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Burgund 2004

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thvins

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Re: Burgund 2004

BeitragMi 28. Dez 2011, 13:19

Hallo Wolfgang,

ich hatte ja dieses Jahr auch einen damals gekauften 2004er offen - aus Marsannay wars - und der hat auch schon gut Spaß gemacht - der Clos du Roy - Tête de Cuvée von Regis Bouvier - war mein bester Burgunder in diesem Jahr bislang und wird es wohl auch bleiben... Ich denk mal 2004 ist nicht der Jahrgang für die ganz lange Langerung, aber die Grand Crus sollten doch wohl wenigstens bis 2014 oder 2019 kommen? Ich befürchte, vorher schaff ich sie kaum zu trinken... - es sei denn, es kommt Not auf.
Beste Grüße

Torsten

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Oberpfälzer

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Re: Burgund 2004

BeitragSa 4. Aug 2012, 22:37

Hallo zusammen,

aus dem Jahrgang 2004 habe ich noch keine Burgunder-Enttäuschung erlebt. So zeigt sich auch seit gestern der Morey-Saint-Denis 1er Cru Les Ruchots der Domaine Arlaud in bester Verfassung:

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So kann es gerne weitergehen.
Servus
Wolfgang
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weingollum33

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Re: Burgund 2004

BeitragDi 30. Okt 2012, 23:30

Ich habe mich am Wochenende entschieden, noch einen 2004-er aus Burgund aufzumachen. Nach ein wenig Stöbern in cellartracker fiel meine Wahl auf eine Gevrey-Chambertin Clos St. Jacques von Armand Rousseau. Da wir morgens noch in den Pilzen waren, fand ich die Kombination zu angebratenen Steinpilzen bzw. zu einer Quiche mit Schusterpilzen ganz reizvoll.

Immer wenn ich mich dazu durchringen kann, einen "große Namen" aufzumachen, sind die Erwartungen entsprechend hoch. Bei einem 2004-er stellt sich dann zusätzlich das Bangen ein - hoffentlich keinem maßgeblich von "Grüntönen" beeinträchtigten Weingenuß ausgesetzt zu sein. Letzteres war glücklicherweise auch dieses Mal nicht der Fall.

Ich hab den Wein während des Kochens aus dem Keller geholt und geöffnet und dann während der nächsten 3 bis 4 Stunden probiert.

Der Wein gab relativ wenig Frucht preis, die Tannine feinkörnig und kaum spürbar und vor allem aber neues Holz (für meinen Geschmack) noch nicht hinreichend harmonisch integriert. Am ersten Abend eine herbe Enttäuschung - aber die Hoffnung, daß er vielleicht noch etwas verschlossen war und zu sich findet. Am nächsten Abend zeigten sich dann erste Qualitäten, der Wein wurde transparenter und entwickelte Tiefe und das Holz war besser intergriert (wenn auch für meinen Geschmack immer noch zu präsent). Erst nach 48 h stellte sich dann die burgundische Eleganz ein, die Länge im Abgang nahm deutlich zu und erste Tertiäraromen erfreuten den Gaumen.

Ich habe längere Zeit keinen 2004-er mehr geöffnet und war tendentiell überrascht - dass der Wein doch noch so unzugänglich war. Insgesamt blieb der "super premier cru" aber dennoch hinter den Erwartungen zurück. Meine zweite und letzte Flasche werde ich erst in 3 bis 5 Jahren angehen.

PS: Bei den 2004ern haben mir bisher am meisten Freude die unterschiedlichen Volnays von Lafarge gemacht. Bei manchen waren in Spuren Grüntöne spürbar, aber für meinen Gaumen nicht maßgeblich störend.

Tobias
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Oberpfälzer

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Re: Burgund 2004

BeitragDi 30. Okt 2012, 23:45

Hallo Tobias,

willkommen im Forum. Und dann gleich mit Armand Rousseau. Kannste nicht meckern. Habe derartige Namen selten im Glas und noch seltener im Keller. Die kleineren Namen aus 04 machen mir bereits Spass, die anderen müssen noch warten.
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Wolfgang
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octopussy

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Re: Burgund 2004

BeitragDo 15. Nov 2012, 23:57

octopussy hat geschrieben:Und noch ein sehr schöner Chardonnay aus 2004 - Chassagne-Montrachet 1er Cru Les Vergers von Guy Amiot & Fils.

Nicht so gut wie den 2004 Vergers von Amiot & Fils fand ich heute aus der halben Flasche den Guy Amiot & Fils 2004 Chassagne Montrachet 1er Cru Les Caillerets. Caillerets ist nach Ansicht einiger (z.B. Clive Coates) das bessere Climat als Vergers, aber - unter Umständen bedingt durch Flaschenvarianzen - war der Vergers damals deutlich besser. Die halbe Flasche Caillerets schien schon recht reif, ein Mix aus sehr reifer Frucht und erheblicher Altersreife, nicht oxidiert, einfach sehr reif und auch ein bisschen plump - in vielen Momenten, in anderen Momenten hingegen sehr schön. An den erst am Montag getrunkenen Benoit Ente Puligny Montrachet 1er Cru Referts aus 2004 (Notiz folgt) kam der Caillerets allerdings bei weitem nicht ran.

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Beste Grüße, Stephan
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octopussy

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Re: Burgund 2004

BeitragSo 25. Nov 2012, 00:42

octopussy hat geschrieben:An den erst am Montag getrunkenen Benoit Ente Puligny Montrachet 1er Cru Referts aus 2004 (Notiz folgt) kam der Caillerets allerdings bei weitem nicht ran.

Und hier ist nun die Notiz für besagten Benoit Ente Puligny Montrachet 1er Cru Referts. Benoit Ente ist der Bruder von Arnaud Ente. Beide Erzeuger zeichnen sich für mich u.a. dadurch aus, dass sie im angelsächsischen Raum recht beliebt zu sein scheinen und die Preise (bei Benoit auch wegen der miniskülen Mengen) etwas abgehoben sind. Der 2004 Referts von Benoit Ente ist gleichwohl wirklich sehr gut, ein richtig schöner Puligny Montrachet mit noch einigem Potenzial nach oben.

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Oberpfälzer

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Re: Burgund 2004

BeitragSa 8. Dez 2012, 19:41

Hallo zusammen,
was für ein klasse Burgunder mit super PLV:

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Das ist ganz spannungsreicher Chardonnay. Nicht nur als Speisenbegleiter, auch als Solist zeigt er Grösse. Grosses Kino für damals 26€ - tolles PLV.
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Wolfgang
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Re: Burgund 2004

BeitragSa 22. Dez 2012, 22:45

Hallo zusammen,
die letzten Tage im Glas gehabt:

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In der Zwischenzeit hat dieser Wein ein Preisniveau erreicht, das mir nicht mehr passt. Ja, er hat eine tolle Gerbstoff-Qualität und durchaus ins Elegante gehende Anlagen - das ist schon klasse. Aber das etwas übertriebene Toasting und die für mich etwas fehlende Finesse und Tiefe bewegt mich nicht zum Nachkauf.
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Wolfgang
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Mr. Tinte

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Re: Burgund 2004

BeitragSo 24. Feb 2013, 09:47

Gestern im Glas: Domaine Leflaive Pulligny Montrachet Clavoillon 2004

Am Anfang noch zurückhaltend, eher leise, diffus in der Nase, entwickelte sich aber immer besser, gelbe Frucht, karamellige Noten, Mandeln, ein Hauch Feuerstein, blieb elegant, diskret. Im Gaumen aber wahnsinnig mineralisch, dicht,als würde man Kreide lutschen, beisst sich im Gaumen rein und ist schön lang. Mein erster Leflaive! Und hat mich überzeugt mit seiner mineralischen Art. Wie mein Freund und Tischnachbar meinte, das ist der stille Champagner. Trinken jetzt-2019

Für mich sind das 93 GPoints
Liebe Grüsse,

Goce
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argentum

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Re: Burgund 2004

BeitragSo 21. Apr 2013, 02:04

Es gibt Wochenenden, die haben es einfach in sich. Heute ist wieder so eines und die Weine, die meine lieben Freunde aufgetischt haben, waren sehr interessant. Zum einen gab es eine Tour de Horizon in Sachen Elsässer Pinot Noir, aber da wir uns im Burgundthreat befinden, will ich mich hier auf zwei spezielle 04er Exemplare beziehen, die vor und nach der Verkostung von Züsslin und Albert Mann Pinots gereicht wurden.

Zum Einstieg gab es Weisswein, aus der Cote de Beaune einen Louis Carillon Bienvenues-Batard-Montrachet 2004

Tiefes goldgelb, wunderbare Farbe eines gereiften Weissweins. In der Nase Intensität. Nussige Noten, Lindenblüten, etwas Grapefruit-Limette. Aber alles dominiert von weissen Blüten. Am Gaumen folgt wieder dieses Gefühl voller Energie und Intensität. Das Aromenspektrum wiederholt sich mit noch mehr Blüten, was aber nicht florales Nichts bedeutet, sondern enorme Länge... Das ist einfach nur beeindruckend! Einer der grossen weissen Grand Crus, die ich bisher probieren durfte. Jetzt schon schön auf seinem Level aber ich glaube da sind noch soviele Reserven, dass Zugewinne noch möglich sind oder aber der Wein locker noch 10 Jahre durchhält, wenn nicht eine weitere Entwicklung nehmen wird.

Und dann gabs da noch diesen Roten. Domaine Armand Rousseau Gevrey-Chambertin 1er Cru Clos St Jacques 2004

Im Glas Rubin mit dunklem Kern. Leichte Trübung, was der Schönheit dieses Weines aber keinen Abbruch tut. Die Nase ist toll, betörend. Sexy Kirsche und erste tertiäre Noten dringen aus dem Glas. Das richtig beeindruckende folgt am Gaumen. Abgesehen von den Kirschen, Erdbeeren und der Würzigkeit folgt ein wunderbares Mundgefühl, das sich wie Samt und Seide über den Gaumen ausbreitet. Ein grosser Wein aus kleinem Jahr mit noch grösserem Abgang. Sehr schöner Wein!
Gruss
Philipp

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