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Burgund 2002

Chablis, Auxerre und Umgebung, Côte de Nuits, Côte de Beaune, Châlonnais, Maconnais, Beaujolais und Lyonnais
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dazino

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Burgund 2002

BeitragDi 25. Okt 2011, 08:34

Ich durfte gestern einen tollen Burgunder trinken bei dem auch das PLV stimmte.

Bernard Glantenay - Pommard 1er Cru "les Rugiens" 2002
Schon recht gereift mit leicht bräunlicher Farbe am Glasrand. Am Anfang sehr verschlossene Nase. Nach ca. 1 Stunde Belüftung eine rotbeerige Nase mit Tabak und Pfeffer. Im Mund zupackende Tannine mit Kirschen und Himbeeren. Dazu Tabak, Kräuter, Pfeffer und etwas Erde. Ein eleganter Wein der erkundet werden will und mir mit jedem Schluck mehr Spass macht. Er sollte aber eher kühl getrunken werden, da sonst das Tannin etwas störend wirken kann. Der Wein ist jetzt und die nächsten Jahren schön zu trinken. Schade, dass es nur eine Einzelflasche war. :(
92/100 Punkte.

Hätte da noch eine Frage zu einem anderen Wein:
Wer kann mir zum Beaune 1er Cru "Clos des Mouches" (Rot) von Drouhin aus 2002 etwas sagen? Ich könnte diesen zu einem recht anständigen Preis kaufen.

Gruss
David
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Dilbert

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Re: Burgund 2002

BeitragDi 25. Okt 2011, 09:02

... na dann ;) :

2002 St. Aubin, 1er Cru Charmois, Marc Morey, blanc:

Den Wein gab's zur Gänsekeule mit karamelisierten Zwiebeln und Apfel! Hat für mich perfekt gepasst.
Der Wein ist schön gereift - aber nicht überreif - mit einem tollen Geschmack nach gelben Früchten, Kräutern, stabiles aber nicht im Vordergrund stehendes Säuregerüst, Abgang mittel bis lang. Kann einem Chassagne- oder Puligny-Village locker das Wasser reichen! Potential für weitere 2-3 Jahre!
Für mich wieder mal ein Indiz dafür, dass St. Aubin eine definitiv unterschätze Appelation ist. Darf sie auch gerne bleiben - wenn's den Preisen weiterhin gut tut!! :lol:

Gruß,
Jochen
„Eine Magnum-Flasche? Genau die richtige Größe für einen schönen Abend. Vorausgesetzt, man beginnt mit einem Champagner, man endet das Menu mit einem Sauternes, und man ist allein daheim…“
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sorgenbrecher

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Re: Burgund 2002

BeitragSo 30. Okt 2011, 09:36

das ein guter und noch dazu perfekt gereifter pinot noir nicht teuer sein muss beweist der Bourgogne Pinot Noir 2002 von michel gros, den es für € 11,50 gibt. der einfache basiswein von gros, der vorzüglich als alltagswein taugt.

ja, sicher, natürlich besitzt dieser nicht die komplexität der 1er crus, aber trotzdem kommt hier ein sehr guter pinot noir ins glas, der viel spaß macht und großes trinkvergnügen bereitet.

eher dunkles kirschrot mit etwas wasserrand, in der nase erdbeeren und kirschen, etwas feuchtes laub/pilze und ein wenig raucharomen dazu, am gaumen dann ein wunderbarer trinkfluss mit viel frischen fruchtaromen, einer guten konzentration und einer sehr schönen säure. ausgewogen und harmonisch, ohne große komplexität, aber mit sehr schöner struktur wird der wein während der 4 stunden immer besser und runder, sicher noch einige jahre auf diesem niveau zu trinken. 87p.

ich wüßte keinen deutschen spätburgunder aus 2002 für diesen preis, der soviel genuss bereitet ?!?
Gruß, Marko.
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Weinschlumpf

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Re: Burgund 2002

BeitragDi 3. Jan 2012, 23:35

Hallo zusammen,

gerade zum Feierabend und für die nächsten Tage entkorkt:

Bernard&Thierry Glantenay, Volnay "les Broulliards" PC 2002

Herrliche Pinotnase: Himbeeren, Kirschen und Walderdbeeren, etwas Mandel.

Am Gaumen elegant tänzelnd und fein. Reife Tannine. Walderdbeeren, Kirschen, Rosenmarzipan. Volles und seidiges Mundgefühl. Perfekte Harmonie.

Gute Länge.

93 Punkte. Wohl jetzt nahe dem Höhepunkt. Der Preis? Keine Ahnung, den Wein hat mir ein guter Weinfreund aus dem Burgund mitgebracht.

Viele Grüße

Nikolai
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innauen

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Re: Burgund 2002

BeitragMi 11. Jan 2012, 20:53

Hallo,

2002 ist einfach ein gutes Jahr. Da gelingt auch schon mal ein Genossenschaftswein, wie dieser hier bei ebay geschossene:

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Grüße,

wolf
„Es war viel mehr.“

Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
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UlliB

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Re: Burgund 2002

BeitragMi 11. Jan 2012, 21:29

Hallo Wolf,

was Deine Frage in der Verkostungsnotiz betrifft ("Wie kann er 1er Cru heissen, wenn auf dem Etikett keine Lage genannt wird? "): das ist absolut statthaft und wird genau so auch von renommierten Produzenten gehandhabt, wenn es sich beim Wein um eine Lagencuvée handelt. Die Bezeichnung als "premier cru" setzt lediglich voraus, dass das gesamte Traubenmaterial aus premier cru - (oder auch ganz oder teilweise aus grand cru -) Lagen der genannten Gemeinde kommt, aber nicht, dass es sich dabei um eine einzelne Lage handeln muss. Wenn aber ein Lagenname angegeben ist, muss das Traubenmaterial vollständig aus dieser Lage kommen.

Gruß
Ulli
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octopussy

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Re: Burgund 2002

BeitragMi 31. Okt 2012, 22:31

Hallo zusammen,

eigentlich müsste man ja 2012 eine Ten-years-after Probe der 2002er Burgunder machen, gerade wo es so ein guter Jahrgang war. Mal schauen, was noch geht in den letzten beiden Monaten des Jahres. Ein kleiner Vorgeschmack ist heute der 2002 Bourgogne Hautes Côtes de Nuits von Francois Lamarche. Die Domaine ist insofern einzigartig, als sie - als einzige Domaine neben DRC und Mommesin (ich hoffe, das stimmt ;)) - Monopol-Eigner einer Grand Cru Lage ist, in diesem Fall La Grande Rue. Der Bourgogne Hautes Côtes de Nuits ist natürlich weit entfernt von solchen Sphären, aber letztlich ganz schön zu trinken, sehr korrekt, etwas rustikal, gleichwohl Pinot Noir artig fein. Schöne Sache.

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Beste Grüße, Stephan
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sorgenbrecher

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Re: Burgund 2002

BeitragMi 31. Okt 2012, 23:11

ja, die einfachen weine aus 2002 sind jetzt schön zu trinken, für die guten 1er und grand cru's ist es dagegen aus meiner sicht in den meisten fällen noch deutlich zu früh.

die grand-cru-lage "la grande rue" (prominent zwischen la romanee/romanee-conti und la tache gelegen) hat ja eine durchaus interessante geschichte zu bieten. während es historisch wohl immer unstreitig war, dass es sich um eine exzellente lage handelt und bereits dr. lavalle diese 1855 unter den besten lagen einordnete, sowie bei der aoc-klassifizierung in den 1930ern die lage zum "grand cru" werden sollte, so widersprach der damalige eigentümer henri lamarche dieser klassifizierung aus der angst dadurch höhere steuern bezahlen zu müssen und so blieb diese lage für sehr lange zeit ein 1er cru. erst nach vielen jahren des kampfes für eine spätere anerkennung als grand cru (dem die damalige alles andere als cru-würdige qualität der weine sicher nich zuträglich war) erfolgte dann in 1992 (beginnend mit dem jahrgang 1991) die klassifizierung als grand cru....die bis heute letzte lage (nr. 31), die den grand cru-status bekam.
clive coates ist der meinung, dass erst beginnend mit dem jahrgang 1998 wieder grand-cru-würdige weine von lamarche produziert wurden, aber das hat ja nichts mit der klassifizierung der lage anhand ihres potentials zu tun....
Gruß, Marko.
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Pinot Nerd

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Re: Burgund 2002

BeitragFr 2. Nov 2012, 13:55

octopussy hat geschrieben: Die Domaine ist insofern einzigartig, als sie - als einzige Domaine neben DRC und Mommesin (ich hoffe, das stimmt ;)) - Monopol-Eigner einer Grand Cru Lage ist, in diesem Fall La Grande Rue.


Nicht ganz: Allein in Vosne gibts noch La Romanée, Grand Cru, Monopole von Comte Liger-Belair
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UlliB

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Re: Burgund 2002

BeitragFr 2. Nov 2012, 14:49

Pinot Nerd hat geschrieben:
octopussy hat geschrieben: Die Domaine ist insofern einzigartig, als sie - als einzige Domaine neben DRC und Mommesin (ich hoffe, das stimmt ;)) - Monopol-Eigner einer Grand Cru Lage ist, in diesem Fall La Grande Rue.


Nicht ganz: Allein in Vosne gibts noch La Romanée, Grand Cru, Monopole von Comte Liger-Belair


Der Clos de Lambrays ist auch eine de facto-Monopollage der Domaine de Lambrays. Da hat zwar auch die Domaine Taupenot in einer Ecke ein paar wenige Stöcke; der Wein daraus erscheint aber meines Wissens nach nicht im Markt.

Gruß
Ulli
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