Burgund 2009

Chablis, Auxerre und Umgebung, Côte de Nuits, Côte de Beaune, Châlonnais, Maconnais, Beaujolais und Lyonnais
joern_ribu
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Re: Burgund 2009

Beitrag von joern_ribu »

Wir hatten die letzten Tage den Bourgogne Blanc 2009 von Boissot-Vadot im Glas - weiter vorne schon mal von Berlin Kitchen besprochen: http://www.dasweinforum.de/viewtopic.ph ... 3&start=30

Ich muss sagen, dass ich bekennender Riesling-Fan bin und andere Weißweine nur als Ergänzung den Weg in meinen Keller finden. Der Boissot-Vadot war da auch durchaus gedacht, um mich langsam in bisher noch wenig bekannte Gefilde vorzuwagen. Chablis und Maconnais sind durchaus Regionen, die ich kenne und schätze, aber das burgundische Kerngebiet ist für mich weitgehend Terra Incognita. Und Holznoten im Weißweine konnte ich bisher auch bei anderen Versuchen (z.B. kalifornischer Chardonnay) nur wenig abgewinnen, um es mal freundlich zu sagen.

Und vor diesem Hintergrund muss ich sagen, dass ich Martins Elogen zwar nicht ganz folgen (v.a. wie ein Julian Haart hier Assoziationen zum Lecken eines Salzstein herstellt, blieb mir völlig rätselhaft...), mir aber durchaus vorstellen kann, mich im Thema burgundische Weißweine weiter "fortzubilden". Nach dem Öffnen fand ich ihn recht verschlossen in der Nase und am Gaumen, eine zurückhaltende Holznote war für mich am Gaumen spürbar, aber weit weniger als "befürchtet". Zum Essen (Schweinefilet, Rosenkohl, Salzkartoffeln) passte er aber hervorragend, Holz nicht mehr wahrnehmbar, dafür schöne Frische, reife Birne, Melone (?) gar nicht buttrig, insgesamt ausgewogen, eher ein Leichtgewicht, kein langer Abgang, aber in seiner Art aus meiner Sicht gut gemacht.

Am nächsten Abend dann solo getrunken. Wird sicher nie mein Lieblingswein werden, aber auch am zweiten Abend noch frisch und harmonisch, rund und gerade heraus. Jetzt schon sicher gut zu trinken, kann aber hoffentlich noch gut ein Weilchen liegen - zwei weitere Flaschen bleiben sicher noch etwas im Keller.
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Salute - und immer einen guten Wein im Glas wünscht

Jörn
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octopussy
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Re: Burgund 2009

Beitrag von octopussy »

Hallo zusammen,

bei den Magniens komme ich immer etwas durcheinander. Es gibt Stéphane Magnien und es gibt Fréderic Magnien, der zum einen ein Handelshaus mit dem Namen Fréderic betreibt und zum anderen die Domaine Michel Magnien mit eigenen Weinbergen vor allem in Morey St. Denis führt. Von der Domaine Michel Magnien habe ich jetzt eine Flasche 2009 Bourgogne Pinot Noir geöffnet, der sehr schön zu trinken ist, sehr sauber und klar in der Art, durchaus schlank und säurebetont, aber mit guter Struktur. Kurzum, ein Wein, von dem ich mir vielleicht noch etwas mehr zurücklegen werde.

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Beste Grüße, Stephan
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sorgenbrecher
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Re: Burgund 2009

Beitrag von sorgenbrecher »

in beaune im "ma cuisine" hatte ich einen 2009er meursault von coche-dury im glas.

trotz des für weiße burgunder eher zu fett geratenen jahrgangs 2009 war hier ein ausgezeichneter meursault im glas.
zwar ist einerseits die opulenz des jahrganges spürbar und der wein zeigt sich mit etwas belüftung bereits in der nase sehr offen und zugänglich mit leicht gerösteten haselnüssen und floralen noten, aber auf der anderen seite sorgt eine spürbare säure und leicht kalkige mineralität für ausreichend gegengewicht, so dass der wein in summe unglaublich trinkanimierend ist.
würde ich von diesem wein auf die anderen weine coche-durys schließen, so ist der hype um den erzeuger wohl durchaus verständlich, da vor allem die spielerische selbstverständlichkeit, mit der hier harmonie und spannung sowie opulenz und leichtigkeit zu einem wahnsinnig trinkanimierenden wein zusammengeführt werden, beeindruckend.

[album]1172[/album]
Gruß, Marko.
Weinschlumpf
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Re: Burgund 2009

Beitrag von Weinschlumpf »

Seit gestern im Glas:

Simon Bize & Fils Bourgogne "Les Perrieres" 2009

Dichtes Kirschrot.

In der für diese Klasse ungewöhnlich komplexen Nase: Walderdbeeren, vollreife Herzkirsche, Orangenschale, etwas feuchter Waldboden und heller Tabak. Am Gaumen von Anfang an sehr viel Spiel.

Walderdbeeren, Kirsche und am zweiten Tag etwas Süßholz. Tolles Säurespiel, gerade am zweiten Tag.

Sehr gute Länge. 90+ Punkte.

Legt am zweiten Tag deutlich zu und wird spürbar harmonischer. Dagegen hat der parallel geöffnete Dublere Savigny les Beaune 1er Cru Les Talmettes 2008 (der erst heute am zweiten Tag zeigt was in ihm steckt) keine Chance.

Im Angebot für 14,90 € bei nobleweine, sensationelles PLV!!

Grüße

Nikolai

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octopussy
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Re: Burgund 2009

Beitrag von octopussy »

Weinschlumpf hat geschrieben:Seit gestern im Glas:

Simon Bize & Fils Bourgogne "Les Perrieres" 2009
Den habe ich auch gekauft. Die Weine von Simon Bize finde ich eine Klasse für sich.
sorgenbrecher hat geschrieben:in beaune im "ma cuisine" hatte ich einen 2009er meursault von coche-dury im glas.

würde ich von diesem wein auf die anderen weine coche-durys schließen, so ist der hype um den erzeuger wohl durchaus verständlich, da vor allem die spielerische selbstverständlichkeit, mit der hier harmonie und spannung sowie opulenz und leichtigkeit zu einem wahnsinnig trinkanimierenden wein zusammengeführt werden, beeindruckend.
Ich hatte jetzt auch das erste Mal das Vergnügen mit einem Wein von Coche-Dury, der im Restaurant glasweise (zum stolzen Preis von 30 Euro das 0,12 l Glas) ausgeschenkt wurde. Angesichts des eher seltenen Aufeinandertreffens mit diesen Phantomen von Weinen und den im Handel aufgerufenen Flaschenpreisen wollte ich mir das Vergnügen aber nicht entgehen lassen. Der erste Gedanke beim Reinriechen in den 2009 Meursault Chevalières war gleich: "aha, deshalb wird um diese Weine so ein Bohai gemacht." Einiges Holz war da, aber Holz von der feinsten Sorte, das den Wein umschmeichelt anstatt ihn zu erschlagen. Keine außergewöhnlichen Aromen, eher klassisch Meursault, aber alles wunderbar elegant, ausbalanciert und ineinander verwoben. Auch am Gaumen setzt sich diese herrliche Balanciertheit fort, alles ganz und gar ruhig und entspannt. Herrlicher Trinkfluss. Ein echtes Luxusgetränk.

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Nicht 100% überzeugt war ich dagegen von dem 2009 Puligny-Montrachet 1er Cru "Clavoillon" von Alain Chavy, einem der beiden Chavys in Puligny (der andere ist Jean-Louis Chavy). Der 1er Cru Clavoillon liegt am Rande des Dorfes unterhalb des Folatières und eingerahmt vom Pucelles und dem Clos de la Mouchère. Mir fehlte bei dem Chavy Clavoillon ein kleines Bisschen der Kick und die Spannung. Kann sein, dass der mit etwas mehr Flaschenreife noch kommt.

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Eine für das Burgund gar nicht mal so gewöhnliche Cuvée fand sich in dem 2009 Bourgogne Hautes Côtes de Nuits Blanc von Jayer-Gilles, in dem sich neben 50% Chardonnay auch 50% Pinot Blanc finden. Robert Jayer, der die Domaine 1998 an seinen Sohn Gilles übergeben hat, ist irgendwie entfernt mit dem berühmten Henri Jayer verwandt. Zum jetzigen Zeitpunkt war der 2009 Bourgogne Hautes Côtes de Nuits durchaus angenehm zu trinken, aber nicht wirklich außergewöhnlich spannend. Auch hier halte ich aber mehr Spaß im Glas mit weiterer Flaschenreife für wahrscheinlich.

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Von der Domaine Parigot habe ich schon im 2010er Thread geschwärmt, dort dem 2010 Bourgogne Hautes Côtes des Beaune. Auch den 2009 Pommard "Les Riottes", einen Dorflagen-Pommard, fand ich ganz fantastisch. Auch dieser Wein ist eher dunkelfruchtig und hat eine ausgeprägt animalische Note. Eine herrliche dunkelfruchtige Seidigkeit mit festen, aber sanften Tanninen und fein eingebundener Säure rundet den Wein ab. Davon habe ich mir auch eine Flasche mitgenommen.

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Neu für mich ist die Domaine Clos du Moulin aux Moines. Die Domaine gibt es erst seit 2008. Sie hat sich der Dorflage Moulin aux Moines in Auxey-Duresses verschrieben, einem Weinberg, der im 10. Jahrhundert zum Besitz der Benediktiner-Abtei in Cluny gehörte. Die Familie Andrieu hat den Besitz 2008 erworben und als Kellermeister Willy Roulendes von der Domaine de Montille engagiert. Neben Weiß- und Rotweinen aus der Lage Moulin aux Moines gehören auch noch Lagen in Monthélie und Pommard (darunter 4 Premier Crus, u.a. den Monopole-Cru "Clos Orgelot") zum Besitz. Die Weinberge werden teils biologisch, teils biodynamisch bewirtschaftet. Die Domaine hat es schon auf die Weinkarten der Restaurants von Alain Passard und den Gebrüdern Troisgros geschafft.

Auch das Ergebnis kann sich sehen lassen. Probiert habe ich den 2009 Auxey Duresses Moulin aux Moines (junge Reben, es gibt auch noch eine alte Reben Cuvée), der gerade für den Jahrgang wunderbar transparent und feinfruchtig duftete. Am Gaumen merkt man das jugendliche Alter des Weines, die Tannine sind noch etwas eckig und pelzig. Daneben zeigt sich aber auch hier große Finesse. Wenn die anderen Weine der Domaine auch so gut sind, ist das sicher eine Adresse, von der man zukünftig noch einiges hören wird.

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thvins
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Re: Burgund 2009

Beitrag von thvins »

octopussy hat geschrieben:

Neu für mich ist die Domaine Clos du Moulin aux Moines. Die Domaine gibt es erst seit 2008. Sie hat sich der Dorflage Moulin aux Moines in Auxey-Duresses verschrieben, einem Weinberg, der im 10. Jahrhundert zum Besitz der Benediktiner-Abtei in Cluny gehörte. Die Familie Andrieu hat den Besitz 2008 erworben und als Kellermeister Willy Roulendes von der Domaine de Montille engagiert. Neben Weiß- und Rotweinen aus der Lage Moulin aux Moines gehören auch noch Lagen in Monthélie und Pommard (darunter 4 Premier Crus, u.a. den Monopole-Cru "Clos Orgelot") zum Besitz. Die Weinberge werden teils biologisch, teils biodynamisch bewirtschaftet. Die Domaine hat es schon auf die Weinkarten der Restaurants von Alain Passard und den Gebrüdern Troisgros geschafft.

Auch das Ergebnis kann sich sehen lassen. Probiert habe ich den 2009 Auxey Duresses Moulin aux Moines (junge Reben, es gibt auch noch eine alte Reben Cuvée), der gerade für den Jahrgang wunderbar transparent und feinfruchtig duftete. Am Gaumen merkt man das jugendliche Alter des Weines, die Tannine sind noch etwas eckig und pelzig. Daneben zeigt sich aber auch hier große Finesse. Wenn die anderen Weine der Domaine auch so gut sind, ist das sicher eine Adresse, von der man zukünftig noch einiges hören wird.

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Hallo Stephan, wie immer sehr interessante Notizen.

Zu der letzten von dir beschriebenen Domaine muss es aber zumindest einen Vorgängerbetrieb geben. Wir waren in den beginnenden 90ern mal mit den Rädern vor Ort und eines der Mitbringsel war ein Wein dieser Domaine gewesen. Der ist zwar lange vor der Internetzeit getrunken worden - insofern kann ich dir auch nicht sagen, welche Lage und welches Jahr, aber der Wein war eindrücklich genug, um das Interesse an Weinen aus Auxey-Duresses, Monthelie und Co. auszubauen...

Interessant waren auch die alten Gebäude, die zu einer kleinen Besichtigung des Areals einluden, etwas außerhalb des Dorfes gelegen...
Beste Grüße

Torsten

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octopussy
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Re: Burgund 2009

Beitrag von octopussy »

thvins hat geschrieben: Zu der letzten von dir beschriebenen Domaine muss es aber zumindest einen Vorgängerbetrieb geben. Wir waren in den beginnenden 90ern mal mit den Rädern vor Ort und eines der Mitbringsel war ein Wein dieser Domaine gewesen. Der ist zwar lange vor der Internetzeit getrunken worden - insofern kann ich dir auch nicht sagen, welche Lage und welches Jahr, aber der Wein war eindrücklich genug, um das Interesse an Weinen aus Auxey-Duresses, Monthelie und Co. auszubauen...

Interessant waren auch die alten Gebäude, die zu einer kleinen Besichtigung des Areals einluden, etwas außerhalb des Dorfes gelegen...
Hallo Torsten,

du hast völlig recht. Ich habe gesehen, dass die Domaine auch schon vor 2008 Domaine Moulin aux Moines hieß und 2008 nur der Besitzer gewechselt hat. Auxey Duresses und Monthelie sind für mich noch weitgehend unbeschriebene Blätter. Aus Auxey Duresses sind ja die Weißen von Alain Gras einigermaßen bekannt, dessen Auxey Duresses Blanc habe ich aus 2007 mal getrunken. Einige Winzer aus Meursault haben auch noch Auxey Duresses im Programm, aber probiert habe ich bislang wirklich erst wenig. Dabei sind diese Orte durchaus interessant, um etwas abseits der ausgetretenen Pfade zu schauen.
Beste Grüße, Stephan
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Re: Burgund 2009

Beitrag von thvins »

Hallo Stephan,

wenn du mal vor Ort sein solltest, gibt es in Auxey Duresses ein ganzes Sammelsurium mit "Prunier" im Namen enthalten. Wir hatten mal "Stücker drei" besucht und bei jedem auch recht interessante Weine gefunden. Außerdem ist mir der Name Diconne im Gedächtnis haften geblieben. Alles auch recht solide von den Preisen her... Hab da in den 90ern ein paar mal gern was mitgenommen, dann es leider etwas aus den Augen verloren, aber ich bin mir sicher, es ließe sich wiederbeleben, wenn ich mal wieder in der Gegend bin.
Beste Grüße

Torsten

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Budi
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Re: Burgund 2009

Beitrag von Budi »

http://budisfoodblog.wordpress.com/2013 ... lles-2009/

Rapet Père & Fils –Pernand-Vergelesses - Les Belles Filles 2009
Wer sagt das Burgund grundsätzlich immer teuer sein muss?

Dieser Pernand-Vergelesses von Rapet Père & Fils kämpft gegen gegen derartige Mythen ein wenig an.

Im Glas glänzt er kräftig rot, etwas wie knackige Herzkirschen, ist dabei aber nicht tintig dicht, sondern relativ durchsichtig.

In der Nase beschert der “Les Belles Filles” eine beerige rote Frucht, Cassis, hellrote Kirsche und transportiert insgesamt knackige Frucht und damit eine angenehme Frische. Man hat zwar neben der Frucht keine weitere Komplexität, zum Beispiel in Form von zarten Kräutern, dafür aber auch keine Marmelade, keine Süße und vor allem keine erlahmende Überreife der Frucht.

Hinzu kommen am Gaumen die leichten strukturierenden Tannine, die nach hinten raus etwas fester werden aber doch insgesamt sehr gnädig mit dem Verkoster umgehen. Dieser Pinot Noir ist einer der leichteren Typen. Er ist gut ausbalanciert, besitzt eine angenehme Säure und wirkt unkompliziert. Wenn ich jetzt kritischer werden wollte, würde ich behaupten, er könnte natürlich etwas komplexer und dichter sein und Im Abgang wirkt er ein wenig warm, was mich aber nur Anfangs ein wenig stört.

Doch wir haben einen unkomplizierten, nicht zu komplexen und dennoch spannungsvollen Burgunder im Glas und das zum fairen Preis. Außerdem kann man ihn auch jetzt trinken und sollte dies tun – Was will man also mehr?
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Re: Burgund 2009

Beitrag von weingollum33 »

Gaston & Pierre Ravaut, Bourgogne (rouge) 2009

Leider zeigte der Wein sofort nach dem Öffnen in der Nase als auch im Mund einen Korkton. Dennoch habe ich die Flasche über mehrere Tage verfolgt, da sich der Wein – unabhängig vom Kork - durchaus zu erkennen gab! Dichte dunkelrote / tiefviolette Farbe, die Nase eher verhalten nach dunklen roten Früchten, am Gaumen sehr dicht, dunkle Kirschen, sehr reif fast saftig und überbordernd - dazu durchaus kräftige aber feine Gerbstoffe und wenig Säure. Den Wein würde ich „blind“ nicht als „Burgunder“ erkennen – keine Eleganz und für meinen Geschmack zu wenig Säure. Erst nach 3 bis 4 Tagen wirkt der Wein im Ansatz etwas eleganter und verliert die ungemeine Dichte! Ich habe keinerlei Erfahrung mit den Weinen der Domaine und kann die Zukunft des Weines schwer einschätzen. Entwickelt sich vielleicht doch noch in die richtige Richtung! Nach jetzigem Eindruck (unabhängig vom Kork) eher weniger zu empfehlen!
Gruß Tobias
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