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Burgund 2006

Chablis, Auxerre und Umgebung, Côte de Nuits, Côte de Beaune, Châlonnais, Maconnais, Beaujolais und Lyonnais
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Barrique-Haus

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Re: Burgund 2006

BeitragDo 10. Okt 2013, 07:41

Domaine Rossignol-Trapet - Gevrey-Chambertin 2006

http://barriquehaus.de/2013/10/barrique ... ng-zum-63/

Dem Barrique-Haus gefällt besonders:
Dass wir einen sehr schönen, ungekünstelten Pinot im Glas haben, der mit seinem erhabenen Understatement nicht jedem gefallen will, aber genau dadurch reizt und Spannung aufbaut. Zeigt sehr viel, vor allem einen eigenen Stil. Die Nase intensiv mit markantem erdigem Altholz (bestens eingebunden). Pilze und die Idee von Waldboden. Dazu eine pikante Würze von Piment und Muskat, Lakritz, etwas Ruß und Noten von Kaffee. Stützend die reifen roten und schwarzen Beeren, die dunkle Seite dominierend aber ebenfalls sehr deutlich die süßliche Kirsche. Ein paar getrocknete Kräuter und vegetabile Töne. Gute Kraft, fest gewirkt, eher warm und durchaus fein. Gewisse Komplexität und Eleganz. Am Gaumen kühl, schlank und spürbare Mineralik. Dabei kräftig, fest und eine sehr gute Substanz. Tolle Balance zwischen der reifen Frucht und dem Altholz. Feine, merkliche Gerbstoffe und eine Spur grüner Elemente. Elegant und fein – aber nicht unendlich. Der Abgang schmelzig, sehr gut und sehr lang. Nachhaltig mit herber Bitterschokolade und einer Prise Kaffee. Leicht trocknende Gerbstoffe und etwas wärmender Alkohol. Erneut sehr passend die Abstimmung zwischen der Frucht und dem Holz, fest und Komplexität zeigend.
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Re: Burgund 2006

BeitragMo 11. Nov 2013, 09:34

Domaine Lécheneaut - Morey-Saint-Denis 2006

http://barriquehaus.de/2013/11/barrique ... ng-zum-72/

Dem Barrique-Haus gefällt besonders:
Dass dieser Wein ein Charmeur allererster Güte ist. Fruchtfokus mit ausgiebiger Eleganz und Feinheit. Äußerst modern und unkompliziert. Die Nase intensiv. Markante reife, roten Beeren (besonders viel Kirsche) und vegetabile Aromen. Zartes, dezent rauchige Holz. Sehr gefühlvoll eingebunden. Galant und fein, schlank wirkend. Gewisse Komplexität und hervorragende Harmonie. Etwas Erde, ein paar Gewürze, Lakritz sowie Anklänge von Bitterschokolade und Kakao. Ein fruchtiger Verführer. Am Gaumen kühl und Mineralität zeigend. Feinsaftig, weich und sanft. Schmeichelnd die dominierende, filigrane Frucht. Blumig-vegetabil, hauchzarte Würze und Kakao. Das Holz ganz zurückhaltend im Hintergrund. Belebt von einer sehr feinen Säure. Gute Substanz, federleichte Athletik und überall Noblesse. Der sehr gute Abgang schmelzig und lang. Erneut reichlich Frucht und die vegetabilen Töne. Subtiles Holz sowie Würze. Der Nachhall auf Kakao und Bitterschokolade.
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nougat

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Re: Burgund 2006

BeitragFr 15. Nov 2013, 10:57

Meine Einzelflasche Dom. Rapet, Beaune 1er Cru Greves 2006 musste jetzt dran glauben.
Der Wein hat mich bei der Ankunftsverkostung aufgrund seiner wunderbar duftigen Margaux ähnlichen Nase begeistert. Diese Assoziation hat den Kaufreiz ausgelöst, auch wenn der Wein mich sonst nicht begeistert hat. Dehalb auch nur eine Flasche ;)
Rel. dichte dunkle Farbe für einen Burgunder. Brauchte viel Luft, anfangs krautiger Duft und gezehrter Eindruck am Gaumen.
Abends noch mal vorgekramt, die Nase jetzt Burgunder typisch fein mit Waldbeeren, Pilzen und fleischigen Noten, komplex und dicht. Am Gaumen straff durch feines Tanninkorsett, die gutmütige Säure ist hält sich zurück und ist schon eingebunden. Mittlerer Körper, mittlerer Abgang. Robuster Vertreter, vielleicht Beaune typisch? Ich kenn mich da nicht aus. Für mich kein 90-Punkte-Niveau 16 nP
Unspektakulär, was ich bei Burgund schon mal als positiv bewerte. Kann sicherlich noch liegen aber der noch besser wird?
Kein Wein, nach dem ich suchen würde, aufgrund der Preisentwicklung hält sich das Interesse für jüngere Jahrgänge ebenfalls in Grenzen.
Grüße
Martin

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Re: Burgund 2006

BeitragMi 11. Dez 2013, 10:41

Domaine Rossignol-Trapet - Gevrey-Chambertin 1er Cru "Clos Prieur" 2006

http://www.barriquehaus.de/2013/12/barr ... ng-zum-77/

Dem Barrique-Haus gefällt besonders:
Dass dieser prächtige Pinot mit graziler Noblesse nicht geizt und vollkommen in sich ruht. Bildschöner Stil, perfekter Holzeinsatz. Ein Charakter. Die Nase intensiv mit ungemein viel Feinheit und Eleganz. Alles ist filigran, enorm komplex und deutlich Tiefe zeigend. Er wirkt verspielt, lebendig und leichtfüßig, dahinter ist aber stets die nötige Power und Konzentration. Gewisse Wildheit (fleischig), markantes Leder und Tabak. Dazu eine ausgeprägte getrocknete/welke Komponente (Kräuter, Laub, Waldboden). Brillantes Holz, da und auch wieder nicht (Richtung wärmendes Altholz). Ebenfalls präsent die reifen roten und schwarzen Beeren mit einer zarten, leichten Süße. Viele Gewürze und kühle Elemente. Authentisch, ungekünstelt – betörende Nase. Am Gaumen unerwartete, beträchtliche Mineralität, sehr kühl. Seidig, frisch und wie bereits beim Duft, lebt dieser Wein von seiner Vielschichtigkeit, tiefgründig. Imposante Balance der Aromen bei mittlerer Kraft. Ein wenig spielt sich das Holz in den Vordergrund, gibt eine Richtung hin zu Kakao und Tabak. Die sehr feinen Gerbstoffe absolut rund, dennoch dezent trocknend. Der Abgang fest und schmelzig, sehr gut und sehr lang. Durchaus zupackend und kraftvoll. Enorm nachhaltig auf herben Kakao und edelste Bitterschokolade. Über alles erhaben. Abermals die grandiose Komplexität der Aromatik. Trocknet wieder etwas nach.
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Re: Burgund 2006

BeitragMo 16. Dez 2013, 11:19

Domaine Lécheneaut - Nuits-Saint-Georges "Les Damodes" 2006

http://barriquehaus.de/2013/12/barrique ... ng-zum-78/

Dem Barrique-Haus gefällt besonders:
Dass dieser moderne Burgunder sich nicht die geringste Blöße gibt. Ein perfekt gemachter Wein, noch absolut jung, nichts stört oder eckt an. Die Nase intensiv, fruchtbetont und modern. Markante Kirsche, weiterhin reife rote aber auch dunkle Beeren, teilweise überreif wirkend. Dazu ein sehr dezentes, röstiges Holz. Präsentiert sich jung und frisch. Prägend die floralen, blumigen Aromen. Etwas Erde, Kakao und Spuren von Tabak. Durchaus eine ausgeprägte Würze mit gewisser Straffheit. Komplex aber nicht ewig. Eher leichtgewichtig mit Konzentration. Geschmeidig und galant. Am Gaumen sanft und weich mit gewisser Mineralik. Sehr leicht und enorm schlank. Viel Frische von der sehr feinen Säure. Feinsaftig mit wärmender, reifer Frucht. Floral/blumig, Kakao und herbe Würze. Das Holz kaum merklich. Geradliniger Schliff, rund und harmonisch. Der Abgang schmelzig, sehr gut und sehr lang. Abermals fruchtbetont mit spürbarem Säurebiss. Nachhaltig auf Kakao und Bitterschokolade. Leicht und schlank.
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Trapattoni

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Re: Burgund 2006

BeitragMo 24. Feb 2014, 22:27

Hallo Burgundis,

ich habe momentan ziemlich viel Pech mit Premox bei den 2006ern von der Côte de Beaune. Dies hätte ich eigentlich eher bei den 2005ern erwartet. Aber bei denen hatte ich noch keine einzige fehlerhafte Flasche. Kennt jemand das Phänomen oder gibt es vielleicht sogar eine Erklärung?

Viele Grüße
Dieter
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octopussy

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Re: Burgund 2006

BeitragMo 24. Feb 2014, 22:52

Trapattoni hat geschrieben:ich habe momentan ziemlich viel Pech mit Premox bei den 2006ern von der Côte de Beaune. Dies hätte ich eigentlich eher bei den 2005ern erwartet. Aber bei denen hatte ich noch keine einzige fehlerhafte Flasche. Kennt jemand das Phänomen oder gibt es vielleicht sogar eine Erklärung?

Hallo Trap,

das Phänomen macht leider - so scheint es - vor keinem Jahrgang halt. In zwei Wochen ist Don Cornwell's 2006 Jahrgangstasting. Ich poste hier mal den Link, wenn die Ergebnisse veröffentlicht sind. Ich hatte aus 2006 auch schon zwei Flaschen, die hinüber waren. Erklärungen für das Prem-Ox Problem gibt es viele: zu wenig Schwefel, schlechte Korken, zu viel Batonnage, irgendwas im Weinberg. Bisher gibt es aber keine Erklärung, die allgemein als hieb- und stichfest angesehen wird. Und einige Maßnahmen, die das Problem verbessern sollen (Wachskapseln, mehr Schwefel, u.ä.), haben auch nichts gebracht. So wird z.B. in letzter Zeit häufig von oxidierten Chablis von Patrick Piuze berichtet. Ich bin bislang verschont geblieben (klopf auf Holz). Der versiegelt alle Flaschen mit Wachs und schwefelt ziemlich stark. Es scheint nichts gebracht zu haben. Dieses Prem-Ox Problem ist ein ein echtes Schei$$-Problem :twisted:.

Darf ich fragen, welche Flaschen bei dir über den Jordan waren?
Beste Grüße, Stephan
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Trapattoni

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Re: Burgund 2006

BeitragDi 25. Feb 2014, 14:35

octopussy hat geschrieben:Darf ich fragen, welche Flaschen bei dir über den Jordan waren?

Hallo Stephan,
danke für die rasche Antwort. Ich möchte eigentlich ungern einzelne Winzer an den Pranger stellen, zumal ich auch schon bei 6er-Gebinden vom selben Gut, selbe Lage und derselbe Jahrgang zwei intakte und vier kaputte Flaschen hatte. Es betrifft bei mir hauptsächlich die Weißen aus den "eigentlichen" Rotweingebieten, also die "normalen" Bourgogne blanc, aber auch Chassagne Montrachet, Montrachet und Corton Charlemagne. Mit Meursault, Chablis, Rully, Pouilly, Macon hatte ich bisher überhaupt keine Probleme - es sei denn, sie waren wirklich zu alt und "over the hill". Zuletzt betraf es den Marquis d'Angerville, davor den Dufouleur aus Beaune. Aber auch noch einige andere und mich wundert wirklich, dass der wesentlich reifere Jahrgang 2005 bei mir bis jetzt so gar nicht betroffen ist.

Grüße
Dieter
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Oberpfälzer

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Re: Burgund 2006

BeitragFr 23. Mai 2014, 18:25

Hallo zusammen,

dank argentum konnte ich mich an einem Gaumenerlebnis ganz besonderer Art beteiligen:

Bild

Der Jahrgang 2006 hat mich bisher teils enttäuscht und teils positiv überrascht. Aber was ich da im Glas hatte, war einfach nur umwerfend gut. Gottfried Stutz - warum ist das Zeugs nur so rar und damit hochpreisig? Schade einerseits aber so ist es eben ein ganz besonderes und seltenes Erlebnis. Danke Philipp.
Servus
Wolfgang
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octopussy

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Re: Burgund 2006

BeitragFr 23. Mai 2014, 22:02

Danke für die Notiz, klingt toll.

Oberpfälzer hat geschrieben:warum ist das Zeugs nur so rar und damit hochpreisig?

Rar ja. Hochpreisig auch. Absolut gesehen. Relativ gesehen ist der Echézeaux von Gérard Mugneret im Vergleich zu anderen Echézeaux eher am unteren Rand, selbst der 2012er kostet noch unter 100 Euro, während der Ech bei anderen Erzeugern mittlerweile leider deutlich über 100 Euro kostet.
Beste Grüße, Stephan
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