Chablis, Auxerre und Umgebung, Côte de Nuits, Côte de Beaune, Châlonnais, Maconnais, Beaujolais und Lyonnais
Dionisos
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Do 30. Dez 2010, 00:26
Aus dem Silvester-Fred: Zum Anstoßen und zum Pfannkuchen gibt's dann einen super Cremant de Bourgogne - sozusagen ist das schon mein Haus-Cremant - den es zum Schnäppchenpreis von 9,85 EUR bei JWD gibt: ROGER SEMET Blanc de Blancs Brut 2007 von der Winzergenossenschaft Cave de Viré im Maconnais. Die machen echt nen tollen Cremant (nicht nur das, sondern auch einen hervorragenden Chardonnay-Stillwein mit exzellentem PGV), der voll konkurrenzfähig mit besserem Champagner ist. Hab mir heute abend gerade die Flasche bei JWD geholt und mir dort schonmal einen Schluck aus der Probeflasche genehmigt: Wieder gans ausgezeichnet gelungen. Schon in der Nase richtig verführerische elegante frische Fruchtnoten von Zitrusfrüchten und Birnen. Am Gaumen herrlich cremig, edel und samitg schäumend - besonders das mag ich bei diesem Cremant: keine ätzendes, prickelndes Gekribbel auf der Zunge, sondern weicher cremiger Schaum, was viel schöner ist als bei den meisten Champagnern. Und dann diese herrlich frischen, spritzigen mineralischen Aromen von Limonen, Birnen und Lichie. Einfach herrlich. Bewertung: 94 DP
Das Leben ist zu kurz um schlechten Wein zu trinken.
octopussy
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So 15. Mai 2011, 11:09
Die Mâcons von Michel Cheveau wurden von Stuart Pigott vor einer Weile mal in der Kolumne in der FAS lobend erwähnt. Eigentlich wollte ich die immer mal probieren. Jetzt ergab sich die Gelegenheit, und der einfache Mâcon-Pouilly-Solutré aus 2009 hat auf mich einen sehr positiven Eindruck gemacht. Gerade für den (im Burgund-Vergleich moderaten) Preis fand ich ihn sehr gut.
Beste Grüße, Stephan
nougat
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Fr 17. Jun 2011, 14:09
Pierre Vessigaud, Puilly-Fuisse „Vers Agniers“ 2007Helles goldgelb. Komplexe und konzentrierte Nase nach Zitrus, Blüten, etwas Butter und intensiven Barrique-Aromen duftend, wie Toast, Vanille, Popcorn. Am Gaumen die gleiche Aromatik, breit, voller Körper, ebenfalls dicht und konzentriert, sehr langer Abgang. Ein Muskel bepackter Powerwein, der Dank stützender Säure aber noch laufen kann. Kein Wunder, dass der bei den Amis beliebt ist. Ich trinke Chardonnay eigentlich nur als Speisebegleiter. Den ‚musste’ ich aber solo trinken, was zu meiner Überraschung aber durchaus Spaß machte. Habe nebenher noch einen 2009er Wittmann Westhofener Riesling getrunken und bin dennoch gerne zum P-F zurückgekehrt. Habe ein rustikales Kalbsgulasch gewählt, da der Vessigaud die Kaninchenrücken im Speckmantel erschlagen hat. Leider konnte auch dieses Gericht nicht mithalten. Außerdem machen es die Barrique-Töne schwer, geeignete Kombinationen zu finden. Mir fehlt auch Geradlinigkeit und animierende Frische, was mir ein einfacherer Puilly-Fuisse von z.B. Bret Brothers gibt. Aber wie sagte der Sommelier Bernd Kreis neulich im Seminar ‚Speisen und Wein’: Jeder gute Wein hat seinen Platz, man muss ihn nur mittels geeigneter Speise finden. Ich suche weiter Grüße Martin
Grüße Martin
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Dionisos
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Fr 17. Jun 2011, 14:18
nougat hat geschrieben:Pierre Vessigaud, Puilly-Fuisse „Vers Agniers“ 2007Aber wie sagte der Sommelier Bernd Kreis neulich im Seminar ‚Speisen und Wein’: Jeder gute Wein hat seinen Platz, man muss ihn nur mittels geeigneter Speise finden. Ich suche weiter Grüße Martin
Hallo Martin, viel Spaß noch beim suchen. Ein Tipp von mir: Gerichte mit Brathähnchen oder Perlhuhn machen sich immer ganz gut zu holzlastigen weißen Burgundern. Mit dionysischen Grüßen Tom
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moc
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Mi 7. Sep 2011, 23:06
Hallo liebes Forum!!! Heute erreichte mich ein Paket von Christopf Raffelt / originalverkorkt (Links unter Weinblogs anzuklicken) in dem sich unter anderem eine Flasche Macon-Lochè von Celine & Laurent TRIPOZ 09 befand. Der Wein ist Demter zertifiziert und aus 100% Chardonnay bereitet. In der Nase zunächst nicht viel. Etwas reifer Apfel. Der Wein erinnert mich spontan an Chardonnay von der Loire (mit geringer Sauvignon Blanc Zugabe) oder einen Stillwein aus der Champagne. Ja! Stillwein aus der Champagne und zwar von der Cote des Blanc. Das ist es. Olfaktorisch mit Luft weiße Blüten, Brotkruste, Aprikose, Muskatwürze, Williamsbirne, Basilikum, Mandeln und Gebäckaromen. Das erinnert mich verdammt an die Champagne - nur ohne bulles. Am Gaumen dann ebenfalls Aprikose und Birne, Gebäck, stahlig, elegant auch einem Chablis nicht ganz unähnlich. Auf jeden Fall braucht der Wein Luft. Zum Preis von 8,90 EUR ein echter Schnapp und unter http://www.originalverkorkt.de zu bestellen.
grüße jens
Do 22. Sep 2011, 20:45
Pouilly Fuisse, 2009, Chanson Pere et Fils Farbe: helles Strohgelb Bukett: Nussig, Mandeln, Pfirsisch, Honig, parfümiert und blumig, elegantes Aromenbukett Gaumen: leichter Auftritt, etwas Holz, strukturiert, leichte prickelnde Säure, Tannine, gut balanciert, fruchtig, mineralisch, das alles bei einem mittleren bis vollen Körper. Abgang: fruchtig, sauer und tanninig, kurz und gut.
Fazit: ein sehr angenehmer Sommerwein, zum Nachmittag beim Apero herrlich. 87-88 FW Punkte
Grüsse, Armin
Grüße Armin
Sie fragen mich nach den besten Wein, den ich getrunken habe? Der ist wahrscheinlich im nächsten Glas ...
octopussy
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Do 22. Sep 2011, 22:47
Hallo Armin, schön mal ein bisschen mehr im Burgund Thread zu lesen . Wegen der Vielzahl der verschiedenen Erzeuger im Burgund ist es oft schwierig, zu einem konkreten Wein etwas zu antworten, aber ich lese jede Notiz im Burgund Thread mit größtem Interesse. Bei den wenigen probierten Weinen von Chanson Père et Fils war ich bislang etwas enttäuscht (Aligoté aus 2006 und 2007, Marsannay aus - ich glaube - 2006). Irgendwie fehlte mir da der Kick, aber so wenige probierte Weine sind natürlich auch keine Grundlage. Bezüglich der Négotiant-Burgunder bin ich etwas unschlüssig (meine Erfahrungen sind bislang eher enttäuschend als begeisternd) und neige daher tendenziell dazu, diese zugunsten von Einzelerzeugern links liegen zu lassen. Das Burgund ist für mich eine sehr auf individuelle Personen zugeschnittene Region. Notizen wie zu dem 2008 Nuits St. Georges von Boisset wiederum deuten ja an, dass jegliche pauschale Meidung von Négotiant-Burgundern u.U. dazu führt, dass einem ein toller Wein entgeht.
Beste Grüße, Stephan
moc
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Fr 23. Sep 2011, 12:08
Ich hatte dieses Jahr auf der Prowein die Gelegenheit die gesamte Palette von Chanson zu verkosten - und da war nicht ein Ausfall dabei. Gigantisch fand ich den Clos de Mouches in blanc. Ich hatte mir seinerzeit jedoch keine detaillierten Notizen gemacht, kann mich aber auch daran erinnern, dass die weniger prestigeträchtigen Lagen sehr interessant waren und das mein ich jetzt nicht zweideutig.
grüße jens
octopussy
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Mi 21. Dez 2011, 00:39
Ich erlaube mir, einen Wein aus dem Maconnais nicht im Burgund-Thread unterzubringen, sondern im Maconnais Thread. Chablis und Maconnais nehmen für mich immer in gewisser Weise eine Sonderstellung im Kontext Burgund ein. Wirklich sehr toll ist der 2005 Viré Clessé Cuvée E.J. Thévenet der Domaine de la Bongran, der sich jedenfalls in Bezug auf die Aromenkomplexität und -intensität nicht vor seinen prestigereicheren Kollegen von der Côte de Beaune verstecken muss. Bei dem Preis ist das für mich ein klarer Nachkauf.
Beste Grüße, Stephan
argentum
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Mi 21. Dez 2011, 20:44
ähm, was ist denn der preis?
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