordeauxsammlung ;-)
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Dilbert

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Re: Cote Chalonnaise

BeitragFr 6. Dez 2019, 15:22

Sehr gut!!

Ich stelle schon seit Jahren von Bordeaux auf Burgund um!! :mrgreen:
Im Ernst!!

Gruß,
Jochen
„Eine Magnum-Flasche? Genau die richtige Größe für einen schönen Abend. Vorausgesetzt, man beginnt mit einem Champagner, man endet das Menu mit einem Sauternes, und man ist allein daheim…“
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Olaf Nikolai

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Re: Cote Chalonnaise

BeitragFr 6. Dez 2019, 23:31

Nun ja.
Bei mir wäre das vergleichbar mit einem Nichtschwimmer im Sprungbecken. Da hats im Burgund reichlich Minenfelder. Empfehlungen in der Kategorie rot/weiss im 1.CC und village Bereich <40€?
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amateur des vins

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Re: Cote Chalonnaise

BeitragDo 9. Jan 2020, 21:55

Ich habe meine 2018er Joblots erhalten und konnte nicht widerstehen, anzutesten:

Joblot, Givry 1er Cru «Mademoiselle» 2018

Schlanker, straffer, reduzierter und mit weniger Holz als frühere Jahrgänge. Ein erkennbarer moderater Stilwechsel - ganz so, wie Juliette es nach der Übernahme angekündigt hat. @Rolf: Du wirst die Richtung lieben! ;)
Schwefelig - das kann man zum Gutteil "wegschwenken"?! -, dann steinig.
Am Gaumen dito. Kaum vorhandene Frucht (etwas Zitrone). Frische, lebendige, ausgewogene Säure.

Der tolle Gesamteindruck wird nur ein wenig von einer Bitternote im Abgang getrübt. Langanhaltender Frischeeindruck im Mund.

Stilistisch etwas anders als vorher, aber gefällt mir ähnlich gut. Was mit der Bitternote wird, muß man mal abwarten. Ich könnte auch nicht sagen, woher sie kommt. Eher nicht von den 13,5% Alkohol. Vielleicht wirklich vom Schwefel? So viel ist das eigentlich garnicht. Aber dann könnte sich das auswachsen.
Besten Gruß, Karsten
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Der Wein-Schwede

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Re: Cote Chalonnaise

BeitragFr 10. Jan 2020, 01:30

Hallo Karsten,

vielen Dank für diesen Verkostungsbericht!
Das macht mich richtig neugierig.

Dieser Weinstil von Joblot in einem 2018:er Chardonnay ist für mich wirklich überraschend und unerwartet. Das "Hitze-Niedrigsäurejahr", kann es sein dass die kleine "Bitternote" von unreifes Lesegut kommt (um die Frische noch in diesem Jahrgang zu behalten)?
Oder hat man aufgesäuert wie mansche Deutschen machen?
(Aufsäuerung bringt auch manschmal Noten die ein bisschen "grün-bitter" sind)

Oder ist der Wein doch nicht so säurig wie ein Knewitz oder Huber Chardonnay?
Ich weiss ja das "säure-frisch" bei Dir nicht immer sehr "säurig" bei mir ist. ;)

Auf jedemfall bin ich gereitzt die Joblot 2018er anzuschaffen, nach deinen VKN kann nicht sehr viel schief gehen! :)
Was Du bis jetzt mir empohlen hast, war immer gut (z.B. H. Boillot 2016, Joblot 2014), und was Du gesagt hast nicht sehr gut war (Dureil-Janthail 2016) war auch echt "schlecht".
Ich kann Dir defenitiv Boisson-Vadot (Pierre Boisson) empfehlen.

Hast Du Sylvain Langoureau (Saint-Aubin) probiert? (ich noch nicht, aber es steht viel positives im Internet).

Viele Grüsse
Rolf
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Dilbert

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Re: Cote Chalonnaise

BeitragFr 10. Jan 2020, 10:36

Hallo Rolf,

von Sylvain Longoureau habe ich die gesamte 2016er Kollektion vor Ort probiert. Sehr stimmige, mineralische Weine mit gutem Reifepotential. Für mich einer DER Geheimtipps in Saint Aubin!!

Gruß,
Jochen
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amateur des vins

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Re: Cote Chalonnaise

BeitragFr 10. Jan 2020, 10:53

Der Wein-Schwede hat geschrieben:Dieser Weinstil von Joblot in einem 2018:er Chardonnay ist für mich wirklich überraschend und unerwartet. Das "Hitze-Niedrigsäurejahr", kann es sein dass die kleine "Bitternote" von unreifes Lesegut kommt (um die Frische noch in diesem Jahrgang zu behalten)?
Oder hat man aufgesäuert wie mansche Deutschen machen?
(Aufsäuerung bringt auch manschmal Noten die ein bisschen "grün-bitter" sind)
Wie geschrieben: Juliette hatte angekündigt, in diese Richtung gehen zu wollen. Ich hatte in diesem Post vom letzten August [Link] im letzten Absatz auch einen Link dazu platziert. Daß es gerade in 2018 erkennbar klappt, hat mich aber auch etwas überrascht.

Grün ist da nix für meinen Geschmack. Wie aufgesäuert schmeckt es mir auch nicht, aber wenn das gut gemacht ist, werde ich es kaum unterscheiden können. Da hilft dann nur fragen. Bei Salwey habe ich mal erlebt, wie man es schlecht macht. Hitzestreß kann wohl auch Bitternoten hervorrufen. (Leider weiß ich nicht, was da dann chemisch passiert.) Ich bin diesbezüglich aber auch ziemlich empfindlich.
Der Wein-Schwede hat geschrieben:Oder ist der Wein doch nicht so säurig wie ein Knewitz oder Huber Chardonnay?
Ich weiss ja das "säure-frisch" bei Dir nicht immer sehr "säurig" bei mir ist. ;)
Definitiv kein Knewitz oder Huber (das wäre dann ja auch zu extrem :P ), aber eben im Vergleich zu früheren Jahrgängen von Joblot ein Stück weit in diese Richtung. Irgendwo dazwischen, würde ich sagen. Aber wenn Du 2014 mochtest, wirst Du 2018 nicht weniger mögen, wäre meine Vermutung (vorbehaltlich der Bitternote).
Zuletzt geändert von amateur des vins am Fr 10. Jan 2020, 11:00, insgesamt 1-mal geändert.
Besten Gruß, Karsten
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amateur des vins

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Re: Cote Chalonnaise

BeitragFr 10. Jan 2020, 10:58

Sylvain Longoureau kenne ich bisher nur vom Hörensagen.
Danke euch beiden für die Empfehlung, der ich dann wohl mal nachgehen muß!
Besten Gruß, Karsten
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Der Wein-Schwede

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Re: Cote Chalonnaise

BeitragFr 10. Jan 2020, 17:44

Dilbert hat geschrieben:von Sylvain Longoureau habe ich die gesamte 2016er Kollektion vor Ort probiert. Sehr stimmige, mineralische Weine mit gutem Reifepotential. Für mich einer DER Geheimtipps in Saint Aubin!!

Hallo Jochen,

vielen Dank für die Empfehlung!
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