Burgund 2007

Für mich ist die Domaine auf jeden Fall eine sichere Bank im für das Burgund moderaten Preissegment.

Das Weinbaugebiet Burgund ist groß, und bei weitem nicht alles ist da teuer. Für die Cote de Nuits hat du aber ganz sicher Recht. Nur wären immer noch etliche Leute überrascht, was genau Du hier als "moderat" bezeichnest

Gruß
Ulli

Nur wären immer noch etliche Leute überrascht, was genau Du hier als "moderat" bezeichnest

Deswegen sage ich ja auch im für das Burgund moderaten Preissegment. Oder meinetwegen im für die Côte d'Or moderaten Preissegment. Mit einigen Ausnahmen sind die Weine von der Côte de Beaune nämlich leider ebenfalls hochpreisig, wenn auch die preislichen Spitzen der Côte de Nuits nur selten erreicht werden (Le Montrachet, Corton-Charlemagne zum Beispiel). Aber wenn einen einmal der Burgund-Virus infiziert hat, ist leider alles verloren . An die richtig guten Weine wage ich mich lieber gar nicht erst ran. Denn anders als z.B. bei Rieslingen oder Bordeaux setzt bei mir bei Burgundern die Vernunft leider manchmal aus .

Deshalb geht es heute auch gleich weiter mit einem weißen 2007 Auxey Duresses von Jean-Philippe Fichet aus Meursault. Der Vergleich von Saint Romains und Auxey Duresses mit Meursaults ist etwas abgegriffen, aber hier ist die Verwandschaft mit Meursault doch unverkennbar. Mir gefällt der Wein jedenfalls sehr gut, und ein paar Jahre Flaschenreife kann er auch noch vertragen. Eine gute Einstiegsdroge. Ist es eigentlich nur mein persönlicher Eindruck, oder sind Chardonnays aus dem Burgund in Deutschland gerade nicht so angesagt?

Ist es eigentlich nur mein persönlicher Eindruck, oder sind Chardonnays aus dem Burgund in Deutschland gerade nicht so angesagt?

Hmmm - wer entscheidet darüber, was angesagt ist und was nicht? - Foren und Blogs geben nicht unbedingt das tatsächliche Geschehen auf den Märkten wieder.

Schaut man sich bei ansonsten gut sortierten Händlern um, scheint die Nachfrage aber tatsächlich sehr gering zu sein, wobei das bezüglich Chardonnay nicht nur das Burgund betrifft, sondern gleich die ganze Welt. Gab es noch vor 10 oder 15 Jahren fast überall eine breite Auswahl an Neuwelt-Chardonnays zu kaufen, sind diese heute weitgehend durch Sauvignon blanc verdrängt- das ist im Moment ganz klar die favorisierte Sorte.

Ich denke, dass es für ein Desinteresse an weißen Burgundern einige Gründe gibt:
- guter weißer Burgunder ist teuer. Bewegt man sich in den Top-Gemeinden der Cote de Beaune, sogar sehr teuer - aber auch in "Randgemeinden" wie St. Aubin oder Auxey-Duresses erreicht oder überschreitet man schnell das Preisniveau für einen sehr guten Riesling;
- durch Neuholz und BSA geprägte Weißweine sind in Deutschland eher ein Nischenprodukt;
- das Angebot an wirklich fantastischen Weißweinen in Deutschland ist so groß, dass sich das Interesse an teuren Franzosen in engen Grenzen hält.

Gruß
Ulli

Für den 2007 Pouilly-Fuissé "Clos sur la Roche" der Domaine Saumaize-Michelin brauchte es bei mir ein wenig Eingewöhnungszeit, dann aber hat er mir richtig gut gefallen. Zwei Tage offen im Kühlschrank haben auch geholfen.

Die Domaine wird von Roger und Christine Saumaize auf 9,5 ha betrieben, seit 2007 wird biodynamisch gewirtschaftet, allerdings nicht zertifiziert. Die Lage "Clos sur la Roche" befindet sich unmittelbar unter dem Roche de Vergisson und hat einen sehr hohen Jura-Kalk-Anteil.

Ein wirklich schöner Wein.

Hallo zusammen,

am vergangenen Wochenende war ich beim Schnäppchenjagen während eines Ausverkaufs in der Stuttgarter Innenstadt – das passt ja …
Dabei habe ich unter anderem den folgenden Wein für 12 Kröten ergattern können:

Domaine Pierre Morey Monthélie 2007

Zugegebenermaßen war dieser Kauf mehr ein Versehen, den ich jetzt im Nachhinein als „Jahrgangs-Überzeugungs-Experiment“ ummünze. Warum Versehen? Einerseits weil ich im Kaufrausch war und mal nicht mehr die Farbe des Weins registriert habe und andererseits ich von einigen Erfahrungen nicht wirklich vor Begeisterung überbordender Fan der Domaine Pierre Morey bin. Zweiteres erklärt sich durch die „Hausstilistik“ hin zu viel Holzeinsatz, oft viel Extraktion und manches Mal einer Tendenz zu breit-süßlicher Frucht. Der heutige Wein scheint mir, was die vermeintliche „Hausstilistik“ betrifft, doch abzuweichen. Für meinen Geschmack zum Positiven hin. Ich würde meinen, dass dies mit dem eher schwächeren Jahrgang 2007 in Verbindung stehen dürfte.

Die Farbe des Monthélie war sehr frisch und überaus transparent. Der Kern überraschend dunkel. Der Rand vielleicht ein wenig wässrig. Mit der Nase konnte ich sehr lebendigen, wenn auch nicht all zu vielschichtige, Düfte von sehr reifen (im erträglichen Maßen was die Reife betrifft) Erdbeeren, leichten Anklängen von dunklen Waldbeeren, recht viel Gurkenwasser und Wassermelone feststellen. Eine Tendenz zum Floralen hin konnte ich eigentlich (und leider) nicht feststellen. Der Geschmack zeigte Aromen von sehr reifen, aber noch in Zaum gehaltenen, Erdbeeren. Diese waren nicht all zu ausdrucksstarkt. Die sonst bei 2007er Pinot Noirs oft derbe Säure, die mir in den meisten Fällen nicht gefällt, tut bei diesem Wein einen ganz guten Job. Sie dominierte auch hier, aber die bei PM in guten Jahren öfters vorkommende Süße bis hin zur breitfruchtigen Marmeladigkeit, konnte so eingedämmt werden. Das Tannin war verständlicherweise immer noch ein wenig hart, aber gut verdaubar. Der Körper war schlank und voller Leben. Hätte aber vielleicht etwas mehr Muskeln vertragen können. Für die Ewigkeit ist dieser Pinot glaube ich nicht gedacht. Ein netter, doch ziemlich vitalisierender und leicht kantiger Wein.

Viele Grüsse

Chris

ein Wein aus dem selben Jahrgang und demselben Schlussverkauf war leider eine negative Ãœberaschung:


Ich dachte eigentlich, dass das südlich gelegene Maconnais 2007 etwas besser abgeschnitten haben könnte als der Rest Burgunds. Ein Fehlschluss eines Unwissenden, offenbar.

Aber wenn ich gerade beim problematischen Jahrgang 2007 bin. Ich überlege einen Opfer der pdp- Propaganda, nämlich den 1er Cru aus Givry von Joblot zu öffen (Pinot noir, genaue Lage müsste ich nachsehen). Ich bin mir in Bezug auf die 07er etwas unsicher. Schon öffnen? Zulange sollte man bei denen sicher nicht warten. Angesichts der Säure könnte es auch zu früh sein.??? Was meint ihr?

Grüße

Jochen

und eine weitere Enttäuschung:


Das 2007 bei den Roten schwierig war wusste ich, aber im weissen Bereich hatte ich mehr Hoffnung. Dass der sich über die Jahre noch macht kann ich mir nicht vorstellen. Bin sehr unschlüssig, ob ich an die weiteren 2007er jetzt rangehe oder noch warte.

Grüße

Jochen

erneut fanden 2 sehr schöne weiße burgunder den weg in meine gläser und da ich mich gerade durch die verschiedenen jahrgänge trinke, waren jetzt die 2007er puligny-montrachet von louis carillon und chassagne-montrachet von marc morey dran.



erneut zwei village-weine, die extrem viel spaß machen und den suchtfaktor der weißen burgunder weiter ansteigen lassen.

der carillon zeigt eine absolute charakternase mit enormen raucharomen, zitrus und quitte, am gaumen sehr straff, mineralisch, zitrusfruchtig, sehr präsente säure, trink- (und ess- !!!) animierend, erstaunlich lang im abgang für einen village.

der wein von marc morey erstaunlicherweise in 2007 mit etwas mehr honignoten, brioche, aber auch hier zitrusfrüchte, orangen, schöne, aber etwas zurückhaltendere säure als beim puligny von carillon und auch deutlich weniger als beim gleichen wein von morey aus 2008. mir gefällt hier der 2008er mit der enormen präzision und straffheit etwas besser und ich bin auf den weiteren reifeverlauf der weine gespannt.

beide weine benötigen aktuell viel luft und sind am 2. tag deutlich besser als am ersten. so schwer es fällt, sollte man sich mit dem entkorken aktuell eher noch zurückhalten und diesen weinen noch 2-3+ jahre im keller gönnen und zwischenzeitlich eher die 2005er village aufmachen....

Hallo zusammen,

ich suche schon seit geraumer Zeit einen speziellen Wein finde diesen jedoch nicht im Internet. Habe das Weingut selbst bereits angeschrieben, allerdings von dort nie Antwort erhalten. Es dreht sich um den Chambolle-Musigny "les Charmes" 1er Cru von der Domain Michele et Patrice Rion.

1. Kennt jemand zufälligerweise eine Bezugsquelle und kann mir diese nennen

2. Hatte jemand diesen Wein schon im Glas und kann darüber berichten.


Cheers
Marc

getrunken noch nicht, aber zu kaufen gibts den wein z.b. hier: http://www.wagners-weinshop.com/onlines ... -rion.html