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Re: Burgund 2009

BeitragVerfasst: Sa 21. Mär 2015, 17:24
von octopussy
Hallo Markus,

mittlerweile hab ich fast das Gefühl, dass die Gleichung Bourgogne Blanc 2009 = fett einfach eine Mär ist, wie auch immer sie entstanden ist. Ich hatte bislang kaum einen wirklich fetten weißen Burgunder aus 2009. Die sind alle recht fein, so auch vor zwei Wochen der 2009 Meursault Luchets von Guy Roulot, der meinem Idealbild eines Meursault schon sehr nahe kommt, obwohl es nur eine Dorflage ist. Perfekt eingesetztes Holz, ineinandergreifende Aromen, pure Harmonie, Druck und Stoff mit Frische. Sicher ist das kein stahliger oder streng mineralischer (nur leicht mineralischer) Chardonnay, aber die Harmonie war schon großartig.

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Re: Burgund 2009

BeitragVerfasst: Sa 21. Mär 2015, 18:34
von sorgenbrecher
hallo stephan,

deine einschätzung bzgl. der 2009er kann ich nur bestätigen, auch ich hatte bisher noch keinen zu sehr in die breite gehenden, fetten oder übermäßig buttrigen oder zu tropisch fruchtigen weißen aus dem burgund. die meisten winzer scheinen gut mit der hitze umgegangen zu sein, und insbesondere denjenigen, die sowieso recht früh ernten (wie roulot) scheint das sehr entgegen gekommen zu sein.

ich hatte gestern u.a. den 2007er roulot 1er boucheres im ma cuisine, da passt deine o.g. vkn auch ganz gut, ich würde hier noch sehr kraftvoll, vor allen mit beeindruckender mid-palate konzentration und hoher komplexität bei trotzdem enormer harmonie hinzufügen. ein fantastischer wein, der die vorfreude auf die verkostung mit jean-marc roulot am dienstag auf der domaine nochmal steigert.

Re: Burgund 2009

BeitragVerfasst: So 13. Sep 2015, 22:49
von Créot
Joseph Roty Marsanny Champs St. Etienne 2009

Sehr intensive dunkle Beerennase sehr würzig, etwas Süßholz, leichte florale Anklänge. Schöne Tiefe, für 2009 guter Frischeeindruck, mittlerer Holzeindruck mit noch leicht vaniliigen Noten, etwas Grillfleisch. Während die Nase noch etwas Eleganz erahnen lässt, ist das Ganze im Mund ziemlich breitschultrig: sehr kräftig, reife, mürbe Frucht, viel Fleisch, schöne Textur, auch mit (positiv konnotierten) Ecken und Kanten. Der Alkohol macht sich aber leider bemerkbar, wirkt stark extrahiert und der Eindruck am Gaumen ist vom Holzausbau geprägt. Daher im recht langen Abgang etwas bitter (Holzkohletöne). Letztlich wäre bei diesem Wein etwas weniger (Extraktion und Holz) mehr gewesen. Dann wäre dieser Wein (insbesondere für die Appellation) spitze. So büßt der Wein doch etwas von seiner Pinotcharakteristik ein. Für Freunde eleganter Burgunder sicherlich nicht die erste Wahl, wer sonst eher in wärmeren Regionen unterwegs ist, dem könnte das sehr gefallen.

Re: Burgund 2009

BeitragVerfasst: Do 22. Okt 2015, 17:51
von weinaffe
Hallo zusammen,

guter Pinot Noir aus der Bourgogne muss nicht immer "sauteuer" sein:

Bild

Grüsse
Bodo

Re: Burgund 2009

BeitragVerfasst: Fr 23. Okt 2015, 09:51
von Grenache
>>>"Clou de Chenes"
ein gelungener Jahrgangsvertreter, sehr pinot-typisch, vom Typ her irgendwo in der Mitte zwischen Pommard und Volnay.<<<

Le Clou de Chenes, 1er Cru oberhalb der RN 73 an der Grenze von Monthelie zu Volnay gelegen.
Innerhalb der Gemeindegrenzen der AOP muß diese nachträglich benannte 1er Cru schon liegen.

Re: Burgund 2009

BeitragVerfasst: So 25. Okt 2015, 19:24
von weinaffe
Hallo Grenache,

anscheinend hast Du meine VKN nicht richtig gelesen. Ich habe lediglich geschrieben, dass dieser Monthelie in seiner Stilistik zwischen den fleischigen Pomards und den etwas filigraneren Volnays liegt. Logischerweise liegt die Lage Clou des Chene innerhalb der AOC Monthelie.

Gruesse
Bodo

Re: Burgund 2009

BeitragVerfasst: So 25. Okt 2015, 20:28
von octopussy
weinaffe hat geschrieben:anscheinend hast Du meine VKN nicht richtig gelesen. Ich habe lediglich geschrieben, dass dieser Monthelie in seiner Stilistik zwischen den fleischigen Pomards und den etwas filigraneren Volnays liegt. Logischerweise liegt die Lage Clou des Chene innerhalb der AOC Monthelie.

Erste Priorität von Grenache beim Lesen jedes Beitrags hier ist es, Fehler zu finden. Da bin ich schon dran gewöhnt.

Re: Burgund 2009

BeitragVerfasst: So 25. Okt 2015, 20:50
von Ollie
In diesem Falle: zu suchen, aber nicht zu finden. :lol:

Re: Burgund 2009

BeitragVerfasst: Mo 26. Okt 2015, 09:12
von Grenache
weinaffe hat geschrieben:anscheinend hast Du meine VKN nicht richtig gelesen. Ich habe lediglich geschrieben, dass dieser Monthelie in seiner Stilistik zwischen den fleischigen Pomards und den etwas filigraneren Volnays liegt. Logischerweise liegt die Lage Clou des Chene innerhalb der AOC Monthelie.


Habe ich tatsächlich überlesen. Sorry.
Zu guter Letzt: Pommard, Le Clou de Chênes.

Re: Burgund 2009

BeitragVerfasst: Fr 13. Nov 2015, 15:25
von Weinbertl
hallo,

die Tage im Glas:2009 Meursault „En La Barre“, Antoine Jobard

In der Nase brauchte der Wein am längsten um sich zu öffnen, dann deutliche Mineralität. Am Gaumen unaufgeregt subtil, angenehm schlanke Frucht. Feine
Rauchnote, wahrscheinlich vom Barrique, welches sich in keinster Weise in den Vordergrund drängt, es ist bestens eingebunden, man nimmt es eigentlich
nicht wahr. Der Körper tendiert zwischen schlank und knapp mittelgewichtig. In der jetzigen Phase pulsiert der Wein in der offenen Flasche: mal verschließt er sich, dann zeigt er sich wieder ziemlich offen. Der Wein ist zwar bereits jetzt mit viel Genuss zu trinken, aber ganz fertig in seiner Entwicklung scheint er noch nicht zu sein.

Hier und jetzt 17 P.