Re: Burgund 2011
Verfasst: Sa 20. Jan 2018, 15:28
Am Abend vorher aufgezogen, dran genippt, und dann morgens karaffiert. Von den drei Weinen hatte er es am nötigsten und am meisten von der Luft profitiert.
Henri Boillot, Corton-Charlemagne 2011
Notizen ganz vom Anfang:
Sehr intensive Nase: Man sitzt sofort in einer Wolke. Reduziert und leicht schwefelig. "Steinig", Steinfrucht (gelber Pfirsich) und reife Quitte und Zitrus (Orange). Am Gaumen leicht ölig und dicht, aromatisch etwas verhalten: wenig Frucht, "steinig". Resche Säure, mundauskleidende Phenole. Rauchige Note, seeehr lang!
Ich kenne und schätze seine Premiers; von den Grand Crus ist der "Charly" der einzige, den ich mir in Kleinstmengen leisten mochte, und dies die erste Flasche. In puncto Konzentration und Substanz merkt man schon einen deutlichen Unterschied selbst zum "Premier++" Puligny-Montrachet Clos de la Mouchère.
Durch die Luft hat er sich im Charakter nicht geändert, zeigt aber viel mehr Komplexität am Gaumen. Während Mittrinker A ihn sehr mochte und keine Kritik hatte, waren Mittrinkerin B und ich der Meinung, daß bei aller Größe die schwefelig-reduzierte Charakteristik eine Spur suboptimal war. Das spricht allerdings für Babymord, denn das sollte mit fortschreitender Reife weniger werden. Eigentlich müßte man den Wein für 10 Jahre vergessen, aber ob ich die Geduld aufbringe?
Henri Boillot, Corton-Charlemagne 2011
Notizen ganz vom Anfang:
Sehr intensive Nase: Man sitzt sofort in einer Wolke. Reduziert und leicht schwefelig. "Steinig", Steinfrucht (gelber Pfirsich) und reife Quitte und Zitrus (Orange). Am Gaumen leicht ölig und dicht, aromatisch etwas verhalten: wenig Frucht, "steinig". Resche Säure, mundauskleidende Phenole. Rauchige Note, seeehr lang!
Ich kenne und schätze seine Premiers; von den Grand Crus ist der "Charly" der einzige, den ich mir in Kleinstmengen leisten mochte, und dies die erste Flasche. In puncto Konzentration und Substanz merkt man schon einen deutlichen Unterschied selbst zum "Premier++" Puligny-Montrachet Clos de la Mouchère.
Durch die Luft hat er sich im Charakter nicht geändert, zeigt aber viel mehr Komplexität am Gaumen. Während Mittrinker A ihn sehr mochte und keine Kritik hatte, waren Mittrinkerin B und ich der Meinung, daß bei aller Größe die schwefelig-reduzierte Charakteristik eine Spur suboptimal war. Das spricht allerdings für Babymord, denn das sollte mit fortschreitender Reife weniger werden. Eigentlich müßte man den Wein für 10 Jahre vergessen, aber ob ich die Geduld aufbringe?