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Burgund 2006

Chablis, Auxerre und Umgebung, Côte de Nuits, Côte de Beaune, Châlonnais, Maconnais, Beaujolais und Lyonnais
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thvins

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Re: Burgund 2006

BeitragMi 21. Nov 2012, 13:32

Hallo Stefan,

schlag bei Goisot immer zu, wenn du sie bekommen kannst und das Jahr an sich okay ist! Ich kenne die roten und die Weißen seit den 90ern recht gut, leider bin ich in den letzten Jahren nicht mehr bei der Domaine vorbei gekommen. Dort haben sie nämlich immer einen phantastischen Preis gehabt und können gern als Hausweine dienen... Neben den Chardonnays (Corps de Garde in sehr guen Jahrgängen hatte ich auch schon um die 10 Jahre alte Flaschen, die vielen doppelt so teuren oder noch teureren Chablis 1er Crus / Grd. Crus auf Augenhöhe begegneten odr gar alt aussehen ließen.) probiere auch mal die Aligoté´s und die Sauvignon Blancs aus der AOC Saint Bris - besonders auch hier den Corps de Garde.

Auch die roten sind selten zu verachten, der einfache 1999er macht noch immer Spaß und als Corps de Garde freue ich mich noch auf letzte 1996er und eine Magnum 1998... Auch hier habe ich schon deutlich teurere Pinot Noirs von der Côte d´Or deutlich schlechter getrunken.

Es gibt in dem kleinen Dörfchen Saint Bris - wenn du mal hinkommst - jede Menge interessanter Weingüter zu entdecken und wunderbare alte Keller zu besichtigen - unter dem Dorf ist quasi ein Kellerlabyrinth aus dem Mittelalter, wo man sich verschanzen konnte. Viele machen dort immer den einen oder anderen guten Wein (der Guide Hachette hilft bei der Vorauswahl), aber Ghislaine & Jean Hugues Goisot (es gibt noch weitere im Dorf) sind immer erste Wahl und es lohnt sich, zu warten, bis sie Zeit für Einen haben.

Ich habe meist immer dort zuerst geklingelt und um einen Termin gebeten (meist ging es auch umgehend) - sie sind während der normalen Öffnungszeiten in Frankreich normalerweise besuchsempfänglich, aber manchmal ist grad was Wichtiges zu tun. Die Zeit bis zum Termin habe ich dann für andere Entdeckungen genutzt.
Beste Grüße

Torsten

http://www.torsten-hammer-priorat-guide.com
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Créot

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Re: Burgund 2006

BeitragFr 23. Nov 2012, 00:08

Hallo Thorsten,

danke für deine Antwort. Für die Weißen stimme ich (ich hoffe, meine Beschreibung machte es deutlich) absolut zu (wenn auch sicherlich mit weniger Erfahrung). Den 2007er Aligote fand ich eckig und klasse und auch der einfache 2007er Chardonnay machte einfach Spaß. Nicht überzeugt hat mich allerdings der Sauvignon blanc. Zugegeben, ich kenne nur einige deutsche und neuseeländische Exemplare und die Loire ist für mich terra incognita, aber ich fand den 2007er vor einem Jahr einfach ausgezehrt. Vielleicht bin ich auch einfach mit einer ganz falschen Erwartungshaltung rangegangen. Hatte aber auch nur eine Flasche und habe dann lieber bei den Chardonnays nachgekauft. Den Gondonne 2006 fand ich auch äußerst vorzüglich. Ich werde mich bei der nächsten Flasche mal bemühen, etwas zu notieren.
Schön aber, dass du es bei den Roten nicht viel anders siehst. Ein Besuch steht beim nächsten Burgundtrip ganz sicher auf meiner Liste. Einen 2009er habe ich irgendwo beim letzten Burgundbesuch mitgeschleppt. Vielleicht reiße ich den zu wissenschaftlichen Zwecken demnächst mal auf (was mir allerings immer sehr schwer fällt, weil sich für mich auch bei einfacheren Burgundern 5 oder 10 Jahre Reifezeit einfach auszahlen - freut mich deshalb auch zu hören, dass die Goisots so langlebig sind).

Gruß Stefan
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Oberpfälzer

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Re: Burgund 2006

BeitragDi 27. Nov 2012, 00:03

Hallo zusammen,

nachdem der 2002er recht gut anzukommen scheint, habe ich auf einer Auktion den 2006er "geschossen", der mir noch etwas Rätsel aufgibt. Im derzeitigen Zustand ist er mir für einen 1er Cru zu wenig komplex und am Gaumen finde ich etwas Herbe, die leicht ins Grüne geht. Bin mal gespannt, wie sich das in ein paar Jahren zeigt. Dennoch ein sehr guter Wein bei 85 OpfP.

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Servus
Wolfgang
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innauen

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Re: Burgund 2006

BeitragMo 21. Jan 2013, 22:24

Hallo,

werde mehr und mehr zum Anhänger des Jahrgangs 2006 - einfach der Tatsache geschuldet, dass sich die Weine momentan einfach sehr gut trinken lassen. Und sie reifen auch. Ein einfacher Bourgogne 2006 von Guyon war da hoffentlich unlängst nur eine schwache Ausnahme. Aber dieser Hautes Cotes Nuits 2006, Gerbet überzeugt trotz schlechten Korkens:

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Grüße,

wolf
„Es war viel mehr.“

Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
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schneesurfer

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Re: Burgund 2006

BeitragDo 31. Jan 2013, 21:49

innauen hat geschrieben:
werde mehr und mehr zum Anhänger des Jahrgangs 2006 - einfach der Tatsache geschuldet, dass sich die Weine momentan einfach sehr gut trinken lassen. Und sie reifen auch. Ein einfacher Bourgogne 2006 von Guyon war da hoffentlich unlängst nur eine schwache Ausnahme.

wolf




Wolf,
hoffe, du meinst nicht den Vosne-Romanee von Guyon. Den hast du "mir" nämlich durch deine Empfehlung 3x bei LOB in den Warenkorb gespült :geek:
Gruß
Schneesurfer

Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiss, ob sie wiederkommen.
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Herr S.

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Re: Burgund 2006

BeitragDi 5. Feb 2013, 21:12

Hallo zusammen,

heute im Glas:

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86 Punkte von mir dafür. Eine Flasche habe ich noch und ewig werde ich nicht damit warten diese aufzuziehen. Kommt auf die Liste für Herbst/Winter 2013/2014

Viele Grüße,
Björn
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argentum

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Re: Burgund 2006

BeitragDo 28. Feb 2013, 12:09

Bonjour mes amis, gestern gabs unverhofft:

Armand Rousseau, Gevrey-Chambertin 2006

Es gibt sie, diese Villages, die einen auch Wochentage vergessen machen. Der 2006er der Domaine Rousseau aus Gevrey-Chambertin ist genau solche ein Beispiel.

Schönstes Rubin leuchtet einem aus dem Glas entgegen. Und dann kommt da diese betörende Nase nach Erdbeeren, Kirschen, Laub und Sous-Bois. Es ist richtig unaufgeregt aufregend, wie dieser Wein in einer Selbstverständlichkeit all diese Attribute in sich vereint, ohne den einen oder anderen Aspekt übergewichtig darzustellen. Klar auch die Champignons fehlen nicht, sind aber nicht überbordend…

Und so elegant und feingliedrig sich das Nasenbild gibt, so betörend und strukturiert ist der Gaumen. Der Wein wird von einer Matière dominiert, deren zentrale Stichworte ihrerseits Souplesse und Mineralität sind. Das ist dieses absolut streichelnde, weiche seidige Moment im mittleren Drittel. Ein Mundgefühl, das eben nicht immer zum Standard gehört, sondern Ausdruck hat und den nächsten Schluck fordert.

Und ist da dieser getreue Nachbau der Nasenarchitektur, die sich fortsetzt! Zu allem hinzu noch eine für einen Villages ausnehmende Länge im Abgang, die man bei anderen 1er Cru Exemplaren schon vermisst hat. Für mich an diesem Mittwochabend zum Irish-Lamm eine Entdeckung. Chapeau Monsieur Rousseau!
Gruss
Philipp

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Charlie

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Re: Burgund 2006

BeitragMo 8. Apr 2013, 15:54

am WE gab es diesen fetten Kerl:
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und alle am Tisch dachten: naja, 2006 war halt fett.
Dann fiel miraber ein, dass ich vor Jahren einen Chardonnay vom gleichen Jahrgang, gleichen Winzer und gleichem Dorf schon mal hatte. Und der war ganz anders:
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Woran mag das liegen? Vielleicht doch an den Lagen?
Chateniere ist nämlich etwas tiefer im Nebental als Remilly: http://www.weinlagen-info.de/#gemeinde_id=1559
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Gerald

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Re: Burgund 2006

BeitragMo 8. Apr 2013, 15:58

Woran mag das liegen? Vielleicht doch an den Lagen?


oder dass der Winzer seine verschiedenen Lagenweine absichtlich unterschiedlich im Keller behandelt, um die Differenzen zwischen den Lagen zu verstärken?

Grüße,
Gerald
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sorgenbrecher

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Re: Burgund 2006

BeitragMo 8. Apr 2013, 16:57

meines wissens werden die beiden weine im keller gleich behandelt.

ich sehe zwei mögliche faktoren:
1. die lage la chateniere hat zwar eine vergleichbare süd-/südwest-ausrichtung wie en remilly, allerdings wird sie teilweise durch dents de chien/remilly verdeckt und bekommt deshalb in den morgenstunden weniger sonne ab.
2. das durchschnittliche rebenalter in en remilly ist höher als in la chateniere und könnte ebenfalls einen einfluss haben.
Gruß, Marko.
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