Aktuelle Zeit: Do 28. Mär 2024, 21:51


Burgund 2010

Chablis, Auxerre und Umgebung, Côte de Nuits, Côte de Beaune, Châlonnais, Maconnais, Beaujolais und Lyonnais
  • Autor
  • Nachricht
Offline
Benutzeravatar

octopussy

  • Beiträge: 4405
  • Bilder: 135
  • Registriert: Do 23. Dez 2010, 10:23
  • Wohnort: Hamburg
  • Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken

Re: Burgund 2010

BeitragDo 29. Jan 2015, 22:46

Weinbertl hat geschrieben:2010 Puligny-Montrachet, Bouchard 

etwas Aprikose, ganz dezent Holz, etwas Rauch, reife Säure, an und für sich ganz gut balanciert, aber dann doch etwas eindimensional. Braucht vielleicht noch etwas Zeit, aber ich glaube nicht an den Wein, die Anlagen scheinen nicht vorhanden zu sein. Ich habe mir ehrlich gesagt etwas mehr erwartet. 16+ P.

Hallo Robert,

die Weißweine von Bouchard haben aktuell keinen so guten Ruf. Ich habe zu wenige getrunken, um dazu qualifiziert was sagen zu können (kann mich gerade an einen durchaus ausgezeichneten 2004 Corton Charlemagne erinnern). Ich finde generell die großen Négoce-Häuser wie Faiveley, Jadot, usw. bei den Rotweinen besser als bei den Weißweinen.
Beste Grüße, Stephan
Offline

Ostbelgier

  • Beiträge: 348
  • Registriert: Do 27. Jan 2011, 12:59
  • Wohnort: Raeren, Belgien

Re: Burgund 2010

BeitragSa 7. Feb 2015, 19:25

Hallo zusammen,

-Stephan, grundsätzlich bin ich da bei Dir. Aber es gibt auch immer wieder lohnenswerte Ausnahmen. Da denke ich z.B. an den ziemlich genialen Ladoix Clou d' Orge 2010 von Jadot, der kam schon rüber wie ein kleiner Corton-Charlemagne.

Kurz vor dem kleinen Platz im Herzen von Vosne- Romanee gibt es den kleinen Laden des Weingutes Gerbet, der von, ich glaube, zwei Schwestern geführt wird. Dieses Gut scheint ein Outsider des Ortes zu sein, denn man findet die Weine kaum in den franz. Weinführern. Dennoch habe ich dort mal ein paar Flaschen gekauft, und eine hat heute den Rest des gestrigen Coq au vin begleitet.
Domaine Francois Gerbet: Vosne-Romanee 2010. Ein Villagewein, und gar kein so Übler. Kirsche, etwas Brombeere im Duft, das gewürzige Element ist hier etwas verhalten. Kräftige Säure, die den Wein zum guten Essbegleiter macht. Mittlerer Nachhall. Ein "klassischer" Wein, möchte ich sagen, und vermutlich noch deutlich zu jung. Woanders bekommt man sicher mehr Konzentration, woanders bezahlt man aber auch mehr.

Viele Grüße

Markus
Offline
Benutzeravatar

sorgenbrecher

  • Beiträge: 1232
  • Bilder: 83
  • Registriert: Di 6. Sep 2011, 14:32
  • Wohnort: Ffm.

Re: Burgund 2010

BeitragMi 1. Apr 2015, 18:39

Zu noch halbwegs vertretbarem Kurs ergab sich im Burgund die Möglichkeit, eine Flasche 2010er Musigny von J.-F. Mugnier zu genießen.

Was hier dann ins Glas kam war ein derart wundervoller und großartiger Pinot, dass mich allein die Erinnerung an dieses Weinerlebnis noch immer ins schwärmen geraten lässt.
Natürlich ist der Wein noch nicht im Ansatz auf dem Höhepunkt und von Trinkreife in disem jugendlichen Alter zu reden verbietet sich von selbst, aber er ist auch nicht ansatzweise verschlossen, er ist jung, aber bietet gleichwohl ein unvergleichliches Erlebnis.

Die Farbe ist ein klassisches helles und brillantes Pinot Noir-Rot und weist bereits darauf hin, dass hier von Überextraktion keine Rede sein kann.
In der Nase dann zu Beginn ein derart präzises und klares Aromenspiel von roten Früchten, wie ich es bisher bei keinem Wein erlebt habe. Diese Transparenz und Brillanz ist atemberaubend, Schicht für Schicht entblättert sich bereits in der Nase ein Fruchtaroma nach dem anderen, das Ganze mit einer Leichtigkeit und Eleganz, dass ich aus dem Staunen kaum mehr rauskomme. Es ist ein so schönes Aromenspiel in der Nase, dass ich während der gut 4 Stunden hinweg, über die wir zu zweit die Flasche getrunken haben, kaum einmal das Glas abgestellt habe, die Nase war eigentlich fortwährend im Glas, ich konnte mich schlicht nicht davon lösen. Nach ca. einer halben Stunde kamen deutliche florale Eindrücke hinzu, kein Aroma dominiert die anderen, es ist ein schier unfassbares Konzert was hier abläuft.
Diese vielschichtige komplexe Eleganz setzt sich dann nahtlos am Gaumen fort, der Wein startet eher leichtgewichtig mit ebenso klaren und transparenten rotfruchtigen Aromen, dann kommt die nächste Schicht Frucht, tiefgründig und gleichzeitig so harmonisch und brillant. Hinter all dieser spielerischen Leichtigkeit eine beeindruckende Struktur, perfekt eingebundene Säure, reife Tannine. Im letzten Drittel würzige Aromen, die Frucht verbindet sich zunächst mit diesen, anschließend übernehmen die Würzaromen die Oberhand und wenn man dann nach fast einer Minute denkt, dass dies jetzt der leicht würzige Abgang war, dann belehrt uns der Wein eines besseren und die klare rote Frucht kommt erneut zurück und hinterlässt ein süchtig machendes Mundgefühl.
Dieser Wein ist ein zeitloses Meisterstück, die Quintessenz dessen, was Pinot Noir sein kann, die perfekte Symbiose aus aromatischer Fülle, Komplexität und ungeahnter filigraner Eleganz - Pinot geht nur noch anders, nicht mehr besser !

2808
Gruß, Marko.
Offline
Benutzeravatar

weingollum33

  • Beiträge: 238
  • Bilder: 4
  • Registriert: Di 30. Okt 2012, 13:20
  • Wohnort: Rheinhessen
  • Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken

Re: Burgund 2010

BeitragMi 1. Apr 2015, 18:59

Hallo Marko,
für einen solchen Weinmoment kann man dich nur beneiden!!
Viel Spaß weiterhin in Burgund!!
Gruß Tobias
Zuletzt geändert von weingollum33 am Mi 1. Apr 2015, 19:28, insgesamt 1-mal geändert.
Offline
Benutzeravatar

sorgenbrecher

  • Beiträge: 1232
  • Bilder: 83
  • Registriert: Di 6. Sep 2011, 14:32
  • Wohnort: Ffm.

Re: Burgund 2010

BeitragMi 1. Apr 2015, 19:20

Hallo Tobias,

ich bin bereits wieder zurück aus dem Burgund, vielen Dank für die Wünsche.
Und ja, ich kann jedem Liebhaber von Burgundern nur dringend empfehlen sofort bei diesem Wein zuzugreifen, sofern sich die Chance ergeben sollte.
Gruß, Marko.
Offline
Benutzeravatar

vanvelsen

  • Beiträge: 967
  • Bilder: 6
  • Registriert: Mi 3. Nov 2010, 10:22
  • Wohnort: Windisch
  • Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken

Re: Burgund 2010

BeitragDo 2. Apr 2015, 10:53

sorgenbrecher hat geschrieben:Zu noch halbwegs vertretbarem Kurs ergab sich im Burgund die Möglichkeit, eine Flasche 2010er Musigny von J.-F. Mugnier zu genießen.

Was hier dann ins Glas kam war ein derart wundervoller und großartiger Pinot, dass mich allein die Erinnerung an dieses Weinerlebnis noch immer ins schwärmen geraten lässt.
Natürlich ist der Wein noch nicht im Ansatz auf dem Höhepunkt und von Trinkreife in disem jugendlichen Alter zu reden verbietet sich von selbst, aber er ist auch nicht ansatzweise verschlossen, er ist jung, aber bietet gleichwohl ein unvergleichliches Erlebnis.

Die Farbe ist ein klassisches helles und brillantes Pinot Noir-Rot und weist bereits darauf hin, dass hier von Überextraktion keine Rede sein kann.
In der Nase dann zu Beginn ein derart präzises und klares Aromenspiel von roten Früchten, wie ich es bisher bei keinem Wein erlebt habe. Diese Transparenz und Brillanz ist atemberaubend, Schicht für Schicht entblättert sich bereits in der Nase ein Fruchtaroma nach dem anderen, das Ganze mit einer Leichtigkeit und Eleganz, dass ich aus dem Staunen kaum mehr rauskomme. Es ist ein so schönes Aromenspiel in der Nase, dass ich während der gut 4 Stunden hinweg, über die wir zu zweit die Flasche getrunken haben, kaum einmal das Glas abgestellt habe, die Nase war eigentlich fortwährend im Glas, ich konnte mich schlicht nicht davon lösen. Nach ca. einer halben Stunde kamen deutliche florale Eindrücke hinzu, kein Aroma dominiert die anderen, es ist ein schier unfassbares Konzert was hier abläuft.
Diese vielschichtige komplexe Eleganz setzt sich dann nahtlos am Gaumen fort, der Wein startet eher leichtgewichtig mit ebenso klaren und transparenten rotfruchtigen Aromen, dann kommt die nächste Schicht Frucht, tiefgründig und gleichzeitig so harmonisch und brillant. Hinter all dieser spielerischen Leichtigkeit eine beeindruckende Struktur, perfekt eingebundene Säure, reife Tannine. Im letzten Drittel würzige Aromen, die Frucht verbindet sich zunächst mit diesen, anschließend übernehmen die Würzaromen die Oberhand und wenn man dann nach fast einer Minute denkt, dass dies jetzt der leicht würzige Abgang war, dann belehrt uns der Wein eines besseren und die klare rote Frucht kommt erneut zurück und hinterlässt ein süchtig machendes Mundgefühl.
Dieser Wein ist ein zeitloses Meisterstück, die Quintessenz dessen, was Pinot Noir sein kann, die perfekte Symbiose aus aromatischer Fülle, Komplexität und ungeahnter filigraner Eleganz - Pinot geht nur noch anders, nicht mehr besser !

2808


Hi Sorgenbrecher,

was für eine schöne Beschreibung dieses Weins, ich fühle geradezu mit. Wer das liest, müsste Lust auf Pinot kriegen.
Mein Kompliment dafür!

Gruss,

Adrian
Offline
Benutzeravatar

VillaGemma

  • Beiträge: 861
  • Bilder: 19
  • Registriert: Do 17. Nov 2011, 13:28
  • Wohnort: Berlin
  • Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken

Re: Burgund 2010

BeitragDo 2. Apr 2015, 14:20

vanvelsen hat geschrieben:...
was für eine schöne Beschreibung dieses Weins, ich fühle geradezu mit. Wer das liest, müsste Lust auf Pinot kriegen.
Mein Kompliment dafür!

Es ist eine sehr schöne Beschreibung, die generell Lust auf Wein macht. Aber jeder der anschließend mal kurz nach dem Preis guckt, der kriegt nicht wirklich Lust auf "so einen" Wein :? ...das ist schon die "Krank"-Liga an Preis, wa?

...das Gute ist: Ein ähnliches Erlebnis habe ich, mit meinen Geschmacksvorlieben, bei einem Top-C9dP :) ...nur das ganze für ca. 1/30 des Preises :P
"wine is sunlight held together by water" (Galileo Galilei)

Auch eine Enttäuschung, wenn sie nur gründlich und endgültig ist, bedeutet einen Schritt vorwärts. (Max Planck)
Offline
Benutzeravatar

sorgenbrecher

  • Beiträge: 1232
  • Bilder: 83
  • Registriert: Di 6. Sep 2011, 14:32
  • Wohnort: Ffm.

Re: Burgund 2010

BeitragDo 2. Apr 2015, 15:00

@ Adrian: Danke für das Kompliment.

@ Villa: Lassen wir die Preisdiskussion mal außen vor, die Sekundärmarktpreise sind Ausdruck der enormen Nachfrage bei gleichzeitig äußerst geringem Angebot und haben mit den ex-cellar Preisen nur wenig zu tun. Ich habe glücklicherweise die Flasche zu vergleichsweise sehr fairem Kurs trinken können, aber das ist eher nebensächlich.
Was jedoch sehr wenig Sinn macht, ist Dein permanenter Vergleich quasi jedes beliebigen Weines mit C9dP. Dieser Wein hier ist so ziemlich die Antithese zu den heutigen C9dP und so sehr ich mich für Dich und Deine Geschmacksvorlieben freue, dieser Wein ist tatsächlich sowas wie der Inbegriff von Pinot Noir und insofern gebe ich Adrian Recht, dass dieser Wein (und im besten Fall dessen Beschreibung) Lust auf Pinot macht, aber nicht auf irgendeinen Wein im Allgemeinen. Wäre das so, dann hätte ich mit der Verkostungsnotiz kläglich versagt.
(ich bin mir darüber hinaus ziemlich sicher, dass Du den Wein furchtbar finden würdest, so leicht, so elegant, so alkoholarm, dann auch noch mit Säure,....)
Gruß, Marko.
Offline
Benutzeravatar

VillaGemma

  • Beiträge: 861
  • Bilder: 19
  • Registriert: Do 17. Nov 2011, 13:28
  • Wohnort: Berlin
  • Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken

Re: Burgund 2010

BeitragFr 3. Apr 2015, 08:41

sorgenbrecher hat geschrieben:Was jedoch sehr wenig Sinn macht, ist Dein permanenter Vergleich quasi jedes beliebigen Weines mit C9dP. Dieser Wein hier ist so ziemlich die Antithese zu den heutigen C9dP ....

In meinem Beitrag schwang auch ein wenig das Neidmonster mit ;) ...obwohl ich schon fast vermutet habe, dass Du den Wein net für 1600,- Euro erworben hast, was aktuell wohl der Fall wäre. Ich ärgere mich ja schon über die "lächerlichen" 450,- Euro für eine Flasche Rayas :roll:

Nur worauf ich auch hinaus wollte ist: Kein Vergleich. Nein. Jedoch der Hinweis an noch etwas unbedarfte: Mit anderen Geschmacksvorlieben gibt es solche Erlebnisse auch in anderen Gebieten, wie zB C9. Die beiden Weine (als Referenz für C9 mal ein Pegau), das habe ich mir schon gedacht, lassen sich schwer vergleichen. Und schon gar nicht im direkten "Duell". Trotzdem nochmal gut zu hören, dass dem sehr wahrscheinlich auch so ist. Probieren, zum. einen Schluck, würde ich so einen Wein dann doch trotzdem gern mal, wird aber sehr sehr wahrscheinlich nicht passieren eben wegen dem Preis. Dito die Top-Weine ausm Bordeaux.

Aber nochmal der eigentliche Punkt, den ich nur ansprechen wollte: Mit anderen Vorlieben, wertneutral, kann man ähnliche Genussmomente erleben, eben in anderen (Top-)Weingebieten. Barolo, C9, Priorat, ... mehr wollte ich nicht sagen.

sorgenbrecher hat geschrieben:(ich bin mir darüber hinaus ziemlich sicher, dass Du den Wein furchtbar finden würdest, so leicht, so elegant, so alkoholarm, dann auch noch mit Säure,....)

Vielleicht nicht zwingend furchtbar, aber sehr sehr wahrscheinlich könnte ich ihn nicht so genießen wie Du. Insbesondere wegen der Säure. Der Alkohol würde mir sicherlich nicht fehlen. Im Gegenteil, es ist eher zu bedauern, dass die C9+Prioratos heuer fast alle 14-15,5 % Alkohol haben. 13-13,5 wären für mich vollkommen ok. Die Nordrhone kriegt das ja immerhin ab und zu mal hin. Interessant wäre, ob ich eben auch die Eleganz schmecke/finde oder aber ihn als dünne Plürre wegstelle ;) ...wahrscheinlich letzteres.

Die Äußerung kam auch ein wenig von einem Gespräch mit einem Arbeitskollegen unter der Woche, der meinte: Am Ende landen alle beim Burgunder. Da ich ein wenig mehr Erfahrung mit Wein habe, meinte ich. Nein, es hängt von den eigenen Geschmacksvorlieben ab, ob es so kommt, usw usw usw. ...
"wine is sunlight held together by water" (Galileo Galilei)

Auch eine Enttäuschung, wenn sie nur gründlich und endgültig ist, bedeutet einen Schritt vorwärts. (Max Planck)
Offline
Benutzeravatar

Tackleberry

  • Beiträge: 199
  • Registriert: Mi 25. Mai 2011, 18:51
  • Wohnort: Ludwigsburg

Re: Burgund 2010

BeitragSo 13. Sep 2015, 19:54

Hatte gestern Abend von der Domaine Dureuil-Janthial einen Bourgogne Rouge 2010 im Glas.

Hier meine Geschreibsel. ;)

Jeder von uns kennt (noch) den Spruch der Altvorderen: “Andere Ländere, andere Sitten”. Jener kam mir gestern Abend wieder in den Kopf, als ich einen roten Pinot Noir von der Domaine Dureuil-Janthial im Glas hatte. Sind Spätburgunder (Pinot Noir auf deutsch) aus Dschörmanie gerne etwas marmeladig, parfümiert und schmecken nach Fleisch bzw. Leder, so war dieser Pinot Noir im wahrsten Sinne des Wortes das Gegenprogramm. Oder einfach das Original.
Doch nun zurück zum Anfang. Im Glas war der Wein kirschrot mit einem violetten Stich, dazu ein deutlicher Wasserrand. In der Nase hatte der Wein zunächst Aromen von roten Beeren und getrockneten Kräutern frei gegeben. Expressiv war anders. Man hatte wohl Jemanden zu früh geweckt!?
Bereits beim ersten Schluck konnte man Sauerkirschen, das hohe Tanninlevel und die kräftige Säure schmecken, welche den Körper des Weines fest im Griff hatte. Die Worte herb oder kantig passen hierzu wohl am Besten. Die kühle Aromatik, dezenter Holzeinsatz und Minze waren hingegen die Gegenpole in diesem Wein. Nach etwas Zeit an der Luft haben sich die Bestandteile des Weine immer besser zusammen gefunden, was den Trinkfluss entsprechend gefördert hatte. Der Wein blieb am Schluß lange am Gaumen haften. Weitere Jahre im Keller bzw. Zeit im Dekanter tun dem Wein mit Sicherheit gut. Ferner lässt ich sagen, dass alle Weine dieser Domaine mit einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis ausgestattet sind. Woher bekommt man einen ordentlichen Pinot aus Frankreich für unter 10 Euro?
Was lässt sich nach 0,75 Liter roten Traubensaftes aus dem Burgund zu dieser unterschiedlichen Stilistik der Weine sagen? Warum schmecken die gleichen Rebsorten aus Nachbarländern so unterschiedlich? Liegt es wie bei Dureuil-Janthial an 8 Tagen kalter Mäischezeit oder 18 Monaten Ausbau in einem Drittel neuer Fässer? Oder einfach nur die Berücksichtigung des Mondkalenders? Das alles machen doch auch deutsche Winzer!
Vielmehr sind es Gründe, welche wohl am einleuchtesten sind: Anderer Boden, anderes Klima.


https://wolfswinejournal.wordpress.com/2015/09/13/domaine-dureuil-janthial-bourgogne-rouge-2010/

Beste Grüße,

Alex
VorherigeNächste

Zurück zu Burgund und Beaujolais

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 10 Gäste

Impressum - Nutzungsbedingungen - Datenschutzrichtlinie - Das Team - Alle Cookies des Boards löschen