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Cote d-Or

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argentum

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Re: Cote d-Or

BeitragDi 6. Sep 2011, 19:37

Ach ja, heute ist ein etwas trauriger Tag. Mit meinem Lieblingsproduzenten in Pernand-Vergelesses telefoniert und eine der wohl letzten Bestellungen aufgegeben und nochmals Corton-Charlemagne und Pernand-Vergelesses 1er Sous Fretille geordert resp. reserviert. Nebenbei erzählt mir Gabriel Muskovac, dass der Jahrgang 2011 sein letzter sein wird und Dugat-Py seine Parzellen pachtet und er sich mit 67 in den wohlverdienten Ruhestand zurückzieht.

Gut für die Parzellen, schlecht fürs Porte-Monnaie. Schade, denn hier entschwindet eine Perle in Pernand-Vergelesses, die für wenig Geld tolle Qualität lieferte und zuletzt sogar ganz fortschrittlich dem Korkproblem mit Glasverschluss zu Leibe gerückt ist. Dugat-Py wird sicherlich mit dem Terroir umzugehen wissen, aber eben, die Preise werden garantiert nach oben korrigiert werden...

Gabriel Muskovac, ich werde dich vermissen, deine PLV-Chardonnay-Bomben und dieser unvergessliche Keller hinter der Garage in dem man zum probieren und philosophieren über Wein verweilte. :cry:
Gruss
Philipp

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In vinum veritas - lassum bev amo ün
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Weinschlumpf

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Re: Cote d-Or

BeitragSa 24. Sep 2011, 19:01

Heute im Glas:

Lucien Muzard Santenay Clos Faubard 1er Cru 2001

Klares Kirschrot mit leichtem Wasserrand. In der Nase Kirsche, Tabak und röstige Holzaromen.

Am Gaumen gibts keine Überraschung, die Eindrücke in der Nase spiegeln sich unverändert am Gaumen wieder. Dicht, eher ein moderner Typ mit etwas zu viel Holz. kräftige burgundische Säure.
Ordentliche Länge.
Glaube nicht, dass der Wein durch Lagerung noch zulegen kann.

87 Punkte

Von einem 1er Cru erwarte ich schon mehr, aber vor 4 Jahren hat dieser Wein in einer Restpostenaktion 5 Euro gekostet, dafür ist das PLV hervorragend.

Grüße

Nikolai
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sorgenbrecher

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Re: Cote d-Or

BeitragSa 29. Okt 2011, 09:25

Dilbert hat geschrieben:Hallo Octopussy,

octopussy hat geschrieben:Robert Sirugue Vosne Romanée 1996 ist leider kein Hit.


war das der normale Vosne Romanee oder der " Petits Monts 1er Cru"? Den hatte ich nämlich vor einiger Zeit und fand ihn eigentlich recht gut, wobei ich zugeben muss, das auch bei diesem Wein die Säure sehr präsent war!

Gruß,
Jochen


den robert sirugue vosne romanee petits monts 1er cru 1996 hatte ich gestern abend im glas und habe diesen mit sehr viel freude getrunken.
mit hellem ziegelrot und einigen brauntönen am rand kommt er ins glas, die nase überzeugt vom ersten moment mit eindrucksvollen erdigen noten, feuchtem laub, trüffeln und auch fruchtigen himbeeren. der erste probeschluck aus der gerade geöffneten flasche ist eher ernüchternd, durchaus noch sehr jung und frisch wirkend aber irgendwie nicht harmonisch, die einzelnen geschmackskomponenten stehen eher nebeneinander und werden zu stark von der kräftigen säure überlagert. gönnen wir ihm mal eine halbe stunde luft in der geöffneten flasche und beobachten wie er sich im glas entwickelt.....und dann, siehe da, eine grandiose entwicklung nimmt der wein mit etwas luft: die trüffeln, die roten früchte, der leichte rauch und die säure verbinden sich eindrucksvoll zu einem wundervoll harmonischem geschmackserlebnis und bringen einen 1er cru aus eher durchschnittlichem jahr in bestform und zu sehr gutem preis-genuss-verhältnis ins glas. 92p. am ende.
aus guter lagerung dürfte dieser wein noch einige jahre auf sehr gutem niveau zu trinken sein.
Gruß, Marko.
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sorgenbrecher

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Re: Cote d-Or

BeitragSo 30. Okt 2011, 09:42

gestern dann im vergleich den 1997er robert sirugue vosne romanee petits monts 1er cru getrunken.

das deutlich dunklere rubinrot und erheblich weniger brauntöne als beim 96er lassen bereits vermuten, dass dieser 97er noch ein ganzes stück von der aktuellen reife des 96er entfernt ist und vom gefühl weitaus jünger als dieses eine jahr rüberkommen wird. in der nase ist der wein vom ersten moment an voll da, das bouquet ähnelt dem 96er und kommt mit sehr schönen erdigen und pilzigen noten daher, zeigt allerdings mehr frucht (hier kommen süßkirschen hinzu) und ist insgesamt noch etwas mehr auf der ebene der primär- und sekundäraromen.
dieser eindruck bestätigt sich auch am gaumen, auch hier ist er vom ersten schluck an voll da und präsentiert sich offen und harmonisch. die frucht ist deutlich ausgeprägter als beim älterem bruder aus 96 und die säure deutlich geringer und über 4 stunden getrunken legt der wein mit etwas luft sogar noch leicht zu und wird noch harmonischer. ein schöner langer abgang rundet das trinkvergnügen ab.

für mich liegt der 96er mit seinen leicht morbiden tertiäraromen derzeit vorn, wer allerdings statt den dreckigen waldboden- und trüffelaromen mehr frucht bevorzugt wird den 97er vorziehen. insgesamt bleibt aber das preis-genuss-verhältnis bei diesem 1er cru sehr gut. 91p.
Gruß, Marko.
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Dilbert

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Re: Cote d-Or

BeitragDo 4. Okt 2012, 10:32

Hallo allerseits,

ich bemühe mal den allgemeinen "Cote-d+Or"-Thread, da ich keine spezielle, jahrgangsbezogene Frage habe!

Wir fahren Ende Oktober für ein verlängertes Wochenende nach Burgund. Suche noch ein bis zwei Tipps zum Weinkauf (wenn's geht mit gutem PGV! ;) ).
Gesetzt ist breits in Chambolle ein Besuch bei Amiot-Servelle. Suche jetzt noch was im Bereich St. Aubin, Puligny und Chassagne abseits der bekannten Namen, die man auch in D bekommt!

Allzuviel herumfahren können wir nicht, da unser kleiner erst 1 Jahr alt ist, deshalb möchte ich die Winzerbesuche auch möglichst einschränken! :roll: ;)

Für Tipps bin ich dankbar!
Gruß,
Jochen
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octopussy

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Re: Cote d-Or

BeitragDo 4. Okt 2012, 22:19

Hallo Jochen,

sehr viele Domaines in St. Aubin, Meursault, Chassagne und Puligny werden auch in Deutschland vertrieben, soweit ich das absehen kann. Ich war vor Jahren mal bei Bernard Colin & Fils und fand die (Bio-)Weine damals sensationell gut. Die Domaine gibt es aber nicht mehr.

Wenn ich aktuell fahren würde, würde ich vielleicht zu Henri Prudhon gehen (Allen Meadows liebt seine 2010er St.-Aubin) oder auch zu Bernard Moreau. Beide gibt es aber auch in Deutschland, d.h. das sind keine Geheimtipps.
Beste Grüße, Stephan
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Dilbert

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Re: Cote d-Or

BeitragDo 4. Okt 2012, 22:45

Hallo Stephan,

Prudhon scheint ein ganz guter Tipp zu sein, ebenfalls sehr interessant erscheint mir Agnes Paquet - gibt's zwar auch bei Lobenberg und das Sortiment ist eher klein, aber die Weine scheinen recht gut zu sein!

Gruß,
Jochen
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moc

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Re: Cote d-Or

BeitragFr 5. Okt 2012, 16:12

Hallo Dilbert!

Wenn Du auch etwas weiter südlich, im Grunde nur 10 Minuten mit dem Auto von Saint Aubin weg, in Rully Station machst, dann kann ich Vincent Dureuil Janthial und Jacqueson empfehlen. Für mich die Spitze in Rully. Bei Jacqueson geht es bei 12 EUR für die 1er Cru los. Dureuil Janthial ist etwas teurer. Je nach Lage ca. 15 bis knapp unter 20 EUR für die Rully's.

Zum Essen würde ich wärmstens in Bouzeron das http://www.restaurant-lebouzeron.com empfehlen. Kleiner, lauschiger Speisesaal mit vielleicht 6 Tischen, netter Service, offener Kamin, gut sortierte Weinkarte moderat gepreißt und sensationelles Essen für den Preis.

Für mich in der Umgebung, mal von Lameloise in Chagny, was natürlich auch wärmstens zu empfehlen ist abgesehen, das beste Restaurant.

Ansonsten in Meursalt für solide französische Küche hierhin zum Essen http://www.relaisdeladiligence.com
grüße jens
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octopussy

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Re: Cote d-Or

BeitragDi 23. Sep 2014, 12:46

Ist zwar nichts Neues, aber hier nochmal ein bisschen Gossip über die aktuellen Preise für Rebflächen im Burgund: http://www.thedrinksbusiness.com/2014/0 ... ver-pitch/

Verrückt, aber für die, die schon alles haben und trotzdem noch Millionen in zweistelliger Höhe "über", warum nicht Rebflächen im Burgund kaufen?
Beste Grüße, Stephan
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sorgenbrecher

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Re: Cote d-Or

BeitragDi 23. Sep 2014, 14:52

tja, angesichts dessen sollten wir -um vor der zeit zu sein- wohl derzeit eher eine (künftige) krise des burgunds und nicht die aktuelle des bordeaux diskutieren.
Gruß, Marko.
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