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Hallo zusammen,

guter Pinot Noir aus der Bourgogne muss nicht immer extrem teuer sein:



Grüsse
Bodo

hallo,

viel Freude hatte ich gestern mit einem 2005er Puligny-Montrachet, Marc Morey. Der Wein machte ziemlich lang Anstalten um sich von seiner besten Seite zu zeigen. Zu Beginn sperrig mit dominanter Alkoholnote. Dann machte zunächst die Nase auf, schön klassisch, wenn auch nicht allzu ausladend. Am Gaumen dann angenehm füllig ohne schwer oder breit zu sein. Etwas Rauch und leicht nussig. Die Säure lang nicht klar akzentuiert, nach 3 Stunden dann aber präzise gesetzt, angenehm nervös.
Mehrschichtig, wenn auch nicht ausgesprochen komplex. Am Abgang zeigt sich der Wein am besten, harmonisch und lang. Keinerlei Ermüdungserscheinungen.

Ich würde mich nicht wundern, wenn der Wein in den nächsten 2-3 Jahren noch etwas zulegt. Ich werde es nicht in Erfahrung bringen, da es eine Einzelflasche war.
Hier und jetzt 17 P.

Hallo zusammen,

auch bei uns eine Einzelflasche zu einem außergewöhnlichen Essen. Dank Ralf war ich unverhofft zu einigen wunderschönen frischen Steinpilzen gekommen. Zusammen mit selbst angebauten Vitelotte-Kartoffeln, etwas Knoblauch, Sahne und Gruyere ergibt das einen köstlichen Auflauf, der bei ostbelgischem Schmuddelwetter wundervoll schmeckt.
Dazu eine Flasche Corton Charlemagne Grand Cru 2005 von der Domaine Rapet Pere & Fils.
Mannomann, was für ein toller Stoff! Präzise, mineralisch, niemals fett und von einer umwerfenden Kräuteraromatik, dabei gestützt von wundervoll reifer Säure, fabulöser Nachhall - für mich ein Wein der Superlativen. Gemeinsam mit dem Essen ergibt sich ein großes Genusserlebnis -einfach toll.

Viele Grüße

Markus

Moin,

gerade im Glas:



2005 scheint echt ein Langläufer zu sein. Farbe, Geruch, Geschmack, keinerlei Sekundäraromen zu erkennnen. Nur die abgeschmolzenen Tannine zeigen, dass schon einige Jahre in`s Land gegangen sind.

Viele Grüße,
Björn

hallo,

richtig viel Freude hat mir letztens ein 2005 Gevrey-Chambertin, Dom. Bachelet (Bernard Bachelet) bereitet. Der Wein war ein ebay-Fang für 17 EUR. Ich habe mir nicht allzu viel erwartet. Aber der Wein machte viel Spaß. Eine für das Alter noch sehr dunkle Farbe mit nur leichter Reifetönung. In der Nase nach 2 Stunden total offen mit süßem Pflaumenduft, leichtem Holzeinschlag und sehr schöner dezenten Würze. Am Gaumen zuerst rotfruchtig, dann etwas Mon-Cherie und zum Schluss findet sich der Wein auf der dunkelfruchtigen Seite. Für einen Burgunder eher voller Körper, angenehm schmelzig, die Tannine noch da, diese bieten guten Halt. Mittellang. 17 P.

Jetzt trinkreif und m.E. stabil für die nächsten 3-5 Jahre. Schade dass der Verkäufer keine weiteren Flaschen mehr hat, diese hätte ich ihm gerne abgenommen

und nochmal ein sehr schöner 2005er:

2005 Pommard „Noizons“, Paul Pernot & ses Fils

In der Nase absolut klassisch mit klarem aber sehr feinem Himbeerduft. Am Gaumen klar strukturiert mit frischer roter Frucht, noch deutliche Säure, am vorderen Gaumen "rundlich", rollt dann aber eher schlank den Gaumen runter. Leichter bis mittlerer Körper. Mittellang.

Kein sonderlich komplexer Wein aber für mich archetypisch Cote de Beaune. Erste Reifephase, brauchte ca. eine halbe Stunde, dann war er voll da. Man könnte den Wein sicherlich noch liegen lassen, aber an eine große Verbesserung glaube ich eher nicht. Macht jetzt Spaß. Knapp 17 P.

Kennt jemand eine Bezugsquelle für Paul Pernot?

Weinbertl hat geschrieben:Kennt jemand eine Bezugsquelle für Paul Pernot?

Hallo Robert,

ich hatte vor ein paar Jahren mal ein paar Flaschen Puligny von Pernot hier gekauft: http://www.topcru.de/. Hat recht gut geklappt. Der auf der Seite noch als "verfügbar" gekennzeichnete Bienvenues Bâtard war seinerzeit dann doch ausverkauft, aber Ersatz war schnell gefunden.

Danke, Stephan. Pernot ist zwar nur in weiss vertreten aber diese erscheinen auch nicht uninteressant.

Am Samstag hatte ich zum Lammrücken im Glas:

2005 Chambolle-Musigny, Amiot-Servelle

Nachdem die erste Flasche vor 2-3 Jahren noch von einer ausgeprägten Säure bestimmt war, hat uns diese Flasche wirklich sehr positiv überrascht. Schöner trinkreifer 2005er - eher auf der eleganten Seite. Die Säure jetzt gut eingebunden, vielschichtig und harmonisch. Für die damals gezahlten rund 30 EUR ein wirklich guter Weinwert!

Gruß,
Jochen

weinaffe hat geschrieben:guter Pinot Noir aus der Bourgogne muss nicht immer extrem teuer sein:

Vor einigen Woche im Glas Lucien Le Moin Bourgogne Rouge, 2005. Das ist der rote Basiswein von Lucien Le Moin. Recht helles Rot ohne jegliche Braunfärbung am Rand, frische Säure, schöne Fruchtnoten (Himbeere). Alles in allem ein toller kleiner, noch sehr lebendiger Burgunder aus diesem großem Jahr, leider ist es die letzte Flasche gewesen.