Maconnais

ähm, was ist denn der preis?

Wenn du auf das weiße Kästchen mit der roten Schrift klickst, kommt er. 11,90 Euro für die halbe Flasche, knapp über 20 Euro für die ganze Flasche. Das ist zwar nicht wenig und für Viré Clessé eher am oberen Rand. Ich fand den Wein aber wirklich fantastisch .

Heute zu Schnitzel mit Spargel und Sauce Hollandaise im Glas:

Chateau de la Greffière - Mâcon La Roche Vineuse 2009

Im Glas strahlendes Hellgold. In der Nase schöner frischer Duft von frischen Limetten, Mandelblüten und Baguettebrot. Am Gaumen tolle Zitrusaromen: Limetten und Anklänge sizilianischer Zitronen sowie leicht Grapefruitnoten. Herrlich erfrischend mit sehr schöner Mineralik, die zusammen mit den Zitrusnoten wunderbar nachklingt.

Der ideale Begleiter zum heutigen Essen. Wunderbar geeignet dürfte der auch als Begleiter zu Edelfischen und Meeresfrüchten sein.

Bei nem Preis von 6,60 ab Gut vom PGV her einfach genial! Der Wein zeigt mal wieder, daß Macon viel Chardonnay für wenig Geld zu bieten hat, vor allem wenn man mal was Frisches, Spritziges im Glas haben will und nicht diese holzlastigen Gesellen.

Bewertung: 93 DP

Wenn man der 2013 Ausgabe des La Revue du Vin de France Guide glauben darf, muss man aus 2010 Chardonnays aus dem Maconnais kaufen. Die Pulignys, Chassagnes, Meursaults und St. Aubins losen angesichts ihres Preises gegenüber den Weinen aus dem Maconnais ziemlich ab, und zwar deutlich:

Ein paar Beispiele?

2010 Domaine de la Soufrandière - Pouilly-Vinzelles Climat Les Longeays - 16,5 P (20 € ab Hof)
2010 Domaine de la Soufrandière - Pouilly-Vinzelles Climat Les Quarts - 17 P (25 € ab Hof)
2010 Martine, Daniel & Julien Barraud - Pouilly-Fouissé La Roche - 16,5 P (20,50 € ab Hof)
2010 Martine, Daniel & Julien Barraud - Pouilly-Fouissé Les Crays 17 P (20,50 € ab Hof)
2010 Gouilot-Broux - Mâcon-Cruzille Les Genièvriès 16,5 P (15 € ab Hof)
2010 Robert-Denogent - Pouilly-Fuissé La Croix 16,5 P (kein Preis angegeben)
2010 Robert-Denogent - Pouilly-Fuissé Les Cras 16,5 P (kein Preis angegeben)
2010 Jacques et Nathalie Saumaize - Pouilly-Fuissé Sur la Roche 17 P (€ 14,5 ab Hof)

Hallo zusammen,

einer der großen Namen in und um Meursault ist Comtes Lafon. Nicht nur wegen ihres Le Montrachet hat die Domaine einen Ruf wie ein Donnerhall. Ich muss ehrlich sagen, dass mir die Weißweine zu teuer sind. Die Volnays hingegen sind leistbar. Und es gibt noch ein paar Hektar im Maconnais, die unter dem Namen Les Héritiers du Comtes Lafon vertrieben werden. Auch dort wird biodynamisch angebaut. Der 2008 Mâcon Villages ist wirklich gut, zitrusfrisch, aber mit Substanz und einer schönen Struktur. Wie viel man nun für den Namen bezahlt, wer weiß... Gut ist dieser Wein auf jeden Fall.

Den Sonntagabend verschönert uns gerade ein 2010er aus dem Maconnais: Der Le Clos de Grand-Père von La Soufrandière aus der Apellation Macon-Vinzelles.

Noch jung, bereitet aber jetzt schon absolut Trinkspaß. Erfrischender, typischer Chardonnay, der ohne Holzeinsatz ausgebaut wurde - was meinem Geschmack sehr entgegen kommt. Zitrusnoten gepaart mit Mineralität, angenehm mundfüllend, der Wein klingt lange nach und bleibt haften. Kann sicher noch ein bischen reifen - muss aber nicht

A. Meadows wertet mit 89-91 Punkten, das kann ich absolut nachvollziehen, sehe ihn da eher am oberen Ende dieser Spanne. Auch unter PGV-Gesichtspunkten mit 13,95 € sehr genußfreundlich...

http://budisfoodblog.wordpress.com/2012/10/09/thevenet-fils-macon-villages-2007/

Hatte kürzlich diesen animierenden Tropfen im Glas, den eine schöne Honignote auszeichnet:

Domaine de la Bongran Mâcon-Villages 2007

Die Domaine de la Bongran steht für fruchtigen und konzentrierten Chardonnay und eine großzügige Lagerungsfähigkeit. Außerdem kann man hier auch den ein oder anderen etwas älteren Tropfen noch ergattern.

Dieser herrliche Mâcon-Villages aus 2007 präsentiert diesen Stil exzellent. Der strohgelbe Chardonnay duftet ein wenig nach Quitten. Vor allem aber hat man eine verführerische Honignote im Glas, die in die Richtung von Akazienhonig geht. Am Gaumen spürt man reife Frucht in Verbindung mit einer aromatischen Kräftigkeit, die nicht alkoholischen Ursprungs ist, sondern eher der des reifen Leseguts. Der Wein zeigt sich rund und cremig und offenbart wieder Aromen von Honig und Karamell, die von einer präsenten Säure hinausgezogen werden.

Bei aller Kraft besitzt der Weine seine Leichtigkeit, die ihn zu einem herrlich süffigen Wein machen.

Ein wirklich schöner Tropfen!

Hatte kürzlich diesen animierenden Tropfen im Glas, den eine schöne Honignote auszeichnet:

Domaine de la Bongran Mâcon-Villages 2007

Thevenets Weine finde ich auch exzellent, zwar für die Gegend nicht billig, aber auf jeden Fall ihr Geld wert.

Der Héritiers du Comte Lafon Mâcon-Villages ist jetzt am vierten Tag offen auch etwas expressiver, gerade mit mehr Temperatur, aber auch etwas anstrengender zu trinken. Noch eine Flasche muss ich mir davon eigentlich nicht besorgen. Dann lieber was von der Domaine de la Bongran oder von La Soufrandière, so wie ihr - Budi und Joern Ribu.

Hallo zusammen,

wenn man von Macon Richtung Cluny fährt (eine herrliche Gegend), liegt auf dem Weg das sehr verschlafene Nest Ige. Dort habe die örtliche, relativ kleine Winzergenossenschaft besucht und war sehr angetan, was die Qualität und das PGV angeht.
Gestern zur Huhn-Scampi-Pfanne mit viel Knoblauch gab es von den wackeren Genossen den Saint-Veran la grande Bruyere 2011. Saint-Veran ist ja die letzte AOC, bevor Beaujolais mit Saint-Amour beginnt, und von dort kommen recht wuchtige Chardonnays. Dieser hier ist zwar wuchtig, aber auch schön frisch. Der Geschmack hat die typischen Nussaromen, aber auch zitrische Anklänge. Ein ernsthafter Wein mit schöner Länge, den man solo oder zum Essen trinken kann. Kostete vor Ort 6,70 und das ist für burgundische Verhältnisse ein echter Schnapp.

Viele Grüße

Markus

Von den Genossen aus Igé habe ich gerade auch etwas im Glas. Ich muss aber gestehen, dass sich meine Begeisterung sehr in Grenzen hält:



Wenn ich in der Durchschnittsgastronomie einen offenen Weißen bestellen und diesen Wein erhalten würde, wäre ich unter dem Aspekt, dass es deutlich schlimmer hätte kommen können, ganz zufrieden.

Aber ansonsten trinke ich einen soliden Müller-Thurgau QbA von einem einigermaßen ambitionierten fränkischen Erzeuger weit lieber als diesen Vin de Bourgogne....

Beste Grüße

Bernd

Hallo Bernd,

hmmm, das lässt mich jetzt einigermassen ratlos zurück. Wir haben schon 3 Pülleken davon verkimmelt und sind recht glücklich damit. Sicher ist das kein hochkarätiger Meursault, dafür kostet er aber auch kaum mehr als der Müller des ambitionierten fränkischen Erzeugers. Und mir schmeckt er dann doch deutlich besser als solche. Vermutlich war der Seguin-Bourgogne doch ein Ausrutscher nach oben, oder ? De gustibus....

Viele Grüße

Markus